DE2156494C2 - Steuerverfahren zum Auf- und Abbau von Verbindungen in Fernmelde-, insbesondere in Fernsprechvermittlungsanlagen - Google Patents
Steuerverfahren zum Auf- und Abbau von Verbindungen in Fernmelde-, insbesondere in FernsprechvermittlungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerverfahren zum Aufur.d Abbau von Verbindungen in zentralgesteuerten, im
Zeitvielfach betriebenen Fernmelde-, insbesondere Fern-iprechvermittlungsanlagen. Bei derartigen Fernmeldevermittlungsaniagen
werden die Verbindungen mit Hilfe zyklisch gelesener, dezentraler Koppeladressenspeicher
in einem Koppelnetzwerk durchgeschaltet. Die Koppeladressen bezeichnen die elektronischen
Torschaltungen, die jeweils für eine bestimmte Verbindung
in bestimmten Zeitintervalle geschlossen werden müssen. Das Koppelnetzwerk umfaßt in der Regel
mehrere hintereinanderliegende Zeitkoppelstufen und im Zeitvielfach betriebene Raumkoppelstufen. Die
Wegesuche, das ist die Auswahl der für eine neu herzustellende Verbindung brauchbaren Folge von
freien Wegestücken, erfolgt dabei in einem zentralen Wegesuchspeicher, weil sich nur hier n·· vertretbarem
Aufwand die jeweiligen Zeitlagen der Belegung einer Leitung bei der Wegesuche berücksichtigen lassen.
Üblicherweise werden in den Koppeladressenspeichern die Koppeladresscn nicht mehr benutzter
Wegestücke gelöscht, um Doppelverbindungen zu vermeiden. Da häufig Zweierpotenz :n als Anzahl von
Eingängen, Ausgängen, Kanälen und parallelen Wegestücken verwendet werden und die Koppeladressenspeicher
binärcodierte Adressen entsprechender Stellenzahl aufweisen, steht praktisch kein besonderes
Codewort für den Ausiösezustand zur Verfügung, wenn man hierfür nicht eine zusätzliche Codestelle aufwendet
oder auf die Ausnutzung eines entsprechenden Anteils der Verbindungswege (bei 3-Bit-Adressen etwa 12%)
verzichtet.
Aufgabe der Erfindung ist ein Steuerverfahren der eingangs bezeichneten Art, das das vorgenannte
Problem löst.
Das Steuerverfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß bei Beendigung einer Verbindung
die beteiligten Wegestücke nicht alle durch Auslösen der dazwischenliegenden Koppelstufen voneinander
getrennt werden, sondern daß Wegestücke miteinander verbunden bleiben, indem ihie Adressen nur im
zentralen Wegesuchspeicher als unbenutzt markiert werden, aber nicht im Koppeladresspnspeicher gelöscht
werden, daß für eine neue Verbindung ein Weg unter den nur im Wegesuchspeicher als unbenutzt gekennzeichneten
Wegestücken ermittelt wird und eine entsprechende Information an eine dezentrale Datenverteileineinrichtung
gegeben wird, daß die neue Verbindung in Koppelstufen ohne Konzentration und
ohne Expansion bei neu zu belegenden Wegeätücken durch Vertauschen zweier Adressen im Koppeladressenspeicher
hergestellt wird, und daß die neue Verbindung in Koppelstufen mit Konzentration oder
mit Expansion bei neu zu belegenden Wegestücken durch Vertauschen zweier Adressen im Koppeladressenspeicher
hergestellt wird, falls die neu einzuschreibende Adresse schon an anderer Stelle eingeschrieben
war, dagegen ntr durch Einschreiben der neuen Adresse
im Koppeladressenspeicher hergestellt wird, falls die neu einzuschreibende Adresse noch nicht an anderer
Stelle eingeschrieben war. Dieses Steuerverfahren vermeidet das Einschreiben des Auslöcezustands im
Koppeladressenspeicher und reduziert zugleich den Informationsfluß zwischen der zentralen Steuerung und
der dezentralen Datenverteileinrichiung.
