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Drehbeschlag mit losem Lagerbolzen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehbeschlag mit losem Lagerbolzen mit einer Einrichtung zur Verhinderung der automatischen Verschiebung des Bolzens aus seinem Lager während der Drehbeschlag-Bewegung.
Bei den bekannten derartigen Drehbeschlägen mit losen Lagerbolzen ergibt sich der Nachteil, dass mangels einer Sicherung sich der Lagerbolzen auf Grund der auftretenden Reibung bei den angeschlagenen Türbeschlägen, wenn solche vertikal vorgesehen sind, selbsttätig in der Richtung nach oben heraus, oder, wenn die Achse des Drehbeschlages horizontal vorgesehen ist, der Lagerbolzen nach der offenen Seite nach aussen steigt. Diese Verschiebung des Lagerbolzens gefährdet nicht nur die Funktion der Türe oder des Fensters, sondern wirkt sich auch unschön aus. Ein solches Aufsteigen oder Herausarbeiten des Lagerbolzens bei vertikaler Achse des Bolzens kann je nach Montage und Verwendung der Türe in kurzer Zeit bis zu 10 bis 15 mm betragen.
Es ist nun ein leicht lösbares Scharnier bekannt, bei dem der mit einer Nase versehene Scharnierbolzen nach dem Einstecken in eine Nut und Durchstecken bis zu einer Höhlung verdreht wird, so dass das Scharnier nicht mehr auseinandergenommen werden kann. Der Scharnierbolzen aber kann sich bei diesem Drehbeschlag selbst frei drehen und ist dadurch auch der Reibungsmitnahme durch einen Teil des Beschlages unterworfen. Es kann vorkommen, dass dadurch der Sicherungszapfen bis zur Nut mitgenommen wird und dadurch in der Nut des Scharnierteiles aufsteigt oder wandert.
Durch eine solche Ausbildung wird der oben geschilderte Nachteil nicht vermieden.
Ein weiters bekanntes Scharnier aus Kunststoff besteht darin, dass die Scharnierteile abwechselnd mit Lageraugen versehen sind, durch welche beim oder nach dem Zusammenstecken ein Kunststoff-Stift durchgesteckt wird, der einen Ansatz aufweist, der in eine Nut der zweiten Scharnierhülse eingreift, womit der Stift mit einem Scharnierteil auf Drehung gekuppelt ist. Bei diesem Scharnier erweist es sich als nachteilig, dass die beiden Scharnierteile für ein Passen umständlich aufeinandergesetzt werden müssen und man den Kunststoffstift in die Nuten einführen muss. Der Ansatz ist tief im Scharnier verankert, von aussen nicht sichtbar und daher einfach nicht herzustellen ; auch hier dreht sich der Bolzen mit dem Scharnier mit.
Weiters ist ein Scharnier bekannt, bei dem der Scharnierbolzen an dem einen, dem oberen Ende mit einem Schlitz versehen ist, wodurch er unter Zusammenpressen in dem drehbaren Scharnierteil eingedrückt oder eingeschlagen werden muss, was zur Folge hat, dass man auch für die Entfernung des Bolzens diesen von unten aus dem Scharnier herausschlagen oder herausdrücken muss. Es dreht sich also der Bolzen mit dem Drehteil des Scharnieres mit.
Es ist ferner bekannt, für die Höhenverstellung eines Scharnierteiles den Bolzen für den beweglichen Scharnierteil mit einem Gewinde zu versehen, mittels welchem der Bolzen in das Innengewinde des zugehörigen Scharnierteiles eingeschraubt wird. Das ergibt eine umständliche Montage, und diese Ausbildung dient nur dazu, das Scharnier mittels Veränderung der Schraubtiefe des Bolzens höher oder tiefer einstellen zu können. Der Bolzen dreht sich mit dem beweglichen Scharnier mit.
Es ist auch ein Scharnier bekannt, das eine Einrichtung zum Anschlagen einer Türe in einer bestimmten Öffnung gegen den festen Türstock bzw. den an diesem befestigten Scharnierteil aufweist.
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Diese Einrichtung besteht aus einer mit einer mehrkantigen Ausnehmung versehenen Hülse. die einen Anschlag aufweist. Die Scharnierösen weisen eine zylindrische Bohrung auf, durch welche ein mehrkantiger Lagerbolzen gesteckt wird, der aber in der Anschlaghülse auf Mitnahme gekuppelt wird, die in der Mitte zwischen den Lagerhülsen der Scharnierteile angeordnet ist. Damit der Anschlag mitgenommen wird, um die Türe nur bis zu einer bestimmten Öffnung ausschwenken zu können, ist der Lagerbolzen oben mit einer doppelten Nase versehen, die in eine Rast des drehbaren Scharnierteiles eingelegt wird.
Diese Einrichtung dient ausschliesslich dazu, den Anschlag mitzunehmen, wenn die Türe bewegt wird. Diese Vorrichtung ist für einfache Scharniere viel zu kompliziert und besteht aus zahlreichen Teilen, die ausserdem noch einer besonderen Bearbeitung unterworfen werden müssen.
