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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Rufnummern-Umwerter in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, bei der in einem durch Teilnehmerrufnummern direkt adressierbaren Speicherwerk in einem Arbeitszyklus durch jeweils eine Adresse ein Speicherwort aus den der Adresse zugeordneten Speicherplätzen eines Speicherblocks in die Speicherplätze eines
Speicherregisters übertragen wird und bei der das übertragene Speicherwort die der
Teilnehmerrufnummer zugeordnete, ihre Anschlusslage kennzeichnende Positionsnummer enthält, die für die Feststellung des Anruf- und Belegungszustandes der zugeörigen Anschlussleitung ausgenutzt wird.
In neueren Fernsprechvermittlungsanlagen besteht kein zahlenmässiger, sondern ein willkürlicher
Zusammenhang zwischen den im Telephonbuch vermerkten Teilnehmerrufnummern und den die Lage der Anschlussleitungen im Teilnehmervielfach des Endwählers bezeichnenden Positionsnummern. Durch diese willkürliche Zuordnung wird zwar die Freizügigkeit der Rufnummernvergabe erreicht, es sind jedoch Umwerteinrichtungen erforderlich, die jeweils für vorliegende Rufnummern die zugeordneten Positionsnummern angeben.
Es wurde durch die deutsche Auslegeschrift 1239364 ein vollständiger Rufnummern-Umwerter bekannt, der aus einem zyklisch abgetasteten Speicher besteht, der jeweils in einem Speicherplatz eine Teilnehmerrufnummer und in dem nächstfolgenden Speicherplatz die dazugehörige Positionsnummer enthält. Die am Ausgang des Speichers abgelesenen Rufnummern werden nacheinander mit der in einem Eingangsregister festgehaltenen Rufnummer verglichen. Bei Koinzidenz der beiden Rufnummern wird die im folgenden Speicherplatz enthaltene Positionsnummer abgelesen und einem Ausgangsregister zugeführt, von wo aus in Abhängigkeit von einem Vergleich mit einem den Belegungszustand der Teilnehmerleitungen kennzeichnenden Speicherblock die Weiterleitung der Positionsnummer zu dem Markierer der Fernsprechanlage erfolgt.
Bei dem bekannten Rufnummern-Umwerter ist das Absuchen der Rufnummern im Speicher bis die dem Eingangsregister entsprechende Rufnummer gefunden ist, zeitraubend. Ausserdem wird für jede Rufnummer verhältnismässig viel Speicherplatz benötigt, weil jeweils sowohl die Rufnummern als auch die zugeordneten Positionsnummern eingespeichert gehalten werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Anwendung der an sich bekannten direkten Adressierung eines Speichers in Fernsprechvermittlungsanlagen eine vorteilhafte Speicherplatzausnutzung und Zeitgewinne bei der Durchführung der Vermittlungstätigkeit zu erzielen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl im Speicherblock als auch im Speicherregister für jedes übertragene Speicherwort ausser den Speicherplätzen für die Positionsnummer zusätzliche Speicherplätze für die Kennzeichnung des bei vorhergehenden übertragungen durch die gleiche Adresse festgestellten Belegungszustandes der Anschlussleitung und für die Berechtigung der
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Anschlussleitung sowie für eine Adresse, die auf Grund einer gespeicherten Anweisung auswertbar ist, vorgesehen sind sowie eine Logikschaltung, mittels welcher während des Abtastzyklus der durch
Ausnutzung der Positionsnùmmer festgestellte Belegungszustand der Anschlussleitung mit dem Inhalt der zusätzlichen Speicherplätze verglichen und ein Steuersignal der zentralen Steuereinheit zugeführt wird, und eine Logikschaltung,
mittels welcher die Kennzeichnung im Speicherregister dem festgestellten Belegungszustand angepasst wird, und dass der Inhalt des Speicherregisters bei Beendigung des Arbeitszyklus unter der anstehenden Adresse in den Speicherblock überschrieben wird.
Hiedurch wird eine vorteilhafte Ausnutzung der Speicherkapazität erreicht, weil nämlich unter jeder Adresse die zugeordnete Positionsnummer und alle Kennzeichen der zugehörigen Anschlussleitung gespeichert sind, die für die Steuerung der Teilnehmeridentifizierung und der Verbindungswegsuche und der Leitweglenkung nützlich sind.
