AT292909B - Kristalliner orientierte Faden und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Kristalliner orientierte Faden und Verfahren zu seiner Herstellung

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/58Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
    • D01F6/60Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyamides

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Kristalliner orientierter Faden und Verfahren zu seiner Herstellung 
Polyamide aus Bis- (4-aminocyclohexyl) -methan (in der Folge als PACM   bezeichnet) und verschie-   denen Disäuren sind beispielsweise bereits aus der USA-Patentschrift Nr. 2,512, 606 bekannt. Fäden aus diesen Stoffen besitzen nicht die wünschenswerte Kombination an hoher Festigkeit und geringer Scrumpfung, welche heutzutage für industrielle Garne, insbesondere wenn diese zur Verwendung als Reifencord bestimmt sind, gefordert werden. 



     Eswurdenungefunden,   dass Fäden, gesponnen aus Polyamiden, die aus PACM und aliphatischen Disäuren mit 11 bis 16 Kohlenstoffatomen gebildet wurden, in einer Weise hergestellt werden können, dass sie eine spezifische Kristallstruktur besitzen. Garne mit dieser Kristallstruktur weisen nicht mehrdie oben angegebenen Unzulänglichkeiten auf und eignen sich tatsächlich besonders gut für all die Endverwendungszwecke, welche eine hohe Festigkeit, einen hohen Modul und eine geringe Schrumpfung erfordern. 



   Die Erfindung bezieht sich auf einen kristallinen orientierten Faden, bestehend aus einem Polymer mit hohem Molekulargewicht, bestehend vorwiegend aus folgenden wiederkehrenden Struktureinheiten : 
 EMI1.1 
 wobei wenigstens 70   Gel.-%   des Diaminobestandteiles der wiederkehrenden Einheiten eine trans-transstereoisomere Konfiguration besitzen, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass n für eine Zahl von 9 bis 14 steht und dass der Faden einen Querkristallabstand von 4,3 bis 4,7    ,   bestimmt aus den stärksten Äquatorialreflexionen in einem Braggschen   Röntgenstrahlenbeugungsmuster,   besitzt. Dieser Kristall ist kennzeichnend für eine Familie von Fäden, welche, wie später näher erläutert wird, bei Erhöhung der Orientierung den   Röntgenstrahlen "c"-Achsabstand   ändern. 



   Je nach der Art der genauen Aufarbeitungsbedingungen ist man in der Lage, Fäden zu erhalten, in denen die Polymerketten bis zumindestens   80o   oder sogar bis zu   980/0   odermehr ihrer theoretischen vollen gestreckten Länge gestreckt sind. Die theoretische voll gestreckte Länge ist leicht aus den Modellen von Stuart und Brieglet nach an sich bekannten Methoden bestimmbar. In diesem Zusammenhang wird auf "International Tables For   X-ray   Crystallography", Band 8, insbesondere Seite 276, Kynoch Press, Birmingham, England [1962], verwiesen. 



   Es wurde gefunden, dass jedes der Homopolyamide gemäss Formel (I) bis zu   30%   PACM-9 bis-16 als Copolymerkomponenten"akzeptiert". Diese Copolymereinheiten werden" akzeptiert", da bis zu 30   Gew. -0/0   zugesetzt werden können, ohne dass dabei ein ernstlicher Verlust hinsichtlich Eigenschaften, Fähigkeit der Bildung von HT-Kristallen oder Schmelzpunkt des Polymeren eintritt. Es wird angenommen, dass die nichtgestreckten Polymerketten eine "Toleranz von Copolymereinheiten mit annähernd 

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 derselben Einheitslänge ermöglichen, so dass die Copolymerkomponente wirkt, als ob sie isomorph wäre. Diese "Toleranz" zeigt sich beispielsweise nicht bei Copolymeren des Nylon-66, wo die sich wiederholenden Einheiten genau dieselben sein müssen (z.