Der Arbeitsaufwand für die Ermittlung der neuen Speicherplätze im Koppeladressenspeicher läßt sich
unterschiedlich auf die zentrale Steuerung und die Datenverteileinrichtung aufteilen. Eine erste Möglichkeit
ist dadurch gekennzeichnet, daß im Wegesuchspeicher bei Koppelstufen mit Konzentration oder mit
Expansion die durchgeschalteten, aber nicht benutzten Koppelpunkte von den nicht durchgeschalteten Kop- jo
pelpunkten unterscheidbar sind, und daß die zentrale Steuerung bei allen Koppelstufen mit zu vertauschenden
Adressen nur die zu vertauschenden Adressen an die Datenverteileinrichtung übergibt, während sie bei
Koppelstufen mit einer neu einzuschreibenden Adresse diese Adresse und den zugehörigen Platz des Koppeladressenspeichers
an die Datenverteileinrichtung übergibt. Eine andere Möglichkeit ist dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Steurung bei allen Koppelstufen mit zu vertauschenden Adressen nur die Plätze der zu
vertauschenden Adressen bezeichnet, während sie bei Koppelstufen mit einer neu einzuschreibenden Adresse
den Platz des Koppeladressenspeichers und die Adresse bezeichnet. Bei diesen beiden S;euerverfahren ist es
möglich, neu herzustellende Verbindungen bevorzugt über noch durchgeschaltete Wegestücke des Koppelnetzwerks
herzustellen. Dadurch reduziert sich noch einmal der erforderliche Informationsfluß zwischen
zentraler Steuerung und Datenverteileinrichtung um den Anteil der bereits durchgeschalteten Wegeslücke.
Bei der zweiten Möglichkeit erfolgt die Ermittlung der Adressen mit der Hilfe der Datenverteileinrichtung im
Koppeladressenspeicher.
Eine dritte Möglichkeit ist dadurch gekennzeichnet, daß von der zentralen Steuerung für alle Koppelstufen «
der Platz des Koppeladressenspeichers und die dort einzuschreibende neue Adresse übergeben wird, daß
von einer Adressen-Speicher-Steuerung ermittelt wird, ob und welchen Platz die jeweilige Adresse bezüglich
der gleichen Zeitlage bislang im Koppeladressenspei- M)
eher eingenommen hat, und daß bei bereits enthaltener Adresse die Adressen-Speicher-Steuerung selbsttätig
die Adressen des übergebenen und des selbst ermittelten Platzes vertauscht, während bei nicht enthaltener
Adresse nur die neue Adresse an den von der zentralen hi
Steuerung angegebenen Platz eingeschrieben wird. Dabei paßt sich der Durchschaltezustand des Koppelnetzes
selbsttätig wieder seinem Abbild im zentralen Wegesuchspeicher an, i'alls durch Schakfehler falsche
Koppeladressen im Koppeladressenspeicher stehen. Ein bevorzugter Verbindungsaufbau Ober bereits durchgeschaltete
Wegestücke ist hierbei zwar nicht möglich, dafür vereinfacht sich der zentrale Wegesuchspeicher.
Eine Weiterbildung des Steuerverfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls
zur Vermeidung einer inneren Blockade auch die Koppeladressen noch benutzter Verbindungen in die
Vertauschung mit einbezogen werden und daß mehrere Vertauschungen nacheinander durchgeführt werden.
Auf diese Art und Weise läßt sich insbesondere der Ausnutzungsgrad mehrstufiger Koppelnetzwerke mit
unvollständiger Erreichbarkeit der Ausgänge in einzelnen Koppelstufen erhöhen. Dieses Verfahren erfordert
andererseits eine fortlaufende Anpassung des zentralen Wegesuchspeichers, da eine bestehende Verbindung
jederzeit während des Vertauschungsprozesses ausgelöst werden kann und dann die augenblicklich in dieser
Verbindung beteiligten Koppeladressen im zentralen Wegesuchspeirher als frei markiert werden müssen.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnut.gen anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Beispiels einer
im Zeitviclfach betriebenen Vermittlungsanlage.
F i g. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer im Zeitvielfach betriebenen Raumkoppelstufe,
Fig. 3a zeigt ein Blockschaltbild der bei der Steuerung eines Verbindungsaufbaus in der Raumkoppelstufe
nach Fig. 2 beteiligten Schaltungen vor der Durchschaltung einer neuen Verbindung,
F i g. 3b zeigt das Blockschaltbild nach F i g. 3a nach Durchschaltung der neuen Verbindung,
F i g. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer im
Zeitvielfach betriebenen Raumkoppelstufe,
F i g. 5 zeigt ein Rlorkschaltbild der bei der Steuerung
eines Verbindungsaufbaus in der Raumkoppelstufe nach F i g. 4 beteiligten Schaltungen.
