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Profiliertes bandförmiges Material zum Abdecken der oberen Breitseite eines Skis
Es ist bekannt, Skier mit oberen Deckflächen aus Kunststoffen, insbesondere aus thermoplastischen
Kunststoffen, auszustatten. Diese Skioberflächen werden im allgemeinen in einer Stärke von 0, 5 bis
1 mm verwendet. Zusätzlich werden bei den meisten Skiern (ausser bei Metallskiem) auf der Skiober- seite noch sogenannte Oberkanten vorgesehen. Diese Skioberkanten besitzen eine Stärke von 1 bis 2 mm und sollen eine mechanische Beschädigung der beiden Aussenkanten der Skioberseite weitgehend ver- meiden. Diese Skioberkanten werden nach einem der folgenden Verfahren montiert :
1. Ausfräsen je eines Falzes im Kantenbereich, an der Skioberfläche und Einkleben eines Kunststoff- streifens in jeden Falz.
Dieser Kunststoffstreifen, dessen Montage vergleichsweise zeitraubend ist, kann vor oder nach der Montage der Skioberfläche montiert werden. Ein besseres Ergebnis wird erreicht, wenn diese Oberkantenmontage vor dem Aufkleben der oberen Skideckfläche vorgenommen wird. Diese obere
Plastikabdeckung kann nämlich in diesem Fall die Oberkanten zum Teil verdecken und diesen dadurch einen zusätzlichen Halt geben.
Aus Gründen der Optik werden diese Oberkantenstreifen meist in einem andem Farbton gehalten, als die Skioberfläche selbst.
2. Nach einem neuen Verfahren können solche Skioberkanten durch Verwendung eines im kontinuierlichen Arbeitsverfahren hergestellten U-förmigen Profils hergestellt werden. Diese Profile werden erhalten, indem zwei Oberkantenstreifen einer Breite von zirka 20 mm in einem Abstand von 50 bis 60 mm voneinander mit einem Kunststoffband breitflächig so verbunden werden, dass das Band zugleich auch die beiden später die Oberkanten bildenden Streifen überdeckt. Dieser so erhaltene Profilkörper kann (im Gegensatz zu dem unter 1. beschriebenen Verfahren) in einem einzigen Arbeitsgang mit dem Ski verklebt werden, wobei die zwischen den beiden Oberkantenstreifen gebildete Rinne (je nach Skityp) mit Holz oder Glasfaserlaminaten ausgefüllt wird.
Diese bekannten Kunststoffoberkanten, gleichgültig nach welchem Verfahren sie auf den Ski montiert wurden, entsprechen jedoch den steigenden Anforderungen die an einen Ski, insbesondere Spitzenski gestellt werden, nicht mehr voll. Man ist daher auch schon dazu übergegangen, Kunststoffski mit Metalloberkanten, insbesondere Aluminiumoberkanten zu versehen, u. zw. auf folgende Weise :
3. An einem fertig fassonierten Ski (im allgemeinen Plastikski, da für billigere Ski dieser Aufwand nicht tragbar wäre) wird an den Skiseiten zirka 2 mm unter der oberen Fläche des Skis ein Schlitz in einer Tiefe von 5 bis 10 mm in einer Breite von 1 bis 1, 5 mm eingefräst.
In diesen Schlitz wird nun ein Winkel- oder T-Profil eingeklebt, wobei der eine Schenkel des Profils gerade bis zu dieser oberen Fläche reicht und somit den Ski mit einer metallenen, abriebfesteren Skioberkante versieht.
Dieses zuletzt beschriebene Verfahren liefert zwar ein besseres Endergebnis wie unter 1. und 2. beschrieben, der Arbeitsaufwand ist jedoch noch grösser als unter 1, da es nach 3. nicht darauf ankommt, Kunststoff mit Kunststoff sondern Metall mit Kunststoff zu verkleben.