   B. 66/6T-Copolymer, wobei T Terephthalsäure ist), damit eine Isomorphie vorliegt. 



   Mit Ausnahme der oben diskutierten PACM-9 bis-16 Copolymereinheiten sollen die Copolymerkomponenten, ob nun die fremde Komponente das Amin, die Säure oder beide ersetzt, auf nicht mehr als etwa 10   Grew.-%   gehalten werden (berechnet als das Gewicht pro 100 g Polymer von PACM-X, 
 EMI2.1 
 die Amingrösse und Z auf eine Aminosäurekomponente bezieht). 



   Geeignete Diamine für die Copolymerisation als Y-Fremdkomponenten mit (I) sind diprimäre oder disekundäre Diamine, insbesondere die a-M-aliphatischen Diamine mit 2 und vorzugsweise 6 bis 14 Koh- 
 EMI2.2 
 fid, Ringhaltige Diamine sind z. B. Piperazin, substituierte Piperazine, wie Dimethylpiperazin, meta- oder para-Xylyloldiamin,   4, 6-DimethyIxylyloldiamin,   para-Phenylendiamin,   4, 6-Dimethyl-     - para-phenylendiamin, 4, 1-Diaminodicyclohexylpropan-2, 1, 4-Diaminomethylcyclohexan, 1,   4- -   Diamino-2, 3-dimethylcyclohexan, 1, 4- Cyclohexandiamin   und Bis- (2-sulfo-4-aminocyclohexyl)- -methan. 



   Beispiele geeigneter Disäuren für die Copolymerisation als PACM-X-Komponenten mit (I) sind 
 EMI2.3 
 - (4-carboxycyclohexyl), Bis-   (4-carboxycyclohexyl)-methanund   Bis-   (3-methyl-4-carboxycyclohe-   xyl)-methan. 



   Beispiele typischer Aminosäuren (oder der entsprechenden Lactame, wenn diese existieren) für die Copolymerisation als Z-Komponenten mit (I) sind   et-uj-Aminosäuren   mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen zwischen dem Stickstoff und Carbonylkohlenstoff ; typische Zwischenprodukte sind Pyrrolidon, 6-Aminohexansäure,   e-Caprolactam,   11-Aminoundecansäure und   12-Aminododecansäure.   Cyclische und/oder aromatische Aminosäuren können ebenfalls verwendet werden, wie z.   B.   4-Piperidincarboxysäure, moder p- Aminobenzoesäure, 4- Aminocyclohexanessigsäure und   41-Amino-4-bisphenylcarbonsäure,   4-   -Amino-41-carboxy- (dicyclohexyl)-methan,   4-Aminocyclohexansäure,   3-Aminocyclohexansäure.   



   Es ist offensichtlich, dass die Copolymereinheiten, welche zugegen sein können, jene sind, welche 2wertige organische Reste mit einem Gehalt von etwa 4 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen besitzen, wobei die 2wertigen Reste in der linearen Polymerkette als integraler Teil hievon durch   Amino-und/oder   Carbonylreste gebunden sind. Unter "2wertiger organischer Rest" sind Reste zu verstehen, die an die 
 EMI2.4 
 brochen sein kann, und/oder (2) Substituenten für Wasserstoff, wie z. B. Reste, wie Sulfonat, Sulfat, Phosphat,   Phospinat,   Hydroxyl, Acyl u. dgl., vorhanden sein können. Obgleich erfindungsgemäss für die Faser vorzugsweise ein Homopolyamid verwendet wird, bestehen die Copolymerkomponenten, falls sie vorhanden sind, vorzugsweise aus organischen Resten, welche Kohlenwasserstoffe sind. 



   Wenn Fäden aus dem Reaktionsprodukt von PACM und aliphatischen Dicarbonsäuren mit 11 bis 16 
 EMI2.5 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 



   Ein Garn mit der erfindungsgemässen Kristallstruktur hat bessere Eigenschaften (z. B. Reissfestigkeit, Dehnung) als nichtkristalline Garne, die bei demselben Ziehverhältnis hergestellt wurden (s. Beispiel 2). Wenn   nichtkristal1íne   Garne unter Erzeugung   der"A"-Knstallstruktur   spannungsfrei gemacht 
 EMI3.2 
 viel höhere Ziehverhältnisse angewandt und Garne mit einer Reissfestigkeit bis zu 9 g/den hergestellt werden können. 



   Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Faser ist dadurch gekennzeichnet, dass die vorwiegend aus wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel (I) bestehenden Fäden bei einer ersten niedrigeren Temperaturgezogen und schliesslich bei einer Temperatur von wenigenst 290+S-15m+20 (-1)m 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
 EMI4.2 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 von 0,9 kg bei 150 C getrocknet. Der Cord wird sodann 30 sec bis 1 min lang 5 bis   13%   bei 190 bis   2200C gestreckt.   Sodann wird unter den üblichen für Nylon 66 geltenden Bedingungen gehärtet. 



    Test-und Normverfahren   
Die Bewertung des Seitenabstandes (d-Abstand) und der"c"-Achsabmessung werden in der üblichen Weise durchgeführt, wie sie von   H.   P. Klug und L. E. Alexander,   Röntgenstrah1enbeugungsverfahren,   John Wilex and Sons, Inc. New York [1954], insbesondere auf den Seiten 88,   89 ; 333 - 5 ; 567 - 8,   beschrieben ist.   Der"c"-Achsabstand   oder T, wie er von Klug und den andern obgenannten bezeichnet wird, ist die Vertikalabmessung der Einheitszelle. 



   Wenn auf den Garnmodul verwiesen wird, so ist darunter der"Anfangsmodul"zu verstehen. 



      Die "Bruchfestigkeit" (T)   ist die Festigkeit, bezogen auf den Denier des Garnes beim   Bruchpunkt ;   sie bildet eine brauchbare Methode zum Vergleich des Festigkeitspotentials von Garnen mit verschiedenen Reissfestigkeiten und Dehnungen. Sie wird aus der folgenden Beziehung errechnet 
 EMI5.1 
 worin T die normale Reissfestigkeit in g/den ist und E die Dehnung des Garnes beim Bruch in Prozenten darstellt. 



   Die angegebenen Polymerviskositäten beziehen sich auf Viskositäten (RV), wie sie in der USA-Patentschrift Nr. 2, 385, 890 definiert sind. Wenn nicht anders angegeben, so wurde ein Gemisch von   5rP/o   Ameisensäure und   50%   Phenol verwendet. 



   Der   Reissfestigkeits- und   Dehnungsmodul werden unter Verwendung eines   Instron-Testinstrumentes,   welches mit einer   60% eigen   Dehnung/min arbeitet, bestimmt. Das Garn wird 24 h lang bei   240C   entspannt, vor dem Testen herrscht eine relative Feuchtigkeit von   55%.   



   Beispiel 1 : Ein Polymer wird hergestellt, indem man ein gerührte   Gemisch von 8, 2555 kg   Bis- (4-aminocyclohexyl) -methan mit einem Gehalt an   70%   trans-trans-Stereoisomer, 9,0357 kg Dodecandisäure und 17, 2 kg Wasser in einem Autoklaven erhitzt. Die Temperatur wird auf 1350C erhöht, 30 min lang auf diesen Wert gehalten, wonach 12, 5 kg Destillat bei atmosphärischem Druck entfernt werden. In dem Autoklaven werden sodann 47 g 25%ige Essigsäurelösung (Stabilisator) und 39,6 g einer 2%igen Lösung von Manganhypophosphit als Katalysator eingetragen. Der Autoklav wird sodann auf   2850C   bei 30 Atmosphärendruck erhitzt und der Druck innerhalb 90 min auf atmosphärischem Druck entlastet, während welcher Zeit die Temperatur auf 3000C erhöht wird.

