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Zusammensetzbare Wand aus rechteckigen Wandelementen und Verbindungspfeilern aus Blech, insbesondere für Getreidesilos, Baracken od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine zusammensetzbare Wand aus rechteckigen Wandelementen und Verbindungspfeilern aus Blech, insbesondere für den Aufbau von Getreidesilos, Baracken od. dgl., bei welcher jedes Wandelement an beiden vertikalen Rändern mit Längsfalzen versehen ist und die Verbindungspfeiler aus offenen Hohlprofil-Leisten mit gegeneinander gerichteten, in die Längsfalze benachbarter Wandelemente eingreifenden Schenkeln bestehen, wobei in jeden dieser Verbindungspfeiler eine Spreizleiste eingeschoben ist, welche sich einerseits am aussen liegenden Mittelsteg des Pfeilers und anderseits an den Längsfalzen der benachbarten Wandelemente abstützt.
Nach der Erfindung werden nun solche, aus Blechelementen zusammensetzbare profilierte Wände derart vorteilhaft ausgebildet, dass die in die Verbindungspfeiler eingesetzten Spreizleisten an beiden Längsrändern mit gegen die einwärts abgewinkelten, offenen Schenkel des Verbindungspfeilers gerichteten Leisten oder Randstreifen versehen sind, die als Widerlager für an den vertikalen Längsfalzen der Wandelemente befindliche Verstärkungen dienen, welch letztere vorzugsweise durch gegenläufiges, U-förmiges Abwinkeln dieser Längsfalze gebildet sind.
Bei zusammensetzbaren Wänden mit vorspringenden oder einspringenden Winkeln sind die an den betreffenden Stossstellen der Wandelemente angesetzten Verbindungspfeiler derart ausgebildet, dass ihre beiden offenen Schenkel in einem stumpfen Winkel, beispielsweise in einem solchen von etwa 1400, gegeneinander gerichtet sind ; dadurch können mit den gleichen, einheitlichen Bauelementen polygonale Wände mit unterschiedlichen Winkeln aufgestellt werden, welche Seitenwinkeln eines 6-seitigen bis 24-seitigen Vieleckes entsprechen ; diese Eigenschaft ist natürlich für die Herstellung polygonaler Wände von geschlossenen Räumen besonders interessant.
Bei solchen, in sich geschlossenen Wänden sind an den Stossstellen der Wandelemente die profilierten Verbindungspfeiler aussen angesetzt und ihre offenen Schenkel dementsprechend unter einem einspringenden Winkel gegeneinander gerichtet. Bei dieser zusammensetzbaren Wand ist zweckmässig zwischen den Längsfalzen der Wandelemente und den in dieselben eingreifenden Schenkeln der Verbindungspfeiler ein ausreichendes Spiel vorhanden, um den zwischen beiden Teilen entstehenden Winkel in beiden Richtungen um etwa 10 bis 200 variieren zu können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser zusammensetzbaren Wand sind in die Verbindungspfeiler als Spreizleisten im wesentlichen W-förmig abgewinkelte Blechprofile eingesetzt, deren vertikale Aussenschenkel die Widerlager für die die offenen Schenkel der Pfeiler umgreifenden Randfalze der Wandelemente bilden. Durch diese Anordnung wird unter Einwirkung vertikaler Kräfte auf die Wandelemente eine Deformierung ihrer Längsfalze durch Hindurchgleiten des umgebogenen Randstreifens zwischen dem eingeschobenen Schenkel des Verbindungspfeilers sowie der in demselben eingesetzten Spreizleiste und dadurch auch eine Durchwölbung der Wandelemente bzw. ein letztlich mögliches Losreissen derselben von den Verbindungspfeilern verhindert.
Durch diese vorteilhafte, W-förmige Profilierung der eingesetzten Spreizleisten entsteht durch auf die Wandelemente senkrecht einwirkende Kräfte ein Zug ihrer Randfalze auf die Schenkel des Verbindungspfeilers im Offnungssinne ;
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diese Tendenz wird durch die erwähnte Ausbildung der Verstärkungen der Randfalze durch gegenläufiges Abwinkeln besonders unterstützt, weil die auf die Pfeiler-Schenkel wirkende Zugkraft einen Gegendruck der Spreizleiste gegen den, an ihrer offenen Basis anliegenden Mittelsteg des Verbindungspfeilers bewirkt, welcher Gegendruck also der ein öffnen des Verbindungspfeilers anstrebenden Kraft entgegenwirkt. Durch die Zugkraft der Wandelemente auf die Verbindungspfeiler werden somit zwei einander entgegenwirkende Kräfte hervorgerufen.