Das Blockschaltbild nach F i g. 1 zeigt die wesentlichen Funktionsgruppen für die Steuerung einei im
Zeitvielfach betriebenen Vermittlungsanlage. Es kann sich z. B. um zu vermittelnde Sprechverbindungen
handeln. Im Koppelnetzwerk KN werden die Verbindungen über eine Folge von Zeitkoppelstufen ZKS und
im Zeitvielfach betriebene Raumkoppelstufen RKS durchgeschaltet. Zwischen den Koppelstufen und
außerhalb des Koppelnetzes belegen die Verbindungen jeweils einen Zeitkanal auf einer Zeitvielfachleitung
MH, von denen bei entsprechend starkem Verkehr bzw. bei unterschiedlichen Übertragungsrichtungen mehrere
parallel an eine Koppelstufe angeschlossen sind. Die Zeitkoppelstufen können z. B. durch Pufferspeicher
verwirklicht werden, in denen die Informationen bis zu einem Zeitraum einer vollen Abtastperiode zwischengespeichert
werden, in denen also jede Verbindung den von ihr benutzten Zeitkanal wechseln kann. Die
Funktion der Raumkoppelstufen wird noch später in Zusammenhang mit F i g. 2 erläutert. Die Wegesuche für
neue Verbindungen erfolgt in der zentralen Steuerung ZSt. Die zentrale Steuerung ZSt liefert entsprechende
Informationen für neue Verbindungen an eine Datenverteileinrichtung
DV. Die Datenverteileinrichtung DV at !reitet mit Signalisiereinrichtungen Si auf beiden
Seiten des Koppelnetzwerks KN und mit einem Koppeladressenspeicher KSp zusammen. Die Signalisiercinrichtungen
Si setzen sich aus Signalsendern und Signalempfängern zusammen. Ihre direkte Anschaltung
an den Kanten des Koppelnetzwerks erleichtert die Bedingungen für die im Koppelnetzwerk herzustellenden
Verbindungen. Die im Zeitvielfach durchzuschaltenden Sprechverbindur.gen werden laufend vom Koppeladressenspeicher
KSp gesteuert. Dazu weist dieser Teilbereiche für die verschiedenen Koppelstufen auf. die
in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeutet sind. Diese Teilbereiche können z. B. mit zyklisch betriebenen
magnetostriktiven Speicherelementen verwirklicht werden, die allgemein bekannt sind. Die im Koppeladressenspeicher
eingeschriebenen Koppeladressen bezeichnen und öffnen, wenn sie gelesen werden, unmittelbar entsprechende elektronische Torschaltungen
in den Zeit- und Raumkoppelstufen.
In F i g. 2 ist der Aufbau einer Raumkoppelstule RKS
dargestellt- In dem gewählten Beispiel hat diese vier
Zeitvielfachzeilenleitungen MHZ X bis MHZ4 und vier Zeitvielfachspaltenlcitungen MHS \ bis MHS4. Diese
Koppelstufe weist also weder eine Konzentration noch eine Expansion auf. An den Schnittpunkten zwischen
den Zeitvielfachspaltenleitungen und den Zeitvielfachzeilenleitungen befinden sich elektronische Torschaltungen,
die in der Zeichnung durch Kreise dargestellt sind. So verbindet die Torschaltung TX-X die Zeitvielfachzeilenleitung
MHZ \ mit der Zeitvielfachspaltenleitung MHSX und die Torschaltung Γ4-1 die Zeitvielfachzeilenleitung
MHZ4 mit der Zeitvielfachspaltenleitung MHSX. In der nachfolgenden Beschreibung wird die
zweite Ziffer der Bezeichnung der Torschaltungen zugleich als Koppeladresse verwendet, die in dem
Koppeladressenspeicherteil eingeschrieben ist. Eine mögliche Ausführungsform für die Aufteilung des einer
Koppelstufe zugeordneten Teils des Koppeladressenspeichers besteht nun darin, jeweils den in einer Zeile
angeordneten Torschaltungen, also z. B. den Torschaltungen TX-X bis TX-4. einen eigenen, zyklisch gelesenen
Umlaufspeicher zuzuordnen. Die Reihenfolge der Adressen in diesem Umlaufspeicher bestimmt dann, in
welcher zeitlichen Folge die Torschaltungen Tl-I bis 7" 1-4 geschlossen werden und daher bestimmt die
Reihenfolge auch, auf welche Zeitvielfachspaltcnleitunger.