   Der Autoklav wird 90 min lang auf   300 C   gehalten, wonach das Polymer stranggepresst, gekühlt und in Flocken geschnitten wird. 
 EMI5.2 
 richtung mit Förderschnecke geschmolzen und bei einer Temperatur von 2950C zu einem 34-Faden-Garn versponnen. Das Garn hat eine RV von 212. Das Garn wird 3,56 mal über einen Ziehdorn von   1000C   gezogen. Sodann läuft es in einer spiralförmigen Schlaufe um ein Rohr mit einem Temperaturgradienten von 150 bis 1900C (Erhöhung in Richtung des Gamweges bis zu einer Gesamtreckung von 4,0 X). Der Denier des Garnes beträgt 260. Die Eigenschaften des Garnes sind in Tabelle I angegeben. Bei einem Versuch, die Reissfestigkeit des Garnes zu erhöhen, wurde das Gesamtziehverhältnis stufenweise auf 5,25 X erhöht. Die Eigenschaften dieser Garne sind ebenfalls der Tabelle zu entnehmen. 



   Tabelle I 
 EMI5.3 
 
<tb> 
<tb> Test <SEP> Ziehverhältnis <SEP> Reissfestigkeit <SEP> Dehnung <SEP> Th <SEP> g/den
<tb> g/den <SEP> jo
<tb> 1 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> 15, <SEP> 9 <SEP> 5, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 2 <SEP> 4, <SEP> 25 <SEP> 5, <SEP> 2 <SEP> 14, <SEP> 9 <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 3 <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 5, <SEP> 5 <SEP> 14, <SEP> 2 <SEP> 6, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> 4 <SEP> 4, <SEP> 75 <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 11, <SEP> 2 <SEP> 5, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 5 <SEP> 5,0 <SEP> 5,1 <SEP> 10,6 <SEP> 5,6
<tb> 6 <SEP> 5, <SEP> 24 <SEP> 5, <SEP> 1 <SEP> 10, <SEP> 5 <SEP> 5, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 
 
Es ist zu vermerken, dass die Reissfestigkeit nicht weiter mit der Erhöhung des Ziehverhältnisses ansteigt.

   Bei höheren Ziehverhältniswerten wird das Garn durch   umkreisförmig   um die Fäden laufende Risse milchig trüb und es treten oft Ziehbrüche auf. 

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   Wenn jedoch das 4,   0 X-Garn   gemäss Test 1 weiter über einen heissen Ziehdom von 1500C und eine zwei Zonen aufweisende heisse Platte, die auf 200 und   2100C erhi t   ist, gezogen wird (1, 49 X), wird   ein Garn mit einer Reissfestigkeit von 6,4 g/den bei 10, 9'10 Dehnung erhalten (T = 7, 1). Bei Plattentemperaturen oberhalb 215 C vermindert sich die Reissfestigkeit auf Grund Viskoseflussziehens und   folglich geringer Orientierungswirksamkeit. Das Gesamtziehverhältnis für das Garn mit 6, 4 g/den be- trägt demnach 6 X.

   Die   Röntgenstrahlenprüfung   zeigt, dass das Garn   die "HT"-Kristallstruktur   aufweist.   DasBeugungsmusterzeigt, dassdieKristalle"d"-Abstandvon   4, 6  , eine "c" -Achsabmessung von 24, 1         und zwei Flecken auf der ersten Meridionalreflexion aufweisen. Das Garn hat eine T, die um 13% grö- sser ist als die des besten Garnes von Tabelle 1. Da die berechnete"c"-Achsdimension für dieses Poly-   mer   26, 5   beträgt,   sind die Ketten in diesem Garn   91%   vollgestreckt. 



   Beispiel 2: Ein Polymer aus PACM-12 mit einem Gehalt von 90% an tt-Isomer wird geschmolzen und zu einem Garn versponnen. Das Garn hat eine relative Viskosität von 141 und eine Doppelbrechung von 0,0153. Das Garn   (1)   wird über einen auf 1500C erhitzten Dorn 3,0 mal gezogen, wonach in einer zweiten Ziehstufe eine Streckung von 1, 33 mal durchgeführt wird, während das Garn sich in Kontakt mit einer Reihe von drei 10 cm langen Platten befindet, die auf 160,170 bzw. 1800C aufeinanderfolgend erhitzt sind. Das Gesamtziehverhältnis beträgt 4,0   X ;   die   Zuführungsrollengeschwindigkeit   beträgt   1, 2 m/m"Das   für dieses Garn typische Röntgendiagramm zeigt im wesentlichen keine seitliche Ordnung.

