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Winterverdeck für Kabrioletts
Die Erfindung betrifft ein Winterverdeck für Kabrioletts, bestehend aus einem das aufgespannte
Stoffverdeck überdeckenden Schutzverdeck aus einem witterungsbeständigen Werkstoff, das durch
Halterungen auf seiten der Windschutzscheibe und des Heckfensters an der Wagenkarosserie befestigbar ist.
Bei Kabrioletts der höheren Preisklasse sind bereits Verdecke bekannt, die aus einer in sich starren Einheit mit einer die Verdeckaussenseite bildenden selbsttragenden Stahlblechschale bestehen, die auf der Innenseite mit einer der Innenverkleidung des Stoffverdecks entsprechenden Verkleidung versehen ist. Diese Winterverdecke, in der Fachsprache als Hardtop bezeichnet, sind mit Spannverschlüssen ausgerüstet, mit deren Hilfe sie bei zurückgeklapptem Stoffverdeck als Festverdeck am Windschutz-Scheibenrahmen und an der Karosserie des Kabrioletts befestigt werden können.
Hardtops zeichnen sich durch eine grössere Winterfestigkeit als übliche Stoffverdecks aus und weisen vor allem eine erheblich bessere Wärmeisolation auf. Somit bedeutet die Verwendung eines Hardtops für die kalte Jahreszeit neben dem Schutz des Stoffverdecks eine wünschenswerte Verbesserung des Fahrkomforts. Diese Vorzüge müssen jedoch mit einem erheblichen Aufwand in Form zweier voneinander völlig unabhängiger Verdecks erkauft werden, der zu den hiemit erzielten Vorteilen in einem sehr ungleichen Verhältnis steht. Ausserdem erweist es sich als Nachteil, dass solche Hardtops nur bei Wagentypen zur Anwendung gelangen können, bei denen sich das zurückgeklappte Stoffverdeck im Kofferraum versenken lässt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Winterverdeck zu schaffen, welches die beschriebenen Nachteile vermeidet und sich neben besonderer Einfachheit durch die Möglichkeit der Anwendung bei praktisch sämtlichen auf dem Markt befindlichen Kabriolett-Typen auszeichnet.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass das Schutzverdeck eine das Stoffverdeck einschliesslich der Heckscheibe nach Art einer Kappe abdeckende, in sich starre witterungsund formbeständige Schale, insbesondere aus Kunststoff, beispielsweise ein Kunststoff auf Polyesterbasis, mit einer heckseitigen Sichtscheibe ausgebildet ist, die zur Bildung eines belüftbaren Luftzwischenraumes zwischen dem Stoffverdeck und der Schale über Abstandselemente auf der Oberseite des Kabrioletts, vorzugsweise auf dem Stoffverdeck, aufliegt.
Das gemäss der Erfindung ausgebildete, auf das aufgespannte Stoffverdeck nach Art einer Kappe aufgesetzte, in sich starre Winterverdeck, unter Gewährleistung eines kleinen Luftzwischenraumes, stellt eine ausserordentlich vorteilhafte Lösung für ein Oberverdeck dar, weil es bei relativ geringem Aufwand die Eigenschaften eines Hardtops erreicht. Die Mitverwendung des Stoffverdecks macht eine besondere Aufbewahrungsmöglichkeit für dieses im hinteren Wagenteil überflüssig. Darüber hinaus wird durch die Beibehaltung des in sich verspannten Stoffverdecks in Verbindung mit dem seiner Belüftung dienenden kleinen Luftzwischenraum eine bestmögliche Schonung des Verdeckstoffes gewährleistet.
Die Schale kann auch aus vorzugsweise tiefgezogenem dünnem Stahlblech bestehen.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Schale an ihrer vorderen Stirnseite lediglich nach unten offene und gegebenenfalls seitliche, der Belüftung des vom Stoffverdeck und der Schale begrenzten Raumes dienende Schlitze aufweist. Damit wird eine besonders wirksame Belüftung des Stoffverdecks erreicht. Im Zusammenhang mit der Belüftung des Stoffverdecks empfiehlt es sich auch, allenfalls erforderliche Versteifungsrippen im wesentlichen in Längserstreckung der Schale anzuordnen, weil sie dadurch gleichzeitig der Luftführung dienen können.
