AT273737B - Spinnmaschine - Google Patents

Spinnmaschine

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AT273737B
AT273737B AT9765A AT9765A AT273737B AT 273737 B AT273737 B AT 273737B AT 9765 A AT9765 A AT 9765A AT 9765 A AT9765 A AT 9765A AT 273737 B AT273737 B AT 273737B
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Sulzer Ag
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Description


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  Spinnmaschine 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spinnmaschine mit einem Streckwerk, einem dem Streckwerk nachgeschalteten Falschdrahtgeber und einer diesem nachgeschalteten, aufwickelnden Doppeldrahtein- richtung, in deren Innerem eine Kreuzspule mit zugehöriger Wickelvorrichtung angeordnet ist. 



   Bei der bekannten Ring-Spinnmaschine wird das gestreckte Garn über einen Ringläufer geführt und auf eine angetriebene und auf-und abbewegte Spindel abgewickelt. Die Geschwindigkeit dieses Spinnprozesses ist durch die Geschwindigkeit des Ringläufers begrenzt Die Ringläufergeschwindigkeit kann einen maximalen Betrag nicht überschreiten, der bei einer Spindeldrehzahl von zirka   12 000   Umdr/min erreicht wird. Wird diese Läufergeschwindigkeit überschritten, so verschleisst der Läufer so stark, dass die Maschine unwirtschaftlich wird.

   Die Spindelgeschwindigkeit kann bei dieser bekannten Maschine auch deshalb nicht wesentlich gesteigert werden, weil sonst die Spindel zu Bruch neigt und weil ferner in dem um die Spindel erzeugten Fadenballon infolge der Zentrifugalkraft eine zu hohe Fadenspannung auftritt, wodurch Fadenbrüche oder dehnungsarmes Garn entstehen würden. 



   Wird für den weiteren Verwendungszweck des Garnes eine Kreuzspule gebraucht, so muss das Garn vom Spinncops zuerst auf eine Kreuzspule umgespult werden. 



   Die erwähnte bekannte Spinnmethode ist also bis zur Gewinnung der fertigen Kreuzspule hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit beschränkt, und das Garn muss in zeitraubender Weise umgespult werden. 



   Ferner ist eine Spinnvorrichtung mit Falschdrahtgeber und Doppeldrahteinrichtung bekannt, bei welcher die Doppeldrahteinrichtung aus einer Hohlachse besteht, durch die das Garn aus einem Fadenballon ins Balloninnere geführt ist. 



   Unter "Draht" wird hier der bekannte Vorgang des Verdrehens, Zwirnen oder Tordierens des Fadens verstanden,   unter"Falschdraht"das   Verdrehen des Fadens vor einem sich drehenden Fadenfixpunkt im einen Drehsinn und hinter dem Fadenfixpunkt im entgegengesetzten Drehsinn. Unter "Doppeldraht" wird die wiederholte, also zwei-oder mehrfache Drahtgebung im gleichen Drehsinn verstanden, unter "Falschdrahtgeber" soll eine Einrichtung zur Erzeugung von Falschdraht im Garn, unter "Doppeldrahteinrichtung" eine solche zur Erzeugung von Doppeldraht im Garn verstanden werden. Der Falschdraht dient lediglich einer lokalen Verfestigung des Games und ist ohne Einfluss auf die in der Maschine erzeugte Gesamtverdrillung des Garnes, die einzig durch die Doppeldrahteinrichtung erzeugt wird. 



   Die Doppeldrahthohlachse ist mittels einer Spiralfeder drehelastisch gelagert, so dass sie um einen gewissen Winkel in beiden Drehrichtungen verdreht werden kann. Diese Verdrehung wird über einen Reibring vom Fadenballon aus verursacht und hat den Zweck, die Fadenabzugsgeschwindigkeit zu steuern, indem der Faden durch eine, eine grössere oder kleinere Umfangsgeschwindigkeit aufweisende Stelle eines Paares von konischen Abzugwalzen geführt wird. Der Antrieb der im Inneren des Fadenballons angeordneten Spule wird dadurch bewerkstelligt, dass ihr Aufbau frei drehbar auf der angetriebenen horizontalen Achse des Falschdrahtgebers gelagert   is't,   wobei eine in bezug auf diese Achse exzentrische Anordnung gewählt wurde, derart, dass der Aufbau durch die Schwerkraft gehindert wird, mitzudrehen. Die so erhaltene Relativbewegung dient zum Antrieb der Spule.