die einzelnen Kanäle der Zeitvielfachzeüenleitung
MHZ X verteilt werden. Dabei wird hier vorausgesetzt, dfß jeweils ein Kanal nur auf eine der Spaltenleitungen
weitergeführt wird. Entsprechende Schaltungen der Wegesuchschaltung stellen auch sicher, daß nicht zwei
Kanäle verschiedener Zeitvielfachzeilenleitungen mit dem gleichen Kanal einer Zeitvielfachspaltenleitung
verbunden werden, daß also nicht zwei in einer Spalte angeordnete Torschaltungen gleichzeitig geschlossen
werden. Die erste Ziffer der Bezeichnung einer Torschaltung stimmt im gewählten Beispiel mit der
Nummer des einer Zeile zugeordneten Umlaufspeichers überein.
In Fig.3a sind vier Umlaufspeicher UZX bis UZ4
dargestellt, die bei einer Raumkoppelstufe nach Fig.2
also den Zeitvielfachzeilenleitungen MHZX bis MHZ4 zugeordnet wären. In den Umlaufspeichern UZX bis
UZ4 sind die dort eingeschriebenen Adressen angegeben, z. B. beim Umlaufspeicher UZ4 die Adressen Γ4,
TX, T2 und TZ. Jeweils links daneben ist die Zeitlage
angegeben, in der diese Adresse gelesen wird. Diese Angabe dient nur dem leichteren Verständnis, in
Wirklichkeit ist die Zeitlage im dargestellten Beispiel eines einer Raumkoppelstufe zugeordneten Koppeladressenspeicherteils
nicht Bestandteil der eingeschriebenen Information, sondern ergibt sich automatisch aus
dem taktgesteuerten Lesezyklus. Während der Zeitlage f2 wird im Umlaufspeicher UZX die Adresse 73, im
Umlaufspeicher UZ2 die Adresse Γ2, im Umlaufspeicher
UZ3 die Adresse T4 und im Umlaufspeicher UZ4
die Adresse 7"! gelesen. Demzufolge werden in dieser
Zeitlage f 2 die Torschaltungen 7Ί-3, Γ2-2, Γ3-4 und
T4-1 (s. Fig. 2) geschlossen. Im dargestellten Beispiel
ist zur Vereinfachung ein Zyklus mit vier Zeitlagen gewählt, in Wirklichkeit liegen die Kanalzahlen
wesentlich höher, z. B. beträgt die Kanalzahl 32.
Das Schließen der Torschallungen aufgrund der im Koppeladressenspeicher gelesenen Adressen besagt
nun keineswegs, daß die entsprechenden Verbindungen auch benutzt werden. Vielmehr gibt bei dem Steuerverfahren
nach der Erfindung allein der Inhalt eines
\*i Wegesuchspeichers WSp in der zentralen Steuerung
ZSt Auskunft darüber, welche Adressen zu benutzten Verbindungen gehören. Im Beispiel sollen die Torschaltungen
Γ3-2 (t 4), Γ4-2 (t 3) und Γ4-3 (t 4) zu benutzten
Verbindungen gehören. Die übrigen, im Koppeladressenspeicher umlaufenden Adressen nicht mehr benutzter
Verbindungen verursachen deshalb keine Fehlverbindungen, weil die entsprechenden Koppelstufen nach
der Erfindung nur Verbindungen zwischen unbenutzten Wegestücken herstellen.
Beim Auftreten eines neuen Verbindungswunsches ermittelt eine hier nicht näher zu erläuternde Wegesuchschaltung
WSS analog zu bekannten Wegesuchverfahren bei im Raumvielfach betriebenen Vermittlungsanlagen unter Berücksichtigung des im Wegesuchspei-
)0 eher WSp aufgezeichneten aktuellen Benutzungszustands
und der fest vorgegebenen Verbindbarkeit der einzelnen W2gestücke einen insgesamt für die neue
Verbindung benutzbaren Weg über das Koppelnetzwerk. Im dargestellten Beispiel gehört dazu für die
!S Koppelstufe nach F i g. 2 die Torschaltung Γ4-4. die in
der Zeitlage / 2 zu schließen ist.
