AT266561B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines pulverförmigem Extraktes aus Kaffee - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines pulverförmigem Extraktes aus Kaffee

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AT266561B AT314066A AT314066A AT266561B AT 266561 B AT266561 B AT 266561B AT 314066 A AT314066 A AT 314066A AT 314066 A AT314066 A AT 314066A AT 266561 B AT266561 B AT 266561B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines pulverförmigen Extraktes aus Kaffee 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Extraktpulvem aus Kaffee. 



   Es sind mehrere Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen löslichen Produkten aus Kaffeeaufgüssen bekannt. Schon lange bemühen sich die Hersteller von löslichem Kaffee darum, dem aus einem Trockenprodukt gewonnenen Aufguss den Duft und das Aroma eines Aufgusses aus frisch geröstetem und gemahlenem Kaffee zu verleihen. 



   Die Schweizer Patentschrift Nr. 201940 bezieht sich im wesentlichen auf ein Verfahren zur Herstellung eines vollständig löslichen Kaffeextrakts, der fast alle Aromabestandteile des Kaffees enthält. Nach diesem Verfahren werden zur Fixierung der flüchtigen Aromastoffe des Kaffees   Substan -   zen, wie lösliche Kohlehydrate oder ihre Derivate zugesetzt ; weiterhin betrifft diese Patentschrift ein Trockenverfahren durch Zerstäubung, bei welchem das Produkt auf eine verhältnismässig hohe Temperatur gebracht wird. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung ist auf das gleiche Ziel gerichtet wie das der genannten Patentschrift. Es stellt gegenüber diesem Verfahren jedoch nicht nur eine Weiterentwicklung, sondern auch eine wesentliche Verbesserung dar, weil es gewisse Faktoren ausschaltet, die bis heute als Nachteile angesehen werden. Nach dem neuen Verfahren können das lösliche Fixierungsmittel für die Aromabestandteile des Kaffees weggelassen sowie Aromaverluste und die nachteilige Bildung von kaffeefremden Gerüchen, die auf die verhältnismässig hohen Trocknungstemperaturen zurückzuführen sind, vermieden werden. Erfindungsgemäss erreicht man dieses Ziel, wenn man das Produkt bei sehr niedrigen Temperaturen trocknet. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung, das insbesondere die Extraktion von geröstetem und gemahlenem Kaffee zwecks Herstellung eines Extraktes in wässeriger Lösung betrifft, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung konzentriert, in die Lösung zwecks Bildung eines homogenen Schaumes ein Inertgas eingeführt, der Schaum ausgefroren wird, bis ein festes Produkt entsteht, das ausgefrorene Produkt der Gefriertrocknung unterworfen und dieses Produkt in die Form eines trockenen Pulvers mit einem spezifischen Gewicht von 0,2 bis 0,3 g/cm3 gebracht wird. 



   Vorzugsweise wird das gefrorene Produkt vor der Gefriertrocknung in feine Teilchen zerteilt, deren Grösse im wesentlichen der Teilchengrösse eines Pulvers von geröstetem und gemahlenem Kaffee entspricht, d. s. etwa 0,2 bis 2 mm. 



   Nach einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Extraktion des gerösteten und gemahlenen Kaffees durch Gegenstromperkolation mit Hilfe einer Batterie aus 8 Zellen, die in an sich bekannter Weise miteinander verbunden sind, und von denen jede mit einer Einrichtung versehen ist, die eine extraktive Dampfdestillation des darin enthaltenen frischen Kaffees ermöglicht, durchgeführt. Der Extraktionszyklus umfasst 6 Zellen und beginnt mit dem Durchleiten eines unter Druck stehenden Wasserstromes mit 

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 einer Temperatur von etwa 150 bis 1700C durch die Zelle mit der am stärksten extrahierten   Kaffeefül-   lung. Nach etwa 12 bis 20 min wird der Extrakt durch die nächste Zelle und dann durch die folgenden
Zellen bis zur sechsten Zelle mit dem frischen Kaffee geleitet.