Bei dem Gegenstand der Erfindung handelt es sich um einen Drehbeschlag der eingangs genannten Art, der den eingangs gestellten Bedingungen zur Verhinderung der axialen Bewegung des Lagerbolzens gerecht wird und dabei den Vorzug hat, dass der Drehbeschlag und der Lagerbolzen mit einfachsten Mitteln hergestellt werden können und dabei keinen besonderen Arbeits- und Montageaufwand erfordern. Die Mittel zur Festlegung des Lagerbolzens und zur Verhinderung der Drehung sind an das Ende des Lagerbolzens und in die Öffnung des feststehenden Drehbeschlagteiles verlegt, und es ist daher leicht, den Bolzen einzubringen und ihn ohne besondere Werkzeuge aus der Lagerstelle herauszunehmen.
Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass ein Beschlagteil, insbesondere der feststehende Beschlagteil, mit einer Stirnausnehmung (eine seichte, mehrkantige Erweiterung, eine axiale Nut od. dgl) versehen ist und der Kopf des Bolzens mit der passenden Arretierung (mehrkantige Form, seitliche Nase, Feder od. dgl.) ausgestattet ist.
Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung, u. zw.
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während die Fig. 2 eine Draufsicht veranschaulicht. Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Beschlag, z. B. zweiteilig, mit einer Kupplung oder Arretierung durch eine Sechskantausbildung vom Kopf des Beschlagbolzens und des zugehörigen Beschlagteiles, die Fig. 4 den zugehörigen Lagerbolzen und die Fig. 5 eine andere Ausführungsform mit einem vierkantigen Kopf des Lagerbolzens. Die Fig. 6 zeigt z. B. eine horizontal ausgerichtete, mit horizontaler Achse des Lagerbolzens vorgesehene Ausbildung einer Arretierung mittels eines Stahlfederorgans oder einer ähnlichen Ausbildung des Kupplungs- bzw.
Arretierungsorgans.
Nach der Fig. l ist der Drehbeschlag z. B. dreiteilig mit den Teilen-1, 2 und 3-ausgebildet, wobei der mittlere Teil --3-- einen Beschlagstift (Schraubenbolzen) --7-- und die beiden andern
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eingeschlagen sein und umgekehrt. Der Stift--4-- (Lagerbolzen), der von oben nach unten durch die ösenförmigen Beschlagteile--1, 2, 3-- lose durchgesteckt ist, weist oben einen ringförmigen Kopf - auf und an einer Stelle eine Nase-5--, die in eine an die obere, innere Öffnung anschliessende Nut-6-des oberen Beschlagteiles eintritt.
Der Kopf --10-- legt sich in eine etwa kegelförmige Ringnut des oberen Beschlagteiles ein und verhindert ein Durchfallen des Lagerbolzens - -4--, während die Nase--5-in der Nut --6-- ein Mitdrehen des Bolzens --4-- und damit ein sogenanntes Aufsteigen oder Heraustreten des Lagerbolzens aus der Verbindung der drei Beschlagteile mit Sicherheit verhindert.
Wenn die Beschlagstifte-8 und 9-im Holz der Türe verankert sind, dann dreht sich der Lagerbolzen --4-- mit den zugehörigen Beschlagteilen zwar mit, aber ein Heraustreten des Lagerbolzens aus seiner Arretierung und den Beschlagteilen wird durch die aufgezeigte Kupplung ebenfalls verhindert.
Gemäss der Fig. 3 handelt es sich wieder um einen Beschlag, der z. B. zweiteilig ausgeführt ist. wobei diese Ausführung von oben dargestellt ist. Der obere Beschlagteil--l--ist mit einer sechskantigen Ausnehmung in einer dem Kopf-12-des Lagerbolzens-4-angepassten, ebenfalls wie der Kopf sechskantigen Ausnehmung --14-- versehen, in die der Kopf eintritt und eine Kupplung oder Arretierung zwischen Bolzen und zugehörigem Beschlagteil bewirkt. Der Bolzen mit dem sechskantigen Kopf ist in Fig. 4 dargestellt.
Nach Fig. 5 ist der Kopf --15-- des Lagerbolzens --4-- vierkantig ausgebildet. Die Beschlagteile-1, 2- des Beschlages sind mit den entsprechenden Beschlagstiften-16, 17- versehen.
Nach der Fig. 6 ist der Beschlagteil--18--mit dem Beschlagstift--19--mittels des Lagerbolzens --20-- mit dem zweiten Beschlagteil --21-- mit dem Beschlagstift --22-- auf
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Drehung verbunden. Der Beschlagteil --18-- ist mit einer am Rande der inneren Ausnehmung vorgesehenen Nut --23-- versehen. Der Beschlagbolzen oder Lagerbolzen --20-- weist, vom Ende desselben nach innen versetzt, eine radiale Ausnehmung auf, in welche ein Kupplungsstift in Form einer Feder-24-mit Kopf-25-oder ein technisch äquivalentes Element, z.
B. ein Hakenstift, eine federnde Doppelklammer od. dgl. eingesetzt ist, wobei der Kopf in die Nut eintritt und den oben angegebenen Effekt ergibt.