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Die
Erfindung betrifft ein Entgratwerkzeug nach dem sogenannten GH-S-Prinzip,
wie es am besten in der
EP
0 291 563 B1 beschrieben ist. Auf den dortigen Offenbarungsinhalt
wird Bezug genommen und dieser Offenbarungsinhalt soll voll inhaltlich vom
Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung umfasst sein.
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Die
Erfindung geht demzufolge von der genannten Druckschrift aus und
sieht ein Werkzeug zum Entgraten von Bohrungen mit einer paarweise Anordnung
von Schneidmessern vor, wobei in einem drehend angetriebenen Werkzeughalter
in einem rechteckförmigen Aufnahmeschlitz (Messerausnehmung)
die Schneidmesser gegenüberliegend mit radial nach außen
weisenden konischen Schneidkanten angeordnet sind.
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Die
Schneidmesser werden durch eine im Inneren des Werkzeughalters angeordneten
Drehwippe, die federnd vorgespannt ist, mittels stirnseitig an der
Drehwippe angeordneten Zapfen nach außen gedrückt,
wobei die Zapfen in jeweils eine Nut des Schneidkörpers
eingreifen.
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Nach
dem genannten Stand der Technik ist die Wippe lediglich in Drehrichtung
federnd vorgespannt, d. h. es ist lediglich eine Torsionsfeder vorhanden.
Eine axiale Federvorspannung der Drehwippe ist jedoch nicht vorgesehen.
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Um
ein Schneidmesserpaar aus der Messerausnehmung auswechseln zu können
ist es beim Stand der Technik gem. der
EP 0 291 563 B1 bekannt,
die Drehwippe mittels eines seitlich ansetzenden Exzenters in Richtung
der Längsachse anzuheben, um die Wippenbolzen, die an der
Stirnseite der Drehwippe angeordnet sind, außer Eingriff
mit den zugeordneten Ausnehmungen im jeweiligen Schneidmesser zu
bringen. Der Wiedereinbau solcher Schneidmesser macht jedoch große
Schwierigkeiten. Man muss hierzu den Exzenter, der der Anhebung
der Drehwippe dient, schrittweise durch Verdrehung des Exzenters
nach unten wieder in Richtung auf die Messerausnehmung zurückfahren
und gleichzeitig mit den an der Wippe an der freien Stirnseite angeordneten
Wippenbolzen versuchen, die an der oberen Kante des Schneidmessers
jeweils angeordnete Bolzennut zu treffen. Dieser Vorgang musste
für beide Messer synchron durchgeführt werden,
d. h. beim Absenken der Drehwippe mussten die Wippenbolzen sowohl
die Bolzennut in dem einen Schneidmesser und synchron auch die Bolzennut
in dem anderen Schneidmesser treffen, so dass beide Schneidmesser
verankert werden konnten.
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Dies
erfolgte unter ständigem Druck und Absenken mit Hilfe der
Exzenterschraube, welche die Anhebung und Absenkung der Drehwippe
steuerte, wobei jedoch keinerlei Sicht auf die Anordnung der Wippenbolzen
beim Einfahren in die Bolzennuten in den Schneidmessern möglich
war.
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Der
gesamte Wiedereinbau musste also blind und ohne weitere mechanische
Hilfe vorgenommen werden. Es liegt auf der Hand, dass ein solcher Wiedereinbau
schwierig ist und mit entsprechendem Zeitaufwand verbunden ist.
Damit bestand die Gefahr, dass unbeabsichtigt die Wippenbolzen beschädigt
wurden oder die Bolzennut im Schneidmesser ausgeschlagen wurde,
wodurch die Messer ein unzulässiges Spiel erhielten.
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Mit
dem Gegenstand der
EP
0 850 119 B1 ist bei einem anderen Entgratwerkzeug mit
einem anderen Antriebsprinzip ein leichteres Auswechseln der Messer
möglich. Das Antriebsprinzip der genannten
EP 0 850 119 B1 beruht darauf,
dass ein in axialer Richtung federnd vorbelasteter Bolzen mit seiner
unteren Stirnseite in eine Steuerausnehmung an der Obenseite lediglich
eines einzigen Schneidmessers eingreift.
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Zum
Auswechseln des Schneidmessers und zum Wiedereinbau ist es deshalb
nur lediglich erforderlich, das Schneidmesser mit einer Einführschräge in
die Messerausnehmung einzudrücken, wodurch die Einführschräge
auf die Seite des federnd gelagerten Bolzens kommt, der hierdurch
hochgedrückt wird und dann selbsttätig in die
Messerausnehmung einschnappt.
