AT256331B - Vorrichtung zur Blutentnahme - Google Patents

Description

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  Vorrichtung zur Blutentnahme 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entnahme von Blut, die aus einem Beutel mit einem Hals, einer in den Hals eindringenden Nadel und einer die Nadel überdeckbaren Kappe und einem Pfropfen zwischen der Innenwand des Halses und dem Nadelende besteht. 



   Die bekannten Einrichtungen zur Entnahme von Blut sind verhältnismässig kompliziert, besonders wenn sie gleichzeitig zum Injizieren verwendbar sind. 



   Die Erfindung erzielt eine wesentliche Vereinfachung dadurch, dass der Pfropfen an seinem im Inneren des Halses gelegenen Teil einen axialen Kanal mit einer inneren Ringschulter aufweist, auf der das Nadelende aufliegt, sowie eine in seiner Mitte angeordnete äussere Ringnut, in die der den Hals des Beutels bildende Stoff eindringt. 



   Die bedeutendste Beanspruchung der Einrichtung erfolgt beim Einstossen der Nadel in die Vene durch die Haut. Die Nadel überträgt die Kraft auf den Pfropfen, indem sie sich an die Ringschulter anlegt, welche auch die Nadel hindert, sich vom Pfropfen zu lösen und in den Beutel einzudringen. Die Kraft wird weiterhin auf den Beutelhals übertragen, so dass die Vorrichtung wie ein aus einem Stück bestehendes Ganzes funktioniert. 



   Beim Zurückziehen der Nadel ist der Kraftaufwand geringer ; die Nadel darf jedoch nicht aus dem Hals herausgerissen werden. Vorzugsweise wird das dadurch verhindert, dass der Pfropfen innerhalb des Beutels in einem Fuss endet, dessen Durchmesser grösser ist als der des Halses. 



   Weitere Einzelheiten gehen aus den anschliessend beschriebenen Figuren hervor, doch soll die Erfindung nicht auf die gezeigten Möglichkeiten ihrer Verwirklichung beschränkt bleiben. 



   Fig.   l   ist eine Draufsicht auf die   erfindungsgemässe   Vorrichtung teilweise geschnitten, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine   andereAusführungsform   der   erfindungsgemässen Vorrichtung   gleichfalls teilweise geschnitten und Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2. 



   Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist die erfindungsgemässe Vorrichtung einen Beutel 1 aus zwei an ihren Rändern aneinandergeschweissten Kunststoffolien auf, der sich im oberen Bereich 2 verjüngt und in einen Hals 3 ausläuft, in den ein Pfropfen 4 eingepasst ist. 



  In diesem Pfropfen 4 ist die Nadel 5 angeordnet, über die zum Schutz gegen Beschädigungen eine Kappe 6 geschoben werden kann. 



   Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform weist die Vorrichtung ebenfalls einen Beutel 1 auf, der sich im oberen Bereich 2 verjüngt und als Hals 3 ausgebildet ist, weiters einen Pfropfen 4, eine Nadel 5 und eine Kappe 6, die über die Nadel 5 auf den Hals 3 des Beutels 1 aufgeschoben wird. 



   Wie in Fig. 2 dargestellt, schliesst sich der Hals 3 über dem Pfropfen 4, der in diesem Beispiel eine besondere, später näher beschriebene Form aufweist. 



   Der Beutel 1 ist vorzugsweise   durch Aneinanderschweissen   zweier Kunststoffolien gebildet, beispielsweise aus Polyamid. 



   Zwei Folien werden auf drei Seiten verbunden, um eine Kante 7 auszubilden, wobei man vorzugsweise an der dem Hals 3 gegenüberliegenden Seite des Beutels 1 eine breitere Schweissnaht 8 

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 vorsieht, um dort   Afschriften   wie Name, Blutgruppe oder sonstige Hinweise betreffs der entnommenen Flüssigkeit anzubringen. Wie schon erwähnt endet der Beutel 1 in einem Hals 3, in den vorher ein Pfropfen 4 eingeführt worden ist. 



   Dieser Pfropfen 4 weist einen Fuss 9 mit einer axialen Bohrung 10 auf, deren Durchmesser ungefähr gleich dem Innendurchmesser der Nadel 5 ist. Die Bohrung 10 geht in einen axialen Kanal mit einem etwas grösseren Durchmesser über. In diesen Kanal wird die Nadel 5 eingesetzt, deren unteres Ende an der Ringschulter, die am Übergang der Bohrung 10 und des Kanals ausgebildet ist, anliegt. 



