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Dachwehr
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und Wasserführungen untersucht und damit auch die Stellen der Regleröffnungen festgelegt. Gleichzeitig lässt sich durch steileres Aufrichten der Klappen, d. h. durch Verringerung des Abstandes 13 der Klap- pengelenke und durch Anheben der Klappengelenke 3 und 4 durch Anordnung einer festen Wehrschwelle die Wirtschaftlichkeit des Wehres sehr verbessern. Diese Veränderung des Wehrverhälmisses und Anhebung der Klappengelenke ist nur bei gleichzeitiger Anbringung der Regleröffnungen ausführbar, da sonst die fendent des Versagens des Wehres beim Wehrlegen noch weiter erhöht würde.
Schliesslich wird durch Anordnung de ; oberwasserseitigen Begrenzung der Wehrkammern 6 nach einem Teil eines Kreisbogens mit dem Unterklappengelenk als Mittelpunkt und einem Radius der grösser ist als der Abstand des freien Endes der Unterklappe vom Klappendrehpunkt 16 und durch Anordnung eines Dichtungsbleches 5 am freien Ende der Unterklappe beim Einschwenken der Unterklappe die Wehrkammer in zwei Kammerräume 30'und 30"unterteilt und das Ausströmen des Wassers aus dem unteren Klappenraum 30" durch die Rssgleroffnung 7 nach oben unterbunden. Gleichzeitig wird im oberen Klappenraum 30' der Innendmck sehr vermindert und dadurch ein zusätzliches Anhebungsmoment auf die Unterklappe ausgeübt (Fig. 2 und 4).
Erst hiedurch ist es möglich, das Wehr ohne fremde Hilfe aus der gelegten Stellung anzuheben und aufzurichten. Die beiden Kammerräume 30'und 30"sind durch einen regulierbaren Kanal 31-31'im Wehrpfeiler miteinander verbunden, der beim Wehrabsenken geöffnet bleiben muss. Hiedurch ist stets das Ausfliessen des Druckwasser aus der unteren Wehrkammer 30"in die obere Wehrkammer 30'auch bei angelegtem Dichtungsblech und von dort durch die Regleröffnung 7 über das Dachwehr gewährleistet. Eine zum Schutz der Regleröffnung an der Oberklappe angebrachte Haube wird so geformt, dass sie sich stromlinienförmig allmählich von der Dachhaut abhebt, nach Erreichen eines grössten Querschnittes wieder etwas verkleinert und dann erst den vollen Öffnungsquerschnitt freigibt.
Hiedurch wird die Druckverminderung in der Dachwehrkammer und damit das Ausströmen während des Wehrlegens noch verbessert.
Die um eine bestimmte Höhe 11 angehobene Wehrsohle bildet zusammen mit dem gelegten Dach- wehr eine Schwelle, die eine Behinderung des freien Abflusses und einen Aufstau des Wassers bei Hochwasser vermuten lässt. Durch Modellversuche wurde nachgewiesen, dass infolge der hydraulisch günstigen Form von Schwelle und Dachwehrklappen der hervorgerufene Stau nur sehr gering, d. h. am Modell kaum mehr messbar ist.
An zwei Ausführungsbeispielen der erfindungsgemässen Dachwehrformen wird durch Modellversuche der Nachweis der vollen Funktionsfähigkeit erbracht. Sie sind im folgenden beschrieben und in den beigefugten Figuren im Querschnitt dargestellt.
Wehrform 1 (Fig. 1 und 2) :
Das Verhältnis von reduzierter Stauhöhe 10 (= obere Konstruktionshöhe) zur Wehrlänge 13 wird auf l : l, 83 verringert. Die Oberklappenachse 3 wird um 11 = 0, 255 der ungestörten Stauhöhe 9 über die obere Wehrsohle 0 angehoben, der Scheitelpunkt der Oberklappe befindet sich in gelegter Stellung um 12 = 0, 32 der ungestörten Stauhöhe 9 über der ursprünglichen oberen Wehrsohle 0. Die Form der Klappen verläuft von den Gelenken 3 und 4 ausgehend zunächst gerade u. zw. bei der Ober- ! : iappe auf eine Länge von 15 = 0, 4 der Höhe 10, bei der Unterklappe von 14 = 0, 63 der Höhe 10.