   Die Wickelgeschwindigkeit 

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 wird durch Zahnradgetriebe und eine Rutschkupplung auf den gewünschten Wert eingestellt Der Antrieb der Doppeldrahthohlachse dieser bekannten Spinnvorrichtung wird ebenfalls aus der Relativbewegung zwischen dem Falschdrahtantrieb und dem durch Schwerkraft am Drehen gehinderten Aufbau abgeleitet und ist somit vom Falschdrahtgeber abhängig. 



   Bei einer andern bekannten Spinnmaschine wird der Antrieb der vertikal angeordneten Wickelspule dadurch verwirklicht, dass der Spulenträger, der frei drehbar auf der angetriebenen Achse der Doppeldrahteinrichtung gelagert ist, einen Reibring aufweist, der vom Fadenballon mitgenommen und in Drehung versetzt wird. Bei einer weiteren Ausführungsform dieser bekannten Maschine erfolgt die Über- tragung der Drehbewegung von der Doppeldrahteinrichtung auf den Spulenträger mit Hilfe von zwei stabförmigen Dauermagneten, von denen einer am Ende der Achse der Doppeldrahteinrichtung und der andere an der Nabe des Spulenträgers, beide quer zur Drehachse liegend, befestigt sind. Der Abstand zwischen den beiden Magneten - und damit der Schlupf dieser Antriebsvorrichtung - ist einstellbar.

   Bei einer solchen Anordnung sind die Belastungsabhängigkeit und die Einstellschwierigkeiten des Spulenantriebs offensichtlich. Die Wickeleinrichtung befindet sich im Innern des Ballons, in einem an sich drehbar auf dem Spulenträger gelagerten, jedoch mittels eines auf-und abgeführten Elektromagneten, der die bewegliche Faden-Aufwickelöse steuert, am Mitdrehen gehinderten Topf, der eine Berührung zwischen Fadenballon und Spule verhindert Nach aussen muss der Fadenballon frei liegen, um sich entsprechend der Drehgeschwindigkeit verformen und den Reibring für den Spulenantrieb mitziehen zu können. Der Antrieb der Spule ist von demjenigen der Doppeldrahteinrichtung abgeleitet und somit von ihm abhängig. 



   Bei einer weiteren bekannten Spinnmaschine dreht sich die Spule nicht Sie ist zwar an sich drehbar auf der vertikal   stehenden Achse derDoppeldrahteinrichtung   gelagert, wird aber durch zwei Gruppen von Magneten, die über die radiale Bohrung der Doppeldrahteinrichtung hinweg zusammenwirken, gegen Drehung gesichert. 



   Auf dem oberen Ende der Doppeldrahtachse sitzt, drehbar gelagert, ein Fadenabzugkopf, der durch den sich auf die Spule aufwickelnden Faden am Mitdrehen gehindert wird. Die dadurch entstehende Relativbewegung zwischenDoppeldrahtachse und Fadenabzugkopf wird mit Hilfe eines Schneckenantriebes dazu benutzt, den Faden entsprechend der Wickelgeschwindigkeit aus der Hohlachse der Doppeldrahteinrichtung auszuziehen. Die Fadenführung beim Aufwickeln wird durch eine gegenseitige axiale Verschiebung zwischen Spulenträger und Doppeldrahtachse gesteuert Auch bei dieser Anordnung ist der Antrieb der Wickelvorrichtung vom Doppeldrahtantrieb abgeleitet und von diesem abhängig. 



   Durch die Erfindung soll ein verbesserter Spinn- und zugleich Spulvorgang erzielt werden, wobei unmittelbar auf eine Kreuzspule gesponnen wird. Die Erfindung besteht bei einer Spinnmaschine der eingangs genannten Art darin, dass sowohl der Falschdrahtgeber als auch die Doppeldrahteinrichtung und der Spulenträger der Wickelvorrichtung voneinander getrennte Antriebe aufweisen, so dass deren Drehzahlen und Drehrichtungen frei und voneinander unabhängig wählbar sind. 



   Bei einer niedrigen Drehzahl kann der Fadenballon grösser gestaltet werden, ohne dass der Faden zu Brüchen neigt oder   dehnungs8rm   wird.'Liegt ein grosser Fadenballon vor, so kann der von ihm umschlossene Raum ausgenutzt werden, indem das gesponnene Garn in seinem Innern direkt auf eine darin angeordnete Kreuzspule aufgewickelt wird. Dadurch kann der Platzbedarf der gesamten Spinnmaschine erheblich herabgesetzt werden. 



