<Desc/Clms Page number 1>
Schutzeinrichtung für Pressen od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Pressen od. dgl., zur Verhinderung des Einführens der Hände des die Presse bedienenden Arbeiters unter den Pressstempel, insbesondere für hydraulische Pressen, bei welcher Schutzeinrichtung im Einschaltstromkreis zwei von je einer Hand betätigbare Schalter in Serie liegen.
Zur Verhinderung von Unfällen bei der Arbeit mit Pressen od. dgl. sind bereits die verschiedenartigsten Einrichtungen bekanntgeworden. So ist eine Einrichtung bekanntgeworden, die eine Bewegung des Pressstempels erst dann zulässt, wenn um die Presse ein Schutzkorb gelegt wurde.
Durch die franz. Patentschrift Nr. 934. 708 ist eine Schutzeinrichtung bekanntgeworden, bei der an den Pressstempel beispielsweise Ketten angehängt sind, die im Gefahrenbereich durch einen vom Pressstempel betätigten Schalter unter Spannung gesetzt werden, so dass der Arbeiter bei Berühren der Ketten zwecks Warnung einen leichten Schlag erhält.
Bei andern bekannten Einrichtungen ist in der Gefahrenzone eine Lichtschranke angeordnet, die den Pressstempel zum Stillstand bringt, sobald ein Arbeiter seine Hände etwa dem Raum unterhalb des Pressstempels nähert.
Eine derartige Schutzanlage ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift Nr. 964373 beschrieben, wobei die Lichtschranke als Strahlengitter ausgebildet ist und die Maschine bei Auslösung in der Gefahrenstrecke zum Stehen gebracht wird. Hiebei bringt eine zusätzliche Schalt-oder Steueranlage die Maschine zum Stehen, wenn ein Auslösen der Schutzanlage ausserhalb der Gefahrenstrecke nicht stattfindet. Wenn ein Auslösen der Schutzanlage ausserhalb der Gefahrenstrecke erfolgt, wird die Maschine wieder in Gang gesetzt, wobei eine zwangsläufige Kontrolle in Form einer Kontrollstrecke der Schutzanlage entsteht.
In der Schweizer Patentschrift Nr. 347429 ist eine Sicherungseinrichtung für selbsttätig gesteuerte Pressen unter Verwendung von Mitteln beschrieben, welche die für den Bedienenden gefährlichen Zonen der Presse abschranken und bei Entfernung bzw. Überschreiten der Schranken den Stromkreis eines die Presse abstellenden Steuerorgans schliessen, wobei in den Stromkreis des Abstellorgans ausser einem von der Abschrankung abhängigen Schalter noch ein zweiter Schalter eingefügt ist, der durch die selbsttätige Pressensteuerung nur während einer bestimmten Gefahrenzeit geschlossen gehalten wird.
Viele der bekannten Einrichtungen haben vor allem den Nachteil, dass ein genaues Zurechtlegen des Werkstückes wenn nicht unmöglich, so doch sehr erschwert wird. Ähnliches gilt für bekannte Einrichtungen, bei denen für die Herbeiführung der Verstellbewegung des Pressstempels Serienschalter vorgesehen sind, mit Hilfe deren die Ingangsetzung des Pressstempels beide Hände des Arbeiters erforderlich macht. Hiebei ist ein Einrichten des Werkstückes in vielen Fällen überhaupt nur im oberen Totpunkt des Pressstempels möglich.
Eine derartige Zweihand-Einrückvorrichtung für elektro-hydraulisch wirkende Pressen od. ähnl.
Maschinen ist beispielsweise durch die deutsche Patentschrift Nr. 11365 bekanntgeworden, bei der zum Einrücken des Arbeitsganges zwei sich gegenseitig sperrende Hebel angeordnet sind, welche nur bei gleichzeitiger Betätigung einen Stromkreis zur Inbetriebnahme der Maschine schliessen.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten Schutzeinrichtungen zu
<Desc/Clms Page number 2>
vermeiden und ein gefahrloses Einrichten des Werkstückes erst dann zu ermöglichen, wenn sich der Pressstempel knapp oberhalb des Werkstückes befindet.
Erfindungsgemäss ist der Verstellweg des Pressstempels in zwei Strecken unterteilt, wobei parallel zur Serienschaltung der beiden von Hand betätigbaren Schalter im Einschaltstromkreis ein in Abhängigkeit von der Lage des Pressstempels betätigter Schalter liegt, dem ein mit dem Pressstempel verbundenes schienenartiges Betätigungselement zugeordnet ist.
Durch diese Massnahme wird erreicht, dass, solange sich unterhalb des Pressstempels soviel Raum befindet, dass ein Einführen der Hände möglich wäre, beide Hände des Arbeiters erforderlich sind, um die Verstellbewegung des Pressstempels durchzuführen. Erst wenn der Raum unterhalb des Pressstempels so klein geworden ist, dass ein Einführen der Hände in denselben unmöglich ist, kann die Verstellbewegung z. B. mittels eines Fusshebels auch bei Loslassen der Schaltvorrichtung weitergeführt werden. Da über die dem Werkstück näherliegende Verstellstrecke der Pressstempel unabhängig von den Händen auf-und abwärts bewegt bzw. stillgesetzt werden kann, kann der Arbeiter das Werkstück ohne jede Gefährdung genauestens einrichten.
Die parallel zur Schaltvorrichtung zur Freigabe der Hände des Arbeiters angeordnete Schaltvorrichtung übernimmt innerhalb der dem Werkstück näherliegenden Verstellstrecke hiebei die Funktion der erstgenannten Schaltvorrichtung.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnung, in der schematisch der Hydraulikplan eines Ausführungsbeispiels dargestellt ist.
An einen Ölbehälter--l--ist eine das öl fördernde Pumpe--2--angeschossen, an der ein Leitungssystem liegt, das über ein elektrisch steuerbares Umsteuerventil--3--, einen Steuerschieber - und ein Druck-einstellventil --5-- zurück zum Ölbehlter --1-- führt. Zwischen der Pumpe--2--und dem Umsteuerventil--3--ist an das Leitungssystem der Druckzylinder--6-der hydraulischen Presse angeschlossen, dessen Kolbenstange --7-- mit dem Pressstempel--S-- verbunden ist.
Im Stromkreis der elektrischen Einrichtung des Umsteuerventils--3--liegen zwei Drucktasten
EMI2.1
-9, 10--,Feder-14-drückt den Kolben --13-- in jene Stellung, in der sich der Pressstempel-8-in der oberen Totpunktlage befindet.
EMI2.2
unterbrochen und das öl dem Steuerschieber --4-- zugeführt. In der Ruhestellung des Fusshebels - 17-- fliesst das öl frei durch den Steuerschieber-4-, so dass auch jetzt noch der Kolben in Ruhestellung verbleibt.
Wird nun bei gleichzeitig gedrückten Drucktasten --9,10-- der Fusshebel --17-- bettigt, so wird der Durchfluss des öls durch den Steuerschieber --4-- je nach dem Verstellweg des Fusshebels --17-- gesperrt, was in dem zwischen der Pumpe--2-und dem Steuerschieber--4--liegenden
EMI2.3
--8-- gegen--15-- weg bewegt.
Wird der Fusshelbel --17-- hingegen in der den Steuerschieber --4-- sperrenden Lage gehalten, so nähert sich der Pressstempel --8-- immer mehr der Gegenplatte-15-, vorausgesetzt, dass die Drucktasten-9, 10- gedrückt bleiben.
Hat sich der Pressstempel--8-der Gegenplatte-15-so weit genähert, dass die Schiene
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1