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Verpackungsmaterial für eine kartonartige Umhüllung von Waren zu Ein- oder Mehrstückpackungen auf automatisch arbeitenden
Pack- bzw. Sammelpackmaschinen
Seit Jahren ist es bekannt, gewisse Waren automatisch auf Einzel- oder Sammelpackmaschinen zu verpacken. Hiezu werden als Umhüllungsmaterial zu Rollen aufgewickelte, verhältnismässig dünne, flexible Packpapiere, Folien u. dgl. verwendet. Derartige, automatisch arbeitende Packmaschinen können zit Umhüllungen in Form von Tüten, Päckchen u. dgl. als Kleinpackungen, beispielsweise für Schokoladetafeln, Zucker, Mehl, Seifenpulver usw., verwendet werden. Mit den gleichen, zu Rollen aufgewickelten Packmaterialien lassen sich auf Sammelpackmaschinen auch eine Mehrzahl von gefüllten Kleinpackungen auf einfache Weise za einem Paket verpacken.
Das auf solchen Verpackungsmaschinen verwendete Verpackungsmaterial besitzt jedoch eine grosse Druck- und vor allem Stossempfindlichkeit.
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Sammelpackmaschinen verwendeten Verpackungsmaterialienchen daher nur einen verhältnismässig begrenzten Einsatz solcher Packmaschinen.
Seit Jahrzehnten ist es bekannt, aus aufbeiden Seiten mit einem Deckblatt versehenen Wellpappen (So- genannte beidseitige Wellpappen) Kartonagen für Verpackungszwecke herzustellen. Bekannt sind im beson- deren beidseitige Wellpappen mit einer Wellenhöhe von etwa 5 mm (sogenannte Grobwelle) und von etwa
3 mm Wellenhöhe (sogenannte Feinwelle), die für sich allein oder auch in zusammengeklebten Lagen (so- genannte Double-Double-Wellpappe) durch nachträgliches Schlitzen, Stanzen, Rillen, Kleben, Heften u. dgl. zum Karton verformt werden, der dann zur Verpackung der hineingelegten Ware dient.
Bekannt ist auch seit wenigen Jahren eine beidseitige Wellpappe mit einer Höhe von etwa 1,5 mm, die unter den Bezeichnungen Mikrowelle, Feinstwelle bzw. international unter der Bezeichnung E-Welle auf dem Markt ist. Auch diese Wellpappe eignet sich infolge ihrer Steifheit nur zur Herstellung von Kartonagen, die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Dieses Verpackungsmaterial ist zur Verwendung auf Pack-und Sammelpackmaschinen völlig ungeeignet.
Sekannt sind schliesslich auch einseitig gedeckte Wellpappen mit einer Wellenhöhe von 5 bzw. 3 mm Wellenhöhe (sogenannte einseitige Wellpappe bzw. Rollenwellpappe). Diese Wellpappen sind jedoch so weich und nachgiebig, dass sie zur Herstellung von Kartonagen ungeeignet sind. Sie werden lediglich als sogenannte Packwellpappc zum Schutz von Waren um diese herumgewickelt. Die diesbezügliche Arbeit muss mit der Hand ausgeführt werden. Diese Verpackungsart hat ferner den Nachteil, dass das Material sich insbesondere quer zum Wellenverlauf nicht sauber verformen lässt. Mit diesem an sich leicht auf Rollen aufwickelbaren Verpackungsmaterial lässt sich daher eine den Mindestansprüchen genügende Aussenverpackung nicht erreichen.
In der brit. Patentschrift Nr. 18, 646 ist eine Wellpappe mit der herkömmlichen, weiten Wellung beschieben, die jedoch für die vorliegenden Zwecke nicht geeignet ist, da diese bekannte Wellpappe nicht ohne weiteres geknickt werden kann. Es ist vielmehr erforderlich, das Material vorher mit Ein-
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kerbungen zu versehen, damit diese Wellpappe um die zu verpackende Ware in eckiger Anordnung befestigt werden kann.
Es wurde nun in überraschender Weise gefunden, dass sich alle vorstehend genannten Nachteile ver- meiden lassen, wenn man nach der Erfindung ein Verpackungsmaterial aus einer einseitig mit einem Deckblatt versehenen Wellpappe für eine kartonartige Einzel- oder Mehrobjektverpackung auf an sich für die Verpackung mit glattem Packpapier oder Folien bestimmten, automatisch arbeitenden Einzeloder Sammelpackmaschinen einsetzt, wobei dieses durch die Verwendung einer zu Rollen aufgewickelten, einseitigen Wellpappe gekennzeichnet ist, deren Wellenhöhe unter 2, 5 mm, vorzugsweise zwischen 1, 3 bis 2, 0 mm, liegt.
Es wurde gefunden, dass sich besonders solche einseitig gedeckten Wellpappen verwenden lassen, deren Wellenhöhe zwischen etwa 1, 3 bis 2, 0 mm liegt.
Wie aus der Wellpappenindustrie an sich bekannt ist, können sich bei der Herstellung der Mikrowelle je nach der Beschaffenheit des benutzten Papiermaterials und dessen Feuchtigkeitsgehaltes auch bei Verwendung der gleichen Riffelungsmaschine gewisse Schwankungen in der Wellenzahl und/oder auch geringe Abweichungen in der Wellenhöhe ergeben. So wurden z. B. bei gelieferten, einseitig ge- deckten Mikrowellpappen mit einer nominellen Wellenhöhe von 1. 3 mm/mz zwischen 297 bis 317 (Mittel : etwa 300) Wellen und bei einer nominellen Wellenhöhe von 1, 5 mm zwischen 250 bis 270 (Mittel : etwa 260) Wellen gezählt. Diese in der Natur der Beschaffenheit des Ausgangsmaterials liegenden Abweichungen sind im Rahmen der Erfindung praktisch unbeachtlich.