   Durch den Falschdrahtgeber wird bei der erfindungsgemässen Maschine die Spannung im Fadenballon von dem das Streckwerk verlassenden Vorgarn (Lunte) ferngehalten. Hiedurch wird es möglich, die Drehzahl der Doppeldrahteinrichtung zu erhöhen, ohne dass die Gefahr des Abreissens der Lunte im Streckwerk besteht Es kann also eine grössere Laufgeschwindigkeit des Games und damit erhöhte Spinngeschwindigkeit erreicht werden. 



   Die erfindungsgemässe Anordnung der Antriebe erlaubt eine grössere Anpassungsfähigkeit an die Erfordernisse des gewünschten Spinnvorganges zu erzielen als mit den bekannten Ausführungen. Je nach dem zu verspinnenden Ausgangsmaterial, der gewünschten Garndicke, Festigkeit und Zwirnung kann durch Versuche jeweils die   günstigste Kombination von Gamgeschwindigkeit   und Verdrillungsgrad ermittelt und durch entsprechende Einstellung der Drehzahlen der Doppeldrahteinrichtung und der Kreuzspule für die Dauer des Spinnprozesses festgelegt werden. Die Drehzahl des Falschdrahtgebers kann ebenfalls auf dem zur Erzielung der jeweils grösstmöglichen Fadenbruchsicherheit, vor allem am Ausgang des   Streckwerkes - erfahrungsgemäss   der empfindlichsten Stelle - notwendigen, durch Erfahrung bestimmten Wert gehalten werden.

   Das gegenseitige Verhältnis der Antriebsgeschwindigkeiten kann mit verhältnismässig einfachen Mitteln (Wahl der entsprechenden Vorgelege) erreicht werden und bleibt dabei 

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 während des ganzen Spinnvorganges unverändert. 



   In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zum Antrieb des auf der Achse der Doppeldrahteinrich- tung frei drehbar gelagerten Spulenträgers in an sich bekannter Weise Dauermagnete vorgesehen. Diese
Vorrichtung hat den zusätzlichen Vorteil, dass das Drehmoment für den Antrieb der Kreuzspule infolge der begrenzten Anziehungskraft zwischen den Magneten auf einen Maximalwert begrenzt ist. Sollte der
Faden aus irgendeinem Grunde in seinem Durchlauf behindert oder blockiert sein, so wird bei entspre- chenderDimensionierung der Magnete auch die Drehung der Kreuzspule aufgehalten, ohne den Faden zu zerreissen. 



   Bis zu einem derartigen Aussertrittfallen des Spulenantriebes läuft die Spule infolge der magneti- schen Kopplung mit der vorgesehenen Drehzahl synchron. Erfolgt in der angedeuteten Weise ein Ausser- trittfallen, so klinkt der Antrieb aus, und die Spule fällt gegenüber der ursprünglich eingehaltenen Dreh- geschwindigkeit zurück, bis die Pole der am Spulenträger befestigten Magnete wieder ungleichnamigen
Polen - d. h. einem Nordpol, wenn es sich um Südpole handelt und einem Südpol, wenn es sich um
Nordpole handelt- gegenüberliegen.

   Dies ist, je nach der Anzahl der eingebauten Magnetpaare, späte- stens nach einer relativen Umdrehung der FalL Eine solche gegenseitige Lage der Antriebsmagnete ent- spricht nämlich einer stabilen Kopplung, so dass in den meisten Fällen, wenn nämlich der Wickelwider- stand bzw. die Fadenspannung infolge des Ausklinkens nachgelassen hat, ein Wiedereinklinken und ein bis auf weiteres wieder synchroner Antrieb erfolgt Ein wiederholtes Ausklinken hat keinen schädlichen
Einfluss auf den Spinnvorgang, doch wird der Verdrillungsgrad,   d. h.   die Zahl der Verdrillungen pro
Längeneinheit des Fadens, vergrössert. Bleibt der Wickelvorgang vollständig blockiert, so fällt die be- treffende Spindel der Spinnmaschine aus.

   Ein derartiger Ausfall kann beispielsweise mit Hilfe eines
Fadenwächters am Ausgang der Streckvorrichtung angezeigt und die Spinnmaschine nötigenfalls ausser Betrieb gesetzt werden. 



