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Tafelförmiges Bauelement
Die Erfindung betrifft ein tafelförmiges Bauelement, insbesondere zur Verwendung als verlorene
Schalung bzw. als Armierung in Betonbau, z. B. im Tunnelbau, mit in geraden Reihen in Abständen nebeneinander liegenden Stegen, welche aus der Ebene des Bauelementes abwechselnd nach entgegengesetzten Seiten herausgebogen sind und zur Aufnahme von stabförmigen Verbindungsgliedern zur Befestigung benachbarter, sich überlappender Bauelemente dienen, wobei zwischen diesen Stegen sich gegen ihre Enden zu verjüngende Ausnehmungen vorhanden sind.
Bei einem derartigen bekannten tafelförmigen Bauelement nach der deutschen Patentschrift
Nr. 564349 handelt es sich um ein im Betonbau verwendetes tafelförmiges Schalungs- und
Armierungsblech aus Streckmetall, das einen gitterartigen Aufbau aus langgestreckten romboidartigen, grosse Öffnungen einschliessenden Maschen aufweist. Die die Maschen bildenden Stege verlaufen jedoch in Längsrichtung und in der Draufsicht gesehen zickzack-förmig. Sie sind in den in der Längsrichtung liegenden Eckbereichen jeder Masche miteinander und in den in der Querrichtung liegenden
Eckbereichen jeder Masche mit dem jeweils benachbarten Steg einstückig verbunden. Ausserdem sind sämtliche Stege um ihre Längsachse verwunden.
Abgesehen davon, dass ein derartiger gitterförmiger Aufbau durch die vielgestaltige Formgebung entsprechend schwierig herzustellen ist, haben solche Schalungs-Armierungsbleche infolge der grossen Maschenöffnungen nur eine geringe Eigenstabilität. Auch für die Verwendung als Bewährungseinlage sind sie nur dann geeignet, wenn zwischen die nach entgegengesetzten Seiten herausgebogenen Stege der langgestreckten Maschen quer zu deren Längsrichtung zusätzliche Rundeisen eingeschoben werden.
Ebenso können diese aus Streckmetall bestehenden Bleche nur in Wirkungsverbindung mit andern selbsttragenden Bauelementen als verlorene Schalung verwendet werden, da sie nicht selbsttragend sind.
Schliesslich können die aus Streckmetall bestehenden Bauelemente auch nicht so übereinander gelegt bzw. in ihrer Längs-und Querrichtung so überlappt werden, dass ihre Stege ineinandergreifen und ein neues kompaktes Bauelement mit entsprechend grosser Steifigkeit entsteht.
Es sind zwar tafelförmige Bauelemente mit den Merkmalen der erläuterten Gattung bekanntgeworden, bei denen zwischen zwei Stegen der Steg eines daraufgelegten zweiten tafelförmigen Bauelementes eingreifen kann. Hiebei hat jedoch der Zwischenraum zwischen zwei Stegen eine gleichbleibende Breite und jeder Steg in der Draufsicht die Form eines Rechteckes, das praktisch mit der Breite des Zwischenraumes übereinstimmt. Derartige Bauelemente greifen daher nur dann ineinander ein, wenn sie mit grosser Genauigkeit gefertigt sind und genau aufeinandergelegt werden. Sobald aber der eine oder andere Steg eines solchen tafelförmigen Bauelementes, z.
B. beim Transport an die Baustelle etwas verformt wird, so lässt sich das Bauelement nicht mehr mit dem benachbarten Bauelement verbinden und auch nicht mehr ohne weiteres mit einem daraufgelegten Bauelement in Eingriff bringen.
Die Aufgabe der Erfindung ist demgemäss darin zu sehen, das tafelförmige Bauelement, insbesondere zur Verwendung als verlorene Schalung bzw. als Armierung im Betonbau, mit in geraden Reihen in Abständen nebeneinander liegenden Stegen und mit den weiteren Merkmalen der eingangs im
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ersten Absatz erläuterten Gattung so weiterzubilden, dass es bei grosser Steifigkeit unter Fortfall einer besonderen Unterstützung zur Sicherung seiner im Beton vorgesehenen Lage als verlorene Schalung unter allen Betriebsbedingungen eine einfache und bequeme Überlappung mit dem benachbarten und einen zuverlässigen Eingriff mit dem darüber und darunterliegenden tafelförmigen Bauelement gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Stege einteilig ausgebildet und parallel zueinander angeordnet sind, dass die Stege durch in der Projektion auf die Hauptebene langgestreckte, gegenüber den Stegen wesentlich schmälere Zwischenräume getrennt sind und dass zwischen je zwei Stegreihen eine durchgehende, etwa V-förmig profilierte Sicke vorhanden ist.