Die Wegesuchschaltung WSS übergibt bei dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel die Bezeichnung der Torschaltung Γ4-4 einschließlich der Angabe der
4(1 Zcitlage i2 an die Datenverteileinrichtung DV. Da es
sich bei dem beschriebenen Beispiel der F i g. 2 um eine Koppelstufe ohne Konzentration und ohne Expansion
handelt, ist sicher, daß in jeder Zeitvielfachspaltenleitung
und in jeder Zeitvielfachzeüenleitung zu jeder Zeitlage ein Koppelpunkt betätigl ist (außer bei
Störungen). Die Datenverteileinrichtung DV schreibt die Adresse 7~4 und die zugehörige Zeitlage i2 in eine
Suchzeile S und ermittelt, welcher Koppelpunkt der gleichen Zeitvielfachspaltenleitung MHS4 in der
Sl) gleichen Zeitlage x2 betätigt wird, also in welchem der
Umlaufspeicher UZX. UZ2, UZi oder UZ4 in der Zeitlage / 2 die Adresse T4 gelesen wird. Diese Adresse
gehört in jedem Fall zu einer unbenutzten Verbindung, denn sonst wäre ein anderer Weg ausgewählt worden.
Das Ergebnis des Ermittlungsprozesses lautet: In der Zeitlage /2 wird die Adresse 7~4 im Umlaufspeicher
UZ 3 gelesen.
Die Datenverteileinrichtung DV schreibt außerdem die von der Wegesuchschaltung WSS übergebene
b0 Zeitlage f 2 zusammen mit der Bezeichnung des für die
neue Verbindung zuständigen Umlaufspeichers UZ4 in eine Lesezeile R und ermittelt die in dieser Zeitlage im
gleichen Umlaufspeicher UZ4 eingeschriebene Adresse Ti. Diese Adresse gehört ebenfalls zu einer unbenutz-
b5 ten Verbindung, sonst wäre ein anderes Ergebnis bei der
Wegesuche herausgekommen.
Aufgrund der beiden Ermittlungsergebnisse: »Γ4
steht im Umlaufspeicher UZ3 für Zeitlage 12« und »im
Umlaufspeicher UZ4 steht Ti für Zeitlage ; 2«
veranlaßt die Datenverteileinrichtung DV die Vertauschung der Adressen 7~4 und Ti zwischen den
Umlaufspeichern UZ3 und UZ4 im Koppeladressenspeicher KSp. Der hierfür in der Fig. 3a angedeutete
Uniordnungsbereich £"hat insbesondere Bedeutung bei Adressentauschvorgängen, an denen mehr als zwei
Adressen beteiligt sind.
In Fig. 3b ist der Inhalt der verschiedenen Speicherplätze
nach Durchschaltung der neuen Verbindung dargestellt. Im Umlaufspeicher UZ3 steht an dem in der
Zeitlage 12 gelesenen Speicherplatz die Adresse T1, die
nach wie vor zu einem nicht benutzten, aber durchgeschalteten Wegestück gehört. Dies ergibt sich
daraus, daß von der Wegesuchschaltung die Torschaltung Γ4-4 als benutzbar in der Zeitlage i2 ermittelt
wurde. Da in jeder Zeitlage bezüglich jeder Zeile und
Spalte nur eine Torschaltung zuletzt benutzt worden sein kann, also nicht gleichzeitig zwei unbenutzte
Torschaltungen der gleichen Zeile oder Spalte betätigt werden können, und da die Adresse Ti für die Zeitlage
f2 im Umlaufspeicher UZ4 eingeschrieben war, ist
sicher, daß weder eine Torschaltung der gleichen Zeile noch der gleichen Spalte, also auch nicht die
Torschaltung Γ3-1, in dieser Zeitlage benutzt worden sein kann.
In der Zeitlage /2 wird im Umlaufspeicher UZ4 die Adresse Γ 4 der neu hergestellten Verbindung gelesen.
