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Streugerät
Die Erfindung betrifft ein Streugerät, insbesondere zum Bestreuen winterlicher Strassen mit Tausalzen und Splitt od. dgl., bei dem das Streugut von einem Vorratsbehälter mittels eines Förderbandes oder einer Förderschnecke einem rotierenden Streuteller zugeführt wird, wobei das Förderband bzw. die Förderschnecke und der Streuteller von Hydraulikmotoren separat angetrieben werden, deren Antriebsgeschwindigkeiten von der einstellbaren Oldurchflussmenge zweier Durchflussregler abhängig ist, von denen der Durchflussregler des Streugutzufuhrantriebs fahrgeschwindigkeitsabhängig steuerbar und der des Streutellerantriebs manuell stufenförmig regulierbar ist.
Bei solchen Geräten wird, um eine konstante Streubreite zu erhalten, der Streuteller gewöhnlich mit einer konstanten Drehgeschwindigkeit angetrieben. Wenn verschiedene Streubreiten gefordert sind, ist jeder Streubreite eine ganz bestimmte Drehzahl des Streutellers zugeordnet, die durch stufenweises Verstellen der Durchflussmenge des den den Streuteller antreibenden Hydraulikmotor zugeordneten Durchflussreglers einstellbar ist.
Um bei variierenden Fahrgeschwindigkeiten des Streufahrzeuges auch eine konstante Streudichte zu erreichen, ist es schon bekannt, die Materialzufuhr vom Vorratsbehälter zum Streuteller geschwindigkeitsabhängig zu machen dadurch, dass man beispielsweise die Förderschnecke oder das Förderband vom Wagenrad des die Streuvorrichtung tragenden Fahrzeuges oder von dessen Kardanwelle antreibt. Es ist auch schon bekannt, den Antrieb für die Streugutzufuhr vom Vorratsbehälter zum Streuteller durch zusätzliche Laufräder zu erzeugen, die an das Fahrzeug angehängt werden und auf der Strasse abrollen. Bei den bekannten Geräten dieser Art erfolgt jedoch der Antrieb direkt von diesen Hilfsrädern. Das heisst, es besteht eine direkte getriebliche Verbindung mittels Riemen oder Ketten zu den Antriebsgliedern der Förderschnecke oder des Förderbandes.
Diese Hilfsräder als direkten Antrieb für die Materialzufuhr vom Vorratsbehälter zum Streuteller zu benutzen hat den grossen Nachteil, dass von den Hilfsrädern eine sehr grosse Antriebskraft auf das Förderband oder die Förderschnecke übertragen werden muss, was bedingt, dass, um allzu grossen Schlupf zu vermeiden, diese Räder sehr gross und verhältnismässig schwer ausgeführt sein müssen. Kleine Räder, die schneller laufen und eine getriebliche Untersetzung zur Streugutzufuhr erlauben, haben eine sehr kleine Berührungsfläche mit der Strasse und neigen daher eher dazu, keine fahrgeschwindigkeitsproportionale Drehzahl abzugeben.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Übertragung der Drehbewegung solcher Hilfsräder über einstellbare Wechselgetriebe zu leiten, um verschiedene Streudichten, d. h. verschiedene Streugutmengen, die dem Streuteller zugeführt werden, zu erzielen. Bei den bekannten Geräten dieser Art war aber die Streugutzufuhr in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit so ungenau, dass sie den heutigen Anforderungen, die an Streugeräte zum Bestreuen von Strassen, insbesondere mit Tausalzen, gestellt werden, nicht mehr genügen.
Bei einem Gerät neuerer Art, bei dem die Streugutzufuhr vom Vorratsbehälter zum Streuteller durch einen Elektromotor, der das Fördermittel antreibt, bewirkt wird, ist schon vorgeschlagen worden, die ölzufuhr zu der den Hydraulikmotor antreibenden Pumpe mittels eines Regelventiles
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geschwindigkeitsabhängig zu dosieren. Dabei wurde ein Durchflussventil verwendet, dessen Durchlassöffnung durch Verstellung eines Hebels veränderbar ist, und es wurde die Verstellung des
Ventilhebels durch einen fahrgeschwindigkeitsabhängig geregelten Stellmotor mittels eines an sich bekannten Wirbelstromsystems bewirkt.
