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Kehrmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kehrmaschine mit zwei Aufnahmezonen für den Staub und einem Paar drehbarer, den Boden berührender Bürsten, wobei jede Bürste so angebracht ist, dass sie sich als Folge der Bewegung der Kehrmaschine in einer entsprechenden Richtung über den Boden frei drehen kann und Staub in die ihr entsprechende Aufnahmezone fördert.
Bei einer bekannten Kehrmaschine mit einem Paar drehbarer Bürsten werden beide Bürsten bei der Bewegung der Kehrmaschine in beiden Richtungen ständig gegenseitig angetrieben, wobei sie sich unabhängig von der Bewegungsrichtung der Kehrmaschine in derselben Richtung drehen.
Bei einer weiteren bekannten Fussbodenkehrmaschine werden die Bürsten in gegenseitigem Wechsel wahlweise in Arbeitsstellung gebracht, so dass jeweils immer nur eine der beiden Bürsten in Tätigkeit ist, wobei sie sich beim Vorwärtsbewegen der Kehrmaschine in der einen und beim Zurückziehen der Maschine in der entgegengesetzten Richtung drehen.
Die Erfindung besteht darin, dass zwischen den Antriebseinrichtungen für jede Bürste und der Bürste selbst die Bürsten stets in einer Drehrichtung bewegende Kupplungseinrichtungen vorgesehen sind, wobei diese Drehrichtung jener gleich ist, welche die frei drehende Bürste bei entgegengesetzter Bewegung der Kehrmaschine ausführt.
Zweckmässig ist die Richtung der freien und angetriebenen Drehung einer Bürste entgegengesetzt jener der andern Bürste.
Durch die erfindungsgemässe Ausführung wird eine einfache und wirksame Bauart einer Kehrmaschine ermöglicht, weil sich bei Bewegung der Maschine in einer Richtung jeweils eine Bürste frei, also unangetrieben, dreht und automatisch gekuppelt und angetrieben wird, wenn die Kehrmaschine in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen senkrechten Querschnitt einer Kehrmaschine ; Fig. 2 einen waagrechten Schnitt der Kehrmaschine nach Fig. l ; Fig. 3 eine Teilansicht des Verbindungsstückes ; Fig. 4 eine Teilansicht der in der Kehrmaschine nach der Erfindung verwendeten Bürsten ; Fig. 5 einen Schnitt durch die Bürste bei der Bewegung der Kehrmaschine nach links ; Fig. 6 einen Schnitt durch die Bürste bei der Bewegung der Kehrmaschine nach rechts ; Fig. 7 eine Ansicht ähnlich der in Fig. 1, wobei eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist ; Fig. 8 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2 von der zweiten Ausführungsform ; Fig. 9 eine Teilansicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung im Schnitt ; Fig. 10 eine vergrösserte Seitenansicht der Kupplungseinrichtung nach Fig. 9 ;
Fig. ll eine Seitenansicht einer Kupplungsscheibe ; Fig. 12 eine Ansicht ähnlich der in Fig. 1, wobei eine andere Ausführungsform der Erfindung gezeigt ist.
Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, weist die Kehrmaschine ein Gehäuse auf, das aus Seitenwänden und einer Deckplatte --2-- mit einem oberen Teil --3-- und Endwandteilen --4-besteht. An den Endwandteilen-4--können Gummistossleisten-5--zum Schutz der Möbel befestigt werden. Die Seitenwände ---1-- und die Deckplatte --2-- können aus irgendeinem geeigneten Material einschliesslich Spritzgusskunststoff hergestellt werden.
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Zur Befestigung der gegenüberliegenden Seitenwände erstreckt sich ein Mittelstück-6-quer durch die Kehrmaschine und ist an den Wänden --1-- befestigt, wobei eine Schraube --8-- mit einer Mutter-9-in einem T-Schlitz --7-- des Mittelstückes --6-- (s. Fig.3) sitzt und in eine Bohrung Seitenwand --1-- eingeschraubt ist.
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und/oder auf allen Kupplungsrädern vorgesehen sein.
Die Bürsten--11 und 12-- fördern Staub und Schmutz von der Oberfläche eines Bodens --28-- in Aufnahmebehälter --29,30-- die zwischen den Bürsten vorgesehen und auf den Achsen --23, 24-- der Antriebsräder verschwenkbar angeordnet sind. Die Behälter--29 und 30--haben einen geschlossenen Boden und sind entlang der der Bürste zugewendeten Seite oben offen. Ein Lappen - -31-- an der offenen Seite jedes Auffangsbehälters unterstützt die benachbarte Bürste in ihrer Kehrwirkung. Die Auffangbehälter --29 und 30-werden in ihrer Aufnahmestellung durch Federn - 32-- gehalten, welche in Kerben-33-des Mittelstückes-6- (s.