   Diese Kaffeefüllung wird bei einer Temperatur von annähernd 1000C extrahiert. Zwei Zellen dieser Batterie nehmen nicht am Extraktionszyklus teil. Die siebente Zelle wird entleert und dann mit frischem Kaffee gefüllt, während die achte
Zelle, die ebenfalls frischen Kaffee enthält, für die extraktive Destillation der flüchtigen Aromabestandteile des Kaffees bestimmt   ist ;   diese Destillation wird mit Hilfe eines Dampfstromes durchgeführt, der durch die Kaffeefüllung geleitet wird. 



   Der Geschmack und das Aroma des Endproduktes hängen zum grossen Teil von der Art des am Ende der Extraktionsoperation gewonnenen Aufgusses ab, und verschiedene Faktoren, die bei dieser Operation mitspielen, können die Eigenschaften des Aufgusses verändern. Zum Beispiel können die Temperatur, die Extraktionsdauer, die geometrische Anordnung der Perkolatoren, die Filteroberfläche, die Vermahlung der Kaffeebohnen usw. einen merklichen Einfluss ausüben. 



   Der Extrakt aus der mit dem frischen Kaffee gefüllten Zelle wird auf einer Waage gewogen und solange gestreckt, bis er ein bestimmtes Gewicht hat. Er enthält dann gewöhnlich   10bis20 Gew.-%   Feststoffe des Kaffees in wässeriger Lösung. Dieser Extrakt wird dann in geeigneter Weise konzentriert, d. h. durch Eindampfen oder Ausfrieren, bis ein Produkt erhalten wird, das 25 bis 60 Gew.-% Kaffeefeststoffe enthält. Wird die Konzentration durch Verdampfen durchgeführt, so unterwirft man den Extrakt vorzugsweise zuerst einer extraktiven Destillation, um mindestens einen Teil der darin enthaltenen flüchtigen Aromastoffe zu gewinnen. Mindestens ein Teil der durch Destillation der frischen Kaffeefüllung und des in verdünnter Lösung vorliegenden Extraktes gewonnenen kondensierten Aromastoffe kann dem konzentrierten Extrakt zugegeben werden. 



   Der eigentlichen Trocknung geht eine Reihe von Arbeitsschritten voraus, durch die das Endprodukt das gewünschte spezifische Gewicht und eine befriedigende Farbe erhält. Hiebei leitet man in den kon-   zentrierten Extrakt zuerst eine gewisse Menge Inertgas, wie Kohlendioxyd oder Stickstoff, ein, um einen Schaum mit einem spezifischen Gewicht von 0,4 bis 0,8 g/cm3 zu erzeugen. Die Dichte dieses Schaums   soll sorgfältig eingestellt werden, da sie weitgehend das spezifische Gewicht des fertigen trockenen Pulvers bestimmt. Dieses Ergebnis kann erreicht werden, indem man den konzentrierten Extrakt mit Hilfe eines geeigneten Wärmeaustauschers auf   00C   oder weniger abkühlt, worauf das Gas in den abgekühlten Extrakt eingeblasen wird. Man erhält einen ziemlich homogenen Schaum, indem man das Produkt z.

   B. durch einen mechanischen Mischer leitet. 



   Der so hergestellte Schaum wird dann fortlaufend, jedoch gründlich durchgefroren, wodurch der Extrakt in den festen Zustand übergeführt wird. Zu diesem Zweck wird der Schaum in Form einer gleichmässigen Schicht mit einer Dicke von 10 bis 40 mm auf einem Metallband ausgebreitet. Die Bedingungen, unter denen der Schaum gefriert, sowie seine Dichte, bestimmen weitgehend die Farbe des Endproduktes. Die Auswahl der Faktoren, die diese Bedingungen modifizieren, d. h. die Lineargeschwindigkeit des Bandes, die Gefriertemperatur, die Dicke des Schaumes usw. sind deshalb von besonderer Bedeutung. Nach einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Schaumschicht auf einem Band ausgebrei- 
 EMI2.1 
 während die Kühlflüssigkeit für den zweiten Teil auf eine Temperatur   zwischen -40 und -700C   gebracht wird.

