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Befestigungseinrichtung für Schienen auf Unterlagsplatten
Das Stammpatent Nr. 246761 bezieht sich auf eine Befestigungseinrichtung für Schienen auf Unterlagsplatten, die mit einer federnden Klammer versehen ist, welche einen an der Unterlagsplatte abgestützten Befestigungsschenkel und einen federnd gegen den Schienenfuss drückenden Anpressschenkel aufweist, wobei zwischen Anpressschenkel und Schienenfuss ein von der Klammer gesondertes Zwischenstück eingelegt ist, welches an seiner Oberseite zumindest eine wannenförmige Ausnehmung aufweist, in welche der Anpressschenkel federnd einrastet.
Dadurch wird eine sichere elastische Verbindung zwischen Schiene und Unterlagsplatte hergestellt, welche bei entsprechender Ausbildung des Befestigungsschenkels der federnden Klammer auch bei dem bei verschiedenen Bahnverwaltungen üblichen genormten Rippenplattenoberbau Verwendung finden kann. Durch verschiedene Lagen des Zwischenstückes bzw. durch verschieden starke Zwischenstücke kann verschiedenen Relativhöhen des Schienenfusses, bezogen auf die Unterlagsplatte, Rechnung getragen werden. Solche Höhenverlagerungen des Schienenfusses treten z. B. dann auf, wenn zum Ausgleich von Höhendifferenzen im verlegten Geleise unter den Schienenfuss Zwischenlagen eingelegt werden.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die Ausbildung nach dem Stammpatent noch zu verbessern.
Es hat sich nämlich erwiesen, dass die Klammer infolge ihrer Abmessung bzw. Form, die ihr wieder durch den vorhandenen Raum und den verlangten Anpressdruck aufgezwungen ist, eine steile Federkennlinie aufweisen muss. Daraus ergibt sich, dass schon bei kleinen Federwegen grosse Kräfte auf die Klammer einwirken. Auf der Schiene treten diese Kräfte aber sehr häufig auf, so dass es an der am stärksten beanspruchten Stelle der Klammer zum Dauerbruch und damit zu einer Lösung der Verbindung zwischen Schiene und Unterlagsplatte kommen könnte. Durch eine flache (weiche) Federkennlinie könnte zwar die Gefahr eines solchen Dauerbruches beseitigt werden, jedoch lässt sich eine solche flache Federkennlinie durch die Klammer allein bzw. durch das starre Zwischenstück nicht erreichen.
Die Erfindung beseitigt diese Gefahr eines Dauerbruches nun dadurch, dass das Zwischenstück als gebogene Blattfeder ausgebildet ist, die mit ihrer Längserstreckung in an sich bekannter Weise parallel zur Längsrichtung der Schiene liegt und deren Federcharakteristik weicher ist als die Federcharakteristik der Klammer, wobei die Pfeilhöhe der Blattfeder im entspannten Zustand grösser ist als der Abstand. des Anpressschenkels vom Schienenfuss im entspannten Zustand der Klammer. Die Massnahme, das Zwischenstück als gebogene Blattfeder auszubilden, deren Federcharakteristik weicher ist als die Federcharakteristik der Klammer, vereinfacht das Setzen der Klammer wesentlich, da nunmehr beim Setzen der Klammer diese weniger stark verformt werden muss.
Es ist nun nicht mehr notwendig, den Anpressschenkel der Klammer so weit hochzuheben, bis er in die Ausnehmung des starren Zwischenstückes einrasten kann. Es wird dadurch vermieden, dass die Klammer über die Streckgrenze hinaus beansprucht wird, wodurch Einrisse an der Innenseite der Klammer auftreten könnten. Es kann durch die Verwendung des federnden Zwischenstückes dieses beim Einbau bzw. beim Setzen der Klammer so weit niedergedrückt werden, dass die Klammer selbst nicht mehr bis zur äussersten Grenze der Beanspruchung belastet werden muss.
Ferner ergeben sich Vorteile dadurch, dass in Längsrichtung der Schiene wesentlich mehr Platz zur
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Verfügung steht als quer zu dieser Richtung und daher die parallel zur Schienenlängsrichtung liegende
Blattfeder leicht untergebracht werden kann, auch wenn sie eine beträchtliche Länge aufweist, die die
Breite des Schienenfusses überschreitet.
Dadurch, dass die Federcharakteristik des als gebogene Blattfeder ausgebildeten Zwischenstückes weicher ist als die Federcharakteristik der Klammer, wird die Dauerbruchgefahr der Klammer mit
Sicherheit beseitigt und dennoch eine sichere Befestigung der Schiene auf der Unterlagsplatte erzielt.
Durch entsprechende Wahl der Federcharakteristik des Zwischenstückes bzw. des Verhältnisses der
Federcharakteristiken von Zwischenstück und Klammer kann die Anordnung den vorliegenden
Gegebenheiten angepasst werden, wobei es möglich ist, Zwischenstücke mit verschieden flachen bzw. steilen Federkennlinien auf Lager zu halten und je nach Bedarf zu verwenden. Dadurch kann die
Befestigungseinrichtung nicht nur Herstellungs-und Montageungenauigkeiten angepasst werden, sondern auch dem Ausgleich von Höhendifferenzen im verlegten Geleise durch Einlage von Pappelholzplättchen usw.
