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Vorrichtung zum Betätigen der Ausgleichgetriebesperre bei Ackerschleppern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen der Ausgleichgetriebesperre bei Ackerschleppern mit einer zum Eindrücken der Sperre gegen Federkraft verschiebbaren Schaltstange, an der ein Fusshebel angreift.
Bei einer bekannten Ausführung dieser Art ist der Fusshebel für sich mit quer zur Schaltstange gerichteter Achse schwenkbar gelagert, so dass er beim Niederdrücken mit einem Daumen auf die Schaltstange wirken und diese verschieben kann. Hier kann also die Ausgleichgetriebesperre nur durch eine Fussbewegung eingerückt werden, was nachteilig ist, weil der Fahrer beispielsweise während des Pflügens, bei dem er den Motor meist mit dem Handfahrhebel steuert und das ganze Bein in Ruhestellung hat, eine zusätzliche Bein-und Fussbewegung ausführen muss. Es bestehen aber auch Nachteile, wenn mit dem Fahrpedal gefahren werden soll. Da die Ausgleichgetriebesperre nämlich unter der Federwirkung selbständig löst, muss der Fusshebel während der ganzen Dauer der Ausgleichgetriebesperrung gedrückt bleiben.
Der Fahrer kann dann aber nicht oder nur unter besonderen Umständen auch gleichzeitig das Fahrpedal betätigen, obwohl er gerade bei der Sperrung des Ausgleichgetriebes den Motor steuern müsste. Bei einer andern bekannten Konstruktion ist die verschiebbare Schaltstange durch eine Schaltwelle ersetzt, auf der der Fusshebel drehfest sitzt, wobei der Fusshebel auch noch starr mit einem Handhebel verbunden ist. Hier besteht zwar die Möglichkeit, die Ausgleichgetriebesperre wahlweise mit dem Fuss oder Handhebel zu betätigen, es erfolgt aber keine selbständige Lösung der Sperre, so dass die Gefahr besteht, dass der Fahrer auf das Lösen der Sperre vergisst und dann beim Befahren von Kurven Getriebebeschädigungen od. dgl. auftreten.
Schliesslich ist eine Ausführung mit einer gegen Federkraft verschiebbarer Schaltstange bekanntgeworden, an der ein Hebel angreift, der so angeordnet ist, dass er ausschliesslich mit dem Unterschenkel bzw. der Wade durch Seitwärtsdrücken betätigt werden kann. Der Fahrer kann hier zwar in der Ruhestellung des Beines die Ausgleichgetriebesperre durch blosses Seitwärtsbewegen einrücken, er kann aber nur schwer die Ausgleichgetriebesperre in der eingerückten Stellung halten und gleichzeitig das Fahrpedal mit der notwendigen Feinfühligkeit betätigen.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, alle diese Mängel zu beseitigen und eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die es dem Fahrer ermöglicht, die Ausgleichgetriebesperre wahlweise mit dem Fuss oder mit dem Unterschenkel bzw. der Wade zu betätigen und bei Fussbetätigung gleichzeitig auch das Fahrpedal zu bedienen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass der Fusshebel an der Schaltstange mit quer zu deren Achse gerichtetem Gelenkzapfen und anschlagbegrenztem Mindestwinkel zwischen Schaltstange und Fusshebel angelenkt ist und in Gelenknähe eine Führung besitzt, die den Fusshebel an der der Schaltstange abgekehrten Seite abstützt und eine in Einrückrichtung schräg abwärts geneigte Gleitfläche bildet, wobei das eine Trittplatte od. dgl. tragende Fusshebelvorderende nach unten gekröpft ist. Der Fusshebel ist also so ausgebildet, dass er im Bereich hinter der Trittplatte wesentlich höher als diese liegt, so dass er, wenn sich das Bein in Ruhestellung befindet, im Bereich der Wade
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seitwärts gedrückt werden kann.
Befindet sich der Fusshebel in der Ruhestellung und erfolgt nun eine Seitwärtsbewegung mit Hilfe des Unterschenkels, so bildet die Führung einen Momentandrehpunkt für den Fusshebel und das Seitwärtsschwenken des Fusshebels vor der Führung wird in eine entsprechende entgegengesetzte Verschwenkung des Fusshebelabschnittes hinter der Führung und damit in die gewünschte Schaltstangenverschiebung zum Einrücken der Ausgleichgetriebesperre umgesetzt. Wird dagegen der Fusshebel durch Niederdrücken der Trittplatte od. dgl. mit dem Fuss betätigt, so gleitet der Fusshebel entlang der schräg abwärts geneigten Gleitfläche, wodurch, da sich der Winkel zwischen Schaltstange und Fusshebel nicht verkleinern kann, die Schaltstange ebenfalls im Sinne des Einrückens der Ausgleichgetriebesperre verschoben wird.
Demnach ist also ein und derselbe Hebel zur Fuss-oder Waden-bzw. Beinbetätigung geeignet und es ist lediglich erforderlich, die Führung als zusätzlichen Teil anzuordnen.
Um eine einwandfreie Abwälzung des Fusshebels an der Führung bei seinem Seitwärtsdrücken durch den Unterschenkel zu gewährleisten, ist die Führung gegen den Fusshebel hin bombiert.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist schliesslich die Trittplatte od. dgl. des Fusshebels hinter dem Fahrpedal gegebenenfalls verstellbar angeordnet und mit der Ferse des das Fahrpedal betätigenden Fusses erreichbar. Dadurch ist es möglich, dass der Fahrer mit demselben Fuss einerseits das Fahrpedal, anderseits den Fusshebel für die Ausgleichgetriebesperre bedient, wobei es die Anordnung der Trittplatte od. dgl. erlaubt, das Fahrpedal mit der erforderlichen Feinfühligkeit zu betätigen. Durch die Verstellbarkeit der Trittplatte od. dgl. des Fusshebels kann jeweils der dem Fuss des Fahrers entsprechende richtige Abstand zwischen der Trittplatte und dem Fahrpedal eingestellt werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Teil eines Ackerschleppers mit einer Vorrichtung zum Betätigen der Ausgleichgetriebesperre in Seitenansicht, Fig. 2 die Betätigungsvorrichtung in grösserem Massstab und teilweise geschnitten in Draufsicht, wobei das Ausgleichgetriebe rein schematisch angedeutet ist, Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 2 und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
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Ring--6--gedrückt.--15-- verbleiben kann, so gleitet der Fusshebel --8-- an der schrägen Gleitfläche --14-- der Führung --13-- und die Schaltstange--4--wird im Sinne des Einrückens der Ausgleichgetriebesperre verschoben, da sich der Winkel zwischen Schaltstange und Fusshebel nicht verringern kann.
Befindet sich das Bein des Fahrers in vom Fahrpedal entfernter Ruhestellung, so kann der Fusshebel --8-- mit dem Unterschenkel bzw. der Wade seitwärts bzw. auswärts gedrückt werden.
Dabei bildet die Führung--13--den Momentandrehpunkt, so dass der Fusshebel in der Bildebene gemäss Fig. 2 im Uhrzeigersinn schwenkt und die Schaltstange --4-- ebenfalls im Einrücksinne verschoben wird.