Eine solche zu Rollen aufgewickelte, einseitige Wellpappe lässt sich einwandfrei auf den bekannten Pack- und Sammelpackmaschinen einsetzen. Die Wellpappe wird hiebei mit gutem Ergebnis von der Maschine sogar gegen die Wellenrichtung sauber und präzise um die zu verpackende Ware herumgelegt.
Es ergibt sich somit bei der erfindungsgemäss zu verwendenden Wellpappe der grosse Vorteil, dass diese nicht nur ohne besondere Vorbereitung, sondern ausserdem auf den genannten Maschinen sowohl nach der gewellten Seite als auch nach der glatten Seite umgefaltet werden kann, welches für die Herstellung einer vollständigen Verpackung aus einem einzigen Schnitt gegenüber den bisher bekannten Wellpappen besonders technisch fortschrittlich ist.
Vorteilhaft wird die erfindungsgemäss zur Anwendung kommende, einseitige Wellpappe so zur Rolle
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Ware in der Verpackung durch die innen liegenden Wellen wesentlich besser gegen Druck und Stoss abgesi- chert. Es wird ferner nach aussen eine sowohl an den Flächen als auch an den Kanten und Ecken saubere, symmytrische und einwandfrei stapelbare Verpackung erzielt. Schliesslich wird die Druck- und Stossbeständigkeit an den mehrfachen Überlappungsstellen des Materials infolge Verklebungen und Verfaltungen und durch die hiebei stattfindende Verschiebung der Laufrichtung der Wellen zusätzlich verstärkt.
Je nach den zu verpackenden Waren und der gewünschten Verpackungsgewichte lassen sich im Rahmen der Erfindung verschiedene Arten von einseitigen Wellpappen verwenden. Die Herstellung solcher einseitigen Wellpappen ist jedem Fachmann an sich bekannt. Geändert werden kann das Gewicht der Decke pro m2 und/oder das Gewicht der Welle. Bei der letzteren ist der jeweilige Einzugsfaktor zu berücksichtigen, der durch die Bildung der Welle entsteht. Von den verschiedenen Möglichkeiten werden im folgenden einige Ausführungsbeispiele für verschiedene Waren und Gewichte beispielsweise beschieben.
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Pralinen zu 375 g).
Decke aus Kraftpapier : Gewicht 70 g/m,
Welle von 1, 3 mm Höhe : Gewicht 90 g (Welleneinzugsfaktor zirka 3C'f1/0),
Fertiggewicht des Verpackungs materials zírka 190 g/mZ.
Beispiel 2 : (Verpackungsmaterial für 12 Faltschachtelpackungen Babykost zu 300 g).
Decke aus Kraftpapier : Gewicht 80 g/m,
Welle von 1, 3 mm Höhe : Gewicht 100 g (Einzugsfaktor zirka 30 bis 321'0).
Fertiggewicht des Verpackungsmaterials zirka 210 bis 215 g/m2.
Beispiel 3 : (Waschmittel in 3 Einzeltragepackungen zu 3, 2 kg).
Decke aus Kraftpapier : Gewicht 90 g/m2,
Welle von 1, 5 mm Höhe : Gewicht 100 g (Einzugsfaktor zirka 34 bis 38'10),
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Fertiggewicht des Verpackungsmaterials zirka 220 bis 225 g/m2.
Beispiel 4 : (für Journale, Zeitschriften u. dgl. ; nach den deutschen Postvorschriften istfür den Versand eine Höchstgrenze von 12 kg Gewicht vorgeschrieben. Das angeführte Material ist jedoch bis zu einem Inhaltsgewicht von zirka 15 kg ausreichend.)
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Welle 1, 5 mm Höhe : Gewicht 115 g (Einzugsfaktor zirka 34 bis 35go), Fertiggewicht des Verpackungsmaterials zirka 275 g/m2.
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Welle je nach Wunsch der Abnehmer 1, 3 bzw. 1, 5 mm Höhe : Gewicht 115 g (Einzugsfaktor zirka 30 bis 32 bzw. 34 bis 35ça), Fertiggewicht des Verpackungsmaterials zirka 260 bzw. zirka 275 bis 280 g/m.
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Welle entsprechend Beispiel 5,
Fertiggewicht des Verpackungsmaterials zirka 240 bzw. zirka 265 g/m2.
Die zu Rollen aufgewickelten Verpackungsmaterialien werden in den jeweils gewünschten Breiten zugeschnitten und an die Verbraucher geliefert.
Zur Erläuterung der Anwendungsweise wird in den Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für eine Sammelverpackung wiedergegeben. Es zeigen : Fig. 1 eine Rolle -- A -- mit aufgewickelter Wellpappe mit einem abgeschnittenen Verpackungsbogen-B-. Das Deckblatt -- 1 -- liegt aussen; die Papp- xf rellen -- 2 -- liegen innen und verlaufen im rechten Winkel zur Abzugsrichtung des Verpackungsbogens.
Fig. 2 die Ansicht einer von der Verpackungsmaschine ausgestossenen Sammelpackung mit teilweise aufgerissener Hülle. Aus dieser Figur ist insbesondere der Verlauf der Wellungen an den Umschlagseiten
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-kantenWellen. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind die Linien -- 2b -- in den leeren Feldern -- 1-der Umhüllung nicht eingezeichnet. Aus den gleichen Gründen wurde von einer Wiedergabe der verpackten Ware Abstand genommen.
Eingehende Untersuchungen haben bestätigt, dass diese Erfindung der abpackenden Industrie bedeutende wirtschaftliche Vorteile bietet.