   Ein Zurückfallen der Wickelvorrichtung gegenüber der theoretischen Drehzahl, wie dies im vorhergehenden Abschnitt beschrieben ist, wird als Schlupf bezeichnet
Da bei der erfindungsgemässen Spinnmaschine die Antriebe des Falschdrahtgebers, der Doppeldrahteinrichtung und der Wickeleinrichtung voneinander unabhängig sind, hat ein gegebenenfalls im Antrieb derWickelvorrichtung auftretender Schlupf im Gegensatz zu den bekannten Spinnmaschinen keinen Einfluss auf die beiden übrigen Antriebe. 



   Der Wickeldurchmesser der Kreuzspule nimmt im Verlaufe des Wickelvorgangs zu. Ihre Drehgeschwindigkeit kann bei der erfindungsgemässen Spinnmaschine in Funktion der Wickelzeit bzw. der Gesamtzahl der aufgebrachten Windungen mit an sich bekannten Mitteln allmählich nach einem vorgegebenen Programm verringert werden, um eine für den ganzen Spinnvorgang konstante Fadenabzuggeschwindigkeit und damit einen gleichbleibenden Verdrillungsgrad (Anzahl Verdrillungen pro Längeneinheit) des Fadens zu erzielen. 



   Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen und den Ansprüchen. Fig. 1 veranschaulicht eine Spinnmaschine gemäss der Erfindung, teilweise im Schnitt, teilweise in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 zeigt eine Einzelheit von Fig. 1, teilweise im Vertikalschnitt, Fig. 3 ist eine zugehörige Draufsicht, Fig. 4 zeigt eine weitere Einzelheit aus Fig. 1 in grösserem Massstab, Fig. 5 ist ein zugehöriger Horizontalschnitt, Fig. 6 zeigt einen Antrieb zu der Ausführung nach Fig. 1. 



   Die Maschine enthält in ihrem oberen Teil drei   Rollenpaare --1--.   Durch sie wird das Vorgarn   (Lunte) --2-- zugeführt   und gestreckt Die Rollenpaare bilden also ein Streckwerk. Darauf gelangt das Vorgarn zu einem   Falschdrahtröhrchen-3-   (Fig. 1 bis 3), das in einem Hebelarm --4-- drehbar gelagert ist Der Hebelarm ist um ein am Maschinengestell--5-- angebrachtes Gelenk --6-- in Fig. 1, 2 nach oben verschwenkbar. 



   Am Maschinengestell ist ferner ein über zwei   Rollen-7-geführter Riemenantrieb-8-ange-   ordnet Er treibt eine in dem   Arm --4-- gelagerte Rolle --9--, die ihrerseits   mit einer ebenfalls in dem Arm --4-- gelagerten Rolle --11-- in reibender Verbindung steht Zwischen Rolle --11-- und zwei weiteren   Rollen --12, 13--   ist das   Falschdrahtröhrchen-3-gelagert   und wird von den Rollen-11 bis 13-- mit einer Drehzahl von beispielsweise 8000 Umdr/min angetrieben. Oben trägt das Falschdrahtröhrchen einen zweiarmigen   Beugel-14-,   durch den das   Garn-2-- bei   Drehung mitgenommen wird. 



  Das Garn ist bei --50-- z. B. etwa 1 1/2mal im oberen Teil des Röhrchens um dieses gewickelt und tritt dann durch ein Loch --15-- ins Innere des Röhrchens ein, in dem es nach unten geführt ist
Anschliessend ist das Garn   unterBildung einesBallons-2b, 2c, 2f-,   der gegebenenfalls durch einen gestrichelt gezeichneten, eventuell abnehmbaren   Schirm --151-- begrenzt   sein kann, durch einen 

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Luftspalt geführt, der aussen durch einen ortsfest am Maschinengestell angeordneten äusseren Zylin- der --16-- und innen durch den ebenfalls feststehenden, im weiteren noch näher beschriebenen Topf - begrenzt ist, der dazu dient, jede Berührung zwischen   Ballon --2b,   2c,   2f--und   Kreuzspu- le --26-- bzw.

   deren   Wickelvorrichtung --32-- auszuschliessen.   Im unteren Teil des Zylinders --16-- ist das Garn durch eine Bohrung --17-- radial in ein aus zwei miteinander verbundenen Scheiben be-   stehendeDoppeldrahteinrichtung-18-in   das Innere von deren   Hohlachse --27-- eingeführt.   Die obe- re Scheibe der Doppeldrahteinrichtung weist einen   Rand --21-- für   das Zuführen des Garnes --2-- auf. 