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Damit
ist zwar ein leichtes Auswechseln eines einzigen Schneidmessers
im Prinzip bekannt geworden, jedoch ist es nicht möglich,
dieses Prinzip auf eine starre Wippe gem. der
EP 0 291 563 B1 zu übertragen.
Die Wippe selbst ist nach dem Gegenstand dieser Druckschrift nicht
federnd in axialer Richtung vorgespannt und die Wippenbolzen sind deshalb
starr und deshalb nicht gegen eine Federkraft anhebbar, sondern
nur unter dem Einfluss des vorher beschriebenen Exzenters.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde ein Entgratwerkzeug
der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass eine wesentlich
einfachere Auswechslung der Schneidmesser in Verbindung mit einer
gesteuerten Federvorspannung für die Messer möglich
ist.
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Zur
Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung der technischen
Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass die Drehwippe entgegen einer Kraft
einer Schraubendruckfeder, die gleichzeitig als Torsionsfeder wirkt,
heb- und senkbar in dem Messergehäuse des Entgratwerkzeuges
angeordnet ist und dass die Federvorspannung der Schraubenfeder
in Torsionsrichtung gesteuert einstellbar ist.
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Bei
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil,
dass nun anstatt einer starren Wippe, die lediglich mit einem Exzenter
verstellbar ist – wie in der
EP 0 291 563 B1 beschrieben – nun
stattdessen eine federnd vorgespannte Drehwippe vorgesehen wird,
die ständig unter Federvorspannung einer Schraubenfeder
die Wippenbolzen in die zugeordnete Bolzennut des jeweiligen Schneidmessers
einpresst.
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Damit
wird nun erstmals ein einfaches Auswechseln an einem GH-S-Entgratmesser
beschrieben, wie es aus der
EP
0 291 563 B1 nicht entnehmbar war.
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Durch
die axiale federnde Ausbildung der Drehwippe ergibt sich nun erstmals
die Möglichkeit, dass man – wie aus der
EP 0 291 563 B1 bekannt – die
Drehwippe mittels eines Exzenters entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder
anhebt und damit die Wippenbolzen außer Eingriff mit den
Bolzennuten in dem jeweiligen Schneidmesser bringt. Auf diese Weise
können die Schneidmesser leicht aus der Messerausnehmung
herausgezogen werden.
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Zum
Wiedereinbau wird der Exzenter nun so verstellt, dass er in den
Bereich einer Freistellung der Wippe gelangt und nur noch die Federkraft
der Schraubendruckfeder auf die Drehwippe wirkt, so dass diese frei
in axialer Richtung verschiebbar im Messergehäuse unter
der Einwirkung der Schraubendruckfeder gelagert ist.
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Wenn
nun ein Schneidmesser in die Messerausnehmung eingeschoben wird,
dann trifft eine erfindungsgemäß am Schneidmesser
angeordnete Einführschräge auf den nun federnd
ausgebildeten Wippenbolzen, schiebt diesen zusammen mit der daran
befestigten Drehwippe in axialer Richtung nach hinten entgegen der
Kraft der Schraubenfeder und das Schneidmesser wird solange in die
Messerausnehmung eingeschoben, bis automatisch der Wippenbolzen
seinen Eingriff in die Bolzennut am Schneidmesser findet. Es bedarf
deshalb nicht mehr einer Betätigung eines Exzenters oder
dergleichen mehr, sondern das Einführen und Festsetzen
der Schneidmesser zum Zweck des Wiedereinbaus erfolgt automatisch.
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Dies
ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik.
Bisher war es bei mittels Wippen angetriebenen Entgratwerkzeugen
nicht möglich, eine leichte Auswechselbarkeit der Schneidmesser
zu gewährleisten.
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Wesentliches
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das vereinfachte
Spannsystem, was bedeutet, dass mit der Schraubendruckfeder gleichzeitig
auch eine Torsionsfeder verwirklicht wird und die Drehvorspannung
(Torsionsvorspannung) dieser Schraubendruckfeder feinfühlig
eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck ist ein Spannelement vorhanden,
welches einen definiert eingestellten Wert der Torsionsfeder ermöglicht.