Zweckmässig ist es, wenn die vordere Auflage an den vorderen Ecken der Schale aus elastischen Elementen, beispielsweise Gummiklötzen, besteht und die hintere Auflage eine am hinteren unteren Rand der Schale angebrachte, vorzugsweise mehrfach unterbrochene Leiste aus elastischem Material aufweist. Ferner erweist es sich für verschiedene Anwendungsfälle als vorteilhaft, wenn die hintere Auflage oberhalb des Heckfensters im Bereich des hinteren oberen Spriegels des Feststoffverdecks eine weitere, vorzugsweise unterbrochene, Querleiste aus elastischem Material aufweist.
Die leistenförmige hintere Auflage erweist sich insbesondere bei Kabrioletts als besonders günstig, deren Stoffverdeck, wie beispielsweise beim VW 1200, Karman Ghia auf seiten der Heckscheibe im Bereich des hinteren oberen Spriegels und/oder am rückseitigen Abschluss des Stoffverdecks eine Zierleiste aufweisen, auf die die Schale mit ihren Halteleisten in einfacher Weise aufgesetzt werden kann.
Nach einer andern vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung kann die vordere Halterung der Schale nach Art eines Spannverschlusses ausgebildet sein und die hintere Halterung im wesentlichen aus Öffnungen zur Aufhängung in mit der Karosserie in Eingriff stehenden Befestigungselementen (Festpunktaufhängung) bestehen.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die vordere Halterung aus zwei über Scharniere auf beiden Seiten der vorderen Stirnseite der Schale befestigten dünnen, federnder Stahlbändern, die zwischen dem Windschutzscheibenrahmen und dem entsprechenden vorderen-Spriegel des Stoffverdecks hindurchgreifen und sich mit ihren abgewinkelten freien Enden auf der Wageninnenseite gegen den Winschutzscheibenrahmen oder den vorderen Spriegel des Stoffverdecks anlegen.
Treten bei einem bestimmten Wagentyp grössere Toleranzen zwischen den einzelnen Exemplaren auf, so empfiehlt es sich, die abgewinkelten freien Enden der Stahlbänder mit einem verstellbaren Anschlag zu versehen. Auf diese Weise können die Toleranzen im Hinblick auf eine richtige Bemessung der Verspannung der Schale gegen das Stoffverdeck in jedem Falle leicht ausgeglichen werden.
Schliesslich kann gemäss einer zweckmässigen Ausgestaltung der Erfindung die hintere Halterung aus seitlichen Öffnungen am hinteren unteren Teil der Schale bestehen, mittels der die Schale durch Schraubenbolzen an der Karosserie befestigbar ist.
Sofern an den hiefür in Frage kommenden Stellen der Karosserie bereits Schraubenhalterungen vorhanden sind, ist es vorteilhaft, die Öffnungen als verstellbare Schraubenführungen, beispielsweise in Form von Kreuzführungen, auszubilden.
An Hand von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind, soll die Erfindung im folgenden noch näher erläutert werden.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Oberteil eines Kabrioletts mit dem Stoffverdeck in das heckseitig eine Sichtscheibe --2-- eingepasst ist. Die dem Stoffverdeck-l-- aufgesetzte Kunststoffschale--3--nach der Erfindung ist in angehobenem Zustand ebenfalls in Fig. 1 angegeben. Sie ist dem Stoffverdeck-l-formmässig angepasst und ist ebenfalls mit einer Heckscheibe-4-ausgerüstet.
Eine nähere Einzelheiten aufweisende Darstellung der Kunststoffschale nach der Erfindung zeigt die Fig. 2. Die Schale ist relativ dünnwandig ausgeführt und weist auf der Innenseite in Längsrichtung
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Formbügels des Stoffverdecks, der, wie das in Fig. 1 gezeigt ist, durch eine Zierleiste --5-- markiert ist, weist die Kunststoffschale auf der Innenseite eine unterbrochene Halteleiste --8-- aus elastischem Material auf, mit der sie an dieser Stelle auf der Zierleiste des Stoffverdecks--1-- (Fig. 1) aufsitzt.
Eine weitere unterbrochene Halteleiste --9- aus elastischem Material zieht sich längs des hinteren unteren Randes der Kunststoffschale hin. Sie dient als Auflage im Bereich des hinteren Abschlusses des
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