   Wenn hinter der Ziehstufe eine heisse Platte hinzugefügt wird (gesamter Garnkontakt etwa 0, 8 m), um das Garn bei einer konstanten Länge bei 230 C zu tempern, wird ein Garn (2) mit dem "A"-Kristall erhalten. Wenn man versucht, das (gesamte) Ziehverhältnis auf (3) 4,25 und in (4) 4,5 zu erhöhen, so steigt die Reissfestigkeit des Garnes zuerst an und fällt sodann ab. Das Garn (4) hat Querrisse und beim Ziehvorgang werden viele Filamente gebrochen. Die Arbeitsbedingungen und   Garneigen-   schaften sind der Tabelle 2 zu entnehmen. 



   Wenn im Gegensatz hiezu das gleicheGarn 4,0 mal über dem auf 150 C erhitzten Dorn und dieauf 210,230 bzw. 2400C erhitzten Platten gezogen und sodann bei 2400C einer Spannungsfreimachung unterworfen wird, so wird das Garn (5) erhalten, welches im Hinblick auf Reissfestigkeit und Dehnung besser ist als die Garne   (1)   oder (2), obgleich dasselbe Ziehverhältnis angewandt wurde. Dieses Garn hat die"HT"-Kristallform. 



   Wie die Tabelle zeigt, wurde die Ziehverhältnisreihe fortgesetzt, bis ein Garn mit 8 g/den bei einem Ziehverhältnis von 5,2 X erhalten wurde. In diesem Garn liegt hauptsächlich   die"EC"-Kristall-   form vor. Die Arbeitsbedingungen und Garneigenschaften sind in der Tabelle angegeben. 



   Tabelle 2 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Test <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7
<tb> Gesamtziehverhältnis <SEP> 4,0 <SEP> 4,0 <SEP> 4,25 <SEP> 4, <SEP> 50 <SEP> 4,0 <SEP> 5,0 <SEP> 5,2
<tb> Platte <SEP> 1, <SEP> OC <SEP> 160 <SEP> 160 <SEP> 160 <SEP> 160 <SEP> 210 <SEP> 210 <SEP> 210
<tb> Platte <SEP> 2, <SEP>  C <SEP> 170 <SEP> 170 <SEP> 170 <SEP> 170 <SEP> 230 <SEP> 230 <SEP> 230
<tb> Platte <SEP> 3, <SEP> OC <SEP> 180 <SEP> 180 <SEP> 180 <SEP> 180 <SEP> 240 <SEP> 240 <SEP> 240
<tb> Entspannungstemp.

   <SEP>  C-230--240 <SEP> 240 <SEP> 240 <SEP> 
<tb> Ziehdoppelbrechung <SEP> 0,0494 <SEP> 0,0461 <SEP> 0, <SEP> 0456-0, <SEP> 0495- <SEP> 
<tb> Kristallform <SEP> keine <SEP> A <SEP> keine <SEP> keine <SEP> HT <SEP> HT/EC <SEP> EC <SEP> 
<tb> Reissfestigkeit <SEP> g/den <SEP> 5, <SEP> 9 <SEP> 5,8 <SEP> 5, <SEP> 8 <SEP> 5, <SEP> 7 <SEP> 6, <SEP> 8 <SEP> 7,6 <SEP> 8,2
<tb> Dehnung <SEP> % <SEP> 10 <SEP> 13. <SEP> 3 <SEP> 12, <SEP> 4 <SEP> 11, <SEP> 8 <SEP> 13,2 <SEP> 9,4 <SEP> 9,0
<tb> Modul <SEP> g/den <SEP> 44 <SEP> 38 <SEP> 40 <SEP> 40 <SEP> 41 <SEP> 58 <SEP> 58
<tb> 
 
Es ist offensichtlich, dass das Garn in   der"HT"-Kristallstruktur   bei ein und demselben Ziehverhältnis und demselben Orientierungsausmass, wie durch die Doppelbrechung des gezogenen Garnes gezeigt wird, eine höhere Festigkeit besitzt (vgl. Test mit Test 1). 