   Im allgemeinen soll die Gefrierdauer für einen Schaum von normaler Dichte nicht unter 7 min liegen, damit ein Endprodukt mit einer befriedigenden Farbe erhalten wird. 



   Der Extrakt wird am Ende des Förderbandes in Form eines starren, zusammenhängenden Bandes gewonnen, das dann in eine Maschine zum Zerteilen oder Zerbröckeln geleitet wird, wodurch die Platte so zerkleinert wird, dass sie gemahlen werden kann. Danach werden die Stücke   zu einem Pulvergemah-   len, dessen Teilchengrösse vorzugsweise zwischen 0,25 bis 2,0 mm liegt. 



   Das aus Teilchen des gefrorenen Extraktes gebildete Pulver wird in Form einer etwa 25 mm dicken Schicht auf den Platten einer üblichen Gefriertrocknungsvorrichtung ausgebreitet, in deren Kammer die Platten eingeführt werden. Die Sublimation der in dem gefrorenen Produkt enthaltenen Eiskristalle wird ungefähr 7 h in einem Hochvakuum von 150 bis   175 je   vorgenommen. Nach dem Entleeren der Platten wird das erhaltene trockene Pulver in an sich bekannter Weise in dichten Behältern konditioniert. 



   Nach einer andern Ausführungsform des Verfahrens kann das gefrorene Produkt in Platten oder Stücke zerteilt werden, die dann einer Gefriertrocknung unterworfen werden ; nach dem   Trocknenkanndas Pro-   dukt zerkleinert und gemahlen werden. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, dass beimMahlengewisse Mengen von sehr kleinen Teilchen gebildet werden, die nicht konditioniert werden können und die 

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 deshalb nicht unmittelbar verwendbar sind. 



   Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann das spezifische Gewicht des Endproduktes nach der endgültigen Trocknung eingestellt werden. Dabei stellt man einen verhältnismässig dichten Schaum, z. B. mit einem spezifischen Gewicht von mehr als etwa 0,6   g/cm,   her. Nach dem Einfrieren wird das Produkt zerbröckelt, zu sehr feinen Teilchen von 0,2 bis 0,5 mm gemahlen, und der Gefriertrocknung unterworfen. Nach dem Trocknen wird das feine Pulver   bei niedriger Temperatur mitHil-   fe geeigneter Mittel zusammengeballt. Man erhält schliesslich ein trockenes Pulver, das   aussergewöhn -     lieh   gleichmässig und sehr stark gefärbt ist. 



   Das durch Gefriertrocknung erhaltene Pulver, das gegebenenfalls zusammengeballt ist, kann vor dem Konditionieren mit Aromastoffen beladen werden. Man geht hiebei so vor, dass man ein Kondensat aus Aromabestandteilen des Kaffees dem Trockenpulver zumischt, um die flüchtigen Aromastoffe, die sich insbesondere beim Öffnen der Verpackung entwickeln, anzureichern. Vorzugsweise setzt man das Kondensat in Mengen von 0, 1 bis 0, 5% des Pulvergewichts zu, im allgemeinen im Gemisch mit der gleichen oder einer etwas geringeren Menge eines öligen Trägers, insbesondere Kaffeeöl. 



   Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Gefriervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die nachstehend erläutert ist. Die Vorrichtung ist im einzelnen durch die Kombination der nachstehenden Merkmale gekennzeichnet : ein endloses Band, Antriebsmittel zur stetigen Bewegung dieses Bandes mit verminderter Geschwindigkeit, einer Einrichtung zum Verteilen des Schaumes an einem Ende des Bandes, mindestens eine Kühleinrichtung zum Abkühlen mindestens einer Seite des nutzbaren Teils des Bandes mit Hilfe einer   Kühlflüssigkeit,   Einrichtungen zur fortlaufenden Kühlung der Kühlflüssigkeit und Einrichtungen zum Abkühlen und Festhalten der sich an der oder den Stellen der Vorrichtung befindlichen Luft auf einer Temperatur weit unterhalb der Schmelztemperatur des gefrorenen Produktes liegenden Temperatur. 



   Vorzugsweise ist der nutzbare Teil des Bandes, d. h. der Teil, der zum Fördern der Schaumschicht dient, in zwei Teile unterteilt, deren Länge verschieden sein kann. Jeder dieser Teile enthält eine Kühleinrichtung, die nach einer Ausführungsform der Vorrichtung einen oder mehrere direkt unter dem Band angebrachte Behälter und mehrere Düsen enthält, aus denen die Kühlflüssigkeit gegen die Unterseite des nutzbaren Teiles des Bandes spritzen kann. In der zum Ausfrieren des Schaumes auf dem ersten Teil der Bahn des Bandes bestimmten Kühleinrichtung zirkuliert eine Kühlflüssigkeit, vorzugsweise eine Äthylenglykollösung, mit einer Temperatur von-12 bis-29 C, während die in der Kühleinrichtung für den zweiten Teil zirkulierende Kühlflüssigkeit eine Temperatur   von -40 bis -700C aufweist.

   Die   beiden Kühlflüssigkeiten werden selbst mit Hilfe einer in der Flüssigkeitsleitung angeordneten gewöhnlichen Kühlanlage auf die genannten Temperaturen abgekühlt. 



   Die Vorrichtung enthält auch alle ändern erforderlichen   Einrichtungen, beispielsweise einen Elektro-   motor sowie geeignete Getriebe, so dass sich das Förderband mit einer verminderten Lineargeschwindigkeit in der Grössenordnung von 0,5 bis 1, 5 m/min stetig bewegt, wobei das Band einen nutzbaren Teil von 15 bis 25 m hat. 



   An das Förderband, das vorzugsweise aus einem endlosen Metallband besteht, schliesst sich am Ende seiner Bahn ein zweites Band oder ein fester Tisch an, über den das erstarrte Band aus dem gefrorenen Produkt in eine geeignete Vorrichtung zum Brechen oder Zerbröckeln in vermahlbare Stücke geleitet werden kann. Hiefür kann man zweckmässig z. B. eine Gemüseschneidemaschine verwenden. Die Vorrichtung enthält weiterhin eine Mühle, in der die gefrorenen Stücke bis auf eine Teilchengrösse von etwa 0,2 bis 2 mm gemahlen werden können. Nach dem Mahlen und Sieben wird das gefrorene feinteilige Produkt auf Platten verteilt, die in Gefriertrocknungskammern eingeführt werden können. 



   Ein Merkmal der Vorrichtung gemäss der Erfindung besteht darin, dass die Beschickungsöffnung dieser Kammern, die Einrichtungen zum Beschicken dieser Platte, die Mühle, die Schneidemaschine, das Transportband und der Schaumverteiler in einem isolierten Raum angeordnet sind, in dem die Luft weit unterhalb der Schmelztemperatur des gefrorenen Produktes, d. h. auf einer Temperatur von-35 bis   - 45 C   gehalten wird. Dieser Raum kann mit Trennwänden versehen sein, d. h. er kann in mehrere Kammern unterteilt sein, die gegebenenfalls miteinander in Verbindung stehen und in denen die Luft auf der vorstehend angegebenen Temperatur gehalten wird. 



