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Kupplung für elektrische Leitungen, besonders Rohr- oder Koaxialleitungen
Die Erfindung bezieht sich auf Kupplungen für elektrische Leitungen, besonders Rohr- oder Koaxi- alleitungen.
Kupplungen, die aus einem Stecker und einer Buchse bestehen, sind allgemein üblich zum Verbin- den rohrförmiger T eile, wie Koaxialkabel in elektrischen Apparaten. Bei der Verwendung solcher Kupp- lungenergebensich jedochschwierigkeiten und UnzulÅanglichkeiten, weil es notwendig ist, dass Stecker- und Buchsenende der zu verbindenden Teile genau aufeinander passen.
Es sind daher schon Kupplungen mit symmetrischen Kupplungselementen für rohrförmige oder koaxiale Leitungen vorgeschlagen worden.
Durch die franz. Patentschrift Nr. 1. 194. 558 sind Kupplungen für elektrische Leitungen, beson- dersRohr-oderKoaxialleitungen, mit symmetrischen Kupplungselementen bekanntgeworden, von denen mindestens eines einen zu ihm koaxialen und mit einer zentralen Bohrung versehenen Kontaktkörper besitzt, in welche Bohrung ein geschlitztes Verbindungsstück eingesetzt ist.
ZurVerbindungzweiermitsolchenKupplungselementen versehener Leitungsenden werden die Kupplungen mittels bajonettverschlussartiger Verbindungsglieder aneinander gepresst, wobei das geschlitzte Verbindungsstück die galvanische Veroindung beider Kontaktkörper und damit den Innenleiter beider Leitungenherstellt. Das Aneinanderpressen beider Kupplungselemente könnte natürlich auch'durch Verbindungsglieder anderer Art, etwa durch Gewindehülsen, bewirkt werden.
Der Nachteil solcher Leitungskupplungen, wie überhaupt aller Kupplungen für koaxiale Leitungen, ist der, dass die elektrische Verbindung zwischen den beiden Innenleiterenden bei geschlossener Kupplung von aussen nicht mehr zugänglich ist und daher auch nicht ohne weiteres überprüft werden kann. Im Fall derobenerwähntenbekanntenKupplunghängt die Güte der elektrischen Verbindung zwischen den beiden Innenleitern von der Güte des Sitzes des geschlitzten Verbindungsstückes in der zentralen Bohrung des Kontaktkörpers ab, wobei dieser Sitz von verschiedenen Einflüssen, wie Eigenschaften des Materials, GradderAufweitungdesSchlitzes, Verschmutzung des Verbindungsstückes u. dgl. abhängt.
Mit dem Zu- sammenbau der Kupplung ist also der Weiterbestand der elektrischen Verbindung innerhalb der Kupplung mehr oder weniger unkontrollierbaren Zufällen unterworfen.
Die Erfindung zielt darauf hin, diese Nachteile zu vermeiden, u. zw. dadurch, dass das Verbindungs- stückeinenkonischenEndteil besitzt, dessen grösster Durchmesser grösser und dessen kleinster Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Bohrung im Kontaktkörper ist.
Beim Zusammenfügen zweier auf diese Weise ausgestatteter Kupplungselemente stossen die Basis- flächen grösseren Durchmessers der konischen Endteile der geschlitzten Verbindungselemente aufeinander und beim Aneinanderpressen derselben werden die konischen Endteile, da sie ja geschlitzt sind, in die Bohrungen der Kontaktkörper hineingezwängt. Dadurch ergibt sich nicht nur ein guter elektrischer Kontakt zwischen beiden Verbindungsstücken selbst, sondern auch zwischen jedem Verbindungsstück und dem ihm zugeordneten Kontaktkörper.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, in welchen
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Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Kupplung im zusammengesetzten Zustand zeigt und Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Kupplungselemente gemäss der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Paar ringförmiger Teile 9, 11 gezeigt, z. B. die Aussenleiter eines koaxialen Kabels, die miteinander verbunden werden sollen. Jeder der Teile trägt eine Buchse 13, 15, die um den entsprechenden Teil drehbar, in axialer Richtung in der Nähe des Endes 17, 19 der Teile jedoch einerseits durch einen Sprengring 21, 23 und anderseits durch einen Bund 25, 27 festgehalten ist. Die Buchsen 13, 15 sind identisch und enthalten ein diametral gegenüber angeordnetes Paar von Klauen (im Schnitt in Fig. 1 sind nur die Klauen 29, 31 an der Buchse 13 zu sehen), die axial über die Enden 17, 19 der Teile vorragen. Diese Klauen greifen axial durch Bereiche grösseren Durchmessers in der Stirnseite der Gegenbuchse, wenn die zu verbindenden Teile zusammengefügt werden.