Im einzelnen kann die Ausbildung so durchgeführt werden, dass die Sicken nur nach einer Seite des Bauelementes vorspringen und dass die Stege, die nach der den Sicken entgegengesetzten Seite aus dem Bauelement herausgebogen sind, etwa geradlinig in die Sicken übergehen. Hiebei schliessen die
Seitenflächen der V-förmigen Sicken einen Winkel von 900 zwischen sich ein. Vorzugsweise liegen bei weniger dickem Werkstoff die Scheitel der Sicken etwa in der gleichen Ebene wie die nach der gleichen
Seite des Bauelementes vorstehenden Stege. Bei einer andern Ausführungsform aus stärkerem Material liegen vorwiegend die Scheitel der Sicken in einer Ebene, die von der Hauptebene des Bauelementes einen kürzeren Abstand hat als die Ebene, in der die Scheitel des nach der gleichen Seite des
Bauelementes gerichteten Stege liegen.
Des weiteren werden jeweils aus der dem Rand des
Bauelementes benachbarten Reihe von Stegen zwei oder mehr aufeinander folgende, zu einer Seite des
Bauelementes vorstehende Stege zur Anbringung des stabförmigen Verbindungselementes entfernt.
Durch diese Massnahmen wird jedoch nicht nur auf einfache Weise ein tafelförmiges selbsttragendes Bauelement von grosser Steifigkeit geschaffen, das auf Grund seiner Formung in ein anderes gleich ausgebildetes, z. B. aufgelegtes Bauelement auch nach einem robusten Transport ohne weiteres voll eingreift, sondern darüber hinaus wird durch das gekennzeichnete Bauelement auch ein fester Verbund mit dem das Bauelement aufnehmenden Beton gewährleistet, so dass die Hälfte des Eisenquerschnittes als Bewehrung gerechnet werden kann. Infolge der Ineinanderlegbarkeit der selbsttragenden geraden oder gewölbten Bauelemente kann die Steifigkeit noch beliebig vergrössert werden, so dass es möglich ist, z. B. in Tunnelbauten Betonringe mit Betonstärken von 1, 20 m bzw. ohne besondere Abstützung auch Gebirgsdrücke aufzunehmen.
Die tafelförmigen Bauelemente in überlappter Anordnung können auch durch Fortfall von zwei oder mehreren zur gleichen Seite vorstehenden Stegen aus der ihrem Rand benachbarten Reihe mühelos durch ein nach Art eines Riegels wirkendes stabförmiges Verbindungselement zuverlässig aneinander befestigt werden. Im übrigen können die tafelförmigen Verbindungselemente nicht nur in üblicher Weise aus Stahl, sondern auch aus Kunststoff bzw. aus kunststoffbeschichtetem Stahl gefertigt werden.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Stirnansicht zweier sich an der Verbindungsstelle überlappender tafelförmiger Bauelemente. Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Überlappungsstelle nach der Linie ici der Fig. 1. In Fig. 3 ist eine Stirnansicht einer abgewandelten Ausführungsform des tafelförmigen Bauelementes und in Fig. 4 ein Schnitt durch das Bauelement nach der Linie III-III in Fig. 3 dargestellt. Fig. 5 ist eine der Fig. 1 entsprechende Stirnansicht eines jedoch gewölbten Bauelementes, dessen Wölbung parallel zu den Stegreihen verläuft. Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch ein Bauelement gemäss Fig. 1 mit einer quer zu den Stegreihen verlaufenden Wölbung. Fig. 7 ist ein Querschnitt durch einen Teil eines fertiggestellten Tunnels oder Stollens.
Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt durch eine Stegreihe im Bereich zweier sich überlappender Bauelemente mit einem eingeschobenen Verbindungselement und Fig. 9 stellt die Draufsicht auf die Verbindungsstelle nach Fig. 8 dar.
Jedes der beiden sich überlappenden tafelförmigen Bauelemente--l und 2-gemäss Fig. l besteht aus einer Materialtafel z. B. aus Stahl, Kunststoff, kunststoffbeschichtetem Stahl od. dgl., dessen Dicke von den Ebenen--E und E'--begrenzt wird. Aus dieser Materialtafel sind in Reihen abwechselnd nach entgegengesetzten Seiten Stege herausgebogen. Hiebei sind die in Fig. 1 am unten
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versehen.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, bilden die in der Reihe nebeneinander liegenden Stege - 2a und 2b bzw. 2c und 2d--eines Bauelementes eine durchgehende Öffnung-A--, die auch beim, Aufeinanderlegen zweier Bauelemente im Bereich der Überlappungsstelle eine etwas kleinere Öffnung--A'--zur Aufnahme eines stabförmigen Verbindungselementes--9, 9a-- freilassen, vgl. hiezu auch die Fig. 8 und 9. Die Stege--2a und 2b sowie 2c und 2d--beginnen jeweils flach ansteigend an den Ebenen--E bzw. E'--der Materialtafel und bilden von ihren Wurzeln her sich zu ihrer Mitte erstreckende konkave Mulden, die an den Scheiteln der Stege ihre grösste Tiefe erreichen.
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