     Beispiel 3 : PACM-12-Game   mit verschiedenem tt-Isomergehalt werden, wie in Tabelle 3 dargelegt ist, gezogen. Die Eigenschaften und die Struktur sind der Tabelle zu entnehmen. Die Ziehbedingungen werden derart gewählt, dass in jedem Falle   der"HT"-Kristall   erzeugt wird. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 



  Tabelle 3 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> A <SEP> B <SEP> C <SEP> D <SEP> E <SEP> F <SEP> G <SEP> H
<tb> % <SEP> tt-Isomer <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 85 <SEP> 92 <SEP> 100
<tb> Ziehverhältnis <SEP> 3, <SEP> 4 <SEP> 3, <SEP> 8 <SEP> 4,0 <SEP> 5,1 <SEP> 6,0 <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP> 6,0 <SEP> 6,0
<tb> maximale <SEP> Ziehtemp. <SEP> oc <SEP> 200 <SEP> - <SEP> 210 <SEP> 190 <SEP> - <SEP> 210 <SEP> 210 <SEP> - <SEP> 220 <SEP> 210 <SEP> - <SEP> 220 <SEP> 200 <SEP> - <SEP> 210 <SEP> 190 <SEP> - <SEP> 210 <SEP> 165 <SEP> - <SEP> 210 <SEP> - <SEP> 237 <SEP> 215 <SEP> - <SEP> 240
<tb> Garneigenschaften <SEP> :

   <SEP> 
<tb> Reissfestigkeit, <SEP> g/den <SEP> 2, <SEP> 4 <SEP> 3,5 <SEP> 3, <SEP> 4 <SEP> 5, <SEP> 2 <SEP> 6, <SEP> 4 <SEP> 7,0 <SEP> 6,3 <SEP> 6,8
<tb> Dehnung <SEP> 11 <SEP> 15 <SEP> 11 <SEP> 12 <SEP> 10 <SEP> 11 <SEP> 12 <SEP> 8
<tb> Mod., <SEP> g/den <SEP> 29 <SEP> 35 <SEP> 35 <SEP> 40 <SEP> 46 <SEP> 51 <SEP> 44 <SEP> 71
<tb> "d"-Abstand, <SEP>   <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> 4,6 <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> 4,6 <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> "c"-Abstand, <SEP>   <SEP> 22,9 <SEP> 23, <SEP> 3 <SEP> 23, <SEP> 5 <SEP> 23, <SEP> 4 <SEP> 24, <SEP> 1 <SEP> 23, <SEP> 8 <SEP> 23,8 <SEP> 24,0
<tb> Kettendelmung'10 <SEP> 86 <SEP> 88 <SEP> 89 <SEP> 88 <SEP> 91 <SEP> 90 <SEP> 90 <SEP> 91
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 
Es ist zu vermerken, dass, wie es allgemein der Fall ist,

   mit einer Erhöhung   des "c"-Achsabstandes   eine Erhöhung der Reissfestigkeit und des Anfangsmoduls stattfindet. 



   Beispiel 4 : Eine Reihe von Garnen wird aus PACM polymerisiert mit aliphatischen Dicarbonsäuren mit 11 bis 16 Kohlenstoffatomen gesponnen und unter verschiedenen Bedingungen gezogen. Arbeitsbedingungen, Kristallform,"d"-Werte (starke Reflexion)   und"c"-Achsdimensionen   sind der Tabelle 4 zu entnehmen.   Die"A'*-KristalIgarne   werden bei konstanter Länge einer Entspannungsbehandlung unterworfen, um die Kristallstruktur zu entwickeln. Diese Stufe ist für die "HT"-Kristallgarne nicht erforderlich, obgleich auch hier durch eine Erhitzungsbehandlung, wenn diese ausgeführt wird, wenn sich das Garn unter Zugspannung befindet, die perzentuelle Kristallinität erhöht wird. 

