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Halterung mit einem Scharniergelenk für Lampen, Scheinwerfer u. dgl.
Bei der Anbringung von Beleuchtungseinrichtungen, wie sie vorzugsweise als Anbaugeräte für Kraft- fahrzeuge im grossen Umfang Verwendung finden, kommt es neben einer schwingungssicheren stabilen
Befestigung der betreffenden Einrichtungen an den verschiedenen geformten Stossstangen oder Karosserie- blechen vor allem darauf an, die Leuchten in die ihrer Funktion am besten entsprechenden Lage genau einstellen zu können.
Um eine möglichst weite Verwendung der verschiedenen Leuchten und Zusatzscheinwerfer zu erreichen, muss im Hinblick auf die sehr unterschiedliche Ausgestaltung der Fahrzeugteile, die für eine Befestigung solcher Ausrüstungsgegenstände in Betracht kommen, ein beachtlicher Einstellbereich der Beleuchtungseinrichtung gegenüber dem am Fahrzeug aufliegenden Teil ihrer Halterung geschaffen werden. Die hiefür gebräuchlichen Ausbildungen von Halterungen mit einem Scharniergelenk entsprechen nur unvollkommen den Erfordernissen der Einstellbarkeit. Dadurch geht die durch grössere Stabilität und einfachere Herstellung gegebene Überlegenheit dieser Halterungen über solche mit Kugelgelenken zu einem Teil wieder verloren.
Das Scharniergelenk lässt zwar die Neigung der Lichtbündelachse gegenüber der Fahrbahn einstellen, doch ist es z. B. nicht möglich, eine durch die optischen Einrichtungen etwa eines Nebelscheinwerfers bestimmte Begrenzung des Lichtbündels in dessen Querrichtung zu beeinflussen. Die Notwendigkeit für eine solche Einstellung ergibt sich, wenn für die Halterung der Beleuchtungseinrichtung am Fahrzeug keine horizontale Auflagefläche vorhanden ist. Vor allem dann, wenn die Auflagefläche zur Längsmittelebene des Fahrzeuges zu gegen die Horizontale geneigt verläuft, ist es notwendig, die Beleuchtungseinrichtung auch um ihre optische Achse oder zumindest um eine diese schneidende Achse verdrehen zu können.
Hiefür wurde bisher versucht, einen Teil des Scharniergelenkes der Halterung mit grossem Spiel für die aus einer Flanschschraube bestehenden Scharnierachse auszubilden und die Aussenflächen dieses Gelenkteiles im Bereich der Durchtrittsöffnungen für diese Schraube kugelförmig zu gestalten, um damit eine wenn auch sehr eingeschränkte Kugelgelenkwirkung zu erreichen.
Die Fixierung der Einstellage der Gelenkhälften erfolgte dabei durch scharfes Anziehen der Flanschschraube. Die Unzulänglichkeiten dieser bekannten Ausbildung liegen vor allem auch darin, dass es insbesondere in den Grenzlagen eines solchen Gelenkes sehr grosser Vorspannkräfte bedarf, um eine einigermassen widerstandsfähige rüttelsichere Fixierung einer Beleuchtungseinrichtung in der eingestellten Lage zu erreichen.
Die Erfindung, die von einer Halterung mit einem Scharniergelenk mit an einer mit der Beleuchtungseinrichtung fest verbundenen Tragplatte mit einem unverdrehbaren Haltezapfen ausgeht, verfolgt das Ziel, eine Verstellung des Scheinwerfers od. dgL der mit dem Halter am Fahrzeug befestigt werden
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soll, um eine zur Schamiergelenkachse im wesentlichen senkrechte Achse zu ermöglichen, ohne dass dabei das Scharniergelenk unter Verzicht auf eine seiner eigentlichen Funktion entsprechende exakte
Ausführung abgewandelt werden muss.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass der dem Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung zugekehrte Teil des Scharniergelenkes aus zwei den an seiner Umfangsfläche eine Verzahnung aufwei- senden Haltezapfen zangenförmig umgreifenden Backen besteht, die durch den als Flanschschraube aus- gebildeten Achsbolzen des Scharniergelenkes an dem Haltezapfen feststellbar sind. Da der Haltezapfen am Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung üblicherweise in einer durch die optische Achse dieser Einrich- tung gehenden Ebene liegt, ergibt die durch die Klemmbacken des Scharniergelenkteiles gewährleistete
Verstellbarkeit ein freizügiges Einstellen der Beleuchtungseinrichtung im Sinne einer Schwenkung um die optische Achse.
Da weiterhin die Backen durch die als Scharnierachse wirkende Schraube verspannt werden, ist das für das Scharniergelenk massgebende Feststellglied auch für die Einstellung am Halte- zapfen wirksam.
Die Einstellung der Beleuchtungseinrichtung erfolgt deshalb mit dem kleinsten möglichen Aufwand.
Durch die an dem Haltezapfen vorgesehene Verzahnung ist in jeder Lage ein beliebig grosser Verstellwinkel verfügbar, wobei die Befestigungswirkung im gesamten Verstellbereich gleiche Güte aufweist.