EinesichverjüngenderadialeFläche 33 an jeder Klaue greift hinter eine radiale Fläche an der Innen- seite der Gegenbuchse in einen Bereich, wo die Ausnehmung in der Stirnseite einen geringeren Durchmesser aufweist. Durch eine relative Drehung der Buchsen in entgegengesetzter Richtung (oder Drehung einer Buchse allein) wird eine axiale Kraft ausgeübt, welche die Enden 17, 19 der Teile 9, 11 gegeneinander presst. In einer Ringnut 37 der zusammenpassenden Enden 17, 19 der zu verbindenden Teile ist ein geeigneter elastischer Dichtungsring 35 angeordnet, um elektrische Verluste durch die Kontaktstelle zu verhindern. Der Dichtungsring besteht z. B. aus einem versilberten Vergussharz, in das winzige Kupferkügelchen eingelagert sind.
Bei der dargestellten Ausführung der Erfindung ist der Teil 11 an einer flexiblen Leitung, z. B. einem Koaxialkabel 39, angebracht. Der Teil 9 ist starr fixiert, z. B. als Ausgangsklemme einer Signalquelle. DasKabel 39 enthält einen Zentralleiter 41, der koaxial in einem äusseren Schirmleiter 43 durch ein Dielektrikum 45 geführt ist.
Der Schirm 43 wird mit dem Teil 11 durch einen Klemmring 51 in elektrischem Kontakt gehalten. Der Ring 51 besitzt einen Längsschlitz und ist zwischen dem Schirm 43 und der äusseren Isolationsschicht 53 des Kabels 39 angeordnet. Eine mit dem Ring zusammenpassende konische Öffnung 55 in der Hülle 57 übt durch die äussere Lage 53 auf den Ring 51 eine Kraft aus, die den Schirmleiter 43 rund um den Teil 11 anpresst, wenn die Hülle 57 durch einen Flansch 27 des Teiles 11 mit Schrauben 59 axial angedrückt wird. Dadurch wird das Kabel 39 an dem Teil 11 festgeklemmt und eine dichte Verbindung hoher Zugfestigkeit geschaffen.
Der Zentralleiter 47 des Teiles 9 ist durch ein Dielektrikum 49 koaxial innerhalb des Aussenleiters geführt. Die beiden Zentralleiter 41, 47 sind durch Löten oder Einklemmen mit einem Kontaktelement 61, 63 verbunden. Durch einen Abstandhalter 69, 71 aus Dielektrikum geht eine Hülse 65, 67, die in das Element 61, 63 eingeschraubt ist und dadurch dieses Element in axialer und radialer Richtung innerhalb des Teiles 9, 11 geführt hält. Durch Bohrungen 73, 75 wird eine Vergussmassein die Nuten 77, 79 rund um die Abstandhalter 69, 71 eingepresst, um diese an ihrem Platz zu halten. Ein Klemmstück 81, 83 mit konischem Kopfteil und mehreren axialen Schlitzen gleitet in der Hülse 65, 67.
Der konische Kopf der beiden geschlitzten Klemmstücke wirkt gegen die Kante der Hülse und ruft eine Axialbewegung des Klemmstückes hervor, wenn die Spannfinger auseinanderfedern. Dadurch werden die Klemmstücke aneinander gedrückt und ein guter elektrischer Kontakt zwischen den Zentralleitem der zu verbindenden Kabel bewirkt. Die äusseren Abmessungen der Klemm- stücke und die innere Abmessung der Öffnungen in den Hülsen sind so gewählt, dass die Klemmfinger gegenügend auseinander federn und an den Wänden der Öffnungen anliegen, wenn die Teile der Kupp lung auseinander genommen sind. Dadurch wird ein Herausfallen der Klemmstücke aus den Hülsen verhindert.