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  Tabelle 4 
 EMI9.1 
 
<tb> 
<tb> Disäure <SEP> -11 <SEP> -12 <SEP> -12 <SEP> -13 <SEP> -14 <SEP> -14 <SEP> -16 <SEP> 
<tb> tt-Gehalt,'10 <SEP> 90 <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 90 <SEP> 90 <SEP> 97 <SEP> 97 <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 70
<tb> Ziehverhältnis <SEP> 5,0 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 6,0 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 4,0 <SEP> 3, <SEP> 1 <SEP> 3, <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3-4 <SEP> 
<tb> maximale <SEP> Ziehtemp. <SEP> oc <SEP> 225 <SEP> 190 <SEP> 210 <SEP> 180 <SEP> 240 <SEP> 200 <SEP> 200 <SEP> 100 <SEP> 170 <SEP> - <SEP> 160 <SEP> 
<tb> Entspannungstemp.

   <SEP>  C <SEP> - <SEP> 220 <SEP> - <SEP> 230 <SEP> 240 <SEP> - <SEP> - <SEP> 170 <SEP> - <SEP> - <SEP> 160
<tb> Kristallform <SEP> HT <SEP> A <SEP> HT <SEP> A <SEP> HT <SEP> HT <SEP> HT <SEP> A <SEP> HT <SEP> A** <SEP> HT <SEP> 
<tb> d-Werte, <SEP>   <SEP> 4, <SEP> 4 <SEP> - <SEP> 4,6 <SEP> - <SEP> - <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> 5,0 <SEP> 4,6 <SEP> 5,0 <SEP> 4,7
<tb> c-Achsabstand, <SEP> Ä <SEP> 23, <SEP> 5 <SEP> - <SEP> 24,1 <SEP> - <SEP> - <SEP> 24, <SEP> 7 <SEP> 24,9 <SEP> 25, <SEP> 2 <SEP> 25,9 <SEP> 25,8 <SEP> 27,3
<tb> Gameigenschaften <SEP> :

  
<tb> Reissfestigkeit <SEP> 6,5 <SEP> 4,8 <SEP> 6,4 <SEP> 5,8 <SEP> 6,8 <SEP> 5, <SEP> 5 <SEP> 3, <SEP> 1 <SEP> 1,9 <SEP> 4,2 <SEP> 4,7
<tb> Dehnung <SEP> % <SEP> 8,2 <SEP> 16 <SEP> 11 <SEP> 13,3 <SEP> 13,2 <SEP> 13 <SEP> 14 <SEP> 85 <SEP> 32 <SEP> 12,8
<tb> Modul, <SEP> g/den <SEP> 64 <SEP> 38 <SEP> 41 <SEP> 42 <SEP> 26
<tb> 
 ** Bestimmt an entspannter   Polymertloeke   

 <Desc/Clms Page number 10> 

 
Beispiel 5 : Nach einem Polymerisationsverfahren gleich dem gemäss Beispiel 1 wird ein Po- lymer mit einem Gehalt von   90%   an tt-Isomer und einer relativen Viskosität von 182,4 hergestellt. 



   Die getrockneten Schuppen werden einer Schneckenschmelzeinrichtung zugeführt und bei einer Spinn- düsentemperatur von 3350C zu Fäden versponnen. Das Garn (RV 150) wird 3 mal über einen auf   1550C   erhitzten Ziehdorn gezogen und sodann gezogen, während es in einer spiralförmigen Schlaufe um ein am Eintritt auf   205oC,   in der Mitte auf 2150C und beim Auslass auf   24sOC   erhitztes Rohr gewickelt ist. 



