DE20315872U1 - Schutzvorrichtung für eine Injektionsnadel - Google Patents

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Abstract

Schutzvorrichtung für eine Injektions- bzw. Infusionsnadel (2), umfassend einen Nadelhalter (1) am proximalen Ende der Nadel, auf deren Schaft ein Schutzelement (3) für die Nadelspitze verschiebbar ist, das durch eine Eingriffseinrichtung (2a,3b) zwischen Nadel (2) und Schutzelement (3) daran gehindert ist, über die Nadelspitze hinaus verschoben zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (3) von einer Schutzfolie oder einem Schutzschlauch (5) umgeben ist, der mit radialer Spannung am Schutzelement (3) anliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine Injektions- bzw. Infusionsnadel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Eine Schutzvorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus DE 201 03 363 bekannt, wobei zwischen dem auf der Nadel verschiebbaren Schutzelement und dem Nadelhalter ein Griffteil vorgesehen ist, mittels dem das Schutzelement von Hand in die Schutzposition an der Nadelspitze verschoben werden kann. Bei einer aus US 6 623 458 bekannten Schutzvorrichtung wird das Schutzelement durch eine Feder im Nadelhalter in die Schutzstellung an der Nadelspitze verschoben, sobald die im Nadelhalter vorgespannte Feder durch ein Betätigungselement, beispielsweise einen Betätigungsstift am Kolben der Spritze, ausgelöst wird. Bei beiden Ausführungsformen besteht das Schutzelement aus einem Federclip mit sich kreuzenden Federarmen, deren abgewinkelte freie Enden unter Vorspannung auf dem Umfang des Nadelschaftes anliegen und in der Schutzposition die Nadelspitze übergreifen und abdecken. Beide Ausführungsformen erfordern einen gewissen Fertigungsaufwand durch das von Hand verschiebbare Griffteil einerseits und durch die im Nadelhalter unter Vorspannung eingesetzte Feder andererseits.
  • Wenn mit einer solchen Injektionsnadel eine Injektion ausgeführt und dann die Nadel aus der Einstichstelle zurückgezogen wird, wird üblicherweise ein Wattebausch benutzt, der vor dem Zurückziehen der Nadel an der Einstichstelle leicht angedrückt wird. Beim Zurückziehen der Nadel und Vorschieben des Federclips zur Nadelspitze kommt der Federclip in den Bereich des Wattebausches, wodurch Fasern des Wattebausches am Federclip hängen bleiben können. Dies wird als nicht erwünscht angesehen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden, dass sie einerseits sehr kostengünstig hergestellt werden kann und andererseits die Benutzung nicht durch Fasern eines Wattebausches beeinträchtigt wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass das Schutzelement insbesondere in der Form eines Federclips von einem Schutzschlauch umgeben ist, der unter einer gewissen radialen Spannung das Schutzelement umschließt, kann das Einhängen von Fasern eines Wattebausches an Ecken und Kanten des Schutzelementes verhindert werden. Zugleich ist die Anbringung eines solchen Schutzschlauches, insbesondere eines Schrumpfschlauches, in der Herstellung kostengünstig. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, dass bei einer Berührung des Schutzelementes bzw. des Federclips von Hand der Schutzschlauch die Handhabung angenehmer gestaltet, weil durch den Schutzschlauch Ecken und Kanten des Federclips abgedeckt sind.
  • Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine Seitenansicht eines Nadelhalters mit aufgesetzter Schutzkappe im Schnitt,
  • 2 den Nadelhalter mit Schutzelement in der Schutzposition an der Nadelspitze, und
  • 3 eine Ansicht des den Federclip umgebenden Schrumpfschlauches in der Stellung in 1.
  • 1 zeigt einen Nadelhalter 1, in dem eine Hohlnadel 2 befestigt ist. Auf dem Schaft der Nadel 2 ist ein Schutzelement 3 in Form eines Federclips mit sich kreuzenden Armen angeordnet, von denen ein Arm auf einer Seite und der andere Arm auf der anderen Seite der Nadel liegt. Die verbreiterten, abgewinkelten freien Enden 3a der Arme liegen unter Vorspannung an dem Nadelschaft an. Nahe der Spitze der Nadel 2 ist beispielsweise durch eine leichte Quetschung der Hohlnadel eine Durchmesservergrößerung 2a ausgebildet, so dass beim Vorschieben des Federclips 3 die in der proximalen Querwand 3b des Federclips ausgebildete Öffnung nicht über diesen radialen Vorsprung 2a geschoben werden kann und der Federclip in der Schutzposition in 2 gehalten wird. Mit 4 ist eine Schutzkappe bezeichnet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel am distalen Ende offen ist und die Nadel vor der Benutzung abdeckt und schützt. Die Schutzkappe ist auf radial abstehenden Rippen 1a des Nadelhalters aufgesteckt. Am proximalen Ende des Nadelhalters 1 kann eine nicht dargestellte Spritze eingesetzt werden.
  • 1 zeigt einen Schutzschlauch 5 im Längsschnitt, der über den Federclip 3 geschoben wird und dann durch Schrumpfen mit einer gewissen radialen Spannung am Federclip 3 angelegt wird, wie dies 2 und 3 zeigen. Durch diesen mit einer gewissen radialen Spannung am Federclip 3 anliegenden Schutzschlauch werden die einander gegenüberliegenden Arme des Federclips 3 zusätzlich zu der Federvorspannung auch durch die radiale Spannung des Schutzschlauches 5 am Nadelschaft angedrückt.