Im zentralen Wegesuchspeicher WSp ist zusätzlich zu den bereits vor der Herstellung der neuen Verbindung
eingeschriebenen Informationen nur der Koppelpunkt Γ4-4 als in der Zeitlage /2 benutzt gekennzeichnet. In
der Wegesuchschaltung WSS und in der Datenverteileinrichtung
DV sind die zur neu hergestellten Verbindung gehörigen Informationen bereits gelöscht,
so daß diese Einrichtungen wieder für neue Aufgaben bereitstehen.
An einer neuen Verbindung sind mehrere Koppelstufen beteiligt, jedoch verlaufen für diese die entsprechenden
Steuervorgänge in völlig analoger Weise, so daß hier auf eine Wiederholung der Beschreibung verzichtet
werden kann. Eine geringe Abweichung ergibt sich lediglich bei Koppelstufen mit Konzentration oder
Expansion.
Die Fig.4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen im Zeitvielfach betriebenen Raumkoppelstufe
mit einer Expansion von vier Zeitvielfachzeilenleitungen MHZX bis MHZ4 am Eingang auf acht
Zeitvielfachspaltenleitungen MHSi bis MHSB am
Ausgang. Die Torschaltungen Ti-i bis Γ4-8 sollen wieder in der gleichen Weise, wie oben in Zusammenhang
mit Fig. 2 erläutert, von einem Teilbereich eines Koppeladressenspeichers gesteuert werden.
Das in F i g. 5 dargestellte Beispiel eines Verbindungsaufbaus geht nun davon aus, daß momentan die
Adressen Γ8, 7\3, T4 und Ti im Umlaufspeicher UZ4
des Koppeiadressenspeichers KSp umlaufen, wobei aber nach Auskunft des Wegesuchspeichers WSp nur
die Torschaltungen Γ4-1, Γ4-3 und Γ4-8 zu benutzten
Verbindungen gehören, während die Torschaltung Γ4-4 zu einer nicht mehr benutzten Verbindung gehört. Die
Wegesuchschaltung WSS möge für eine neu herzustellende Verbindung festlegen, daß die Torschaltung Γ4-5
in der Zeitlage r3 zu schließen ist und gibt die entsprechende Information an die DatenverteileinrichtungDV.
In der Datenverteileinrichtung DV wird die Adresse
TS und die Zeitiage 13 in die Suchzeile 6'eingeschrieben
und es wird ermittelt, ob und an welcher Stelle für die Zeitlage f3 diese Adresse in einem Umlaufspeicher
2ü eingeschrieben ist. Im dargestellten Beispiel soll das
Ergebnis negativ sein, diese Adresse T5 ist in keinem Umlaufspeicher für die Zeitlage 13 eingeschrieben. Dies
ist möglich, weil aufgrund der Expansion nicht alle Adressen ständig im Umlaufspeicher stehen. Die
Zeitlage f3 wird außerdem zusammen mit der Bezeichnung des Umlaufspeichers UZ4 in die Lesezeile
R eingeschrieben und es wird festgestellt, daß in dieser Zeitlage bei dieser Zeile bislang die Torschaltung Γ4-4
durchgeschaltet wurde. Aus dem vorliegenden Ermitt-
jo lungsergebnis leitet die Datenverteileinrichtung DVdie
Anweisung her, im Umlaufspeicher UZ4 des Koppeladressenspeichers für die Zeitlage f3 die Adresse TS
einzuschreiben, wobei automatisch die alte Adresse 74 gelöscht wird. Wäre die Adresse TS für die Zeitlage f 3
j5 bereits in irgendeinem Umlaufspeicher eingeschrieben
gewesen, so wäre auch bei dieser Koppelstufe mit Expansion ein Adressentauschvorgang erforderlich
gewesen, um Doppelverbindungen zu vermeiden.
Sofern der Wegesuchspeicher WSp so eingerichtet ist, daß man bei den nicht benutzten Wegestücken
erkennen kann, ob die entsprechenden Adressen noch aufgrund einer früheren Benutzung im Koppeladressenspeicher
stehen oder nicht, dann kann man das Steuerverfahren auch so abwandeln, daß die Wegesuchschaltung
WSS eine entsprechend differenzierte Information an die Datenverteileinrichtung DV übergibt. In
diesem Fall wurden sofort die Adressen getauscht bzw. es würde sofort nur die neue Adresse eingeschrieben,
ohne daß zuvor Ermittlungsvorgänge erforderlich wären.