   Es sei darauf hingewiesen, dass sich die beschriebenen Anwendungsmöglichkeiten nicht nur auf die Herstellung von Kaffeextrakten beziehen ; das Verfahren kann auch mit Erfolg zur Herstellung von an-   dern   Pflanzenextrakten, wie von Zichorie, Tee usw., angewendet werden. 



   Die nachstehenden Beispiele erläutern die Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung, ohne es jedoch auf die angegebenen Bedingungen zu beschränken. 

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     Beispiel l : Der Extrakt wird mit einer Batterie von Perkolatoren, bestehend aus   8 Zellen mit einem Durchmesser von 35 cm und einer Länge von 122 cm hergestellt.   JedeZelleistmitungefähr40kg   gemahlenem Kaffee gefüllt, der etwas gröber gemahlen ist als handelsüblicher Kaffee zur Bereitung ei- nes Perkolatoraufgusses. Die frische Kaffeefüllung der ersten Zelle wird einer extraktiven Dampfdestil- lation unterworfen, wobei 815 g eines Kondensats der flüchtigen   AromastoffedesKaffeesgewonnen   wer- den. Der Extraktionszyklus umfasst die sechs folgenden Zellen, wobei mit der Zelle mit der am stärk- sten extrahierten Füllung begonnen wird. Aus der sechsten Zelle mit der Frischkaffeefüllung erhält man
164 kg Extrakt.

   Das Extraktionswasser tritt bei einer Temperatur von etwa 170 C in die erste Zelle ein, und der durch die sechste Zelle hindurchgeleitete Extrakt hat eine Temperatur von etwa   950C.   



   Die erhaltene wässerige Lösung des Extraktes wird einer extraktiven Gegenstromdestillation z. B. in   einer Rektifikationskolonne   unterworfen, wobei etwa 3% Dampf verwendet werden. Die erhaltenen flüchtigen Aromastoffe werden bei   50C   kondensiert und gekühlt. Der Extrakt wird dann mit Hilfe einer geeigneten Verdampfungsvorrichtung, vorzugsweise mittels einer Vorrichtung mit Doppelwirkung und aufsteigendem Film, bis auf einen Feststoffgehalt von etwa 50% konzentriert. Dann wird mindestens ein Teil der durch Destillation des frischen Kaffees und der verdünnten Extraktlösung erhaltenen kondensier- ten flüchtigen Aromastoffe dem konzentrierten Extrakt zugegeben. 



   Der mit den Aromastoffen des Kaffees angereicherte konzentrierte Extrakt wird mit Hilfe eines geeigneten Wärmeaustauschers auf   OOC     abgekühlt,   worauf er mit einem Inertgas vermischt wird. Dem gekühlten Produkt werden 115 ml Kohlendioxyd/kg Extrakt unter einem Druck von 10,5 kg/cm beigemischt ; dann wird das Gas z. B. mit Hilfe eines mechanischen Mischers in der Masse verteilt, wodurch ein stabiler und homogener Schaum mit einem spezifischen Gewicht von etwa 450 g/l erhalten wird. 



  Dieser Schaum wird in Form einer etwa 12 mm starken Schicht auf einem endlosen Metallband ausgebreitet, bei dem der erste Teil der nutzbaren Bahn mit einer   wässerigen Äthylenglykollösung   auf eine Temperatur von   etwa -290C abgekühlt   wird. Man kann so das Produkt in einer verhältnismässig schonenden Weise ausfrieren. Nach der ersten Kühlstufe wird das Produkt auf dem zweiten Teil der nutzbaren Bahn des Förderbandes tiefgekühlt, d. h. der Schaum wird etwa 15 min auf einer Temperatur von unge-   fahr -45C   gehalten. Am Ende der Bahn des Förderbandes liegt das gefrorene Produkt in Form eines zusammenhängenden Bandes aus festem Material vor, das zerteilt und dann zu einem Pulver mit einer Teilchengrösse von etwa 0,25 bis 2 mm gemahlen wird. 



