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Die Erfindung betrifft eine Abstimmeinrichtung mit einem nach Art der konzentrischen Lecherleitung aufgebauten, durch eine Kapazitätsdiode abstimmbaren Topfkreis, insbesondere für die UHF-Abstimmung in einem Fernsehempfänger, wobei die Kapazitätsdiode in den Fusspunkt des Topfkreisinnenleiters gelegt ist und ihre Längsachse als Verlängerung des Innenleiters dient.
Bei derartigen Abstimmeinrichtungen wird die Abstimmung des Topfkreises durch Anlegen einer einstellbaren Steuergleichspannung an die in Sperrichtung betriebene Kapazitätsdiode bewirkt, die abhängig von der angelegten Steuerspannung ihre Sperrschichtkapazität ändert. Zum Abgleich des Topfkreises, insbesondere zur genauen Einstellung der jeweiligen Endfrequenzen des zu benutzenden Empfangsbereiches, werden üblicherweise keramische Rohrtrimmer verwendet, die am Topfkreisgehäuse befestigt und im Topfkreisinneren mit dem Innenleiter verbunden sind. Diese Trimmer sind sehr teuer und stören die Feldverteilung im Topfkreis, da sie annähernd rechtwinkelig zum Innenleiter im Topfkreis angeordnet sind und so störende Nebenresonanzen erzeugen können.
Um aufwendige Trimmer zu vermeiden, ist es weiterhin bekannt, im Topfkreis Blechfahnen anzuordnen und mit diesen die Anfangskapazität durch ein Heran-oder Wegbiegen vom Innenleiter zu verändern. Diese Blechfahnen neigen jedoch stark zu einem Mikrophonieeffekt, bei welchem durch mechanische Einwirkung, z. B. Erschütterungen, eine störende Modulation der Eingangssignale erfolgt.
Diese Nachteile lassen sich vermeiden, wenn gemäss der Erfindung zum Abgleich des Topfkreises um das Gehäuse der Kapazitätsdiode ein Leiter gelegt ist, der auf dem Gehäuse längsverschiebbar oder schwenkbar angeordnet und mit einem Anschluss der Kapazitätsdiode verbunden ist. Hiebei wird das Dielektrikum der üblicherweise in einem Glasgehäuse eingeschmolzenen Diode ausgenutzt. Der Leiter kann eine Drahtspirale sein, die in mehreren Windungen um das Gehäuse der Kapazitätsdiode geführt ist, wobei das eine Ende der Drahtspirale mit dem Anschluss der Kapazitätsdiode verbunden ist und mit dem andern Ende frei auf dem Gehäuse aufliegt.
Ein Mikrophonieeffekt wird dadurch vermieden, dass der verschiebbar auf dem Gehäuse der Kapazitätsdiode angebrachte Leiter auf der Gehäuseoberfläche liegt, bzw. das Gehäuse mit einer Vorspannung federnd umfasst. Besonders vorteilhaft für den Abgleich ist es, wenn der verschiebbare Leiter an dem mit dem Innenleiter des Topfkreises verbundenen Anschluss der Kapazitätsdiode angeschlossen ist.
Falls die durch eine Drahtspirale erzielbaren Kapazitätsänderungen nicht ausreichend sind was bei einem Teil der Topfkreise der Fall ist und falls bei der Verwendung von billigeren Kapazitätsdioden mit einem Kunststoffgehäuse ein Längsverschieben der Drahtspirale auf dem Gehäuse schwierig wird, da das üblicherweise mit einem rechteckigen Querschnitt oder sonstigen Kanten versehene Gehäuse der Diode leicht ein ungewolltes Verklemmen des Leiters bewirken kann, kann gemäss einer erfindungsgemässen Variante der Leiter ein zweischenkeliger Bügel sein, der mit beiden Schenkeln längs der Kapazitätsdiode
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verläuft und mit seinen Schenkelenden am Anschluss der Kapazitätsdiode schwenkbar, insbesondere abbiegbar, befestigt ist.
Durch eine derartige Anordnung wird eine grössere Kapazitätsänderung möglich, wobei die Feldverteilung nicht wesentlich gestört wird. Durch ein entsprechendes Versteifen des Bügels oder ein Verklemmen am Gehäuse der Kapazitätsdiode ist ein trotz der kleinen Masse etwa auftretender störender Mikrophonieeffekt leicht zu verhindern.