  • Der Schutzschlauch 5 kann elastisch ausgebildet sein und bereits nach dem Aufschieben auf den Federclip 3 eine gewisse radiale Spannung auf diesen ausüben. Vorzugsweise ist dieser Schutzschlauch 5 als Schrumpfschlauch ausgebildet, der nach dem Aufschieben auf den Federclip 3 durch Wärmeeinwirkung oder Bestrahlung radial schrumpft und den Federclip mit einer radialen Spannung umgibt.
  • 1 zeigt den aus einem geeigneten Kunststoffmaterial wie Silikon bestehenden Schutzschlauch 5 vor dem Schrumpfen. Der Innendurchmesser des Schutzschlauches 5 wird so ausgelegt, dass er leicht über den Federclip 3 geschoben werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel übergreift das proximale Ende des Schutzschlauches 5 einen axialen Vorsprung 1b am Nadelhalter 1, so dass beim Schrumpfen sich dieser Bereich des Schutzschlauches an dem Vorsprung 1b des Nadelhalters anlegt und den Federclip 3 zusätzlich in der Bereitstellung nach 1 hält, damit beim Abziehen der Schutzkappe 4 vom Nadelhalter 1 vor dem Ausführen einer Injektion der Federclip 3 nicht nach vorne verschoben werden kann, wenn beispielsweise die Schutzkappe 4 etwas schräg abgezogen wird.
  • Am distalen Ende erstreckt sich der Schutzschlauch 5 wenigstens teilweise über die abgewinkelten Enden 3a der Federarme.
  • Zum Ausführen einer Injektion wird die Schutzkappe 4 vom Nadelhalter 1 abgezogen und die Nadel eingestochen, worauf ein Wattebausch an die Einstichstelle leicht angedrückt wird, bevor die Nadel zurückgezogen wird, während der Federclip 3 von Hand gehalten wird, so dass er mit dem umgebenden Schutzschlauch 5 längs des Nadelschaftes verschoben wird und in die in 2 wiedergegebene Schutzposition gelangt. Hierbei wird der Federclip 3 durch den umgebenden Schutzschlauch 5 derart abgedeckt, dass sich keine Fasern des Wattebausches am Federclip 3, und insbesondere an dessen distalen Enden 3a einhängen können.
  • Es ist auch möglich, den Schutzschlauch 5 kürzer auszubilden, so dass vor allem der proximale oder auch der distale Bereich des Federclips 3 abgedeckt wird.
  • Das Vorsehen eines mit einer radialen Spannung am Federclip 3 anliegenden Schutzschlauches 5, insbesondere eines Schrumpfschlauches, ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform eines Federclips 3 beschränkt. Ein solcher Schutzschlauch 5 kann auch bei einem in anderer Weise ausgebildeten Schutzelement 3 vorteilhaft vorgesehen werden, beispielsweise bei einem Federclip nach US 5 053 017 oder US 4 929 241 .
  • Bei einer Ausführungsform des Schutzelements bzw. Federclips ohne sich kreuzende Arme dient der Schutzschlauch 5 zusätzlich zur Halterung der distalen Bereiche des Schutzelementes relativ zum Nadelschaft, so dass diese beim Verschieben des Schutzelementes von Hand nicht seitlich vom Nadelschaft gleiten können. Bei dem dargestellten Federclip gewährleisten die sich kreuzenden Arme eine zuverlässige Positionierung auf dem Nadelschaft, so dass ein seitliches Verschieben der Federarme nicht möglich ist.
  • Weiterhin kann eine Schutzschlauch 5 auch bei einem Schutzelement nach DE 201 03 363 vorteilhaft vorgesehen werden, das in Verbindung mit einer Hülse und einer gekrümmten Nadelspitze verwendet wird.
  • Vorzugsweise wird ein Schutzschlauch 5 verwendet, der eine glatte, nicht klebrige Außenfläche hat, damit die Schutzkappe 4 leichter über den Schutzschlauch gleiten kann, wenn die Schutzkappe in einer Schrägstellung abgezogen wird.
  • Nach einer anderen Ausgestaltung kann anstelle des Schutzschlauches auch eine Schrumpffolie vorgesehen werden, die den Federclip umgibt.
  • Die Dickenabmessung eines Schutzschlauches oder einer Schutzfolie wird relativ gering ausgelegt, damit in der Bereitstellung nach 3 ein ausreichender Abstand des Außenumfangs des Schutzschlauchs vom Innenumfang der Schutzkappe 4 vorhanden ist.
  • Anstelle eines Schutzschlauches kann auch eine Schutzfolie um den Federclip 3 gewickelt werden, wobei durch einen gewissen Zug beim Wickeln eine radiale Spannung am Federclip entsteht. Gegebenenfalls kann die Schutzfolie auf der Innenseite auch mit einer Klebeschicht versehen oder klebrig ausgebildet sein, so dass sie nach dem Aufwickeln ohne weitere Maßnahmen dicht am Schutzelement bzw. Federclip anliegt.

Claims (5)

  1. Schutzvorrichtung für eine Injektions- bzw. Infusionsnadel (2), umfassend einen Nadelhalter (1) am proximalen Ende der Nadel, auf deren Schaft ein Schutzelement (3) für die Nadelspitze verschiebbar ist, das durch eine Eingriffseinrichtung (2a, 3b) zwischen Nadel (2) und Schutzelement (3) daran gehindert ist, über die Nadelspitze hinaus verschoben zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (3) von einer Schutzfolie oder einem Schutzschlauch (5) umgeben ist, der mit radialer Spannung am Schutzelement (3) anliegt.
  2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Schutzschlauch (5) als Schrumpfschlauch ausgebildet ist.
  3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schutzschlauch (5) zumindest den distalen Bereich des Schutzelementes (3) abdeckt.
  4. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schutzschlauch (5) sich über das proximale Ende des Schutzelementes (3) hinaus erstreckt und an einem Ansatz (1b) des Nadelhalters (1) radial anliegt.
  5. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schutzelement (3) als Federclip ausgebildet ist.
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