   Das gefrorene und gepulverte Produkt wird auf die Platten einer üblichen Gefriertrocknungsvorrichtung gelegt. Die Dicke der Schicht beträgt etwa 25 mm, und die Platten bleiben ungefähr 7 bis 10 h in der Kammer der Vorrichtung. 



   Man erhält ein Trockenpulver, dessen Farbe und spezifisches Gewicht denen eines durch Zerstäuben erhaltenen Pulvers aus löslichem Trockenkaffee entsprechen. 



   Dieses Pulver wird durch Zugabe von 0,5   Gel.-%   einer Emulsion aus einem Teil des Kondensats der flüchtigen Kaffee-Aromastoffe und zwei Teilen eines Trägers aus Kaffeeöl aromatisiert. Dann wird das mit den Aromastoffen beladene Pulver unter einer Inertgasatmosphäre in geschlossenen Behältern konditioniert. 



   Ein Kaffeepulver (A), das nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten wurde, und ein Kaffeepulver (B), das in bekannter Weise durch Sprühtrocknung erhalten wurde, wurden gaschromatographisch analysiert. Es wurden folgende Werte ermittelt : 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> A <SEP> B
<tb> Fraktion <SEP> der <SEP> flüchtigen <SEP> Aromastoffe
<tb> mit <SEP> niedrigem <SEP> Siedepunkt <SEP> 3,546 <SEP> 3,025
<tb> Fraktion <SEP> der <SEP> flüchtigen <SEP> Aromastoffe
<tb> mit <SEP> hohem <SEP> Siedepunkt <SEP> 193 <SEP> 110
<tb> Methylfuran <SEP> 183 <SEP> 103
<tb> N-Methylpyrrol <SEP> 63 <SEP> 16
<tb> 
 
Diese Werte zeigen, dass das nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erhaltene Produkt mehr aromatische Kaffeebestandteile als ein nach bekannten Verfahren erhaltenes Produkt enthält. 



     Beispiel 2 : Es   wird ein Extrakt wie nach Beispiel 1 hergestellt, mit der Abweichung, dass eine aus 8 Zellen bestehende Perkolatorbatterie mit einem Durchmesser von 138 cm und einer Höhe von 

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190 cm verwendet wird. Das Gewicht der Kaffeefüllung beträgt etwa 500 kg, und die Extraktmenge aus der Zelle mit frischem Kaffee beträgt etwa 1450 kg. 



   Die erhaltene Extraktlösung wird durch Ausfrieren in zwei Stufen, beispielsweise mit Hilfe von
Gulf-Kristallisatoren, konzentriert. Nach der ersten Stufe liegt der Extrakt in Form eines pumpfähigen
Schlammes vor, der zentrifugiert wird. Man erhält einen konzentrierten Extrakt mit einem Feststoffe- halt von etwa   28%,   der sich nach der zweiten Stufe auf etwa   360/0   erhöht. 



   Man setzt dem konzentrierten Extrakt das Kondensat der durch extraktive Destillation der frischen
Kaffeefüllung vor der Extraktion erhaltenen Aromabestandteile (etwa 2% der Füllung) sowie 0, 6 Gew.-% (bezogen auf die Feststoffe des Extraktes) Kaffeeöl, das aus gerösteten Kaffeebohnen gepresst oder mit Lösungsmitteln extrahiert wurde, zu. 



   Der mit den Aromastoffen angereicherte konzentrierte Extrakt wird zu einem Schaum mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,6 bis 0,8   g/cm*   verschäumt und dann wie nach Beispiel 1 eingefroren. 



   Das gefrorene Produkt wird dann zerteilt und zu Teilchen mit einer Grösse von 0, 1 bis 0,5 mm gemah- len. Nach dem Gefriertrocknen wird das Pulver bei niedriger Temperatur mittels einer geeigneten Vorrichtung zusammengeballt, Das zusammengeballte Pulver hat ein spezifisches Gewicht von etwa 0, 23 bis 0,25 g/cm3 ; es kann wie nach Beispiel 1 mit Aromastoffen beladen werden, worauf es in einem dichten Behälter unter einer Inertgasatmosphäre konditioniert wird. 