Die Erfindung wird an Abbildungen erklärt. Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild eines Ausführungsbeispieles eines Umwerters, der mit einer Kennzeichnungs-und Umrechnungseinrichtung versehen ist. In Fig. 2 ist das Zeitdiagramm des Lese-und Schreibzyklus dargestellt.
In Fig. 1 ist ein Speicherwerk--SP--dargestellt, das aus dem Adressregister--AR--, dem Speicherblock-SB-und dem Speicherregister-SR--besteht. Das Adressregister enthält eine Zähleinrichtung und Mittel für die direkte Adressierung des Speicherblocks-SB-mittels offener oder kodierter Teilnehmerrufnummern. Die Speicherzellen des Speicherblocks können beispielsweise aus Ferritkernen bestehen, die in Zeilen und Spalten angeordnet sind, für die Speicherzellen des Speicherregisters, das jeweils nur ein Speicherwort aufzunehmen hat, können bistabile Kippschaltungen verwendet werden. Die für die Speicherablaufsteuerung notwendigen Einrichtungen, wie Stromtreiber, Inhibitschalter, Adressauswahlschalter usw. sind in Fig. 1 nicht besonders dargestellt.
Die Verarbeitung der die Adressen darstellenden Rufnummern, der die Anschlusslage kennzeichnenden Positionsnummern sowie aller teilnehmereigenen oder nicht eigenen Kennzeichen könnte an sich in jedem beliebigen Kode erfolgen. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Darstellung der Nummern zu einem Teil in rein binärer, zum andern Teil in dekadischer Zählweise. Es entspricht dabei der Inhalt des Adressregisters--AR--in einem Adressbereich von 0 bis 1023 den letzten Stellen, also der Einer-, Zehner-und Hunderterziffer einer Nummer, während die Tausenderstellen im Dezimalkode besonders verarbeitet werden.
Die durch jeweils eine Adresse festgelegten Speicherwörter des Speicherblocks-SB-enthalten die Positionsnummern-POS-des adressierten Teilnehmeranschlusses, ausserdem in einem
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derselben, beispielsweise ankommende und/oder abgehende Sperrung, Fernsperrung u. dgl. sowie in dem Wortbereich--SF--beispielsweise eine Adresse zu einem einem Zählvorgang des Adressregisters nicht zugänglichen Speicherbereich, der beispielsweise die Folgenummer eines Sammelanschlusses angibt. Es gehört ausserdem zu dem Wortbereich--SF--der Bestimmungsbereich--B--, der Angaben darüber enthält, in welcher Weise der Inhalt des Wortbereichs--SF--anzuwenden ist.
Durch einen Lesezyklus wird jeweils ein adressiertes Wort aus dem Speicherblock--SB-- herausgelesen und in das Speicherregister--SR--, dessen alter Inhalt dabei gelöscht oder überschrieben wird, übertragen. Nach einer bestimmten Zeit wird der Inhalt des Speicherregisters --SR-- wieder in den Speicherblock--SB--an seinen früheren Speicherplatz zurückgeschrieben.
Für die Feststellung und Kennzeichnung des Belegungszustandes einer Anschlussleitung wird in der Zeit zwischen dem Lese-und Schreibzyklus der Anfangsteil der Positionsnummer, also die Einer-,
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die Zentralsteuerung übertragen. Dabei dienen die Gatter--Gl bis Gn--dazu, um aus den gegebenenfalls gleichzeitig anstehenden mehreren Signalen aller Teilnehmerschaltungen mit den gleichen Einer-, Zehner-und Hunderterziffern dasjenige auszuwählen, das aus derjenigen Tausendergruppe kommt, welche durch die restlichen, nicht zu den Teilnehmerschaltungen übertragenen Bitstellen der Positionsnummern bestimmt sind, also durch die Tausenderziffer der Positionsnummer bei dekadischer Darstellung.
Wäre auf diese Ziffern die binäre Darstellung gewählt worden, so würde es sich um die
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Bitstellen--210bis213--handeln.
Die Ausgangssignale der Gatter-GTS, Gc und Gs-aus der mittels der Gattes--gel bis Gn-ausgewählten Teilnehmergruppe werden an die Logikschaltung-Ll und L2-- weitergeleitet. Mittels der Logikschaltung-L2--erfolgt die Weitergabe der Signale an die zentrale Steuerung-ZST-- der Vermittlungsanlage u. zw. in Abhängigkeit von den im Speicherregister-SR--anstehenden Kennungsteilen KA und KTS--, die, wie noch zu beschreiben ist, Angaben über den vorangegangenen Zustand der Teilnehmerschaltungen und vorliegende Berechtigungen bzw. Sperrungen
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Zustandes der Teilnehmerschaltung.
