AT28050B - Verfahren und Einrichtung zur Erhöhung der Arbeitsleistung von Druckluftmotoren. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Erhöhung der Arbeitsleistung von Druckluftmotoren.

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AT28050B
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Johann Gesztesy
Julius Von Petravic
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Johann Gesztesy
Julius Von Petravic
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  Verfahren und Einrichtung zur Erhöhung der Arbeitsleistung von Druckluftmotoren. 



    Es ist bereits in Vorschlag gebracht worden, die Arbeitsleistung von Druckluftmotoren, wie solche insbesondere für automobile Torpedos Verwendung finden sollen, dadurch zu erhöhen, dass die Druckluft vorerst auf den Betriebsdruck reduziert und hierauf innerhalb der zum Motor führenden Leitung durch beigemischte brennbare und entzündete Stoffe erhitzt wird. 



  Von diesem Verfahren unterscheidet sich das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren grundsätzlich dadurch, dass die in einem Reservoir aufgespeicherte Druckluft auf ihrem Wege zum Motor unter Aufrechterhaltung ihrer hohen Spannung mit einem fein verteilten flüssigen Brennstoff (Alkohol. Benzin oder einem anderen flüssigen Kohlenwasserstoff) gemischt und letzterer, statt in der Leitung, in einem besonderen Heizraum entzündet wird, in welchem während des Betriebes des Motors durch den hiedurch erzeugten Spannungsabfall eine kontinuierliche Verbrennung stattfindet.

   Die erzeugten Verbrennungsgase werden mit Wasserdampf gemischt und nun erst wird dieses   
 EMI1.1 
   Reservoir verbraucht wird, weil auch   der Brennstoff   durch Einleiten der Druckluft   in den   @ denselben enthaltenden Behälter unter den   gleichen Druck, der im Reservoir herrscht, gebracht wird und daher bei in der Leitung hervorgerufenem Spannungsabfall Brennstoff und
Luft unter den gleichen Bedingungen in den   IIoizraulm gnführt werden.

   IIiebei   ist die Menge des tatsächlich zur Verbrennung gelangenden   Brennstoffes genau begrenzt,   ohne dass hicfür   besondere Reglervorrichtungen notwendig   sind, weil der   Luftdruck im Brennstoffhebalter     @ in umgekehrtem Verhältnis   zu der in denselben eingeführten Brennstoffmenge steht und 
 EMI1.2 
 je   weniger Bronnstoff   in dem Behälter zu Beginn vorhanden ist, je grösser also die   über   dem Brennstoff lastende Druckluftmenge ist. 
 EMI1.3 
   ) beispielsweise für den Betrieb   von Torpedomotoren veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 die   Gesamtanordnung derselben im   Schnitt, während Fig. 2 eine Sonderschnittansicht eines 
 EMI1.4 
   Zündapparates   zeigt. 



   Die Einrichtung besteht aus dem Luftreservoir a, welches durch ein Füllventil b zuerst mit einer bestimmten Menge Wasser und sodann mit Druckluft gefüllt wird. Dieses
Reservoir steht durch zwei Rohileitungen c   und .   von welchen die in den Wasservorrat   hinabreichende   ein beim Einbaue der Einrichtung in den Torpedo ein für allemal ein- gestelltes Regulierventil e enthält, mit dem Heizapparat f in Verbindung. An diesen mit dem Brennstoffbehälter 9 ein Ganzes bildenden Heizapparat schliesst die Luftleitung h zum Motor an. in welche das Anlassventil i und hinter demselben das Druckreduktionsventil k 

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 eingeschaltet ist.    Der.