  Die   Doppeldrahteinrichtung-18-ist   auf einer in Fig. 1 vertikalen Spindel --22-- befestigt, die über ein Schrägzahngetriebe --23,23a-- beispielsweise mit einer Drehzahl von 8000 Umdr/min angetrieben ist, also mit gleicher Drehzahl wie das Falschdrahtröhrchen --3--. 



   Auf der Spindel --22-- ist unter Zwischenlage eines   Kugellagers-20-- ein   aus zwei kegelförmi- gen Teilen --24-- und einer Hohlachse --27-- bestehender Spulenträger drehbar gelagert. Dieser trägt einen   Spulenkörper --25--,   auf dem die Wicklung einer Kreuzspule --26-- gewickelt wird, die somit zusammen mit einem   Topf --29-- im Inneren   des Fadenballons --2c,2f-- angeordnet ist. 



   Durch die Hohlachse --27-- des Spulenträgers --24,27-- ist das Garn --2-- nach Durchtritt durch. die Bohrung --17-- nach oben geführt. Es tritt bei --19-- aus der Hohlachse --27-- aus. 



   Auf dem unteren Teil des   Spulenträgers --24, 27-- ist   unter Zwischenlage eines Kugellagers --28-der die Kreuzspule --26-- umschliessende Topf --29-- gelagert. Dieser ist auf der inFig. 1 rechten Seite mit einer in Fig.   l   und 4 vertikalen, d. h. achsparallelen, C-förmigen Querschnitt aufweisenden Schiene --31-- (Fig. 1,   4, 5)   ausgestattet, von der ein Wagen --32-- in Längsrichtung geführt wird.

   In die Schiene --31-- ragt ein mit einem T-förmigen   Kopf-61-- versehener Führungsstift-31'-,   durch den der Wagen in der Schiene in Längsrichtung verschiebbar gehalten ist Der Wagen --32-- ist mit einem   Tragarm --33-- ausgestattet,   der eine   Fadenöse --34-- für   das Garn aufweist Ferner trägt der Wagen --32-- einen U-förmigen Dauermagneten --35--, der mit einem ausserhalb des Topfes --29--, des Fadenballons --2b,2c,2f-- und des Zylinders --16-- hin- und herbeweglichen, ebenfalls U-förmigen Gegenmagneten --36-- zusammenarbeitet Der Gegenmagnet --36-- sitzt auf einer achsparallelen,   gegentangentiale   Verschiebung gesicherten Schubstange --37--, die unten einen Zapfen - aufweist.

   Der Zapfen ragt in das Langloch --63-- eines zweiamigen Hebels --64, 65--, der bei --66-- schwenkbar gelagert ist An seinem   Arm --65-- trägt   er eine Rolle --70--, überdie ervon einem Nocken --67-- angetrieben wird. Der   Hebel --64, 65--   steht ausserdem unter der Wirkung einer
Zugfeder --68--, die bestrebt ist, den Hebel in Fig. 6 im Uhrzeigersinn zu verschwenken und Arm --65-- and den Nocken -67-- anzupressen, so dass die   Rolle --70-- ständig   mit der Nockenscheibe in Berührung gehalten wird. 



   Bei der Stellung der Teile nach Fig.   1, 6   werden die   Teile --37, 36, 32-- beispielsweise   aufwärts bewegt. Der Nocken ist mit einem steilen   Abstieg --69-- versehen,   so dass der Wagen --32-- relativ schnell in seine obere Stellung (entsprechend dem Bereich --67-- am Nocken) gelangt. Die Abwärtsbewegung des Wagens wird dagegen langsamer gemäss dem   allmählichen   Aufstieg --72-- am Nocken vollzogen. Durch die   Teile-36, 35, 32- wird   zugleich der Kreuzspultopf --29-- gegen Drehung um die   Spindel --22-- gesichert.   Die feste Fadenöse --30-- ist elastisch gelagert, um allfällig im Faden auftretende ruckartige Spitzenspannungen auszugleichen. 



