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Feuerlöschgerät
Die Erfindung betrifft ein Feuerlöschgerät, insbesondere für im wesentlichen abgeschlossene
Räume mit einem oben einen Einlass und unten einen Auslass aufweisenden Hauptkanal, in den durch eine etwa in Kanallängsrichtung gegen den Auslass hin gerichtete Düse ein Feuerlöschmittel unter Druck einleitbar ist, wobei eine Zirkulationsströmung der erhitzten Raumluft zusammen mit den Verbrennungsprodukten durch den Hauptkanal entsteht.
Derartige Feuerlöschgeräte sind zum Schutz von in einem geschlossenen Gehäuse angeordneten elektronischen Einrichtungen, beispielsweise zum Schutz von elektronischen Rechenmaschinen od. dgl., vorgeschlagen worden. Das Löschgerät ist dabei ausserhalb des geschlossenen Gehäuses angebracht und steht mit dem Inneren des Gehäuses über zwei Leitungen in Verbindung, wobei die eine Leitung vom Löschgerät zum unteren Bereich des Gehäuses und die andere Leitung vom oberen Bereich des Gehäuses zum Löschgerät führen. Tritt nun innerhalb des Gehäuses ein Brand auf, so wird über eine im Hauptkanal des Feuerlöschgerätes zentrisch angeordnete Venturidüse ein Feuerlöschmittel, üblicherweise Kohlendioxyd, unter Druck in die zum unteren Bereich des Gehäuses führende Leitung eingeleitet, durch die es zum Brandherd gelangt.
Gleichzeitig wird durch die Injektorwirkung des unter Druck in den Hauptkanal eingespritzten Feuerlöschmittels die erhitzte, mit Verbrennungsprodukten durchsetzte, aufsteigende Luft über die zweite Leitung angesaugt und aussen an der Venturidüse vorbeigeführt, wo sie mit Feuerlöschmittel vermengt und wieder in das Gehäuse ausgestossen wird. Mittels der so entstandenen Zirkulationsströmung lässt sich eine rasche und wirksame Feuerbekämpfung erreichen, da der für die Verbrennung notwendige Sauerstoff rasch verbraucht wird und keine Frischluft in das dicht abgeschlossene Gehäuse eindringen kann. Von Nachteil bei diesem bekannten Löschgerät ist jedoch, dass es an ein geschlossenes Gehäuse gebunden ist und nicht mit Erfolg innerhalb eines im wesentlichen abgeschlossenen Raumes verwendet werden kann.
Um eine rasche und wirksame Feuerbekämpfung auch innerhalb von grösseren Räumen durchführen zu können, ist es notwendig, einen möglichst grossen Zirkulationsstrom durch den Hauptkanal des Löschgerätes zu leiten, wobei darauf geachtet werden sollte, dass ein möglichst geringer Strömungswiderstand auftritt. Mit Hilfe des bekannten Löschgerätes können diese Forderungen nicht befriedigend gelöst werden.
Die zentrisch im Hauptkanal angeordnete Venturidüse für das Feuerlöschmittel ergibt zwangsweise einen erhöhten Strömungswiderstand für die angesaugte Luft, wozu noch kommt, dass nur mit dem durch die Düse unter Druck eingeleiteten Feuerlöschmittel keine wirksame Neutralisierung der Luft bzw. der Verbrennungsgase und der darin enthaltenen Bestandteile gewährleistet werden kann, so dass der Schutz der noch nicht entflammten Gegenstände als nicht ausreichend angesehen werden muss.
Aufgabe de Erfindung ist es demnach, diese Mängel zu beseitigen und ein Feuerlöschgerät, insbesondere für im wesentlichen abgeschlossene Räume, zu schaffen, das in einfacher Weise aufgebaut ist und ein rasches und wirksames Bekämpfen eines Brandherdes unter gleichzeitigem Schutz der noch nicht entflammten Gegenstände erlaubt.
Ausgehend von einem Feuerlöschgerät der eingangs beschriebenen Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass die Düse als den Hauptkanal umschliessende Ringdüse ausgebildet ist, dass eine den Hauptkanal ringförmig umgebende Kammer einerseits über
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undandere--3--als Auslass zu bezeichnen sind. Das Rohr --2-- weist an seinem unteren Ende eine sich konisch verjüngende Aussenfläche--4--auf, die von einer sich konisch erweiternden Innenfläche
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entsteht. Die Ringdüse-6--mündet in eine Ringkammer--7--, in die das Feuerlöschmittel über die Druckleitungen --8-- unter Druck einleitbar ist.
Der Hauptkanal--l--wird von einer Kammer --9-- ringförmig umgeben, die eine aus metallischen Bohr- und Drehspänen od. dgl. bestehende Füllung besitzt. Um eine gleichmässige Verteilung der Bohr- und Drehspäne zu gewährleisten, ist die ringförmige Kammer --9-- durch eine mit Durchtrittsöffnungen --10-- versehene Trennwand --11-- in zwei Abschnitte geteilt. An die ringförmige Kammer --9-- schliesst ein ringförmiger Behälter --12-- an, der mit einer Feuerlöschsubstanz gefüllt ist.
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- und des Behälters --12-- bestehen aus einer gemeinsamen, ringförmigen Deckplatte - -13--, die Durchtrittsöffnungen --14-- aufweist.