   Heizapp8rat besteht aus   einem auf dem   Brennstotlbehälter 9, auf-   gesetzten Mantel, in welchen ein den Verbrennungsraum umschliessendes oben offenes 
 EMI2.1 
 welches ein Diaphragma n aus Ton, Asbest oder-dgl. enthält, verengt sich unterhalb des letzteren zu einem zylindrischen, von dem erweiterten Ringraum o umgebenen, auf dem   B, rennstoffbehälter g aufsitzenden Stutzen p   und in diesen Stutzen ragt ein bis nahe zum Boden des Behälters   9   reichendes Steigrohr q empor, das an seiner oberen Mündung einen zylindrischen Körper r mit radialen Bohrungen s trägt. Durch diesen Zylinder wird-der vom Stutzen p umschlossene, bis zum Diaphragma   1.   reichende Raum des Heizapparates in zwei durch einen engen Ringraum verbundene Teile geteilt.

   Der untere Teil steht durch Löcher t mit dem Ringraum o in Verbindung, in welchen die Leitung c vom Druckluftreservoir a einmündet. An der Aussenseite des Mantels des Heizapparates f ist ein höher als das Diaphragma liegender Ringkanal u angeordnet, der mit der in den Wasserraum des Reservoirs a führenden, mit dem Ventil e versehenen Rohrleitung   d   in Verbindung steht und durch kleine Löcher im Mantel mit dem das Gefäss   l   umgebenden Ringraum   m     kommuniziert.   



   Zur Zündung ist an dem Heizapparat eine   Perkussionszündungj angebracht :   dieselbe besteht, wie Fig. 2 zeigt, aus einem in den Mantel eingeschraubten Rohrstutzen j, in welchen ein Zylinder   v   eingeschraubt ist, der einen eingeschliffenen Kolben tu enthält. In der Bohrung dieses Kolbens ist der Schlagbolzen x verschiebbar, der unter Federdruck steht und in gespannter Stellung durch die als federnde Klinke ausgebildete Rast y festgehalten wird. In das innere Ende des Kolbens w ist die Zündschraube z eingesetzt ; dieselbe enthält den durchlochten Zündsatz und eine Zündkapsel. 



   Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Der Brennstoffbehälter g wird teilweise mit Brennstoff gefüllt, so dass oberhalb des letzteren ein Luftraum verbleibt ; durch das Füllventil b wird das Luftreservoir zuerst mit einer gewissen Menge Wasser und dann mit Druckluft gefüllt. Diese verteilt sich durch das Rohr c in die Räume des Heizapparates bis zum Anlassventil i, sowie durch die radialen
Bohrungen s des zylindrischen Körpers r und durch das Steigrohr q herab und den
Brennstoff durchdringend, in den Behälterraum oberhalb des Brennstoffes. Sie dringt auch zufolge der nicht vollkommenen Dichtheit des Kolbens w der   Perkussionszündung   in den
Innenraum des Kolbens ein und erfüllt denselben vollständig. 



   Wird nun das   Anlassventil i   geöffnet, was bei einem Torpedo beim Lancieren desselben selbsttätig durch den Antriebshebel geschieht, so wird der Druckluft der Weg zum Reduzier- ventil k bzw. zum Motor freigegeben und es tritt daher sofort ein Spannungsabfall im   Heizapparate/*   ein, wodurch die   Perkussionszündung   betätigt wird, indem die hochgespannte
Luft im Kolben   1t.'diesen vorschiebt   und dabei die Rast y auslöst, so dass der Schlagbolzen vorschnellt und auf die Zündkapsel trifft. Gleichzeitig wird auch die selbsttätige Brennstoff- und Wasserzufuhr bewirkt. 



   Die im Brennstoffbehälter cingeschlossene hochgespannte Druckluft drückt nämlich bei erfolgendem Spannungsabfall im Heizraum den Brennstoff sofort durch das Steigrohr q und die radialen Bohrungen 8 in den die beiden Räume des Stutzens p verbindenden Ringkanal, wo der Brennstoff von der aus der Leitung c einströmenden Druckluft fein zerstäubt und mit dieser beim Durchgang durch das Diaphragma n innig gemischt in den   Heizraum   geführt wird. In letzterem wird durch die Zündflamme die Verbrennung des Gemisches herbeigeführt und zufolge des grossen Querschnittes des Heizraumes, welcher die Strömungsgeschwindigkeit verkleinert, auch im Falle des Erlöschens der   Ztindflamme   aufrechterhalten. 