Rechnung tragen.
Derartige Blattfedern lassen sich in der Serienfertigung leicht und billig herstellen, so dass der materialmässige Aufwand äusserst gering ist.
Der Umstand, dass die Blattfeder mit ihrer Längserstreckung parallel zur Längsrichtung der
Schiene liegt, erleichtert nicht nur die Anbringung der Blattfeder selbst, sondern bringt auch den Vorteil, dass die wannenförmige Ausnehmung, in welche der Anpressschenkel der Klammer einrastet, nunmehr in Längsrichtung der Blattfeder liegt, so dass deren Querschnitt durch die Ausnehmung nicht zu stark geschwächt wird.
Es ist zwar bereits eine an der Unterlagsplatte abgestützte Klammer bekanntgeworden, bei welcher ein Federkeil Verwendung findet, welcher jedoch nicht von der Klammer gesondert ausgebildet ist, sondern mit Klammer verschweisst ist. Abgesehen davon, dass durch diese Verschweissung nicht nur die Federcharakteristik der Klammer, sondern auch die Federcharakteristik des Federkeiles nachteilig und in unkontrollierbarer Weise beeinflusst werden kann, bringt die starre Schweissverbindung auch mit sich, dass die Handhabung der Klammer sowie des mit ihr verbundenen Federkeiles nicht im Sinne der Erfindung erfolgen kann.
Während erfindungsgemäss die Federklammer nur so weit aufgeweitet zu werden braucht, dass ihr Fortsatz in die Ausnehmung des Zwischenstückes einrastet, wobei das selbst federnd ausgebildete Zwischenstück durchgebogen wird, ist eine solche Vorgangsweise bei der bekannten Konstruktion nicht möglich, da ja einerseits eine starre Verbindung zwischen Klammer und Federkeil vorliegt und der Federkeil keine Ausnehmung aufweist, in die die Klammer einrasten könnte.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 528046 ist eine sich in Schienenlängsrichtung erstreckende Blattfeder an sich bekanntgeworden. Es bildet jedoch diese Blattfeder den einzigen federnden Teil der Konstruktion und es ist keine federnde Klammer vorgesehen, welche sich einerseits gegen die Unterlagsplatte, anderseits gegen den Schienenfuss abstützt.
Da, wie bereits erwähnt, der Querschnitt der Blattfeder durch die Ausnehmung nicht stark geschwächt wird, kann erfindungsgemäss die Ausnehmung in der Blattfeder auch als durchgehendes Loch derselben ausgebildet werden, was zusammen mit der Aufbiegung der Feder in einem Arbeitsgang, z. B. durch einen Stanzvorgang od. dgL, aus einem Rohling, vorzugsweise aus Stahl, erfolgen kann.
Dadurch vereinfacht bzw. verbilligt sich die Herstellung der Blattfeder.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine axonometrische Darstellung der Befestigungseinrichtung, während Fig. 2 einen Schnitt durch die Befestigungseinrichtung senkrecht zur Schienenlängsachse zeigt. Fig. 3 zeigt die Blattfeder im Detail.
Die Schiene--l--liegt, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Pappelholzplättchen-13--, auf der Rippenplatte --3-- auf, welche auf der Schwelle-2befestigt ist. Die federnde Klammer--4--mit steiler Federkennlinie ist mit ihrem Befestigungsschenkel --5-- in eine Brücke--8--der Rippenplatte--3--eingeschoben und drückt mit ihrem Anpressschenkel --6-- unter Zwischenschaltung des in Fig. 3 dargestellten Zwischenstückes --9-- auf den Schienenfuss--10--.
Das Zwischenstück --9-- ist als mit ihrer Längserstreckung parallel zur Schienenlängsrichtung liegende Blattfeder ausgebildet, welche in ihrem
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ausgebildet, welche durch zu beiden Seiten der Klammer --4-- angeordnete Absetzungen --6"-gebildet wird. Mit den Stirnwänden dieser Absetzungen --6"-- ruht der Anpressschenkel --6-- auf
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flacher ist als jene der Klammer--4--, erleidet die Klammer --4-- hiebei keine oder nur eine geringe Aufbiegung, so dass keine übermässige Beanspruchung der Klammer --4-- beim Einbau der Befestigungseinrichtung zu befürchten ist. Die gewünschte Federkennlinie kann durch entsprechende Bemessung bzw. Materialwahl des federnden Zwischenstückes-9-leicht erzielt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Befestigungseinrichtung für Schienen auf Unterlagsplatten, mit einer federnden Klammer, welche einen an der Unterlagsplatte abgestützten Befestigungsschenkel und einen federnd gegen den Schienenfuss drückenden Anpressschenkel aufweist, wobei zwischen Anpressschenkel und Schienenfuss ein von der Klammer gesondertes Zwischenstück eingelegt ist, welches an seiner Oberseite zumindest eine Ausnehmung aufweist, in welche der Anpressschenkel federnd einrastet, nach Patent Nr. 246761,
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liegt und deren Federcharakteristik weicher ist als die Federcharakteristik der Klammer (4), wobei die Pfeilhöhe der Blattfeder im entspannten Zustand grösser ist als der Abstand des Anpressschenkels (6) vom Schienenfuss (10) im entspannten Zustand der Klammer (4).
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