Durch diese vorteilhafte Ausbildung der in die Verbindungspfeiler eingesetzten Spreizleisten wird die fertig zusammengesetzte Wand gegen Querkräfte, unabhängig von ihrer Wirkrichtung, besonders widerstandsfähig ; Abmessungen und Gewicht der Verbindungspfeiler brauchen dabei nicht vergrössert zu werden, bei gleichbleibender Widerstandskraft können diese Werte sogar merkbar vermindert werden ; dieser Vorteil könnte lediglich durch das Erfordernis des Knickwiderstandes beeinträchtigt werden.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen, aus Blechelementen zusammengesetzten Wand dargestellt. Es zeigen Fig. 1 zwei mit einem profilierten Verbindungspfeiler zusammengeschlossene Wandelemente von innen im Schaubild ; Fig. 2 eine geschlossene, polygonale Wand, z. B. für einen Getreidesilo, in Draufsicht ; Fig. 3, 4 und 5 eine Verbindungsstelle dieser zusammengesetzten Wand, vergrössert, im Schaubild bzw. im vertikalen Mittelschnitt IV-IV der Fig. 3 bzw. in Ansicht von innen (Pfeilrichtung V) ; und schliesslich Fig. 6 eine Ringscheibe zum Aufschieben auf die Verbindungspfeiler.
Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Ausschnitt einer polygonalen, zusammengesetzten Wand ist der senkrechte Eckpfeiler--l--als offenes, etwa C-förmige Profilleiste ausgebildet, deren gegeneinander gerichtete Schenkel--2--einen einspringenden Winkel von etwa 1400 bilden. Die Wandelemente --4-- bestehen aus Blechtafeln, welche an den vier Ecken ausgeschnitten und an ihren Rändern entsprechend umgebogen sind ; entlang der vertikalen Ränder ist das Blech zu Längsfalzen
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umgebogen ;senkrecht aufgestellt ;
anschliessend werden an diesen beiden bereits montierten Wandelementen--4-in die äusseren, frei gebliebenen Randfalze--6--von oben her je ein weiterer Verbindungspfeiler - sowie die zugehörige Spreizleiste--8--eingeschoben und diese ganze Manipulation schrittweise fortgesetzt, bis die geschlossene Wand fertiggestellt und durch Anbringung des letzten Verbindungspfeilers-l--bzw. des letzten Wandelementes --4-- die ganze Konstruktion entsprechend versteift ist.
Durch die Wahl des Winkels zwischen den Schenkeln --2--- des Verbindungspfeilers von etwa 140 sowie des zwischen diesen Schenkeln und den Längsfalzen --6-- der Wandelemente vorhandenen Spieles von etwa + 10 bis 20 kann eine Wand mit polygonalem Grundriss gebildet werden, deren Winkel zwischen den Werten der Eck-Winkel regelmässiger Polygone von 6 bis 24 Seiten liegen ; die Verbindungspfeiler--l--können dabei zwischen den Schenkeln --2-- mit einspringendem oder auch mit vorspringendem Winkel ausgebildet und dementsprechend an den betreffenden Wandecken aussen oder innen angesetzt sein.
An den Verbindungspfeilern-l--können die Schenkel --2-- selbstverständlich auch einen andern Winkel, beispielsweise von 90 oder von 180 , miteinander einschliessen, wobei im letzteren Falle die zusammengesetzte Wand im wesentlichen eben ausgerichtet ist und dann zwischen den ineinandergreifenden Teilen auch nur ein geringes Spiel vorhanden sein soll.
Ein derartiger polygonaler Raum gemäss Fig. 2 bildet z. B., in üblicher Weise mit Eingangstür, Entleerungsöffnung, Ventilationsröhren ausgestattet sowie mit einem Dach überdeckt, einen brauchbaren Getreidespeicher für kleinere und mittlere Anlagen.