   Die im Brennstoffbehälter eingeschlossene Druckluft expandiert beständig in dem maie, als der Druck im Reservoir a sinkt, so dass die Brennstoffzufuhr proportional dem Luftverbrauche erfolgt. Wird wenig Brennstoff in den Behälter   9   eingefüllt, so tritt mehr Druckluft aus dem Reservoir in letzteren über und es wird daher infolge des höheren Druckes auf den Brennstoff eine grössere Menge desselben der Verbrennung zugeführt, so dass also ohne Regulierorgane durch die blosse Bemessung der einzufüllenden Brennstoffmenge die zur Verbrennung gelangende Menge genau bestimmbar ist. 



   Durch den Spannungsabfall im Heizraum wird gleichzeitig auch Wasser aus dem Luftreservoir durch die Leitung   d   in den Ringkanal   tt     gedrückt,   welches durch die   Löcher   des Mantels des Heizapparates in den   Ringrauc1 maustritt,   daselbst von der durchströmenden Druckluft fein zerstäubt und mit derselben gemischt wird. Dieses Gemisch vermengt sich Im obersten Teil des Heizapparates mit den abziehenden heissen Verbrennunggasen unter gleichzeitiger Umwandlung des Wasserstaubes in Dampf und das   schliesslich   sich ergebende Gemenge wird durch das Druckreduzierventil auf die entsprechende Spannung herabgemindert und dem Motor zur Arbeitsleistung zugeführt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Erhöhung der Arbeitsleistung von Druckluftmotoren, insbesondere für automobile Torpedos, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft unter Aufrechterhaltung ihrer Spannung mit einem fein verteilten flüssigen Brennstoff gemischt und letzterer in einem besonderen Heizraum entzündet wird, in welchem während des Betriebes des Motors durch den dadurch bewirkten Spannungsabfall eine kontinuierliche Verbrennung stattfindet, wobei durch Einführung einer bestimmten unter der ursprünglichen Spannung der Druckluft stehenden Menge von Brennstoff die tatsächlich zur Verbrennung gelangende Brennstoffmenge genau begrenzt wird, worauf die Verbrennungsgase mit Wasserdampf, der durch Einführung von Wasser in den Heizraum erzeugt wird, gemischt werden und dieses hochgespannte Gemenge auf den Betriebsdruck reduziert wird.
    2. Einrichtung zur Ausführung des unter 1 angegebenen Verfahrens, bestehend aus einem mit Wasser und Druckluft gefüllten Behälter und einem damit verbundenen Heiz- apparat, an welchen die mit Anlass-und Druckreduzierventil versehene Luftleitung angeschlossen ist und welcher aus dem von einem Mantel lose umschlossenen, nach unten verengten und durch ein Diaphragma geteilten Heizraum besteht, in dessen unteren Teil ein in den Brennstoffbehälter führendes Steigrohr emporragt, welches am oberen Ende einen mit radialen Ausströmöffnungen versehenen, den unteren Teil des Heizraumes in zwei miteinander kommunizierende Räume scheidenden Körper trägt, so dass die Druckluft sowohl in den Brennstoffbehälter als auch in den Heizraum gelangt und der Brennstoff in letzteren emporgedrückt wird,
    um durch eine Perkussionszündung entzündet zu werden.
    3. Bei der unter 2 angegebenen Einrichtung eine Perkussionszlindung zur Entzündung des in den Heizraum gedrückten Brennstoffes bei in der Leitung hervorgerufenem Spannungs- abfall, bestehend aus einem in den Heizraum mündenden Zylinder, welcher einen den Schlagbolzen aufnehmenden und eine Zündkapsel tragenden Kolben enthält, der bei im Heizapparat eintretendem Spannungsabfall durch vorher hinter den Kolben gelangte Druck- luft verschoben wird und hiebei die Auslösung einer den Schlagbolzen gespannt haltenden Rabt bewirlit.
AT28050D 1905-12-09 1905-12-09 Verfahren und Einrichtung zur Erhöhung der Arbeitsleistung von Druckluftmotoren. AT28050B (de)

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