AT283753B - Thermoplastische Polyester enthaltende Formmassen - Google Patents

Thermoplastische Polyester enthaltende Formmassen

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Thermoplastische Polyester enthaltende Formmassen 
Es ist bekannt, dass man Polyester aus aromatischen Dicarbonsäuren und aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolen im Spritzgussverfahren zu kristallisierten Formkörpern verarbeiten kann. Diese Formteile finden Anwendung vorwiegend in technischen Bereichen, es handelt sich also im allgemeinen um hochwertige Materialien, beispielsweise Zahnräder, Zapfenlager, Steuerscheiben. 



   An solche Produkte werden nun nicht nur bezüglich ihrer mechanischen Eigenschaften hohe Anforderungen gestellt, sie müssen beispielsweise auch eine besonders gute Oberflächenbeschaffenheit aufweisen, die Spritzgussform einwandfrei ausfüllen, masshaltig und frei   von Fliessgratbildung   sein. 



  Die äussere Beschaffenheit des Spritzkörpers lässt sich in verschiedener Weise manipulieren, durch Gleitmittelzusätze oder variable Einstellung der Spritzbedingungen am Werkzeug. Trotz dieser Varianten ist die Vermeidung der Fliessgratbildung beim Spritzgiessen   von Polyäthylenterephthalat ein   ungelöstes Problem. 



   Die übliche Massnahme beim Spritzgiessen, nämlich den Nachdruck so einzuregulieren, dass die Form vollständig ausgefüllt, der Formling aber frei von Fliessgrat bleibt, führt nicht zum Ziel. Bei guter Formfüllung ist es daher im allgemeinen immer notwendig, den entformten Teil einer mechanischen Nacharbeit zu unterziehen. 



   Es wurde nun gefunden, dass thermoplastische Formmassen, die aus a) linearen gesättigten Polyestern aromatischer Dicarbonsäuren und gegebenenfalls kleiner Men- gen aliphatischer Dicarbonsäuren mit gesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolen 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 worin   R,R, R, Rj   einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu sechs C-Atomen, beispielsweise Methyl-, Äthyl-, iso-Propyl-, n-Propyl-, n-Hexyl-, oder einen Benzylrest bedeuten können, bestehen, hervorragende Eigenschaften haben. 



   Die erfindungsgemäss einzusetzenden Silizium-Verbindungen lassen sich herstellen, indem man beispielsweise Diacetoxy-Dimethylsilan mit Pentaerythrit oder   1. 1. 4. 4-Tetramethylolcyclohexan um-   setzt, Essigsäure abdestilliert und die gebildeten Spirane durch Destillation oder Umkristallisation reinigt. 



   Die in der beschriebenen Weise zusammengesetzten Formmassen zeigen beim Verarbeiten zu Spritzgussartikeln überraschenderweise keine Fliessgratbildung. Ein zusätzlicher, bemerkenswerter Effekt besteht in einer kristallisationsfördernden Wirkung der zugesetzten Siliziumspirane, so dass eine zusätzliche anorganische Nukleierung unter Umständen unterbleiben kann. 



   Als Polyester eignet sich vor allem Polyäthylenterephthalat. Es können aber auch andere Poly- 
 EMI2.1 
 scher oder   aliphatischer Dicarbonsäuren, z. B.   Isophthalsäure,   Naphthalin-2, 6-dicarbonsäure   oder Adipinsäure oder als alkoholische Komponente neben Äthylenglykol bis zu   30 Mol-% anderer alipha-     tischer Diole, z. B. 2. 2-Dimethylpropandiol- (l, 3)   oder Butandiol-1, 4 enthalten. Auch Polyester aus Oxycarbonsäuren können verwendet werden. 



   Die Polyester sollen eine reduzierte spezifische Viskosität (SV) (gemessen an einer   zuigen   Lösung in Phenol/Tetrachloräthan 60 : 40 bei 250C) zwischen 0, 6 und 2, 0 dl/g, vorzugsweise zwischen 0, 9 und 1, 6 dl/g haben. Besonders geeignet sind Polyester mit reduzierter spezifischer Viskosität zwisch n 1, 1 und 1, 5 dl/g. 



   Das Siliziumspiran kann nach Beendigung der Polykondensation auf den gemahlenen oder granulierten Polyester in geeigneter Form aufgebracht werden, also   beispielsweise in gepulvertem oder ge-   schmolzenem Zustand durch einfaches Rollen in einem passenden Gefäss. Man kann aber auch das Spiran in einem Lösungsmittel lösen, mit dieser Lösung das Polyestergranulat besprühen und das Lösungsmittel im Vakuum oder bei erhöhter Temperatur wieder entfernen. 



   Von Vorteil ist es, das mit der Siliziumverbindung oberflächlich versehene Pulver oder Granu lat vor der Verarbeitung in einem Extruder aufzuschmelzen und dann zu granulieren, um eine besonders homogene Vermischung der Komponenten zu erzielen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Siliziumverbindung schon während der Schmelzkondensation zuzusetzen. 



   Wird dem Polyester noch ein anorganisches Nukleierungsmittel zugesetzt, beispielsweise ein   Si-   likat wie Kaolin oder Talkum, oder ein Erdalkalicarbonat, so kann dies während der Kondensation dem Polyester zugesetzt oder dem fertigen Granulat aufgetrommelt werden, es kann vor, gleichzeitig oder nach der Zugabe der Siliziumverbindung eingearbeitet werden. 