Die fahrgeschwindigkeitabhängige Drehzahl zum Steuern des
Verstellmotors wurde dabei an Getriebestutzen der Tachowelle des Fahrzeuges abgenommen und entweder einem drehzahlabhängigen Spannungsgenerator oder einem fahrgeschwindigkeitsabhängig verstellbaren Vorwiderstandssystem zugeführt, das die Drehzahl des Stellmotors regelte.
Diese Einrichtung war aber sehr störanfällig und aufwendig und ausserdem waren die vom System aufzubringenden Drehmomente für die Verstellung des Ventilhebels sehr gross und bei den einzelnen
Ventilen so unterschiedlich, dass sich eine genaue Regelung nicht erzielen liess. Ausserdem musste diese
Einrichtung von Fachleuten gewartet werden, die bei den Herstellerfirmen solcher Streugeräte meist nicht vorhanden sind.
Aufgabe der Erfindung war es nun, ein Gerät zu schaffen, das diese Nachteile nicht aufweist und das ausserdem robust, einfach zu bedienen und funktionssicher ist. Demgemäss ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussregler des Streugutzufuhrantriebes als an sich bekannte Zahnradpumpe ausgebildet ist und fahrgeschwindigkeitsabhängig über ein einstellbares Übersetzungsgetriebe angetrieben wird, an dem mehrere Übersetzungsstufen manuell einstellbar sind. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird der Antrieb der Zahnradpumpe vorzugsweise mittels einer an sich bekannten biegsamen Welle von einem auf der Strasse rollenden Messrad erzeugt. Es ist auch an die Möglichkeit gedacht, den Antrieb der Zahnradpumpe vom Tachometerantrieb des Streufahrzeuges abzunehmen.
Als bevorzugte Ausführungsform wird das Untersetzungsgetriebe als Reibradgetriebe ausgebildet und mit einem Handeinstellorgan versehen, das in mehrere Raststellungen stellbar ist, in denen jeweils verschiedene Antriebsübersetzungen wirksam sind. Um den Antrieb ganz unterbrechen zu können, sind die Reibräder des Reibradgetriebes voneinander trennbar, und um den Vorratsbehälter des Streugutes auch im Stand des Streufahrzeuges entleeren zu können, ist der Zahnradpumpe eine Nebenschlussleitung mit einem Ventil zugeordnet. Im folgenden soll nun an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben werden.
Dabei zeigt Fig. l in schematisierter Darstellungsform das Streugerät mit Messrad, Fig. 2 den Durchflussregler mit umschaltbarem Übersetzungsgetriebe und Nebenschluss mit Ventil, und Fig. 3 ebenfalls in schematisierter Darstellungsform den Regelungsantrieb angeschlossen am Getriebestutzen der Tachowelle des Fahrzeuges.
Im unteren Teil-l-des Vorratsbehälters-2-, der zum Streuen auf der Ladepritsche eines Lastwagens steht, befindet sich eine Förderschnecke-3-, die angetrieben von einem Hydraulikmotor --4-- das Streugut durch ein Rohr--5--in ein Fallrohr--6--transportiert, das das Streugut auf einen Streuteller --7--leitet. Der Streuteller--7-ist an einer Welle-8befestigt, die von einem Hydraulikmotor --9-- angetrieben wird. Der Hydraulikmotor-S-seinerseits wird von einer Hydraulikpumpe --10-- durch eine Verbindungsleitung --11-angetrieben, durch welche die Antriebsflüssigkeit zugeführt wird.
Durch eine Rückflussleitung-12- gelangt die Flüssigkeit wieder in den ölvorratsbehälter--13--, von welchem sie über ein Regelventil --14-- wieder in die Hydraulikpumpe --10-- gelangt. Das Regelventil-14-ist von Hand auf verschiedene Durchlassmengen einstellbar. Die Hydraulikpumpe--10--wird gemeinsam mit einer
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--15-- über Kupplungen --16--24--, das in Fig. 2 in seinen wesentlichen Einzelheiten zu sehen ist. Das Übersetzungsgetriebe - ist als sogenanntes Reibradgetriebe ausgebildet und besteht im wesentlichen aus einer Planscheibe--25-, die auf einer Zahnradwelle-26-des Zahnradpaares der Zahnradpumpe - sitzt, und aus einem Reibrad-27--, das auf einer axial verstellbaren Welle-28befestigt ist.
Die Welle --28-- sitzt in einer Schiebehülse --29--, die ihrerseits in einer Lagerbüchse --30-- axial verschiebbar geführt ist, und steht in verdrehsicherer Verbindung mit einer biegsamen
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