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Brettspieleinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brettspieleinrichtung mit einer Anzahl von Stellungen für Spielfiguren, von denen wenigstens ein Teil an zwei gegenüberliegenden Oberflächen verschiedene
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Spielfiguren, die an gegenüberliegenden Seiten mit verschiedenen Merkmalen versehen sind. Da aber bei allen diesen Spielen die verschiedenen Merkmale allen Mitspielern von vornherein bekannt und somit keine Überraschungen möglich sind, bringen Brettspiele dieser Art zur Zeit nicht mehr die erforderliche
Spannung und Abwechslung hervor, um die Aufmerksamkeit des Spielers eifrig auf den Spielverlauf konzentriert zu halten.
Deshalb soll mit der Erfindung ein Brettspiel geschaffen werden, bei dessen Spielverlauf erhöhte Abwechslung und Spannung geboten werden und das sich dadurch auszeichnet, dass jede Spielfigur im
Inneren eines auf beiden Seiten offenen rohrförmigen Schirmes aus undurchsichtigem Material angebracht ist, der mindestens entlang der Trennungslinie der mit verschiedenen Kennzeichen versehenen Oberflächen einer Spielfigur an dieser anliegt und eine Höhe aufweist, die praktisch gleich dem grössten Abstand zwischen den gegenüberliegenden verschiedenfärbigen Oberflächenteilen der
Spielfiguren ist.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen : Fig. l einen Querschnitt durch eine als Kugel ausgebildete Spielfigur mit einem Schutzschild oder Schutzschirm, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform nach Fig. l, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Brett in aufgeklappter Stellung, Fig. 4 eine Draufsicht auf das aufgeklappte Brett und Fig. 5 einen Querschnitt durch das Brett in zusammengeklappter Stellung.
Ein Brett --1-- für ein Spiel gemäss der Erfindung ist mit einer Anzahl von Spielfigurplätzen oder-Stellungen versehen, die symmetrisch und vorzugsweise rhombisch angeordnet sind. Die Anzahl der Stellungen ist unwesentlich und kann frei mit Rücksicht auf Grösse und Form des Brettspieles gewählt werden. Im vorliegenden Fall jedoch beträgt die Anzahl der Stellungen dreiundzwanzig. Obwohl hauptsächlich aus ästhetischen, wurde dem Brett auch aus praktischen Erwägungen die Form einer Muschelschale gegeben. Es muss aber angemerkt werden, dass jede andere Form, die für die Regeln und Eigenschaften des Spieles geeignet ist, möglich ist.
Die grössere Anzahl der Spielfiguren-3--, die im vorliegenden Fall die Form von Kugeln haben, sind auf jeder Seite einer horizontalen und durch den Kugelmittelpunkt verlaufenden Ebene mit je einer der beiden verschiedenen, unterschiedlichen Charakteristiken versehen. Bei der vorliegenden Ausführungsform bestehen diese Charakteristiken aus kontrastierenden Farben, wie beispielsweise schwarz und weiss, aber natürlich können sie auch als Muster in den Oberflächen, Zeichen oder Markierungen auftreten.
Die restlichen Spielfiguren, gewöhnlich eine Figur für jede der Parteien, sind auch als Kugeln ausgebildet, sie haben jedoch auf ihren beiden gegenüberliegenden Hälften durchgehend nur eines der sonst paarweise vorhandenen unterscheidungskräftigen Charakteristiken, und dies ist der
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Grund, der hauptsächlich die Spannung und Vielseitigkeit des vorliegenden Spieles gegenüber den herkömmlichen steigert.
In dem Ausführungsbeispiel mit Figuren in Kugelform sind die Figurensitze vorzugsweise als kugelpfannenartige Vorsprünge --2-- ausgebildet, und um jeden unerlaubten Blick auf die unterscheidungskräftige Charakteristik einer jeden Figur auf dem Brett--l--zu verhindern, ist jede
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In der dargestellten Ausführungsform ist darüberhinaus die Muschelschalenform des Brettes --l-- so beschaffen, dass das Brett entlang einer Diagonale in dem rhombischen
Figurenstellungsmuster in zwei gleiche Hälften geteilt wird. Die zwei Hälften sind scharnierartig miteinander verbunden und weisen eine schalenförmige konkave innere Oberfläche auf.