Hierzu ist vorgesehen, dass das Spannelement im Wesentlichen aus mehreren
Hülsenteilen besteht, die drehbar im oberen Teil des Grundkörpers
des Entgratwerkzeuges angeordnet sind, wobei dieses Spannelement
mit einer Anschlagschraube feststellbar ist. D. h. man kann mit
Hilfe eines von der Hand verdrehbaren Spannkopfes das Spannelement
frei verdrehen und zwar im Bereich von mehreren gleichmäßig
am Umfang verteilt angeordneten Indexbohrungen und bei der gewünschten,
erreichten Federvorspannung, die frei eingestellt werden kann, wird
dann das heb- und senkbar ausgebildete Spannelement wieder zurück in
den Grundkörper verschoben und festgesetzt, so dass eine
einmalig damit eingestellte Torsionsvorspannung auf die Schraubenfeder
gleichbleibend aufrecht erhalten bleibt.
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Damit
kann eine feinfühlige Einstellung der Torsionsvorspannung
der Schraubenfeder ermöglicht werden, was beim Stand der
Technik bisher nicht der Fall war.
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Damit
ist erstmals ein reproduzierbares Einstellen der Torsionsvorspannung
der Schraubenfeder möglich, was beim Stand der Technik
nicht der Fall war.
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Beim
Stand der Technik war nämlich als Verdreheinstellung für
das Spannelement lediglich eine mit einer Schneckenwelle arbeitende
Spannschraube vorhanden, welche das Spannelement verdrehte. Damit
war jedoch keine reproduzierbare Einstellung der Federvorspannung
gegeben. Diese Vorspannschraube entfällt in Verbindung
mit dem ursprünglich vorhandenen Spannstück.
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Außerdem
ist bei der vorliegenden Erfindung die Handhabung wesentlich einfacher,
weil einerseits das Spannelement nun reproduzierbar auf bereits voreingestellte
Werte eingestellt werden kann und zum zweiten der Messerwechsel
besonders einfach erfolgen kann.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern
auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich der in der Zusammenfassung
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei
gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
Längsschnitt durch ein Entgratwerkzeug nach der Erfindung
in Richtung der Linie A-A in 2.
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2:
Seitenansicht des Entgratwerkzeuges in einer um 90° gedrehten
Lage im Vergleich zu 1.
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3:
Seitenansicht eines Schneidmessers.
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4:
Schnitt gem. der Linie B-B in 1.
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5:
Darstellung der Einzelheit J in 1.
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6:
Schnitt gem. der Linie C-C in 2.
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7:
Schnitt gem. der Linie D-D in 2.
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8:
Eine explosionsartige Darstellung des Innenaufbaus des Entgratmessers.
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9:
Die perspektivische Darstellung des Spannkopfes in Verbindung mit
ortsfesten Markierungen am Grundkörper zur Dreheinstellung
des Spannelementes.
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10:
Ein Schnitt durch den oberen Teil des Grundkörpers des
Entgratmessers mit eingerastetem Spannelement.
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11:
Der gleiche Schnitt wie 10 mit außer
Eingriff gebrachtem Spannelement.
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Der
Grundkörper 1 gem. 1 und 2 ist im
Wesentlichen ein zylinderförmiges Metallgehäuse,
welches hinten und vorne offen ist.
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In
den vorderen Bereich des Grundkörpers 1 ist ein
Messergehäuse 2 eingesteckt oder auch eingeschraubt,
welches ebenfalls aus einem hülsenförmigen Metallkörper
besteht. Der Grundkörper weist eine durchgehende Mittenbohrung 3 auf,
die sich bis zum Messergehäuse 2 erstreckt. Dort
ist ebenfalls eine durchgehende – mit der vorherigen Mittenbohrung
fluchtende, weitere Mittenbohrung vorhanden.
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Es
liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, den Grundkörper 1 und
das Messergehäuse 2 aus einem einzigen, durchgehenden
Teil auszubilden.
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Im
hinteren Bereich des Grundkörpers 1 ist ein Spannelement 4 angeordnet,
welches im Wesentlichen aus einem äußeren, von
Hand verdrehbaren Spannkopf 5 besteht, der gem. 8 drehfest
mit einem Hülsenteil 7 verbunden ist, welches
seinerseits mit einer Welle kleineren Durchmessers 8 drehfest
verbunden ist, die ihrerseits mit einem Führungsansatz 9 größeren
Durchmessers verbunden ist. Auf diese Weise ist das Spannelement 4 spielfrei
in der Mittenbohrung 3 des Grundkörpers 1 drehbar
gelagert.