   Der Pfropfen 4 weist ferner eine Ringnut 11 und eine Rippe 12 auf, die als Schulter ausgebildet ist, wobei das Ende des Halses 3 an diese stösst. Der Pfropfen 4 weist ferner eine beispielsweise zylindrische Verlängerung   l.' ! auf.   über die die Kappe 6 gestülpt wird. 



   Die Kappe 6 legt sich also gegen die Rippe 12 auf ihrer dem Hals 3 abgewendeten Seite an. 



  Die Kappe 6 weist ferner einen inneren axialen Dorn 14 auf, der sich in das freie, abgeschrägte Ende der Nadel 5 einschiebt und sie verschliesst. 



   Beim Zusammenbau der   erfindungegemässen   Vorrichtung führt man vorher die Nadel 5 inden Pfropfen 4 derart ein, dass das   Nadelende   gegen dessen Ringschulter zur Anlage kommt, führt diese zusammengesetzten Teile dann in den Hals 3 des Beutels 1 ein und verbindet sie durch Schwei- ssen. 



   Wie aus Fig. 2 der Zeichnungen ersichtlich dringt der den Hals bildende Werkstoff in die Ringnut 11 ein, wodurch eine sichere Befestigung des Pfropfens und somit der Nadel in bezug auf den Beutel 1 gewährleistet ist. Dann wird die Kappe 6 aufgesetzt, und man kann die gesamte Vorrichtung durch eine entsprechende Erwärmung, wenn der die Vorrichtung bildende Stoff es zulässt oder mittels eines andern bekannten Verfahrens, wie z. B. durch Bestrahlung mit ultra-violettem Licht, sterilisieren. 



   Will man mit der Vorrichtung Blut entnehmen, so nimmt man die Kappe 6 ab und führt die Nadel 5 in ein Blutgefäss ein. Während dieser Bewegung liegt die Nadel 5 an der Ringschulter des Pfropfens an und kann also nicht in das Innere des Beutels 1 eindringen. Anderseits liegt der Hals 3 des Beutels 1 an der Rippe 12 an und kann sich in bezug auf den Pfropfen 4 nicht verschieben, da er in dessen Ringnut 11 eingreift. 



   Wenn das Blut abgenommen ist, zieht man die Nadel 5 aus dem Blutgefäss heraus, wobei wieder jede Relativbewegung der die Vorrichtung bildenden Teile zueinander ausgeschlossen ist, da einerseits der Fuss 9 des Pfropfens 4 und anderseits die Ringnut 11 dies hindern. Nachdem dann die Kappe G zum Schutz aufgesetzt ist, kann man am Schweissrand 8 alle notwendigen Aufschriften anbringen. 



   Die so beschriebene Vorrichtung ermöglicht es also, Blut entweder aus Arterien, in denen es unter einem gewissen Druck steht, oder aus Tiervenen, z. B. bei Rindern, bei denen auch Venenblut unter einem gewissen Druck steht, oder aus menschlichen Venen zu entnehmen, insbesondere dann, wenn mittels einer angelegten Binde ein künstlicher Arteriendruck ausgebildet worden ist. 



   Die Vorrichtung ist einfach aufgebaut, einfach herzustellen und sehr billig in den Gestehungskosten. 



  Man kann sie also für die Blutabnahme bei Tieren in grosser Stückzahl verwenden, um beispielsweise den Gesundheitszustand einer ganzen Herde zu prüfen, und dann jede Vorrichtung nach einmaligem Gebrauch fortwerfen. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Vorrichtung zur Entnahme von Blut, die aus einem Beutel mit einem Hals, einer in den Hals eindringenden Nadel und einer die Nadel überdeckbaren Kappe und einem Pfropfen (4) zwischen der Innenwand des Halses (3) und dem Nadelende besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfropfen (4) an seinem im Inneren des Halses gelegenen Teil einen axialen Kanal mit einer inneren Ringschulter aufweist, auf der das Nadelende aufliegt, sowie eine in seiner Mitte angeordnete äussere Ringnut (11), in die der den Hals des Beutels bildende Stoff eindringt. 



   2. Vorrichtung nachAnspruch   1,   dadurch gekennzeichnet, dass der Pfropfen (4) innerhalb des Beutels in einem Fuss (9) endet, dessen Durchmesser grösser ist als der des Halses (3).

Claims (1)

1. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfropfen (4) aus dem Hals herausragt und eine vorspringende Ringschulter sowie eine zum Aufstülpen der Kappe (6) geeignete zylindrische Verlängerung (13) aufweist.