Man könnte versuchen solche die Oberkanten bildenden Metallstreifen im Zuge der Verklebung der einzelnen, den Kunststoffski bildenden Lagen zum Skikörper mit letzterem zu verkleben, wobei zwischen
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den Metallstreifen ein Einlagestreifen vorgesehen werden könnte. Eine Voraussetzung fürdie Durchführ- barkeit eines solchen Verfahrens wäre jedoch, dass sämtliche Bauteile des Skis vor dem Verpressen genau fertig fassoniert und dann die einzelnen Bestandteile in ein Pressenmodell eingelegt werden, das genau der Endform des herzustellenden Skis entspricht. Diese Arbeitsweise würde daher keine Arbeitsverein- fachung ergeben.
Würde man jedoch im Rahmen eines-solchen eben umrissenen Verfahrens nicht eine
Presse mit ausgearbeiteter Seitenform verwenden, so würden die die Oberkanten bildenden Aluminium- streifen durch den aus klebetechnischen Gründen unbedingt notwendigen Klebstoffüberschuss, der beim
Schliessen der Presse nach aussen wandert, zwangsläufig mit relativ grosser Gewalt nach aussen gedrückt werden. Es ist somit auf diese Weise ein einfaches und sicheres Herstellungsverfahren ebenfalls nicht gewährleistet.
Die Erfindung schafft nun ein Material zum Abdecken der oberen Breitseite eines Skis durch dessen Verwendung Skier in einem Arbeitsvorgang verklebt und zugleich mit Metalloberkanten und der Skioberfläche versehen werden können, wobei die Metallstreifen zwangsläufig in ihrer richtigen Lage verbleiben müssen und wobei die Verwendung von Pressformen mit profilierten Seitenwänden unnötig sind. Die Erfindung liefert demnach auf einem einfachen Weg hochwertige Skier.
Das erfindungsgemässe, profilierte bandförmige Material zum Abdecken der oberen Breitseite eines Skis, mit an seiner Schmalseite von der Bandoberfläche nach einer Seite vorstehenden Verdickungen, ist dadurch gekennzeichnet, dass im Abstand von den winkelig ausgeführten Verdickungen, u. zw. im Abstand einer Skioberkantenbreite, je ein parallel zu diesen Stegen verlaufender Hilfssteg vorgesehen ist und dass, wie an sich bekannt, die an den beiden Kanten winkelig vorstehenden, stegartigen Verdickungen solchen Abstand voneinander haben, dass sie den grössere Breite als der fertige Ski besitzenden Skirohling seitlich formschlüssig übergreifen.
Die Erfindung besteht ferner in einem Verfahren zur Herstellung von Skiern unter Verwendung von Abdeckmaterial der eben angeführten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der bandförmige, - an seiner Innenseite mit Klebstoff versehene Körper in den äusseren, von den Stegen begrenzten Eckbereichen mit die Skioberkanten bildenden Metallstreifen ausgelegt und der von den inneren Stegen begrenztefZwischenraum mit einem nichtmetallischen Füllstrei- fen ausgefüllt wird, worauf der Abdeckstreifen auf den Skirohkörper aufgelegt und mit ihm vereinigt wird, dass die äussersten Stege auf die Schmalseiten des Skirohkörpers greifen,
sodann der Ski formhaltend mit dem Bandmaterial verbunden und anschliessend die Oberkanten des Skis durch Wegarbeiten der äusseren Stege und Anarbeiten der Schmalseiten des Skirohlings in ihren äusseren Endbereichen freigelegt werden.
Die schematischen Zeichnungen dienen der Erläuterung der Erfindung und zeigen in Fig. 1 den bandförmigen Körper im Querschnitt und in Fig. 2 und 3 den Zusammenbau desselben mit den Kantenstreifen und dem Rohski.