Hierzu 3 Biatt zeichnungen
Claims (6)
1. Steuerverfahren zum Auf- und Abbau von Verbindungen in zentralgesteuerten, ϊπί Zeitvielfach
betriebenen Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen,
bei denen die Verbindungen mit Hilfe zyklisch gelesener, dezentraler Koppel
adressenspeicher in einem Koppelnetzwerk durchgeschaltet werden und die Wegesuche in einem
zentralen Wegesuchspeicher erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beendigung einer
Verbindung die beteiligten Wegestücke nicht alle durch Auslösen der dazwischenliegenden Koppelstufen
voneinander getrennt werden, sondern daß Wegestücke miteinander verbunden bleiben, indem
ihre Adressen nur im zentralen Wegesuchspeicher (WSp) als unbenutz* markiert werden, aber nicht im
Koppeiadressenspeicher (KSp) gelöscht werden, daß für eine neue Verbindung ein Weg unter den nur
im Wegesuchspeicher als unbenutzt gekennzeichneten Wegestücken ermittelt wird und eine entsprechende
Information an eine dezentrale Datenverteileinrichtung (DV) gegeben wird, daß die neue
Verbindung in Koppelstufen ohne Konzentration und ohne Expansion bei neu zu belegenden
Wegestücken durch Vertauschen zweier Adressen (T4, 7"! in Fig.3a) im Koppeladressenspeicher
(KSp) hergestellt wird, und daß die neue Verbindung in Koppelstufen mit Konzentration oder mit
Expansion bei neu zu belegenden Wegestücken durch Vertauschen zweier Adressen im Koppeladressenspeicher
(KSp)hergestellt wird, fails die neu einzuschreibende Adresse schon an anderer Stelle
eingeschrieben war, dagegen nur durch Einschreiben der neuen Adresse (T5 in Fig.5) im Koppeladressenspeicher
(KSp) hergestellt wird, falls die neu einzuschreibende Adresse noch nicht an anderer
Stelle eingeschrieben war.
2. Steuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Wegesuchspeicher bei
Koppelstufen mit Konzentration oder mit Expansion die durchgeschalteten, aber nicht benutzten
Koppelpunkte von den nicht durchgeschalteten Koppelpunkten unterscheidbar sind, und daß die
zentrale Steuerung (ZSt) bei allen Koppelstufen mit zu vertauschenden Adressen nur die zu vertauschenden
Adressen und die betroffene Zeitlage an die Datenverteileinrichtung (DV) übergibt, während sie
bei Koppelstufen mit einer neu einzuschreibenden Adresse diese Adresse, die Zeitlage und den
zugehörigen Platz des Koppeladressenspeichers an die Datenverteileinrichtung (DK^übergibt.
3. Steuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Steuer ung (ZSt)bei
allen Koppelstufen mit zu vertauschenden Adressen nur die Plätze der zu vertauschenden Adressen
bezeichnet, während sie bei Koppelstufen mit einer neu einzuschreibenden Adresse den zugehörigen
Platz und die Adresre bezeichnet.
4. Steuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der zentralen Steuerung
für alle Koppelstufen der Platz des Koppeladressenspeichers (KSp) und die dort einzuschreibende neue
Adresse übergeben wird, daß von einer Adressen-Speicher-Steuerung ermittelt wird, ob und welchen
Platz die jeweilige Adresse bezüglich der gleichen Zeitlage bislang im Koppeladressenspeicher (KSp)
eingenommen hat, und daß bei bereits enthaltener
Adresse die Adressen-Speicher-Steuerung selbsttätig die Adressen des übergebenen und des selbst
ermittelten Platzes vertauscht, während bei nicht enthaltener Adresse nur die neue Adresse an den
von der zentralen Steuerung angegebenen Platz eingeschrieben wird.
5. Steuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wegesuche bevorzugt
solche Verbindungen ausgewählt werden, die über bereits durchgeschaltete, aber unbenutzte Wegestücke
verlaufen und daß für diese V/egestücke jegliche Informalionsübergabe zwischen zentraler
Steuerung (ZSt) und Datenverteileinrichtung (DV) unterbleibt.
6. Steuerverfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
gegebenenfalls zur Vermeidung einer inneren Blockade auch die Koppeladressen noch benutzter
Verbindungen in die Vertauschung mit einbezogen werden und daß mehrere Vertauschungen nacheinander
durchgeführt werden.
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
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