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Umlenkeinrichtung für bahnförmiges Material
Beim Trocknen od. dgl. Behandeln von bahnförmigem Material, wie beispielsweise Zellulose, Papier oder Gewebe, wird bekanntlich häufig die Materialbahn zwecks Raumersparnis auf einem Zickzackweg durch die Behandlungsanlage geführt.
Unabhängig davon, ob die Materialbahn dabei durch eine Reihe endloser Förderbänder od. dgl. vorgeschoben oder aber von einem Luftpolster getragen und vorgeschoben wird, d. h. mit Hilfe eines gasförmigen Mediums, das schleifend gegen die Unterseite der Bahn geblasen wird, müssen Umlenkeinrichtungen vorgesehen werden, welche die Materialbahn von einer Transportebene in die nächste überleiten.
Um die Überleitung der Materialbahn von einer Transportebene zur nächsten während des sogenannten Einfädelns der Materialbahn zu erleichtern, ist es bekannt, eine Umlenkeinrichtung in Form eines perforierten Zylinders zu verwenden, der unter Unterdruck steht, so dass die Materialbahn an die Mantelfläche des Zylinders angesaugt wird und dadurch der Bewegung derselben folgt.
Es hat sich nun aber gezeigt, dass bei Verwendung einer solchen Umlenkeinrichtung für dünne, einer stärkeren Beanspruchung nicht gewachsenen Materialbahnen, beispielsweise Papier, die Materialbahn einer unzulässig hohen Streckbeanspruchung ausgesetzt wird. Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man versucht, in das Innere des Umlenkzylinders Luft einzuführen, so dass diese Luft durch die Perforationen der Mantelfläche austritt und dadurch einen reibungsverminderten Luftfilm zwischen dem Zylinder und der Materialbahn bildet.
Die Erfindung betrifft eine Umlenkeinrichtung für bahnförmiges Material, die beispielsweise in Pa- pier-oder Zellulose-Trockenanlagen oder in ähnlichen Behandlungsanlagen verwendbar ist, durch die bahnförmiges Material unter Schleifenbildung in mehreren Durchgängen hindurchgeführt und dabei mittels der Umlenkeinrichtung von einem Durchgang zum nächsten geleitet wird. Die Umlenkeinrichtung nach der Erfindung besteht in der schon erläuterten bekannten Weise aus einem drehbar gelagerten Hohlzylinder mit einer perforierten Mantelfläche und mit Einrichtungen zum Zuführen eines gasförmigen Mediums in sein Inneres.
Die Aufgabenstellung der Erfindung geht dahin, eine derartige Umlenkeinrichtung für Materialbahnen so zu verbessern, dass eine automatische Umlenkung der Materialbahn auch während des Einfädelns derselben ermöglicht wird.
Die erfindungsgemässe Umlenkeinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hohlzylinder, wie an sich bekannt, ein Rohr kleineren Durchmessers eingesetzt ist und der Raum zwischen dem mit Zufuhröffnungen für das gasförmige Medium versehenen Rohr und dem Zylindermantel in zwei axial nebeneinander an die Mantelfläche grenzende Räume unterteilt ist, und dass die Perforationen der Mantelfläche an einem Endteil des Zylinders im Bereich des einen der beiden Innenräume als augenlidförmig eingedrückte Öffnungen ausgebildet sind, aus denen das zugeführte gasförmige Medium, das unter einem höheren Druck als das dem andern der beiden Innenräume des Zylinders zugeführte gasförmige Medium steht, in einer tangentialen Richtung ausströmt, die mit der Bewegungsrichtung der Material-
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bahn am Zylinder zusammenfällt.
Die Länge des Umlenkzylinders ist dabei im Verhältnis zur Breite der Materialbahn derart gewählt, dass der mit den augenlidförmig eingedrückten Öffnungen versehene Teil des Umlenkzylinders seitlich versetzt zur Materialbahn zu liegen kommt, so dass die Materialbahn während des normalen Laufes auf ihrem Transportweg nicht in Berührung mit diesem Zylinderteil gelangt, wogegen während des Einfädelvorganges ein langer, schmaler vorderer Endteil bzw. Vorlaufteil der Materialbahn, der seitlich vom eigentlichen Transportweg gehalten wird, am Umlenkzylinder oberhalb der augenlidförmigen Perforationen vorbeiläuft, wobei das durch die augenlidförmigen Öffnungen in tangentialer Richtung ausströ - mende Medium den schmalen, seitwärts geführten Vorlaufteil der Materialbahn gegen den Umlenkzylinder zieht und umlenkt.