Der Ablauf der Vorgänge im Speicherwerk-SP-wird durch die Zentralsteuerung-ZST-gesteuert. Im Zeitpunkt --tO-- des in Fig. 2 dargestellten Zeitdiagramms wird die durch das Adressregister-AR-zuletzt verarbeitete Adresse um eine Einheit erhöht, es wird also die
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- übertragen wird. Mittels der ausgelesenen Positionsnummer wird, wie beschrieben, der Zustand der Teilnehmerschaltung--TS--, der Belegungsader-c-und des Schalters-s--
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Zeitintervall von-t3 bis t4--wird der Inhalt des Speicherregisters--SR--in den Speicherblock - SB-- zurückgeschrieben.
Nach dem Abschluss des Schreibzyklus wird im Zeitpunkt-tO--nur dann erneut die Adresse um eine Einheit erhöht, wenn bis zum vorangegangenen Zeitpunkt--t3kein Identifiziersignal aus der Logikschaltung-L2-an die Zentralsteuerung-ZST-gelangt war.
Ein Identifiziersignal tritt immer dann auf, wenn bei der Abfrage des Zustandes einer
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geändert hat, also entweder in den Anrufzustand übergegangen ist oder ein Gespräch beendet hat. Es wird dadurch die Erhöhung der Adresse um eine Einheit so lange verzögert bis der durch das Identifizierungssignal kenntlich gemachte Verbindungswunsch des Teilnehmers durch die Zentralsteuerung--ZST-abgefertigt ist.
Hat dagegen im ankommenden Verbindungsverkehr ein Wahlaufnahmeregister--R--eine
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ÜbergabeSpeicherzyklus mit der an das Adressregister übergebenen Rufnummer aus. Hiebei werden die Logikschaltung - L2-- die Kennungsteile --KTS und KA--ausgewertet und gleichzeitig mit dem aus der Teilnehmerschaltung-TS-über eines der Gatter--Gl bis Gn--anstehenden Signal verglichen. Nur bei Koinzidenz, d. h. wenn der zu rufende Teilnehmer frei ist und keine Sperrung vorliegt, erhält die Zentralsteuerung-ZST--die Freigabe der zu rufenden Teilnehmeranschlussleitung. Beim Ausbleiben der Freigabe gibt die Zentralsteuerung entweder den Ton "Teilnelmel -Besetzt"oder es wird auf Grund des Inhalts des Kennungsteiles-KA--ein Verbindungsweg für die Durchgabe einer Ansage zu dem anrufenden Teilnehmer aufgebaut.
Gibt jedoch im Besetztfalle der Kennungsteil--B--die Aussage ab, dass für den zu rufenden Tcilnehmeranschluss die Folgenummer eines Sammelanschlusses vorliegt, so wird ebenfalls die Auswertung des Besetzt- Kriteriums des Kennungsteiles --KTS-- unterbunden, es wird die im Wortbereich-SF-enthaltene Folgeadresse über den Schalter --Q2-- in das Adressregister --Alt- überführt und es wird mit dieser neuen Adresse ein Speicherzyklus abgewickelt. Dieser Vorgang kann sich beim weiteren Vorliegen von Folgenummern im jeweiligen Wortbereich --SF-fortsetzen entweder bis eine freie Sammelanschlussleitung gefunden oder die Sammelnummer erschöpft ist.
Auch nach dem Abschluss eines Vorganges zur Abhandlung einer Sammelnummer gibt die Zentralsteuerung ZST-- das Adressregister --AR-- für den eingangs beschriebenen Suchvorgang durch Erhöhung der zuletzt abgehandelten Adresse um eine Einheit frei.
An Stelle einer Sammelfolgenummer können im Wortbereich-SF-auch Adressen gespeichert sein, die gemäss der Aussage des Kennungsteiles--B-unter besonderen Voraussetzungen,
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beispielsweise in Katastrophenfällen berücksichtigbar sind.