   Um einwandfreie Spritzgussartikel zu erhalten,   soll die Polyesterformmasse möglichst wenig Feuch-   tigkeit, vorzugsweise nicht mehr als   0, 01 Gew.-W   enthalten. Soll eine rasche Kristallisation in der Spritzgussform und damit ein kurzer Spritzzyklus erreicht werden, ist es notwendig, die Form auf einer Temperatur von mindestens 110 C zu halten. Formtemperaturen zwischen 120 und 1500C werden bevorzugt. 



     Beispiel l :   Gemahlenes Polyäthylenterephthalat (PÄT) mit einer relativen spezifischen Viskosität von 1, 59 dl/g wird folgendermassen behandelt :
A) 1000   Gew.-Teile   PÄT-Pulver werden während 1 h mit 3   Gew. -Teilen 3. 3. 9. 9- Tetrame-     thyl-2. 4. 8. 10-tetroxa-3, 9-disilaspiro [5, 5]-undecangerollt.   Das so panierte PÄTwirdbeieinerTemperaturvon 275 C in einem Extruder (Zylinderverweilzeit 1,   5min, 36 Schneckendrehungen/min) ho-   mogenisiert und anschliessend granuliert. 



   B) 1000   Gew.-Teile   PÄT-Pulver werden während 1 h mit 4   Gew.-TeilenTalkum   gerollt. Die
Weiterbehandlung erfolgt gemäss A. 



   C) 1000   Gew.-Teile   PÄT-Pulver werden während 1 h mit 3   Gew. -Teilen 3. 3. 9. 9-Tetramethyl-     - 2. 4. 8. 10-tetroxa-3. 9-disilaspiro [ 5, 5]-undecan   und mit 4 Gew.-Teilen Talkumgerollt. Die
Weiterbehandlung erfolgt gemäss A. 



   Das nach A, B und C erhaltene Granulat wurde getrocknet und zu Platten mit den MaRen 60 X 60 X 2 mm verspritzt. Konstant gehalten wurden die   Zylindertemperaturen : 270/260/260 C, die     Formtemperatur : 1400C,   die Einspritzzeit : 15 sec und der Einspritzdruck : 140 atü. Variiert wurden Nachdruck und Formstandzeit. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle ersichtlich. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



  Tabelle 1 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> SV <SEP> vor <SEP> dem <SEP> SV <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Dichten <SEP> bei <SEP> Formfüllung <SEP> und <SEP> Fliessgrat
<tb> Verspritzen <SEP> Verspritzen <SEP> verschiedenen <SEP> bei <SEP> variablem <SEP> Nachdruck
<tb> Standzeiten <SEP> (atü)
<tb> Nachdruck <SEP> Form-Fliesssec <SEP> d <SEP> füllung <SEP> grat
<tb> 15 <SEP> 1, <SEP> 362 <SEP> 40 <SEP> FA <SEP> 1, <SEP> 15 <SEP> 1, <SEP> 02 <SEP> 30 <SEP> l, <SEP> 367'70 <SEP> F+ <SEP> 
<tb> 45 <SEP> 1, <SEP> 365 <SEP> 90 <SEP> F+
<tb> 60 <SEP> 1, <SEP> 368 <SEP> 120 <SEP> F+
<tb> 140 <SEP> F+
<tb> B <SEP> 15 <SEP> 1,369 <SEP> 40 <SEP> F+ <SEP> + <SEP> 
<tb> 1, <SEP> 19 <SEP> 1, <SEP> 10 <SEP> 30 <SEP> 1, <SEP> 370 <SEP> 70 <SEP> F+ <SEP> + <SEP> 
<tb> 45 <SEP> 1, <SEP> 372 <SEP> 90 <SEP> F+ <SEP> ++ <SEP> 
<tb> 60 <SEP> 1,372
<tb> 15 <SEP> 1, <SEP> 370 <SEP> 40 <SEP> FC <SEP> 1,

   <SEP> 14 <SEP> 1, <SEP> 05 <SEP> 30 <SEP> 1, <SEP> 370 <SEP> 70 <SEP> F+
<tb> 45 <SEP> 1, <SEP> 371 <SEP> 90 <SEP> F+
<tb> 60 <SEP> 1, <SEP> 373 <SEP> 120 <SEP> F+
<tb> 140 <SEP> F+
<tb> 
   1)   einwandfreie   Formfüllung : F+.   mangelhafte   Formfüllung : F-   
2) Fliessgrat    > 4 mm :   ++ 
Fliessgrat 1 bis 4   mm :   + 
Fliessgrat fehlt :-. 



   Beispiel 2 : Es wurde wie in Beispiel 1 A verfahren, variiert wurden lediglich die Mengen der zugesetzten Siliziumverbindung. Die Tabelle gibt Formfüllung und Fliessgrat. 



   Tabelle 2 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> % <SEP> Formfüllung <SEP> und <SEP> Fliessgrat
<tb> Si-Spiran <SEP> Nachdruck <SEP> Formfüllung <SEP> Fliessgrat <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 40 <SEP> F+
<tb> 90 <SEP> F+
<tb> 140 <SEP> F+ <SEP> 
<tb> 0,05 <SEP> 40 <SEP> F+
<tb> 90 <SEP> F+
<tb> 140 <SEP> F+ <SEP> 
<tb> 
 1), 2)s.Tabelle1

Claims (1)

  1. EMI4.1 EMI4.2 EMI4.3 EMI4.4 EMI4.5
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