   Der in Fig. 1 untere Teil des   Spulenträgers-24, 27-trägt   einen   Teller--39--.   An seinem nach oben gebogenen   Rand --41-- trägt   der Teller beispielsweise zwei Dauermagnete-42-, die mit zwei weiteren Dauermagneten --43-- zusammenarbeiten, welche auf einem unterhalb des Doppeldrahtflügels --18-- angeordneten Antriebsteller --44-- sitzen. Der Teller --44-- ist mit einer Nabe --45-versehen, die über einen Riemenantrieb --46-- mit einer Drehzahl von z. B. 15 Umdr/min angetrieben ist Die   Nabe --45 mit   dem   Teller --44-- ist   unter Zwischenlage eines Kugellagers --47-- drehbar auf der Vertikalspindel --22-- gelagert.

   Der magnetische Antrieb durch die   Teile --44, 39--   erfolgt synchron, solange die Fadenspannung nicht einen bestimmten, durch die Dimensionierung der Dauer-   magnete --42, 43--   festgelegten Wert überschreitet. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Fadenabzug gegenüber der Fadenführung bei --2a-- und der Streckung im Fadenballon --2b,2c,2f-zu rasch erfolgt Die Vorrichtung wirkt dann wie eine Rutschkupplung mit Schlupf, so dass die Drehzahl der   Kreuzspule --26-- gegenüber   derjenigen des Antriebstellers --44-- absinken kann. Dies kann z. B. dann eintreten, wenn der Wickeldurchmesser der Spule während des Betriebes allmählich zunimmt. und die Drehgeschwindigkeit des Wickelantriebes   bei-46-zu   wenig verlangsamt wurde. 



   Die Wirkungsweise ist folgende :
Dem das Streckwerk-l-verlassenden Vorgarn wird durch das gemäss Pfeil--51-- angetriebene 

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   Falschdrahtröhrchen --3-- pro   Umdrehung des Röhrchens ein Falschdraht erteilt, d. h. das Vorgarn erhält in dem Abschnitt --2a-- zwischen Streckwerk --1-- ujnd Bügel --14-- pro Umdrehung des Röhrchens --3-- eine Rechtsdrehung, im   Abschnitt --2b-- nach Durchlaufen   des   Röhrchens --3-- eine   Linksdrehung.

   Durch die   gemässPfeil-52-beispielsweise mitgleicherDrehgeschwindigkeit   wie das Falschdrahtelement --14-- angetriebene Doppeldrahteinrichtung --18-- erhält das Garn im Fadenballon   - -2b, 2f-- und   im Abschnitt --2c-- innerhalb des Zylinders --16-- je Umdrehung   eineRechtsdrehungn   dem in der Hohlachse --27-- liegenden Abschnitt --2d-- erhält es je Umdrehung ebenfalls eine Rechtsdrehung (Doppeldraht). Die Gesamtverdrillung entspricht dem durch die Doppeldrahteinrichtung vermittelten Drall, während die durch den Falschdrahtgeber erzeugte Verdrehung insgesamt ausser Betracht fällt unabhängig von den Drehgeschwindigkeiten der beiden Antriebe. 



   Darauf läuft das Garn durch die oben an dem Topf --29-- elastisch befestigte   Fadenöse -30-- und   die in Fig. 1 und 4 mit dem Wagen --32-- auf und ab bewegte   Öse --34--.   Anschliessend wird es auf die Spule --26-- in Kreuzwicklung aufgewickelt, wobei die Wickelgeschwindigkeit durch an sich bekannte Mittel, unabhängig von den Antriebsgeschwindigkeiten des Falschdrahtgebers und der Doppeldrahteinrichtung, nach Massgabe des zunehmenden Wickeldurchmessers auf konstante Fadengeschwindigkeit reguliert wird. 