Ebenso sind in der Verbindungswand-15zwischen dem Behälter-12-und der Kammer --9-- Durchtrittsöffnugen --16-- vorgesehen, durch die ein Teil der durch die Wärmewirkung und den Sog der Ringdüse entstehenden Zirkulationsströmung zum Rohr--3--des Hauptkanals strömen kann, wobei durch Durchtrittsöffnungen --17-- die Verbindung zwischen der Kammer--9--und dem Hauptkanal hergestellt ist.
Mit Abstand über dem Einlassrohr --2-- des Hauptkanals ist ein Leitschild --18-angeordnet, das sich radial nach aussen über die äusseren Mantelflächen des Gerätes erstreckt und die Aufgabe hat, die Zirkulationsströmung der erhitzten Raumluft aufzufangen und in eine gewünschte Bahn zum Hauptkanal hin zu leiten.
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Gemäss dem dargestellten Beispiel eines erfindungsgemässen Löschgerätes weisen die Flansche - 3a bzw. 2a-- ringförmige Ausnehmungen auf, die die Ringkammer --7-- für die gleichmässige Verteilung des Löschmittels bilden. Diese Ringkammer --7-- geht unmittelbar in die durch die konischen Flächen--4 und 5-gebildete Ringdüse über, so dass ein vollkommen gleichmässiges Einleiten des Feuerlöschmittels in den Hauptkanal gewährleistet ist, ohne dass eine unerwünschte Wirbelbildung auftreten kann.
Um die Feuerlöschsubstanz im Behälter-12-bzw. die aus Bohr- und Drehspänen bestehende
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--9-- vorBohr- und Drehspäne schmelzen, so dass sie beim Auftreten eines Feuers unter der Hitzeeinwirkung schmelzen, bevor das Löschgerät voll zum Einsatz kommt.
Tritt nun im Bereich des Löschgerätes ein Brand aus, so wird entweder manuell oder automatisch die Feuerlöschmittelzufuhr geöffnet und das Feuerlöschmittel gelangt unter Druck über die Leitungen --8-- in die Ringkammer--7--und wird von dort durch die Ringdüse-6--gegen den Auslass des Hauptkanals ausgestossen. Bedingt durch die dabei auftretende Injektorwirkung wird gleichzeitig die erhitzte, mit Verbrennungsprodukten durchsetzte, aufsteigende Luft angesaugt, die die beispielsweise
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geleitet, während ein Teil durch die Durchtrittsöffnungen --14 und 16--in den Behälter --12-und in die Kammer --9-- eindringt und von dort über die Durchtrittsöffnungen --17-- in den Auslass des Hauptkanals gesaugt werden.
Dadurch wird die meist pulverförmige Löschsubstanz aus dem Behälter --12-- in die Kammer--9--gezogen, wo sie in den vielen durch die Späne gebildeten Durchtrittswegen fein verteilt wird und besonders stark auf die durchströmende Luft bzw. auf die darin enthaltenen Verbrennungsprodukte einwirken kann. Diese Löschsubstanz neutralisiert dabei die noch
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nicht vollkommen verbrannten Teilchen, so dass die Gefahr einer Zündung noch nicht brennender Gegenstände durch diese Teilchen bedeutend herabgesetzt ist. Im Hauptkanal selbst wird die angesaugte Luft mit den Verbrennungsprodukten mit Feuerlöschmittel durchsetzt und gegen den Flammenherd ausgestossen, so dass der Brandherd schnell und wirksam bekämpft werden kann.
In Fig. 2 ist eine mögliche Anordnung zweier erfindungsgemässer Löschgeräte in einem im wesentlichen abgeschlossenen Raum schematisch dargestellt. Die beiden Löschgeräte--20 und 21-sind mit ihrem Hauptkanal gegen den möglichen Brandherd gerichtet und werden von einem Druckbehälter --22-- mit Löschmittel versorgt. Durch Pfeile sind die in einem solchen Fall zu erwartenden Zirkulationsströme angedeutet, so dass der Löschvorgang ohne weitere Erläuterungen diesem Schema zu entnehmen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Feuerlöschgerät, insbesondere für im wesentlichen abgeschlossene Räume, mit einem oben einen Einlass und unten einen Auslass aufweisenden Hauptkanal, in den durch eine etwa in Kanallängsrichtung gegen den Auslass hin gerichtete Düse ein Feuerlöschmittel unter Druck einleitbar ist, wobei eine Zirkulationsströmung der erhitzten Raumluft zusammen mit den Verbrennungs-
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umgebende Kammer (9) einerseits über Durchtrittsöffnungen (14) in ihrer gegen den Einlass des Hauptkanals gerichteten Stirnwand (13) mit der angesaugten Zirkulationsströmung und anderseits über unterhalb der Ringdüse in der Hauptkanalwand (3) angeordneten Durchtrittsöffnungen (17) mit dem Hauptkanal in Verbindung steht und eine vorzugsweise aus metallischen Bohr- und Drehspänen od.
dgl. bestehende Füllung besitzt, die eine Vielzahl von Durchtrittswegen für die Aussenluft bzw. das Umgebungsgasgemisch bildet, und dass ein Behälter (12) für eine Feuerlöschsubstanz die ringförmige Kammer umgibt und öffnungen (16 bzw. 14) in der Verbindungswand (15) zur ringförmigen Kammer und in seiner gegen den Einlass des Hauptkanals gerichteten Stirnwand (23) zur angesaugten Zirkulationsströmung aufweist.
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