DE4402182A1 - Fahrzeuganhänger - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeuganhänger gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Mehrachsige Fahrzeuganhänger, welche ladungs- und/oder fahrbahnbedingt
die Stützlast am Zugfahrzeug verändern, weisen Mängel auf. Die Änderung der Stütz
last am Zugfahrzeug kann durch Verlagerung der Ladung des Anhängers oder durch
Bodenunebenheiten hervorgerufen werden.
Durch die Änderung der Stützlast wird die Traktion des Zugfahrzeuges negativ ver
ändert, da diese auf einen bestimmten Wert optimiert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mehrachsige Anhänger so zu gestalten, daß
sie die Stützlastkräfte des Zugfahrzeuges möglichst wenig beeinflussen.
Diese Aufgabe wird mit einem Fahrzeuganhänger gelöst, der die Merkmale des
Anspruches 1 aufweist.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Anhängers liegen darin, daß durch die Veränderung
des Bodenkontaktes der Fahrzeuganhängerachsen die Stützlast am Zugfahrzeug nicht
wesentlich verändert wird.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung mit Hilfe von Ausführungsbeispielen noch
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 den Prinzipaufbau eines Anhängers;
Fig. 2 einen Anhänger bei Ladungsverschiebung;
Fig. 3 und 4 einen Anhänger bei verschiedenen Bodenunebenheiten.
Ein in Fig. 1 dargestellter Prinzipaufbau eines Anhängers 1 weist mehrere Achsen
2, 3 und 4 auf. Dieser Anhänger verfügt über eine Deichsel 5, aber es kann auch ein
nicht dargestellter Auflieger unter die Erfindung subsummiert werden.
Wenigstens eine der Achsen 2, 3, 4 ist mittels eines Steueraggregates 7 so ansteuerbar,
daß deren Fahrbahnkontakt variiert werden kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird die Ladung eines Anhängers 12 im Verlauf der Ent
ladung nach hinten verschoben und entlastet die vordere Achse 22, so daß die Stützlast
am Zugfahrzeug 02 geringer wird, und die Traktion des Zugfahrzeuges 02 nachläßt.
Diese Problematik ergibt sich insbesondere bei drei-achsigen Anhängern 12 für die
Landwirtschaft. Bei derartigen Anhängern wird die Ladung L wie Rinder- oder Pferdedung
oder auch Hühner- oder Schweinemist gleichmäßig in den Anhänger 12 gefüllt. Die Aus
bringung erfolgt über Walzen- oder Tellerstreuwerke, auf die hier nicht näher einge
gangen wird, die aber am Ende des Anhängers 12 angeordnet sind.
Mit Fördereinrichtungen wie Kratzerböden wird die Ladung L dem Fahrzeugende zugeführt
und belastet schließlich das Heck des Anhängers 12 mehr als dessen Front. Das hat
eine Gewichtsverlagerung zur Folge.
Aufgrund der erforderlichen Geländetauglichkeit sind derartige Anhänger 12 zumindest
teilweise mit Pendelachsen oder dergleichen ausgestattet.
Die beschriebene Lastverschiebung zum Heck des Anhängers 12 führt zu einer Kippbe
wegung, so daß die Stützlast der Deichsel 52 geringer wird und das Heck des Zugfahr
zeuges 02 entlastet.
Dies führt zur Verringerung der Traktion und die Fahrsicherheit des Gespannes ver
schlechtert sich.
Um diesen negativen Effekt auszugleichen ist im Bereich der Deichsel 52 ein Sensor 62
vorgesehen, der ständig die Stützlast des Anhängers 12 gegenüber dem Zugfahrzeug 02
ermittelt.
Der Sensor 62 beaufschlagt ein Steueraggregat 72, welches auf ein Bewegungselement 82
derart einwirkt, daß der Fahrbahnkontakt der Achse 22 variiert werden kann.
Dies hat zur Folge, daß die Stützlast am Zugfahrzeug 02 konstant gehalten wird.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Regelung der Stützlast mittels einer
absenkbaren oder anhebbaren Achse genauso eingesetzt werden, wenn sich in nicht darge
stellter Weise die Ladung des Anhängers nach vorne verschieben sollte.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 steht für die Anwendung der Erfindung bei
ladungsabhängiger Regelung.
In den Ausführungsbeispielen gemäß der Fig. 3 und 4, ist die Erfindung bei
unterschiedlichen Fahrbahnverhältnissen gezeigt.
Ein Gespann bestehend aus Zugfahrzeug 03 und Anhänger 13 bewegt sich auf unebener
Fahrbahn F. Die Fahrbahnunebenheiten verändern die Lage der Räder an den Achsen 23, 33
und 43 derart, daß die Stützlast am Zugfahrzeug 03 zunimmt, was im Extremfall zum
"Aufsteigen" des Zugfahrzeuges 03 führen kann. Der Sensor 63 registriert die ansteigende
Stützlast und steuert über das Steueraggregat 73 und das Bewegungselement 83 die Achse 23
in Richtung auf die Fahrbahn F zu, was zu einer Verringerung der Stützlast führt.
In Fig. 4 ist eine Situation ähnlich wie in Fig. 3 dargestellt, jedoch bei konvexer
Fahrbahn Fk. Auch hier sind gleichartige Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen,
denen die jeweilige Figurenbezifferung als Index nachgestellt ist.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß sich bei dieser Fahrbahnformation die Stützlast
verringert, so daß der Sensor 64 über das Steueraggregat 74 und das Bewegungselement 84
das Anheben der Fahrzeugachse 24 bewirkt. Dadurch wird die Stützlast wieder erhöht,
so daß in vorbeschriebene Weise wieder die gewünschte Stützlast erreicht wird.
Claims (8)
1. Fahrzeuganhänger mit mehreren Achsen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
der Achsen (2, 22, 23, 24), abhängig von der Stützlast des Anhängers (1, 12, 13, 14)
gegenüber dem Zugfahrzeug (0, 01, 02, 03, 04), in Fahrbahnkontakt bringbar ist.
2. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einen
stützlastabhängigen Sensor (6, 62, 63, 64) aufweist, der ein Steueraggregat
(7, 72, 73, 74) beaufschlagt, welches wenigstens eine der Anhängerachsen
(2, 22, 23, 24) mittels eines Bewegungselementes (8, 82, 83, 84) anhebt oder absenkt.
3. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fahrbahnkontaktdruck wenigstens einer Achse (2, 22, 23, 24) variabel ist.
4. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrbahnkontaktdruck von der Stützlast abhängig ist.
5. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er eine
Zugeinrichtung insbesondere in Form einer Deichsel (5, 52, 53, 54) aufweist, an
welcher der Sensor (6, 62, 63, 64) angeordnet ist.
6. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bewegungselement (8, 82, 83, 84) eine luftgefederte Liftachse (2, 22, 23, 24)
beaufschlagt.
7. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bewegungselement (8, 82, 83, 84) hydraulisch, elektrisch, oder mechanisch arbeitet.
8. Fahrzeuganhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anhänger (1, 12, 13, 14) dreiachsig ist.
Priority Applications (1)
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