Bei der Durchschaltung der Sprech-und Steueradern einer Teilnehmeranschlussleitung, deren Positionsnummer und Kennungen zu dieser Zeit im Speicherregister--SR--stehen, werden alle Bitstellen des Kennungsteiles-KTS--, da sie den Freizustand des Teilnehmers kennzeichnen, gelöscht, d. h. auf Null gesetzt. Der anschliessende Schreibzyklus überträgt diese neue Information zusammen mit den übrigen Teilen des Wortes unter der anstehenden Adresse, also unter der
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freigegeben. Es steht dann jedesmal, wenn die vorher durchgeschaltete Leitung wieder an der Reihe ist die Adresse dieses Teilnehmers an. Es wird dabei an dem Zustand der gelöschten Information im
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über die Gatter-Gl bis Gn-im jeweiligen Abfragezeitpunkt an die Logikschaltung-Ll- angeliefert werden.
Wird jedoch nach Auflösung der Verbindung die freie Teilnehmerschaltung und
Belegungsader angetroffen, so erhöht die Logikschaltung--Ll--bei jedem Abfragedurchlauf den Binärwert im Kennungsteil-KTS-kurz vor dem Zeitpunkt-t3-des gerade laufenden
Speicherzyklus um eine Einheit und es wird diese Erhöhung bei jedem Durchlauf der Adresse bewirkt so lange bis der"Freikode"des Teilnehmers erreicht ist, d. h. bis alle Bitstellen des Kennungsteiles - KTS--auf"L"stehen oder zumindest auf eine vorgegebene Binärzahl hochgezählt sind. Eine erneute Identifizierung des Teilnehmers als frei durch die Logikschaltung--L2--ist unterbunden, so lange nicht dieser Freikode erreicht ist.
Dieses Verhalten wird für die Verhinderung wiederholter Neubelegungen unerwünschter Dauerschleifen in Teilnehmerleitungen ausgenutzt. Es wird selbstverständlich beim Entstehen jeder Teilnehmerschleife eine Durchschaltung über ein Koppelfeld zu einem Verbindungssatz ausgeführt.
Erfolgt jedoch keine Wahl, so löst die zentrale Einrichtung nach einiger Zeit die bestehende Verbindung im Koppelfeld aus. Eine Neuidentifizierung der Teilnehmeranschlussleitung als rufend kann aber nicht erfolgen, da die Logikschaltung-Ll-den Freikode im Kennungsteil-KTS-nicht wieder herstellen kann, weil nämlich im Zustand der Dauerschleife zwar die Belegungsader--c--, nicht aber die Teilnehmerschaltung--TS--frei ist. Es wird daher, so lange die Dauerschleife auf der Teilnehmerleitung besteht, eine Neubelegung wirksam verhindert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Rufnummern-Umwerter in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, bei der in einem durch Teilnehmerrufnummern direkt adressierbaren Speicherwerk in einem Arbeitszyklus durch jeweils eine Adresse ein Speicherwort aus den der Adresse zugeordneten Speicherplätzen eines Speicherregisters übertragen wird und bei der das übertragene Speicherwort die der Teilnehmerrufnummer zugeordnete, ihre Anschlusslage kennzeichnende Positionsnummer enthält, die für die Feststellung des Anruf-und Belegungszustandes der zugehörigen Anschlussleitung ausgenutzt
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Speicherregister (SR) für jedes übertragene Speicherwort ausser den Speicherplätzen für die Positionsnummer (POS) zusätzliche Speicherplätze für die Kennzeichnung (KTS)
des bei vorhergehenden übertragungen durch die gleiche Adresse festgestellten Belegungszustandes der Anschlussleitung (TS) und für die Berechtigung (KA) der Anschlussleitung sowie für eine Adresse (SF), die auf Grund einer gespeicherten Anweisung (B) auswertbar ist, vorgesehen sind sowie eine Logikschaltung (L2), mittels welcher während des Arbeitszyklus der durch Ausnutzung der Positionsnummer (POS) festgestellte Belegungszustand der Anschlussleitung (TS) mit dem Inhalt der zsuätzlichen Speicherplätze verglichen und ein Steuersignal der zentralen Steuereinheit (ZST) zugeführt wird, und eine Logikschaltung (Li), mittels welcher die Kennzeichnung (KTS) im Speicherregister (SR) dem festgestellten Belegungszustand angepasst wird, und dass der Inhalt des Speicherregisters (SR)
bei Beendigung des Arbeitszyklus unter der anstehenden Adresse in den Speicherblock (SB) überschrieben wird.
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