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Die in Fig. 3 dargestellte zusammensetzbare Wand ist im wesentlichen in gleicher Weise aufgebaut wie die Ausführungsform gemäss Fig. 1, wobei die gleichen Teile wieder mit denselben Bezugsziffern mit dem Index --b-- bezeichnet sind. Die Wandelemente --4-- bestehen hier jedoch aus mehreren, übereinander angeordneten Abschnitten-4b--, die an ihrem oberen Rand wieder die als dreikantiges
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Pfeilerquerschnittes ausgeschnitten und auf den Verbindungspfeiler aufgeschoben ist ; jede Ringscheibe - liegt ihrerseits wieder auf der darunter befindlichen Spreizleiste-8b-des unteren Wandabschnittes--4b--auf und greift ausserdem in die an den Ecken des oberen Randes der beiderseitigen Wandabschnitte--4b--angebrachten Ausnehmung ein, wodurch eine Verschiebung dieser Platten quer zum Verbindungspfeiler verhindert wird ;
diese zwischen den einzelnen Wandabschnitten--4b--eingesetzten Ringscheiben--12--dienen auch als Stütze für die
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aufgenommen und von dieser auf die darunter befindliche Spreizleiste--8b--übertragen und so weiter von Abschnitt zu Abschnitt bis zum Boden.
An den Wandabschnitten--4b--sind die an beiden waagrechten Rändern angeformten Verstärkungen --7b und 7c--, wie ersichtlich, durch Umbiegen des Blechrandes der Wandplatten entlang zweier paralleler Linien in entgegengesetztem Sinne (untere Randleiste-7b--) bzw. im gleichen Sinne (Dreikantprofil-7c-am oberen Rand) gebildet. Bei zusammensetzbaren Wänden für Silos wird zweckmässig der Neigungswinkel dieser beiden Randverstärkungen-7c und 7b-mindestens gleich gross, vorzugsweise steiler, als der Gleitwinkel des im Silo einzulagernden Gutes gewählt, um auf dieser dachförmigen Randleiste-7b-eine Ansammlung des Gutes und die dadurch bedingte Überlastung zu vermeiden.
Die in Fig. 3 und 4 veranschaulichte Spreizleiste--8b--ist W-förmig profiliert, wobei die nach aussen umgebogenen schmäleren Randstreifen--13--gegen die offenen Schenkel --2b-- des Verbindungspfeilers--lb--gerichtet sind und als Widerlager für die bei den Wandelementen - -4b-- an den Kanten der Längsfalze --6b-- angebrachten Verstärkungen --14-- dienen; an den Längsfalzen --6b-- sind diese Verstärkungen--14--durch gegenläufiges Abwinkeln der offenen Ränder gebildet und liegen somit an den freien Aussenkanten der W-förmigen Spreizleiste-8b--an ; durch diese vorteilhafte Ausbildung werden die Wandelemente--4b--mit ihren Längsfalzen
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wie dies sonst beispielsweise durch Abrollen bzw.
Herausgleiten des umgefalzten Blechrandes über die Kanten der Pfeilerschenkel möglich wäre ; diese abgewinkelten Verstärkungen --14-- der Längsfalze - sind, in bezug auf das Hohlprofil des Verbindungspfeilers --1b--, von aussen nach innen keilförmig verjüngt, wodurch der angestrebte Verankerungseffekt wesentlich verbessert wird ; diese keilförmig abgewinkelten Längsfalze--14--üben nämlich über die Spreizleiste--8b--auf den
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Einwölbung des Verbindungspfeilers--lb--entgegenwirkt ;
ein Durchbiegen dieser Mittelstege der Verbindungspfeiler --1b-- wird ausserdem durch den an den Ringscheiben --12-- in der Mitte ihrer Ausnehmung angebrachten Vorsprung--15--verhindert, welcher in das Innere des Verbindungspfeilers --1b-- zwischen seinen Schenkeln--2b--hindurch bis nahe an den Mittelsteg eingreift ; dieser Vorsprung --15-- der Ringscheibe --12-- verhindert selbstverständlich auch ein "Schliessen" des Verbindungspfeilers --1b-- durch irgendwelche äussere Kräfte.
Die erfindungsgemäss ausgebildete, zusammensetzbare Wand ist, insbesondere durch den konstruktiven Aufbau der Eckpfeiler mit den aufgeschobenen Ringscheiben und den eingesetzten profilierten Spreizleisten, gegen Deformationen verschiedenster Art besonders widerstandsfähig, wodurch bei vergleichbaren Belastungsverhältnissen eine wesentliche Erniedrigung des Baugewichtes der gesamten Wand und eine dementsprechende Verbilligung erreicht wird. Diese zusammensetzbaren Wände sind unter anderem für den Aufbau von Baracken für Baustellen oder auch für kleine Gartenhäuschen u. dgl. verwendbar.