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Wildfütterungsautomat für Heu und Kraftfutter
Gegenstand der Erfindung ist ein kombinierter Wildfütterungsautomat für Heu und Kraftfutter (welcher auch als Feuchtfutterautomat verwendbar ist), bestehend aus einem einseitig offenen Behälter, der durch ein Dach abgedeckt, schuppenähnlich ausgebildet ist, bei dem die Seitenwände in Richtung zur Rückwand konvigieren und dessen Boden von der Fütterungsseite zur Rückwand ansteigt.
Bei der zeitlichen und stets zunehmenden Verkehrsdichte, vorwiegend durch Kraftfahrzeuge, besteht ein dringendes Erfordernis, vor allem das Rotwild mit möglichst wenig Arbeitszeitaufwand von den Strassen fernzuhalten und nach Möglichkeit den Winter über in seinem Sommerrevier mit ausgeglichenem Mischfutter rationell zu versorgen.
Es ist bekannt, dass zur Erfüllung dieser Erfordernisse viel geleistet wurde und
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wohl mit Kraftfutter ausreichend versorgt werden können.
Ist jedoch ausreichend Kraftfutter vorhanden, nehmen die Tiere nur Kraftfutter und kein
Rauhfutter auf, was zu erheblichen Verdauungsstörungen führen kann, wenn nicht täglich frisches
Feuchtfutter in Form von Rüben, Kartoffeln od. dgl. zusätzlich gegeben wird, so dass die Fütterungsstellen an von der Strasse zugänglichen Stellen angelegt werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein Behälter nach unten durch einen auf Rollen und zwischen Rollen fahrbar gelagerten Rollboden abgeschlossen wird, auf dessen hinteren Ende Stützen mit lose eingehängten Heuklammern angeordnet sind und dass die offene Fütterungsseite mit drehbar gelagerten und mit Latten abgedeckten Rollenstäben sowie mit einem an sich bekannten Auffangtrog versehen ist.
Weitere Merkmale der Erfindung werden in der Figurenbeschreibung erläutert.
Die Zeichnungen stellen eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Wildfütterungsautomaten dar, u. zw. zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Innenansicht ohne Rollboden und ohne Rollenrahmen von vorne ; Fig. 2 veranschaulicht den Behälter mit eingelegtem Rollboden mit Stützen und Heuklammern, in der Perspektive von links ; Fig. 3 den Behälter mit Rollenrahmen und angebrachten Abdeckplatten von vorne ; Fig. 4 den Rollboden mit Stützen und Heuklammern in der Perspektive von unten und hinten ; Fig. 5 den Behälter mit eingesetztem Rollenstäberahmen ohne Abdeckplatten und mit Auffangtrog von vorne links ; Fig. 6 ist die schaubildliche Darstellung des Automaten von der Seite mit Tieren und Futterinhalt, aus der die Arbeitsweise ersichtlich ist ; die Seitenwand ist zum Teil weggeschnitten.
--A-- ist der Behälter aus Brettern od. dgl., dessen Innenraum sich nach oben und nach hinten verjüngt (Fig. 1). Die Fütterungsseite ist mit einem vorgefertigten Rollenstäberahmen--A l-- versehen, welcher mit senkrecht stehenden Rollenstäben 2--geschlossen ist, wobei sich der Abstand der Rollenstäbe voneinander stets nach der Maulbreite der zu fütternden Tiere richtet. Um ein Abgleiten der Tiere beim Hochsteigen zu vermeiden, sind die Rollenstäbe-A 2-von aussen mit
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schmalen Latten 3-abgedeckt (Fig. 3 und 5).
Die Bodenöffnung ist mit einem sich nach hinten verjüngenden Vierkantrahmen-A 5-versehen und so in die Bodenöffnung einmontiert, dass er eine Steigung von der Fütterungsseite zur Rückwand --A 11- aufweist. Links und rechts an der inneren Unterkante sind Laufschienen --A 6--sowie auf den beiden Oberseiten waagrecht in Abständen Rollen-A 7-angebracht (Fig. 1).
Zwischen die Rollen-A 7-ist der Rollboden-B--eingelegt. Der Rollboden-B-wird
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letzte und vorletzte Heuschicht in ihrer Senkrechten zu stabilisieren (Fig. 2 und 4).
Um den Rollboden-B--an seinem vorderen Ende stets von Heu und Kraftfutter freizuhalten, ist unter dem Rollenstäberahmen-A l-eine in der ganzen Breite freigelassene Öffnung-A S-- vorgesehen (Fig. 3 und 5).
Um auch das eventuell herunterfallende Kraftfutter den Tieren ebenso erreichbar zu machen, ist unter den Rollboden-B-ein Auffangtrog-A 9-in die Öffnung-A 10-einmontiert (Fig. 2 und 3).