Fig. 3) befestigt sind und sich nach vorne und hinten erstrecken und mit an den Enden der Auffangbehälter angeordneten Zapfen
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befestigten Gummipolster --35-- ab.
Zum gleichzeitigen öffnen der Auffangbehälter --29 und 30-zwecks Entleerung erstreckt sich ein senkrecht bewegbarer Knopf --36- durch den oberen Teil--3--der Deckplatte--2--und weist eine zweischenkelige Feder --37-- auf, die am Knopf befestigt ist und deren Enden in Kerben - 38-der Behälter-29 und 30-- eigreifen. Wenn der Knopf-36-abwärts gestossen wird,
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Achsen gegen die Wirkung der Federn-32-.
Die Bürsten --11 und 12--drehen sich fortlaufend nur in einer Richtung und kehren so Schmutz u. dgl. immer in ihren Auffangbehälter, unabhängig von der Richtung oder dem Richtungswechsel der Bewegung der Kehrmaschine über den Boden.
Zu diesem Zweck kann sich jede Bürste frei drehen, so dass die Berührung der Borstenbündel --17 oder 18-- mit dem Boden --28-- während der Bewegung bewirkt, dass die Bürste in ihren Auffangbehälter kehrt. Die Richtung der freien Drehung jeder Bürste ist jedoch entgegengesetzt zur Richtung der freien Drehung der andern Bürste. Auf diese Weise dreht sich die Bürste --11-- frei während der Bewegung der Kehrmaschine nach links entgegen dem Uhrzeigersinn und die Bürste --12-- dreht sich frei im Uhrzeigersinn während der Rechtsbewegung der Kehrmaschine.
Wenn sich die eine Bürste frei dreht, ist jedoch die andere Bürste für eine freie Drehung blockiert und wird durch den Kehrmaschinenmechanismus in einer Richtung angetrieben, die entgegengesetzt der Drehrichtung der sich frei drehenden Bürste ist. Das Ergebnis ist in Fig. l durch Pfeile veranschaulicht, wobei sich die Bürste --11-- entgegen dem Uhrzeigersinn frei dreht und die Bürste --12-- im Uhrzeigersinn angetrieben ist. Nach Umkehr der Bewegungsrichtung der Kehrmaschine ist die freie und getriebene Bewegung der Bürsten umgekehrt.
In der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist eine Schraubenfeder --39-- entgegen dem
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--13-- gewickelt--13-- entgegen dem Uhrzeigersinn und die Federn-39 und 40-werden so aufgewickelt. Diese geben die Verbindung der Seitenwand--l--und des Kupplungsrades--19--mit der Achse
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Rad-19-imFedern --41 und 42-- auf der Achse --14-- festgezogen werden und so eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn blockieren. Das Festziehen der Kupplungsfeder zwischen dem Kupplungsrad
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-20-- und der Achse --14-- bewirkt,- -22-- aufrecht.
Bei Bewegung der Kehrmaschine nach rechts sind die oben beschriebenen Wirkungen umgekehrt.
Auf diese Weise kehren die Bürsten --11 und 12-immer in ihre Auffangbehälter wie auch die Bewegungsrichtung der Kehrmaschine sein mag.
Die beschriebene Kehrmaschine zeigt auch durch die verwendeten Bürsten eine verbesserte
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angeordnet. Fig. 5 zeigt die Wirkungsweise der Borstenbündel während der freien Drehung einer Bürste - entgegen dem Uhrzeigersinn über einen Boden --28--. Wie gezeigt, ist die den Boden - 28-- berührende Bürstenbündelgruppe --17-- im Kern --15-- angeordnet und erstreckt sich abwärts, so dass sie den Boden im allgemeinen hinter einer vertikalen Ebene --43-- entlang der Längsachse des Kernes berührt. Bei der Vorwärtsbewegung der Walzen werden die Borstenbündel deformiert und gegen den Boden gepresst und dann plötzlich nach hinten freigegeben, wodurch eine Schlagwirkung auf den Schmutz ausgeübt und so der Schmutz in den Auffangbehälter --29-geschleudert wird. Fig. 6 zeigt die Wirkungsweise der Bürste bei umgekehrter Kehrmaschinenbewegung.
Die Bürstenbündelgruppen erstrecken sich abwärts und sind abgebogen, so dass sie den Boden im allgemeinen vor der Ebene --43-- berühren. In diesem Fall und besonders auf glatten Böden widersetzen sich die Bürsten einer Drehung in der andern Richtung und unterstützen auf diese Weise das oben beschriebene Antreiben bzw. erhöhen die Schlagwirkung.
Die in Fig. 4 gezeigten Bürstenbündel sind spiralförmig und gestaffelt angeordnet. Die Gruppen können auch in Reihen oder in anderer Art angeordnet werden.
Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Kehrmaschine, ähnlich jener nach den Fig. l und 2, mit dem Unterschied, dass eine Stange --44-- zum Kuppeln und Entkuppeln der Antreibeinrichtung benutzt wird. In diesem Fall sind die Kupplungsräder-45 bzw. 46-fest auf den Bürstenachsen-13 bzw. 14--angebracht. Die Räder--45, 46-- können wahlweise mit den Antriebsrädern --47 bzw. 48--in Eingriff gebracht und durch diese angetrieben werden, wobei die Räder--47 bzw. 48-auf den Achsen-49, 50- angeordnet sind, welche sich in grössere Öffnungen--51--derseitenwand--1--erstrecken.
Ein Hebel --52-- ist nahe jeder Seitenwand-l-vor dem Mittelstück angeordnet und weist einen Mitnehmer--53-an seinem vorderen Ende auf. Der Hebel ist bei-55-in der Seitenwand - -1-- schwenkbar. Ein ähnlicher Hebel --56-- ist hinter dem Mittelstück angeordnet und bei - schwenkbar und weist einen ähnlichen Mitnehmer --58-- und Arm --59-- auf. Jedes
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--60-- der Stange --44--- angeordnet ist.
Während der Bewegung der Kehrmaschine nach links bewirkt ein händischer Druck auf die Stange - -44--, dass ihr Ende --60-- an dem Mitnehmer --53-- angreift und den Hebel --52-verschwenkt, so dass der Arm --54-- das Antriebsrad --47-- von dem Kupplungsrad--45--
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im Schlitz --61-- nach rechts bewegt wird und den Mitnehmer --58-- betätigt, wodurch die Kupplungswirkung zwischen den Bürsten umgekehrt wird.
Andere automatische Kupplungs- und Entkupplungseinrichtungen können verwendet werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise zeigen die Fig. 9 bis 11 eine Konstruktion, wobei eine Kehrmaschine Kupplungseinrichtungen aufweist, bei welchen eine gezahnte Kupplungsscheibe --62-- auf dem lose angeordneten Kupplungsrad --63-- und eine ähnliche Scheibe --64-- auf dem Ende der Bürste --11-- befestigt ist. Die Scheiben--62 und 64-können zwecks geräuschloser Betätigung aus Kunststoff hergestellt werden und weisen leicht flexible
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Zähne auf, welche zum Antrieb in einer Richtung der relativen Drehbewegung ineinander eingreifen, aber in der andern Drehrichtung übereinander gleiten.
Schmutz und Müll, der durch die vordere Bürste der in den Fig. 1 bis 11 gezeigten Kehrmaschinen in einem Arbeitsgang nicht aufgenommen wird, wird in demselben Arbeitsgang durch die hintere Bürste aufgenommen und in den Auffangbehälter gekehrt. Wenn gelegentlich die hintere Bürste diesen Müll nicht aufnehmen sollte, kehrt sie ihn aber nichtsdestoweniger zur vorderen Bürste. Der Müll ist so zwischen den Bürsten eingefangen und wird bei der Umkehrbewegung aufgenommen.
In manschen Fällen kann es erwünscht sein, die Anordnung der drehbaren Bürsten und der Auffangbehälter zu vertauschen. Fig. 12 zeigt einen Aufbau, bei dem zwei Bürsten-65, 66- zwischen Auffangbehälter-67, 68- angeordnet sind. Die Bürsten-65, 66- sind ähnlich den Bürsten der zuvor beschriebenen Ausführungsformen konstruiert und eingebaut, wobei sie sich in beiden Bewegungsrichtungen der Kehrmaschine in einer Richtung gegen ihren Auffangbehälter drehen.
Die Erfindung ergibt eine wesentlich verbesserte Maschine zum Kehren von teppichbelegten und glatten Böden. Durch Verwendung eines Paares von entgegengesetzt angeordneten und im entgegengesetzten Sinn arbeitenden Bürsten, die fortlaufend unabhängig von der Bewegungsrichtung der Kehrmaschine in ihre Auffangbehälter kehren, wird eine Erhöhung der Kehrwirkung ermöglicht. Durch die Schlagwirkung der Bürsten wird eine weitere Verbesserung der Wirksamkeit erreicht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kehrmaschine mit zwei Aufnahmezonen für den Staub und einem Paar drehbarer, den Boden berührender Bürsten, wobei jede Bürste so angebracht ist, dass sie sich als Folge der Bewegung der Kehrmaschine in einer entsprechenden Richtung über den Boden frei drehen kann und Staub in die ihr
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Antriebseinrichtungen für jede Bürste und der Bürste selbst, die Bürsten stets in einer Drehrichtung bewegende Kupplungseinrichtungen vorgesehen sind, wobei diese Drehrichtung jener gleich ist, welche die frei drehende Bürste bei entgegengesetzter Bewegung der Kehrmaschine ausführt.
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