Der Transport des Vorlaufteiles der Materialbahn kann dabei vorteilhaft mit Hilfe der in der österr. Patentschrift Nr. 244139 beschriebenen Einrichtung vorgenommen werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ragt der mit den augenlidförmigen Öffnungen versehene Endteil des Zylinders in eine feststehende Kammer, welche die Randzone und einen Teil der Mantelfläche des Zylinders luftdicht umschliesst, wobei diese Kammer durch eine Scheidewand in einen Hochdruckteil, der mit dem einen, zu dem die augenlidförmigen Öffnungen aufweisenden Zylindermantel gehörenden Innenraum des Zylinders in Verbindung steht, und in einen Niederdruckteil unterteilt ist, der mit dem andern Innenraum des Zylinders mit Hilfe des In den Zylinder eingesetzten Rohres in Verbindung steht, wobei dieses Rohr in die Kammer mündet und eine Öffnung, in der Scheidewand der Kammer durchsetzt, die mit einem Dichtungsring abgedichtet ist.
Jener Teil des Zylinders, der mit dem
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beaufschlagt ist, kannaugenlidförmigen Öffnungen versehen sein.
Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel genauer erläutert werden. Fig. l zeigt eine erfindungsgemässe Umlenkeinrichtung in perspektivischer Ansicht ; Fig. 2 stellt den Zusammenbau dieser Einrichtung mit einer Kammer für die Zufuhr von Luft dar und Fig. 3 ist ein Querschnitt durch diese Kammer.
Die in den Zeichnungen dargestellte Umlenkeinrichtung 1 für eine Materialbahn besteht aus einem Hohlzylinder 2, der mit zwei Lagerzapfen 3 und 4 versehen ist, welche in nichtgezeichne-
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liegt, gemäss der Erfindung die Form von augenlidförmig eingedrückten Öffnungen 5 haben, wogegen der restliche Teil des Zylinders mit Auslassöffnungen für das Medium versehen ist, welche die Form kleiner runder Löcher 6 haben. Die augenlidförmig eingedrückten Öffnungen 5 führen zu einem Innenraum 8, der vom übrigen Innenraum 7 des Umlenkzylinders abgetrennt ist und sich zwischen der Mantelfläche und einem Rohr 9 befindet, das in den Zylinder 2 eingesetzt ist. Der Mantel des Zylindersstütztsich mit Speichenkränzen 10 an den Achszapfen 3 bzw. 4 ab.
Das äusserste Ende des augenlidförmig perforierten Endteiles la der Umlenkeinrichtung wird von einer Kammer 11 umschlossen. Durch eine Scheidewand 12 ist die Kammer in einen Hochdruckteil 13, der mit dem Innenraum 8 des Zylinders 2 in Verbindung steht, und in einen Niederdruckteil 14 unterteilt, der mit dem Innenraum 7 des Zylinders 2 verbunden ist, indem das in den Zylinder eingesetzte Rohr 9 so angeordnet ist, dass es in den Niederdruckteil 14 der Kammer mündet, in den das Niederdruckmedium durch eine Öffnung 18 eintritt. In der Zwischenwand 12 befindet sich eine Öffnung 15, die vom Rohr 8 durchsetzt wird und mit einem Dichtungsring 16 abgedichtet ist.
Das Hochdruckmedium gelangt durch eine Öffnung 17 in den Hochdruckteil 13 der Kammer und wird von dort dem mit den augenlidförmigen Öffnungen versehenen Innenraum 8 des Umlenkzylinders durch Öffnungen 19 zugeführt. Das Niederdruckmedium wird dem Innenraum 7 durch die Öffnung 18 zugeführt. Um sicherzustellen, dass das zugeführte Medium gleichmässig verteilt wird, kann das Rohr 9 wie dargestellt, über die gesamte Länge der Umlenkeinrichtung geführt und mit Verteilungsöffnungen 20 für das Niederdruckmedium versehen werden.
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