Das neue Skioberflächenmaterial, zweckmässig aus Kunststoff einer Stärke von 0, 5 bis 1 mm, trägt an der Unterseite in der Nähe der Aussenkanten und parallel dazu je einen Steg --la-- und parallel dazu in einem Abstand, der der Breite der Oberkanten entspricht,'jeweils einen weiteren Steg-lb-. Diese Stege werden in einer Breite von 1 bis 2 mm und in einer Höhe von 1 bis 5 mm ausgeführt. Die Herstellung des bandförmigen Körpers kann mittels Extruder und entsprechend geformter Düse oder auch im Walzverfahren erfolgen.
Der innere Abstand der beiden äusseren Stege --la-- ist etwas grösser als die maximale Skibreite.
Bei Herstellung des Skis wird nun ein solches Abdeckmaterial zwischen den Stegen-la-mit Klebstoff bestrichen und sodann werden die dieSkioberkanten bildenden Metallstreifen --2-- eingelegt. Zwischen diese Metallstreifen wird dann ein entsprechendes Verstärkungsmaterial, insbesondere Glasfaserlaminat - -3--eingelegt. Durch die Stege-la--werden die einzelnen Bestandteile am Skikörper-4-unver- rückbar in ihrer Lage festgehalten. Die weiteren Schichten des Skis werden nun nach einem jeweiligen Klebstoffaufstrich auf die so vorgerichtete Skiabdeckfläche aufgelegt und dann der Ski in die Presse gegeben.
Durch die'Stege --1a-- derselben werden die einzelnen Bestandteile so festgehalten, dass auch der austretende Klebstoff die Randstreifen nicht verschieben, insbesondere seitlich herausdrücken kann, trotzdem eine Form mit passend bearbeiteten Seitenflächen fehlt.
Die äusseren Stege können so hoch gehalten werden, dass auch die nächste oder auch die übernächste Schicht des Skirohlings durch diese Stege in ihrer Lage festgehalten wird, wodurch die Verklebung aller Schichten zwangsläufig genau übereinander erfolgt, insbesondere weil am Skiende und an der Schaufel die hohen Aussenstege-la-- bei entsprechender Höhe alle Schichten des Skis halten können, da diese ja an den Enden zwangsläufig relativ dünn auslaufen müssen, wie dies Fig. 3 zeigt.
Nach der Verklebung des Skis werden die Stege--la-- durch eine seitliche Fassonierung durch Fräsen
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weggearbeitet und die Metalloberkanten, d. h. die äusseren Bereiche der Bänder --2-- treten knapp unter der Oberfläche seitlich zum Vorschein. Durch Abrunden der Plastikoberfläche oder Ausfräsen eines Falzes werden nun diese Metalloberkanten mehr oder weniger freigelegt.
Ein wesentliches Merkmal dieser neuen Skioberflächen-Abdeckung ist darin gelegen, dass ihre besondere Form zu einer erheblichen Arbeitseinsparung führt, da in einem Arbeitsvorgang der Ski mit einer
Skioberfläche und mit Metalloberkanten, praktisch ohne zusätzliche Arbeit versehen werden kann. Der Vorteil gegenüber der unter 2 beschriebenen Methode ist jedoch die Anbringung von Oberkanten aus Metall, was nach dem jetzigen Stand der Kunststofftechnik doch immer noch einen wesentlich besseren Schutz gegen mechanische Beschädigungen bedeutet, besonders seit für den Skibau fast stahlfederharte
Aluminiumlegierungen zur Verfügung stehen.
PA TENT AN SPRÜCHE :
1. Profiliertes bandförmiges Material zum Abdecken der oberen Breitseite eines Skis, mit an seiner Schmalseite von der Bandoberfläche nach einer Seite vorstehenden Verdickungen, dadurch gekenn- zeichnet, dass im Abstand von den winkelig ausgeführten Verdickungen (la) u. zw. im Abstand einer Skioberkantenbreite, je ein parallel zu diesen Stegen verlaufender Hilfssteg (lb) vorgesehen ist und dass, wie an sich bekannt, die an den beiden Kanten winkelig vorstehenden, stegartigen Verdickungen solchen Abstand voneinander haben, dass sie den grössere Breite als der fertige Ski besitzenden Skirohling seitlich formschlüssig übergreifen.