     Beispiel 3 :   Der nach Beispiel 1 hergestellten Extrakt wird in einem Verdampfer, der unter dem   Namen"Turbefilm"im   Handel ist, und der bei einem verminderten Druck von etwa 380 mm arbeitet, konzentriert. Die mit den flüchtigen Substanzen beladenen Dämpfe werden in eine mit Raschigringen gefüllte Kolonne geleitet, im Gegenstrom mit einem Kondensat aus einem Doppelkühler zusammenge- bracht, in dem die Temperatur der Solelösung so eingestellt ist, dass sich   95%   der Dämpfe im ersten
Kühler kondensieren. Nach der extraktiven Destillation wird das Kondensat verworfen. Das Kondensat aus dem zweiten Kühler, das 5% der Dämpfe oder   41o   des ursprünglichen Extraktes enthält, wird gesam- melt und dem konzentrierten Extrakt einverleibt, bevor dieser getrocknet wird.

   Der angereicherte Ex- trakt wird wie nach Beispiel 1 zu einem stabilen Schaum verschäumt, ausgefroren, gemahlen und der
Gefriertrocknung unterworfen. 



   Die gaschromatographische Analyse des nach dem beschriebenen Verfahren erhaltenen Pulvers (A) und eines in üblicher Weise erhaltenen und durch Zerstäuben getrockneten löslichen Kaffeepulvers (B) ergab folgende Werte : 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> A <SEP> B
<tb> Fraktion <SEP> der <SEP> flüchtigen <SEP> Aromastoffe
<tb> mit <SEP> niedrigem <SEP> Siedepunkt <SEP> 5538 <SEP> 3046 <SEP> 
<tb> Fraktion <SEP> der <SEP> flüchtigen <SEP> Aromastoffe
<tb> mit <SEP> hohem <SEP> Siedepunkt <SEP> 256 <SEP> 102
<tb> Isopren <SEP> 24 <SEP> 0
<tb> Methylfuran <SEP> 1111 <SEP> 269
<tb> N-Methylpyrrol <SEP> 62 <SEP> 14
<tb> 
   PATENTANSPRÜCHE :    
1.

   Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Extraktes aus Kaffee durch Extraktion von   ge-   röstetem und gemahlenem Kaffee unter Gewinnung eines wässerigen Extraktes,   d a d u r c h g e k e n n-   zeichnet, dass man die Lösung konzentriert, in die Lösung, zwecks Bildung eines homogenen Schaumes, ein Inertgas, wie etwa Kohlendioxyd oder Stickstoff, einführt, den Schaum unter Bildung eines festen Produktes ausfriert, das ausgefrorene Produkt der Gefriertrocknung unterwirft und dieses Produkt in Form eines trockenen Pulvers mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,2 bis 0,3   g/cm3 kon-   ditioniert, wobei gegebenenfalls nach dem Konzentrieren der Lösung dieser ein die flüchtigen Aromastoffe des gerösteten und gemahlenen Kaffees enthaltendes Kondensat zugesetzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man den Extraktbis aufeinen Feststoffgehalt von 25 bis 60% konzentriert.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Inertgaszufuhr un- <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der auf dem Förderband ausgebreiteten Schaumschicht etwa 10 bis 40 mm beträgt.
    7. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man das gefrorene Produkt zu feinen Teilchen zerteilt, deren Grösse etwa der Teilchengrösse eines Pulvers aus geröstetem und gemahlenem Kaffee, d. s. etwa 0,2 bis 2 mm, entspricht, und dass man das zerteilte Produkt der Gefriertrocknung unterwirft. EMI6.2 te in einen Brecher und dann in eine Mühle leitet, in der das Produkt bis auf eine Teilchengrösse von etwa 0,25 bis 2 mm gepulvert wird.
    9. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man in den konzentrierten Extrakt unter Bildung eines dichten Schaumes mit einem spezifischen Gewicht von mehr als 0,6 g/cm3 das Inertgas einführt, den dichten Schaum ausfriert, bis ein festes Produkt entsteht, das Produkt zu einem feinen Pulver zerteilt, das gefrorene, fein zerteilte Produkt der Gefriertrocknung unterwirft, und das Pulver zu einem Trockenpulver mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,2 bis 0,3 g/cm3 zusammenballt.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchengrösse dieses feinen Pulvers 0,5 mm nicht überschreitet.
    11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man der konzentrierten Lösung mindestens einen Teil des Kondensats hinzufügt, das durch Kondensieren der mit den flüchtigen Aromabestandteilen des gerösteten und gemahlenen Kaffees beladenen Dämpfe aus einer vordereigentlichen Extraktion in der Perkolatorzelle vorgenommenen extraktiven Destillation erhalten wird.
    12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man vor dem Konzentrieren der Extraktlösung mindestens einen Teil der flüchtigen Aromabestandteile des Kaffees extraktiv aus dieser Lösung destilliert, die mit diesen Bestandteilen beladenen Dämpfe kondensiert, und dieser Lösung nach dem Konzentrieren mindestens einen Teil des Kondensats zufügt.
    13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dem trockenen Pul- ver etwa 0,1 bis 0,5 Gel.-% des durch extraktive Destillation der flüchtigen Aromabestandteile des Kaffees erhaltenen Kondensats zufügt. EMI6.3 Kondensat mit einem öligen Träger vermischt.
    15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein endloses Förderband, z. B. ein Metallband, samt einem Antriebsmittel zur stetigen Bewegung des Bandes mit verminderter Geschwindigkeit, durch eine an dem einen Ende der nutzbaren Bahn des Förderbandes angeordnete Schaumverteilungsvorrichtung, durch eine Kühlvorrichtung, die im wesentlichen eine Kühleinrichtung für wenigstens eine Seite des nutzbaren Teiles des Förderbandes mittels einer Kühl- flüssigkeit, z.
    B. Äthylenglykollösung, eine zur stetigen Kühlung der Kühlflüssigkeit dienende Einrichtung sowie eine solche Kühleinrichtung umfasst, die zur Abkühlung und Kühlhaltung der in der Anlage befindlichen Luft, insbesondere an den dem Ausfrieren, Zerkleinern und Gefriertrocknen bestimmten Teilen der Anlage, auf eine unterhalb der Schmelztemperatur des gefrorenen Produktes liegende Temperatur, z. B. auf -25 bis -450C, dient, sowie durch eine Zerkleinerungsvorrichtung und eine Gefriertrockenvorrichtung.
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung für den nutzbaren Teil des Förderbandes, die zum Ausfrieren der durch das Band geförderten Schaumschicht dient, mindestens einen direkt unter dem Band angeordneten Behälter und mehrere Düsen, durch die die Kühlflüssigkeit gegen die Unterseite des Bandes gespritzt wird, aufweist. EMI6.4 <Desc/Clms Page number 7> der nutzbaren Bahn des Förderbandes eine Einrichtung zum Brechen des festen, gefrorenen Produktes vorgesehen ist.
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch dur c h ge k e n n z e ich n e t, dass sie ausserdem eine Müh- le zum feinen Zerteilen der Bruchstücke des gefrorenen Produktes aufweist.
    20. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband eine Länge von 15 bis 25 m aufweist und sich mit einer Lineargeschwindigkeit von ungefähr 0, 5 bis 1, 5 m/min bewegt.
AT314066A 1965-04-02 1966-04-01 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines pulverförmigem Extraktes aus Kaffee AT266561B (de)

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