   Wenn die   Kreuzspule --26-- voll   gewickelt ist, wird der Hebelarm --4-- um das   Gelenk--6--   nach oben bewegt, so dass die   Teile-3, 9, 11   bis   13-- ebenfalls   nach oben bewegt werden und der Antrieb des   Falschdrahtröhrchens --3-- durch   Lösen der Teile-8, 9- stillgesetzt wird. Darauf kann der Schirm --151-- und die Kreuzspule --26-- zusammen mit ihrem   Spulenkörper --25-- von   den Trag- 
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   Infolge der Umschlingung --50-- des Garnes an dem   Falschdrahtröhrchen-3-entsteht   dort eine Reibung zwischen Garn und Röhrchen, durch die die im Abschnitt --2b, 2c-- des Fadenballons herrschende Spannung in dem in Fig. 1 unterhalb des Falschdrahtröhrchens --3-- befindlichen Abschnitt des Fadenballons --2f-- von dem zwischen Streckwerk --1-- und Bügel --14-- liegenden Garnabschnitt --2a--, in dem das Vorgarn nur eine sehr geringe Zugfestigkeit aufweist, weitgehend ferngehalten wird. 
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   Auf Grund des getrennten Antriebs für Falschdrahtröhrchen --3-- und Doppeldrahteinrichtung --18-kann   z. B.   die Drehzahl dieser beiden Teile auch verschieden sein. Da der   Fadenballon --2f-- durch   den Zylinder --16--, den Topf --29-- und gegebenenfalls den   Schirm --151-- begrenzt,   die Zentrifugalkraft des Fadens durch diese Teile aufgenommen und die Fadenspannung dadurch beschränkt wird, kann die Drehzahl der Doppeldrahteinrichtung --18-- auch auf mehr als 8000 Umdr/min eingestellt werden, während die Drehzahl des   Falschdrahtröhrchens-3-auf   8000 Umdr/min verbleibt. Dann wird dem   Garn-2-- in   der Maschine eins stärkere, der erhöhten Drehzahl der Doppeldrahteinrichtung entsprechende Verdrillung erteilt.

   Gegebenenfalls können dann auch die durch das   Streckwerk --1-- gege-   bene Zulaufgeschwindigkeit der Lunte und die Wickelgeschwindigkeit der Kreuzspule erhöht werden, so dass die Verdrillung des Fadens pro Längeneinheit unverändert bleibt. In   andem   Fällen kann z. B. die Drehzahl des Falschdrahtröhrchens --3-- von 8000 Umdr/min auf   z.   B. 6000 Umdr/min erniedrigt werden, während die Drehzahl der Doppeldrahteinrichtung --18-- auf 8000 Umdr/min verbleibt. Da die Drehzahl des Falschdrahtgebers auf die Gesamtverdrillung ohne Einfluss ist, bleibt der Prall des Fadens unverändert
Eine abgewandelte Ausführungsform ergibt sich, wenn statt des Falschdrahtrährchens z. B. ein Stift ähnlicher Grösse verwendet wird, der oben und unten einen Fadenmitnehmerbügel trägt, etwa entsprechend dem Bügel --14--.

   Auch durch ein solches Element wird dem Garn im   Bereich-2a, 2b-Falsch-   draht erteilt. 



   Weiter kann der   Kreuzspultopf-29-in Drehung   versetzt und die   Kreuzspule --26-- gegen   Drehung gesichert werden. In diesem Falle muss auch   Wagen-32-- und Magnet-36-- um   die Spulenachse rotieren. Der   Magnet --36-- muss   dann anders als dargestellt angebracht sein und während seiner Rotation eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführen. 



   Die   Spindel achse --22-- der   erfindungsgemässen Spinnmaschine wird vorzugsweise vertikal angeordnet, doch kann auch eine andere, beispielsweise horizontale oder schräge Anordnung vorgesehen sein. 



   Schliesslich ist eine Bauart möglich, bei der die Achse der   Kreuzspule --26-- in Fig. 1   bei vertikaler Spindelanordnung horizontal angeordnet ist 

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Statt eines drei Rollenpaare enthaltenden, besonders für Baumwolle bestimmten Streckwerks-lkann auch ein nur zwei Rollenpaare enthaltendes, insbesondere für Wolle bestimmtes Streckwerk verwendet werden, durch das nur ein einziger Verzug des Vorgarnes erzielt wird. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Spinnmaschine mit einem Streckwerk, einem dem Streckwerk nachgeschalteten Falschdrahtgeber und einer diesem nachgeschalteten, aufwickelnden Doppeldrahteinrichtung, in deren Innerem eine Kreuzspulen-Wickelvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Falschdrahtgeber (3) als auch die Doppeldrahteinrichtung (18) und der Spulenträger (24,27) der Wickelvorrichtung voneinander getrennte Antriebe aufweisen, so dass deren Drehzahlen und Drehrichtungen frei und voneinander unabhängig wählbar sind.

Claims (1)

  1. 2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Antrieb des auf der Achse (22) der Doppeldrahteinrichtung frei drehbar gelagerten Spulenträgers in an sich bekannter Weise Dauermagnete (42, 43) vorgesehen sind.
AT9765A 1964-12-18 1965-01-08 Spinnmaschine AT273737B (de)

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AT9765A AT273737B (de) 1964-12-18 1965-01-08 Spinnmaschine

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