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An
der inneren Stirnseite des Spannkopfes 5 ist ein Indexbolzen 6 angeordnet,
dem gegenüberliegend eine Reihe von Indexbohrungen 33 an
der oberen Stirnseite des Grundkörpers angeordnet sind, wie
dies am besten aus den 9, 10 und 11 zu
entnehmen ist.
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Am
unteren Ende des Führungsansatzes 9 ist ein Schlitzteil 10 angeordnet,
das einen mittigen Aufnahmeschlitz 11 ausbildet. In diesen
mittigen Aufnahmeschlitz 11 greift ein abgebogener Federschenkel 14 einer
Schraubenfeder 12 ein, die gegenüberliegend an
der anderen Stirnseite einen gleichfalls abgebogenen Federschenkel 13 aufweist,
der in gleicher Weise in einen Aufnahmeschlitz 17 eines Schlitzteils 16 eingreift,
der an einer Drehwippe 15 befestigt ist.
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Die
Drehwippe 15 besteht aus einem durchgehenden Teil, wobei
sich am Schlitzteil 16 ein Führungsansatz 18 größeren
Durchmessers anschließt, der seinerseits in eine Freistellung 19 übergeht,
die durch einen Bolzen 20 überbrückt
ist, wobei hierbei eine Verbindungsachse 38 vorhanden ist.
Der Bolzen 20 ist also gem. 1 in einem
bestimmten radialen Abstand von der Verbindungsachse 38 angeordnet, wobei
aus 7 erkennbar ist, dass sich eine Verstellschraube 37 mit
ihrem bolzenseitigen Ende an dem Bolzen 20 anlegt und seine
in Umfangsrichtung gehende Verdrehung, welche durch die Schraubenfeder 12 bedingt
ist, begrenzt. Es handelt sich also um einen Verdrehungsanschlag
für die Drehwippe 15. Damit wird sicher gestellt,
dass die einander gegenüberliegend angeordneten Schneidmesser 29, 30 in
ihrem gegenseitigen Durchmesser eingestellt werden können.
Damit kann der Entgratradius eingestellt werden.
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Jenseits
der Freistellung 19 und dem Bolzen 20 geht die
Drehwippe 15 in einen Führungsansatz 21 über,
der als Drehlager der Drehwippe 15 im Grundkörper 1 dient.
Daran schließt sich ein Wippenhals 22 kleineren
Durchmessers an, der in der zentralen Mittenbohrung des Messergehäuses 2 drehbar gelagert
ist, wobei an dessen vorderen freien Ende ein Führungsdurchmesser 24 angeformt
ist, welcher der spielfreien Lagerung des Wippenhalses 22 in
der Mittenbohrung des Messergehäuses 2 dient.
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An
der vorderen Stirnseite des Führungsdurchmessers 24 sind
zwei in gegenseitigem Abstand voneinander angeordneten Wippenbolzen 23 angeordnet,
wie dies am besten aus 8 zu entnehmen ist.
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Beim
Durchfahren einer Bohrung treffen die Schneidmesser 29, 30 auf
den Bohrungsrand der Bohrung und werden entgegen der Kraft der Schraubenfeder 12 in
die Messerausnehmung 31 zurückgedrückt,
wobei während dieses Vorgangs die vordere Schneidkante 40 gem. 3 des
jeweiligen Schneidmessers 29, 30 in Eingriff mit
dem Bohrungsrand kommt und diesen entgratet.
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Sobald
das Schneidmesser 29, 30 in den Bohrungsinnendurchmesser
kommt, kommt der Gleitradius 41 zur Anlage am Bohrungsinnenumfang und
die Messer werden entgegen der Kraft der Schraubenfeder 12 durch
Verdrehung der Drehwippe in die Messerausnehmung 31 hineingefahren.
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Nach
dem Durchfahren der Bohrung können die Schneidmesser 29, 30 auch
den rückwärtigen Bohrungsrand entgraten, in dem
die gegenüberliegend angeordneten Schneidkanten 40 in
Eingriff mit diesem rückwärtigen Bohrungsrand
gelangen.
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Die
Verstellung der Messer 29, 30 während des
Schneidvorganges und während des Durchfahrens durch die
Bohrung erfolgt also in den Pfeilrichtungen 39 gem. 2.