Die derart unter Anwendung der bei andern Klemmverbindungen bereits bekannten Verzahnungen oder Riffelungen der Kontaktflächen ausgebildete Halterung gibt bei geringem Aufwand eine überaus sichere und beständige Befestigung der Leuchten, wobei deren praktisch stufenlose Einstellung in zwei zueinander senkrechten Richtungen erreicht wird ; in dem einen Fall handelt es sich um die Verschwenkung der
Leuchte um die Scharnierachse, im zweiten Fall um die Verschwenkung um den an der Leuchte fest angebrachten Haltezapfen. Beide Einstellbewegungen sind kinematisch unabhängig voneinander durchführbar, doch können nach dem Erreichen der gewünschten Leuchtenstellung beide Bewegungen durch Festziehen der die Scharnierachse bildenden Schraube gemeinsam beendet werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Haltezapfen eine gegen die Tragplatte der Halterung konisch zulaufende Mantelfläche besitzen. Durch die konische Erweiterung des Haltezapfens nach dessen äusserem Ende hintergreifen die Backen des Scharniergelenkteiles den Haltezapfen, wodurch eine dem Abziehen des Schamiergelenkteiles von diesem Zapfen entgegenwirkende formschlüssigever- bindung erreicht ist
Zur weiteren Erleichterung der Einstellung kann schliesslich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Durchtrittsöffnung für den Schaft der als Scharnierachse dienenden Schraube in einer der beiden Backen einen mit dem Querschnittsprofil einer Verdickung am Schaft der Scharnierschraube übereinstimmenden kantigen lichten Querschnitt aufweisen ;
dadurch ist das Festziehen der Schraube nach dem Einstellen der Beleuchtungseinrichtung durch Drehen der Schraubenmutter möglich, ohne dass es besonderer Massnahmen bedarf, um ein Mitdrehen des Schraubenbolzens zu verhindern.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung beschrieben. Fig. 1 zeigt einen Teil eines Axialschnittes durch ein Scheinwerfergehäuse mit der Halterung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Halterung nach der Linie lI-li der Fig. l und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Halterung bei abgenommener Tragplatte entsprechend Linie ur-ur der Fig. 1.
Die mit-l-bezeichnete als flache Schale ausgebildete Rückwand eines Nebelscheinwerfers ist in bekannter in den Zeichnungen nicht dargestellter Weise mit der Halteplatte --2-- verbunden. Diese trägt den in eine Öffnung eingenieteten Haltezapfen der auf seiner konischen Mantelfläche eine Riffelung --4-- aufweist. Der Haltezapfen ist von den beiden Backen -- 5'und 5"-- umgeben, die miteinander durch einen zylindrischen Ansatz --6-- an dem Backen --5'--, der in eine Sackbohrung --7-des andern Backens --5"-- eingreift, in Eingriff stehen.
Die beiden Backen werden durch die Flanschschraube-8-, die zugleich als Achse des Scharniergelenkes dient, gegeneinander und gegen den zwischen ihnen liegenden Haltezapfen gedrückt, wobei durch die Schraube zugleich auch die Reibung zwischen der Haltelasche --9-- des andern Scharnierge- lenkteiles und den Backen bestimmt wird.
An der Lasche --9-- ist der Schraubenbolzen --10-- befestigt, mit dem die Halterung an einem Fahrzeugteil, etwa einer Stossstange u. dgL befestigt wird. Nach dem Lösen der Mutter --11-- kann der Scheinwerfer um die Scharnierachse auf-oder abwärtsgeschwenkt werden, wodurch im wesentlichen die Entfernung eingestellt wird, in der das vom Scheinwerfer ausgesendete Lichtbündel vor dem Fahrzeug die Fahrbahn trifft.
Wird dabei festgestellt, dass die Hell- Dunkel-Grenze des Lichtbündels nicht annähernd waagrecht
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verläuft, so kann durch eine Drehung des Scheinwerfers um den Haltezapfen eine entsprechende Verschwenkung des Lichtbündels erreicht werden. Da die Achse des Haltezapfens im vorliegenden Fall nicht waagrecht liegt, wird jede solche Verstellung durch eine weitere Verschwenkung um die Scharnierachse und allenfalls um die Achse des Schraubenbolzens --10-- zu ergänzen sein, um die erwünschte parallele Lage der Lichtbündelachsen mehrerer nebeneinanderliegender Scheinwerfer zur Längsmittelebene des Fahrzeuges zu erreichen.
Alle Verstellbewegungen können gemeinsam durchgeführt werden, so dass es sich in der Praxis nicht um mehrere hier aufeinanderfolgend beschriebene Einstellvorgänge, sondern nur um einen einzigen handelt. Hat der Scheinwerfer die vorgesehene Lage eingenommen, so braucht nur die Mutter am Scharniergelenk festgezogen werden, um diese Lage zu fixieren. Dabei kann der Scheinwerfer mit einer Hand in der gewünschten Lage gehalten werden, weil durch den mit Vierkantquerschnitt ausgebildeten Teil des Schraubenschaftes, der in einer gleichgeformten Ausnehmung einer der Backen liegt, ein Mitdrehen der Schraube unterbunden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Halterung mit einem Scharniergelenk für Lampen, Scheinwerfer u. dgl., insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit an einer mit der Beleuchtungseinrichtung fest verbundenen Tragplatte mit einem unverdrehbarenHaltezapfen, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung zugekehrte Teil des Schamiergelenkes aus zwei den an seiner Umfangsfläche eine Verzahnung (4) aufweisenden Haltezapfen (3) zangenförmig umgreifenden Backen (5', 5") besteht, die durch den als Flanschschraube (8) ausgebildeten Achsbolzen des Scharniergelenkes an dem Haltezapfen (3) feststellbar sind.