Dadurch wird erreicht, dass die Figuren --3-- innerhalb des zusammengeklappten Brettes zwischen gegenüberliegenden Paaren von Vorsprüngen --2-- aufbewahrt werden können. Durch geeignete Wahl der Wölbungstiefe der inneren Oberflächen und durch Ausbildungen der Figurenplätze als kugelpfannenförmige Vorsprünge--2--werden die kugelförmigen Figuren--3--in ihren
Stellungen festgelegt, wozu noch die stabilisierende Wirkung der Sitze der Schirme --4-- kommt, und so werden die Figuren vor einem Verschieben innerhalb des Brettes während eines Transportes und vor Schäden bewahrt.
Mit dem vorliegenden Brettspiel wird im wesentlichen nach den hiefür bekannten Regeln gespielt.
Angenommen, dass die bestimmenden Charakteristiken die Farben schwarz und weiss sind, dann setzt jede der zwei Parteien, Schwarz und Weiss genannt, fünf Figuren in die in den Zeichnungen mit SI...
SV bzw. VI... Vv markierten Anfangstellungen. Von diesen Figurensätzen sind vier Figuren zweifarbig, während die verbleibenden Figuren für die Partei Schwarz vollkommen schwarz und für die Partei Weiss vollkommen weiss sind (es handelt sich hiebei um die sogenannten "echten Perlen").
Alle Figuren der Partei Weiss werden mit der weissen Seite nach oben und alle Figuren der Partei
Schwarz werden mit der schwarzen Oberfläche nach oben gesetzt und jede Partei wählt eine Position seiner "echten Perle", die der andern unbekannt bleibt. Da die dem Brett zugekehrten Oberflächen der Figuren durch den Schirm--4--abgedeckt sind, wissen die Spieler nicht, welche von den Figuren des andern die"echte"und somit die wertvollste ist, und dies erhöht die Spannung des Spieles erheblich.
Die Spieler machen abwechselnd einen Zug, d. h. eine Bewegung einer ihrer eigenen Figuren, und das äusserste Loch in der entferntesten Stellung der Hälfte des Gegners ist auf dem Brett mit der eigenen "echten" Perle zu erreichen ; diese entferntesten Stellungen sind mit So bzw. Vo in Fig. 4 der Zeichnungen kenntlich gemacht. Jeder Zug kann nur einen Schritt vorwärts oder seitwärts, aber nicht rückwärts entlang den Markierungslinien in eine leere benachbarte Stellung bedeuten, aber es kann auch gestattet sein, über mehrere eigene oder gegnerische Figuren zu springen, die in benachbarter Stellung stehen, vorausgesetzt, dass sich hinter jeder Figur in gerader Linie eine freie Stellung befindet.
Auf diesem Wege ist es möglich, bei ein und demselben Zug über mehrere Figuren (auch rückwärts) zu springen, aber es ist nicht statthaft, in die Ausgangsstellung eines solchen Zuges zurückzukehren. Darüberhinaus können die Spieler nicht, um verzögernd zu wiederholen, einen Zug öfter als zweimal ausführen.
Die Figuren des Gegners, die während eines Zuges übersprungen werden, müssen mit der Oberseite nach unten gedreht werden, so dass die Anzahl der dem Springer eigenen Figuren zunimmt, und wenn der Springer über die einfarbige oder"echte Perle"des Gegners springt, ist diese Figur gewonnen und muss entfernt werden. Obwohl das Tor des Spielers zuerst und als Ziel mit der"echten Perle"erreicht werden soll, ist es erlaubt, diese Zielposition mit andern Figuren als der "echten" einzunehmen, aber diese Figur geht damit verloren und muss entfernt werden.
Somit ist es für einen der Spieler möglich, auf doppelte Weise zu gewinnen, er kann nämlich die "echte Perle" seines Gegners erobern und genausogut als erster das Ziel mit einer eigenen "echten Perle" erreichen. Wenn die Spieler beide die entsprechenden"echten Perlen"erobern, endet das Spiel unentschieden ("remis").