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Es
wird noch darauf hingewiesen, dass mit der Einstellung der Verstellschraube 37 der Fas-Durchmesser
eingestellt werden kann, weil damit der maximale Durchmesser der
Schneidmesser 29, 30 in der Pfeilrichtung 39 fest
eingestellt werden kann.
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Gem. 6 ist
ein Exzenter 25 vorhanden, der mit einem Exzenterbolzen 26 in
die Freistellung 19 eingreift, wobei sich der Exzenterbolzen 26 an
der Stirnfläche 27 des Führungsansatzes 18 anlegt.
Wird der Exzenter 25 verdreht, dann dreht sich der Exzenterbolzen 26 gegen
die Stirnfläche 27 und hebt somit die gesamte
Drehwippe 15 in Pfeilrichtung 46 (siehe 8)
an, so dass damit die Wippenbolzen 23 außer Eingriff
mit der Bolzennut 43 des jeweiligen Schneidmessers 29, 30 gelangen.
Auf diese Weise fallen die Schneidmesser 29, 30 sozusagen
automatisch aus der Messerausnehmung 31 heraus.
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Wird
der Exzenter 25 wieder in Gegenrichtung verstellt, dann
kommt der Exzenterbolzen 26 außer Eingriff mit
der Stirnfläche 27 des Führungsansatzes 18 und
kommt von diesem frei.
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Damit
kann die Drehwippe 15 frei in der Pfeilrichtung 46 und
in Gegenrichtung hierzu sich im Messergehäuse 2 entgegen
der Kraft der Schraubenfeder 12 bewegen, so dass lediglich
nur noch eine Federvorspannung der Wippenbolzen 23 auf
die Schneidmesser 29, 30 im Bereich der Bolzennuten 43 erfolgt.
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Auf
diese Weise kann nun – bei ausgebautem Schneidmesser 29, 30 – ein
solches Schneidmesser leicht wieder eingebaut werden. Es muss dazu
nur der Exzenter 25 entlastet werden, so dass der Exzenterbolzen 26 von
der Stirnfläche 27 freikommt und die Drehwippe
nur noch frei unter der Last der Schraubenfeder 12 in den
Pfeilrichtungen 46 und in Gegenrichtung verschiebbar im
Messergehäuse 2 bewegbar ist. Es wird nun einfach
das jeweilige Schneidmesser 29, 30 in Pfeilrichtung 39a in
die Messerausnehmung 31 hineingeschoben, wodurch der Wippenbolzen 23 gem. 4 in
Pfeilrichtung 46 entgegen der Kraft der Schraubenfeder 12 zurückgeschoben
wird und dann mit weiterem Einschieben des Schneidmessers 29, 30 gelangt
automatisch der Wippenbolzen 23 in Eingriff mit der Bolzennut 43 des Schneidmessers 29, 30.
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Um
eine bessere verkantungsfreie Einführung des jeweiligen
Schneidmessers 29, 30 in die Messerausnehmung 31 zu
gewährleisten, ist es vorgesehen, dass am Grund der Messerausnehmung 31 ein
in die Messerausnehmung konisch hinein ragender Führungssteg 44 vorhanden
ist, dem eine zugeordnete konische Führungsausnehmung im
jeweiligen Schneidmesser 29, 30 gegenüberliegt.
Die Schneidmesser werden also auf dem jeweiligen Führungssteg 44 verschiebbar
und verkantungsfrei gehalten. Weil jedem Schneidmesser 29, 30 ein
solcher Führungssteg 44 zugeordnet ist, wird somit
ein verkantungsfreies Einschieben jedes Schneidmessers 29, 30 in
die Messerausnehmung 31 erreicht und es wird damit sichergestellt,
dass der Wippenbolzen 23 immer stets genau zentrisch auf
die Bolzennut 43 des jeweiligen Schneidmessers 29, 30 trifft
und dort einrastet.
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Die
beiden Schneidmesser 29, 30 berühren sich
im Bereich einer mittigen, vertikalen Trennebene 45 und
sind dort radial gegeneinander verschiebbar.
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Mit
Hilfe von zwei einander gegenüberliegenden Feststellschrauben,
die in zugeordneten radialen Gewindebohrungen des Grundkörpers 1 eingeschraubt
sind, wird das Messergehäuse 2 in der Mittenbohrung 3 des
Grundkörpers 1 spannend gehalten.
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Anhand
der 8 bis 11 wird nun die besondere Funktion
der Federvorspannung näher erläutert.