Wird eine grössere veränderliche Kapazität erforderlich, kann der Bügel am inneren Anschlusspunkt der Diode befestigt werden und mit einer abgewinkelten Schleife versehen sein, die parallel zur Topfkreiswand verlaufen kann. Zum Abgleich wird dann mit dem Wegbiegen des Bügels der Abstand der erforderlichenfalls ausgebildeten Schleife von der Topfkreiswand verändert. Hiebei kann, vor allem bei einer Lage der Schleife mit kleinerem Abstand von der Topfkreiswand, der Bügel durch einen Klemmsitz der beiden Schenkel auf dem Gehäuse der Diode am Schwingen gehindert werden, wodurch ein Mikrophonieeffekt vermieden wird. Bei weiter abgebogender Schleife wird die Kapazitätsänderung durch ein Schwingen so gering, dass kein störender Mikrophonieeffekt entstehen kann.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Kapazitätsdiode mit Schiebetrimmer, stark vergrössert (zirka 10 : 1), Fig. 2 einen Topfkreis mit einer Diode gemäss Fig. 1 (zirka 5: 1), Fig.3 einen Topfkreis mit einer von einem Drahtbügel umgebenen Kapazitätsdiode, Fig. 4 den Drahtbügel mit Diode gemäss Fig. 3 in der Draufsicht, Fig. 5 einen Bügel aus einem abgewinkelten Stanzteil in der Draufsicht, Fig. 6 einen Schnitt 11-11 gemäss Fig. 5 sowie Fig. 7 den Stanzteil vor dem Abwinkeln.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2 ist eine in ein Glasgehäuse-l- eingeschmolzene Kapazitätsdiode mit ihrem Anodenanschlussdraht --2-- mit dem Innenleiter-3eines Topfkreises verlötet, der entlang der Mitte eines versilberten Topfkreisgehäuses --4-- mit einem
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ein Mittenloch im Kondensator --8-- und einen Durchbruch --10-- durch die Endwand-9- in eine weitere durch das Gehäuse --4-- abgeschirmte Kammer geführt und dort an eine Stuerspannungsquelle angeschlossen.
Gleichzeitig mit dem Anodenanschluss --2-- ist am Innenleiter --3-- ein Ende einer Drahtspirale --11-- angelötet, die auf das Glasgehäuse--l--aufgeschoben ist und das Gehäuse - federnd umfasst. Die Spirale --11-- besteht aus einem leicht biegsamen Draht, der bei abgenommenem Deckel-5-oder einen schlitzförmigen Durchbruch --12-- insgesamt weiter der Kathode--13-zu, auf dem Glasgehäuse --1-- verschoben oder durch Ausziehen der Spirale mit seinem freien Ende-19-näher zur Kathode --13-- gebracht werden kann.
Durch das Verändern der Lage der Spirale --11-- erfolgt eine ausreichende Veränderung der Kapazität am Fusspunkt --14-- des Innenleiters --3--, der als Öse ausgebildet ist, die dem Einlöten der Anschlussdrähte --3 und 15--für die Diodenanode-16-und Spirale-11dient. Die Diodenanode ist als Federschleife ausgebildet, die mit ihren beiden Enden am Anschlussdraht - 2-angeschweisst ist und mit dem Schleifenbogen gegen den Diodenkristall --17-- drückt. Der Diodenkristall ist auf einem hülsenartigen Kathodenhalter --13-- aufgebracht, in dessen Hülsenbohrung der Anschlussdraht --6-- eingeschoben und befestigt ist.
Da der Kathodenanschluss - 6-- unmittelbar am Glasgehäuse-l-mit dem Belag --7-- eines Abblockkondensators --8-- verbunden ist und hiedurch die Kathode für die Hochfrequenz an Masse liegt, wirkt die Spirale - als Zusatz-Kapazität für den Fusspunkt --14-- des Innenleiters --3--, wobei das Glasgehäuse --1-- als Dielektrikum für die Zusatzkapazität ausgenutzt wird.