   Das   Gesamtziehverhältnis   beträgt 5,9 X. Das Garn wird sodann zusätzlich   l,   05 mal gezogen, wobei ein auf 1600C erhitzter Ziehdorn, gefolgt von einer auf 2400C erhitzten Platte, wie in der USA-Patent- 
 EMI10.1 
 
1 g/den.Beispiel 6 : Ein Polymer von PACM-12   (PACMmit 90% tt-Isomer) wird in einer Schnecken-   schmelzeinrichtung bei einer Temperatur von 330 C geschmolzen und einen Filterpack und einen Spinnkopf mit 17 Spinndüsen in   eine Atmosphäre   von überzitztem Wasserdampf von 3300C gesponnen und sodann in Luft gekühlt Die Fäden werden mit einer Gleitmittelzurichtung versehen und sodann einer Streckzone mit einer Zuführungs-Trennrollenkombination mit einer Einlassgeschwindigkeit von 90 m/min zugeführt. Das Garn hatte eine relative Viskosität von 137. 



   Die Fäden werden um einen   heissenZiehdom (150oC)   von 3"Durchmesser und sodann um ein mittleres Paar angetriebener Zugwalzen und hierauf in Form von zwei Spiralwindungen um ein Rohr geführt, welches Abschnitte aufweist, die auf 210,230 bzw. 2400C mit ansteigender Temperatur in der Richtung des Garnweges erhitzt sind. Das Garn gelangt sodann zu einem Paar von Temperrollen, die auf 2400C erhitzt sind. Um diese Rollen liegen 18 Garnwicklungen. Die Fäden gelangen sodann zu einem Paar von Förderrollen, welche mit derselben Geschwindigkeit wie die Temperrollen laufen, und sodann zur Aufspulmaschine. Es werden Garne mit zwei verschiedenen Ziehverhältnissen hergestellt. Die Arbeitsbedingungen, Garneigenschaften und Kristallstruktur sind der Tabelle 5 zu entnehmen. 



   Tabelle 5 
 EMI10.2 
 
<tb> 
<tb> Test <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> 2
<tb> Gesamtes <SEP> Maschinenziehverhältnis <SEP> 4,0 <SEP> 4,8
<tb> KristaUform <SEP> HT <SEP> HT/EC
<tb> Garn, <SEP> Reissfestigkeit <SEP> g/den <SEP> 7,4 <SEP> 7, <SEP> 9
<tb> Garn <SEP> % <SEP> Dehnung <SEP> 13,6 <SEP> 12,7
<tb> Anfänglicher <SEP> Modulus, <SEP> g/den <SEP> 41 <SEP> 48
<tb> 
 
Copolymerfäden, welche bei der geeigneten Temperatur (2) erfindungsgemäss gezogen werden, haben auch   die"HT"-Kristallstruktur.   Diese Ausführungsform ist im folgenden Beispiel gezeigt. 



   Beispiel 7 : Es werden Copolymere hergestellt und Fäden unter den in der Tabelle 6 angegebenen Bedingungen gesponnen und gezogen. Die Fäden wurden hinsichtlich der Kristallstruktur untersucht, die Ergebnisse sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. 



   Tabelle 6 
 EMI10.3 
 
<tb> 
<tb> Test <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> 2
<tb> Hauptpolymerkomponente <SEP> PACM-12 <SEP> (70 <SEP> tt) <SEP> PACM-12 <SEP> (70 <SEP> tt)
<tb> Kleinere <SEP> Komponente <SEP> PACK-IN <SEP> HDDP12
<tb> Gewichtsverhältnis <SEP> 90/10 <SEP> 75/25
<tb> Max. <SEP> Ziehtemp. <SEP> OC <SEP> 210 <SEP> 180
<tb> Kristallform <SEP> HT <SEP> HT
<tb> "d"-Abstand, <SEP>   <SEP> 4,6 <SEP> 4,6
<tb> 
 
 EMI10.4 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Kristalliner orientierter Faden aus einem Polymer mit hohem Molekulargewicht, bestehend vorwiegend aus folgenden wiederkehrenden Struktureinheiten EMI11.1 EMI11.2
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