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Wie
bereits schon angegeben, besteht das Spannelement 4 aus
einem Spannkopf 5 und mit Hilfe einer im oberen Teil des
Grundkörpers radial eingeschraubten Anschlagschraube 32 wird
gem. 10 sichergestellt, dass sich das Spannelement 4 nicht
in Pfeilrichtung 46 nach hinten bewegen kann, weil sich
die Anschlagschraube 32 mit ihrem bolzenseitigen Ende an
einer Stirnfläche 34 der Welle 8 anlegt.
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In
der Stellung nach 11 kann hingegen das Spannelement 4 von
Hand betätigt werden, indem der Spannkopf 5 frei
verdreht wird und hierbei die Schraubenfeder 12 sozusagen
in der einen Drehrichtung aufgezogen wird. Durch entsprechendes Außer-Eingriff-Bringen
der Indexbolzen 6 aus der jeweiligen Indexbohrung 33 kann
somit genau gem. 9 die Verdrehlage des Spannelementes 4 zum Grundkörper 1 eingestellt
werden.
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Die
Stirnfläche 35 am hinteren Ansatz des Führungsansatzes 9 verhindert,
dass das gesamte Spannelement 4 nach hinten in Pfeilrichtung 46 herausfällt.
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Der
Fixierbolzen 36 gem. 2 hält
den Exzenter 25 in seiner Verdrehlage, so dass er nicht
in axialer Richtung herausfallen kann.
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Vorteil
des vorstehend beschriebenen Entgratmessers ist demzufolge die leichte
Bedienbarkeit, die Ausbildung der Drehwippe als Federelement, welches
in axialer Richtung federnd ausgebildet ist, um so auf besonders
einfache Weise die Schneidmesser 29, 30 wieder
in die Messerausnehmung 31 einbauen zu können.
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Weiterer
Vorteil ist das besondere Spannsystem mit dem Spannelement 4,
mit dem wiederholbar die Torsionsvorspannung der Schraubenfeder
eingestellt werden kann. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik, denn beim Stand der Technik gab es keine
Doppelfunktion einer Feder, die sowohl als Schraubendruckfeder als
auch als Torsionsfeder arbeitet. Dies wird durch die hier beschriebene
Schraubenfeder 12 verwirklicht.
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Die
Wiederholbarkeit der Federvorspannung der Schraubenfeder 12 ist
besonders wichtig, weil die Entgratwirkung und Schneidwirkung der
Schneidmesser 29, 30 über die Schneidkanten 40 lediglich durch
die Federkraft der Schraubenfeder 12 in Torsionsrichtung
erfolgt und vorgespannt ist. Die Federkraft entspricht deshalb unmittelbar
der Fasengröße des zu entgratenden Bohrungsrandes.
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- 1
- Grundkörper
- 2
- Messergehäuse
- 3
- Mittenbohrung
- 4
- Spannelement
- 5
- Spannkopf
- 6
- Indexbolzen
- 7
- Hülsenteil
- 8
- Welle
- 9
- Führungsansatz
- 10
- Schlitzteil
- 11
- Aufnahmeschlitz
- 12
- Schraubenfeder
- 13
- Federschenkel
- 14
- Federschenkel
- 15
- Drehwippe
- 16
- Schlitzteil
- 17
- Aufnahmeschlitz
- 18
- Führungsansatz
- 19
- Freistellung
- 20
- Bolzen
- 21
- Führungsansatz
- 22
- Wippenhals
- 23
- Wippenbolzen
- 24
- Führungsdurchmesser
- 25
- Exzenter
- 26
- Exzenterbolzen
- 27
- Stirnfläche
- 28
- Feststellschraube
- 29
- Schneidmesser
- 30
- Schneidmesser
- 31
- Messerausnehmung
- 32
- Anschlagschraube
- 33
- Indexbohrung
- 34
- Stirnfläche
- 35
- Stirnfläche
- 36
- Fixierbolzen
- 37
- Verstellschraube
- 38
- Verbindungsachse
- 39
- Pfeilrichtung
a
- 40
- Schneidkante
- 41
- Gleitradius
- 42
- Einführschräge
- 43
- Bolzennut
- 44
- Führungssteg
- 45
- Trennebene
- 46
- Pfeilrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0291563
B1 [0001, 0005, 0010, 0014, 0015, 0016]
- - EP 0850119 B1 [0008, 0008]