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Lafettenanordnung für leichte oder mittlere Schiffsgeschütze.
Bekanntlich hat auf Kriegsschiffen die leichte Artillerie ihren Standplatz auf den Decks, Brücken oder Übergängen. Dieser Umstand hat jedoch für einen grossen Teil dieser Artillerie einen doppelten Nachteil : 1. Ist sie, weil ungenügend geschützt, während der ganzen Dauer des Kampfes also schon auf grosse und mittlere Entfernungen dem foindlichen Feuer ausgesetzt, so dass sie allgemein sehr Schaden leidet und für den Nachangriff, für den sie am nötigsten wäre, nicht mehr verwendbar ist. 2. Ist es bei der grossen Anzahl von Geschützrohren kleinen Kalibors, welche grosse Gestelle erfordern, für einzelne unter ihnen schwer, einen Platz zu wählen, der eine Höchstausnützung zulässt, ohne dadurch die Bewegungen und das Feuern der grosskalibrigen Rohre zu behindern.
Die Erfindung hat eine Lafettenanordnung für leichte und mittlere Sclliffsgoschützo zum Gegenstande, die diese Nachteile vermeidet.
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versenken und umgekehrt sie im geeigneten Augenblick in Feucrstellung zu bringen. Die leichten geschützte sind auf diese Weise im allgemeinen während des Feuerns der schweren
Geschütze unsichtbar, so dass sie deren Feuer in keiner Weise behindern.
Unter diesen Bedingungen kann man die Aufstellung der leichten Artillerie für ihre @ Höchstausnützung bestimmen, ohne sich vorher mit ihrer Aufstellung in bezug auf die schweren Geschützte zu beschäftigen. Die leichte Artillerie ist ausserdem vollkommen ge- schützt. Auch kann der Lafettenaufzug in gewissen Fällen mit einem Munitions aufzug ver- bunden werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen verschiedene beispielsweise Ausfilhrungsfonnen der Erfindung.
Die Fig. 1- 9 stellen eine besonders zum zeitweiligen Verschwindonmachen von Ge- schützen mittleren Kalibers geeignete Ausführungsform dar. Die Fig. 1 und 2 sind zwei senkrecht zueinander geführte Hlhenschnitte der Einrichtung, die das Geschütz in Seiten-
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Richtung die Lafette auch haben mag.
Während des seitlichen Richtens des Geschützes wird auch-die Trommel 14 mitgedreht, indessen die Trommel 17 feststeht. Es verdreht sich daher das Paternosterwerk schraubenförmig, da dessen Länge diese Verdrehung gestattet. Um die Patronen sicher
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einen Greifer 22, der die Bodenrandwulst der Patrone beständig an der Führungsrohrwand halt und die Patrone in den Rohransatz drängt.
Die Fig. 10 und 11, von denen erstere ein Längsmittelschnitt und letztere ein Querschnitt nach Lnie B-B der Fig. 10 ist, stellen eine Ausführungsform der Erfindung dar, die besonders für Geschütze kleinen Kalibers verwendbar ist.
In einem gepanzerten Schacht i, der sich zwischen zwei Decks h und j erstreckt, ist ein Lafettentragrohr f angeordnet, dass ein Lager 23 trägt, in welchem sich ein den Lafettenkörper a samt dem Geschützrohr und dessen Wiege b tragender Zapfen drehen
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winden kann, dessen eines Ende bei 26 im oberen Teil des Schachtes i befestigt ist. Die Trommel 25 wird durch Vermittlung einer geeigneten Übertragung gedreht, die durch Anziehen einer endlosen Handkette 27 bewegt wird, welche über ein Kettenrad 28 gelegt ist und durch den Schachtboden reicht. Das Lafottentragrohr wird bei seinen Auf-und Abbewegungen durch Rollen 29 geführt, die an das Lafettentragrohr mittels Bügel 30 an- golenkt sind.
Diese Rollen werden durch eine Feder 31, die aus einer geschlitzten Ring-
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der inneren Schachtwand gehalten.
Am Ende seiner Abwärtsbewegung ruht das Lafettontl'8grohr auf dem Schachtboden auf.
Der Schacht wird oben ebenso wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform durch einen mit einem Deckel 13 versehenen Schutzschirm 7 abgeschlossen.
Die Fig. 12 und 13 zeigen in senkrechten Mittelschnitten und mit in Feuerstellung
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Abwärtsbewegung ruht das Lafettentragrohr wieder auf dem Schachtboden auf. Durch Drohen der Kurbeln-M in der einen oder anderen Richtung kann das Lafetten-
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(Fig. 12) gehoben oder in die gedeckte Stellung (Fig. 13) versenkt werden.
Das eigentliche Windwerksgetriebe (Welle, Schraubenwinde oder andere) können der jeweiligen Anwendung entsprechend beliebig gewählt werden. Ebenso können die Einzelhcitcn der Konstruktion des Lafettenträgers f und seiner Führungsmittel in dem Schacht beliebig geändert werden. Es ist ausserdem nicht notwendig, einen gepanzerten oder ungepanzerten Schacht zu verwenden. Derselbe kann durch ein Gerüst oder Gebälke oder durch jede andere als Führung der Lafette beim Heben oder Senken derselben dienende Anordnung ersetzt werden.
Der Lafettenträgcr kann auch von einer einfachen Plattform gebildet sein, die an den einen Enden von über Scheiben geführten Kabeln hängt, deren andere Enden an Wellbäumen befestigt sind oder Gegengewichte tragen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Lafettenanordnung für leichte oder mittlere Schiffsgeschütze, gekennzeichnet durch einen senkrecht bewegbaren Lafcttonträger, der auf einem Aufzuge ruht oder mit einem solchen in Verbindung steht und durch eine Führung geführt ist, die zwischen den Über- gen oder dem oberen Deck und dem gepanzerten Deck oder jedem anderen unteren
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