Die Kapazitätsdiode mit der Spirale --11-- ist hiebei derart im elektrischen Feld des Topfkreises angeordnet, dass sich im Gegensatz zu den üblichen Anordnungen mit Keramiktrimmern --18-- keine Feldverzerrungen ergeben, die zu störenden Nebenresonanzstellen führen könnten.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 3 bis 7 ist eine in ein quaderförmiges Kunststoffgehäuse - eingeschlossene Kapazitätsdiode mit ihrem ersten Anschlussdraht --102-- mit dem Innenleiter --103-- eines Topfkreises am Fusspunkt-114-des Innenleiters verlötet, der entlang der Mitte eines versilberten Topfkreisgehäuses --104-- mit einem Deckel-105-gerührt ist. Der zweite Anschlussdraht --106-- ist am Austritt aus dem Kunststoffgehäuse --101-- mit dem Belag --107-- eines Scheibenkondensators --108-- verbunden, der mit seinem andern Belag auf eine Endwand --109-- des Topfkreises aufgelötet ist.
Der Anschlussdraht --106-- ist durch ein Mittenloch im Kondensator --108-- und einen Durchbruch --110-- durch die Endwand
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- -109-- in eine weitere durch das Gehäuse-104-abgeschirmte Kammer geführt und dort an eine Steuerspannungsquelle angeschlossen.
Gleichzeitig mit dem ersten Anschluss --102-- sind am Innenleiter --103-- die beiden Enden eines Drahtbügels-111-angelötet, der mit zwei Schenkel das Kunststoffgehäuse-101-umfasst. Der Bügel-111--besteht aus einem leicht biegsamen Kupferlackdraht, der bei abgenommenen Deckel --105-- oder durch einen schlitzförmigen Durchbruch --112-- an seinem eine abgewinkelte Schleife --120-- bildenden freistehenden Ende nach oben abgebogen werden kann. Hiedurch vergrössert sich der Abstand von der im Gehäuse - eingeschlossenen Diode und der Endwand --109-- des Topfkreises, wodurch sich die parallel zur Diode liegende Kapazität verringert.
Wird der Drahtbügel --111-- wieder heruntergedrückt und stösst gegen den Belag-107-
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Kondensatorbelag ab, dass auch bei starken Erschütterungen die Isolation nicht verletzt werden kann.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Kapazitätsdiode mit dem Bügel-111-wieder derart im elektrischen Feld des Topfkreises angeordnet, dass sich im Gegensatz zu den üblichen Anordnungen mit Keramiktrimmern keine Feldverzerrungen ergeben, die zu störenden Nebenresonanzstellen führen könnten.
Um vor allem im Oszillatorkreis einen Mikrophonieeffekt zu vermeiden, können auch die bei der kleinen Masse des stabilen Drahtbügels noch möglichen Schwingungen weiter dadurch verringert werden, dass die Schenkel des Drahtbügels kurz vor der abgewinkelten Schleife --120-- nach innen gebogen sind und mit den so gebildeten Drahtbögen-121-den Bügel-111-auf dem Gehäuse der Diode festklemmen (Fig. 4).
An Stelle des Drahtbügels kann, um noch grössere Kapazitäten zu ermöglichen, auch ein Stanzteil gemäss Fig. 7 verwendet werden, der im inneren einen feingestanzten Durchbruch --122-- für die Diode --101-- aufweist. Die sich hiebei ergebenden Schenkel --123-- werden nach oben abgebogen und sind zur Anschlussstelle hin verstärkt ausgebildet.
Am freien Ende ist eine rechtwinkelige nach oben anzuwinkelnde Fahne--124--vorgesehen, die eine grössere Kapazität nur Kammerendwand-108-ermöglicht. Die Fahne --124-- kann mit einem kleinen Durchbruch
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versehen- verbogen, die in einen Schlitz am Ende des Innenleiters --103-- eingesteckt sein kann und dort zusammen mit dem ersten Anschluss der Diode verlötet ist. Bei entsprechender Ausbildung des Stanzteils, insbesondere der Versteifung durch breitere Flächen im Anschlussbereich, lassen sich Schwingungen soweit verringern, dass kein störender Mikrophonieeffekt auftritt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abstimmeinrichtung mit einem nach Art der konzentrischen Lecherleitung aufgebauten, durch eine Kapazitätsdiode abstimmbaren Topfkreis, insbesondere für die UHF-Abstimmung in einem Fersehempfänger, wobei die Kapazitätsdiode in den Fusspunkt des Topfkreisinnenleiters gelegt ist und ihre Längsachse als Verlängerung des Innenleiters dient, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abgleich des Topfkreises um das Gehäuse (1, 101) der Kapazitätsdiode ein Leiter (11, 111) gelegt ist, der auf dem Gehäuse (1, 101) längsverschiebbar oder schwenkbar angeordnet und mit einem Anschluss (2, 102) der Kapazitätsdiode verbunden ist.
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