Um die auf den Vierkantrahmen-A 5-waagrecht aufmontierten Rollen-A 7-von Heu freizuhalten, sind auf dem rechten und linken Rand des Rollbodens--B--Abdeckplättchen
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eine Verjüngung des bedeutend niedriger gefertigten Behälters nicht erforderlich, ebenso ist der Auffangtrog 9-wegzulassen, wobei das fertiggestellte, sehr niedrige und schmale Gerät (etwa 300 cm lang, 110 cm hoch und 150 cm breit) so in Erdreich eingebettet werden kann, dass nur die Fütterungsseite für die Tiere frei bleibt, die jedoch mit Hanfschnüren od. dgl. gegen Frost abgesichert werden muss. Die Arbeitsweise ist dieselbe wie mit Trockenfutter.
Der Wildfütterungsautomat kann bei der Heuernte oder beliebig während des ganzen Jahres durch das hochgeklappte Dach schichtweise abwechselnd einmal mit Heu und einmal mit beliebigem Kraftfutter (Hafer, Mais, Melasse usw. ) bis zum oberen Rand aufgefüllt werden, wobei während des Auffüllens Heuklammern-B 5-in Abständen auf die Stützen 2-aufgeschoben werden. Das Dach wird wieder geschlossen.
Die Fütterungsseite ist durch eine Abdeckung gegen vorzeitige Fütterung abzusichern.
Durch das Vorhandensein von Heu und Kraftfutter in dem Behälter auf dem gewählten Standort wird das Wild schon im Herbst frühzeitig von der Futterstelle angelockt. Fällt nun Schnee, braucht nur die Abdeckung an der Fütterungsseite entfernt zu werden.
Da die Öffnung 8-unmittelbar über dem Rollboden --B-- leicht zugänglich ist, wird das Heu an dieser Stelle als erstes bis zu einer erreichbaren Tiefe abgetragen.
Erst dann wird das Heu und das dazwischengeschichtete Kraftfutter in der senkrechten Fläche bis zu einer erreichbaren Tiefe zwischen den Rollenstäben-A 2-herausgeäst, wobei der höher gelegene Teil Futter für die kleineren Tiere nur durch Hochsteigen erreichbar ist. Um das Hochsteigen für die Tiere zu erleichtern, sind die Rollenstäbe --A 2-- mit schmalen Abdeckplatten--A 3--versehen.
Sollte ein Tier durch irgendwelche Umstände dennoch mit den Vorderläufen abgleiten und damit zwischen die Rollenstäbe 2-geraten, kann es sich beim Herausziehen nicht verletzen, weil die Rollenstäbe 2-drehbar gelagert sind. Ebenso, wenn ein schwächeres Tier (z. B. Reh) sich mit
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2-hindurchzwängt- A 3-.
Ist eine senkrechte Schicht des Inhaltes in der ganzen Fläche abgeäst, wird der ganze Block des Inhaltes, bedingt durch das Eigengewicht und die schräge Lagerung des Rollbodens-B-wieder an die Rollenstäbe-A 2-herangedrückt.
Da das Kraftfutter nach Belieben schichtweise zwischen Heu eingefüllt ist, kann von den einzelnen Tieren nicht mehr Kraftfutter verzehrt werden als Heu.
Fällt beim Abäsen des Heues Kraftfutter herunter, wird dieses durch den Auffangtrog-A 9aufgefangen und ist hier für die Tiere zugänglich.
Ist der Inhalt bis auf eine dünne senkrechte Schicht verzehrt, ist diese mittels Heuklammern
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--B 5-und Stützen-B 2-gegen Umfallen abgesichert, so dass der Inhalt bis zur letzten Schicht nur mühsam abgetragen werden kann.
Da der Behälter --A-- sich von unten nach oben und ebenso (von der Fütterungsseite gesehen) nach hinten zur Rückwand-All-verjüngt, wandert der gesamte Futterinhalt nach jedem Nachtransport von den Behälterwänden weg, so dass ein Hängenbleiben ausgeschlossen ist. Um eine 100% ige Gleitsicherheit zu erreichen, sind die Seitenwände von innen mit glatten Platten-A 4verkleidet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kombinierter Wildfütterungsautomat für Heu und Kraftfutter, bestehend aus einem einseitig offenen Behälter, der durch ein Dach abgedeckt, schuppenähnlich ausgebildet ist, bei dem die Seitenwände in Richtung zur Rückwand konvigieren und dessen Boden von der Fütterungsseite zur
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Rollen (B 3) und zwischen Rollen (A 7) fahrbar gelagerten Rollboden (B) abgeschlossen wird, auf dessen hinterem Ende Stützen (B 2) mit Heuklammern (B 5) angeordnet sind, und dass die offene Fütterungsseite mit drehbar gelagerten Rollenstäben (A 2) sowie mit Abdeckplatten (A 3) und, wie an sich bekannt, mit einem Auffangtrog (A 9) versehen ist.
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