An diese Gerade schliessen sich an bei der Oberklappe ein Kreisbogen mit einem Radius 17 = 0, 77 der Hohe 10 und einem Zentriwinkel von 24 = 460, bei der Unterklappe ein Kreisbogen mit einem Ra-
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0, 5Übergangsbögen. Im aufgerichteten Zustand reicht der Stau bis zum Scheitel der Unterklappe, wobei such die Oberklappe gegen den auskragenden Arm der Unterklappe legt : im gelegten Zustand wird der bogenförmige Teil der Unterklappe von der Oberklappe überdeckt. Die Endgerade der Unterklappe nimmt IJI, t der Horizontalen einen Winkel von 22 = 5 im gelegten und 21 = 75 im aufgerichteten Zustand ein.
Am Ende der Klappe ist ein schmales Dichtungsblech 5 gelenkig befestigt, das längs des abfallenden kieisförmigen Wehrbodens 6 mit einem Radius 16 = 1, 6 der Höhe 10 um den Unterklappendrehpunkt 4 als Mittelpunkt sich bewegen kann. Die Regleröffnung 7 befindet sich in der Oberklappe in dur Entfernung von 19 = 0, 77 der Höhe 10 vom Oberklappendrehpunkt 3.
Wehrform II (Fig. 3 und 4) :
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Verhältnis von reduzierterStauhöhe 10 (= obere Konstruktionshöhe) zur Wehrlängeauf 1 : 1. 41 verringert. Die Oberklappenachse 3 wird um 11 = 0, 26 der ungestörten Stauhöhe 9 über die obere Wehrsohle 0 angehoben, der Scheitelpunkt der Oberklappe befindet sich in der gelegten Stellung um 12 = 0, 323 der ungestörten Stauhöhe 9 über der ursprünglichen Wehrsohle 0. Die Form der Klappen verläuft von den Gelenken 3 und 4 ausgehend zunächst gerade u. zw. bei der Oberklappe auf eine Länge von 15 = 0, 23 der Höhe 10 und bei der Unterklappe auf eine Länge von 14 = 0, 84 der
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Höhe 10.
An die Gerade der Oberklappe schliesst ein Kreisbogen mit einem Radius 17 = 0, 36 der Höhe 10 und einem Zentriwinkel von 24 = 550 an. Bei der Unterklappe schliesst zunächst ein Kreisbogen mit einem Radius 18 = 0, 37 der Höhe 10 mit einem Zentriwinkel von 23 = 1120, danach ein weiterer Kreisbogen mit einem Radius von 26 = 1, 28 der Höhe 10 und einem Winkel von 25 = 310 an.
Im aufgerichteten Zustand reicht der Stau bis zum Scheitel der Unterklappe, wobei auch hier die kürzere Oberklappe sich gegen den länger auskragenden Arm der Unterklappe legt ; im gelegten Zustand wird der bogenförmige Teil der Unterklappe von der Oberklappe überdeckt. Die Endgerade der Unterklappe nimmt mit der Horizontalen einen Winkel von 22 = 5 1/20 im gelegten Zustand und von 21 = 800 im aufgerichteten Zustand ein. Am Ende der Klappe ist das schmale Dichtungsblech 5 gelenkig befestigt, so dass es längs des abfallenden Wehrbodens 6 mit einem Radius von 16 = 1, 31 der Höhe 10 und dem Unterklappendrehpunkt 4 als Mittelpunkt sich bewegen lässt.
Die Regleröffnung 7 befindet sich in der Oberklappe in einer Entfernung von 19-0, 37 der Höhe 10 vom Gelenk 3 und die Regleröffnung 8 in der Unterklappe in einer Entfernung von 20 = 0,96 der Höhe 10 vom Gelenk 4.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dachwehr, dadurch gekennzeichnet, dass in der Dachhaut der Ober-und Unterklappe (1 und 2) eine oder mehrere verschliessbare Regulierungsöffnungen (7 bzw. 8) angebracht sind, die einen unmittelbaren Austritt des Wassers aus der Wehrkammer (30) in das überströmende Wasser und dadurch die hydraulische Steuerung des Wehres bei allen Wasserständen und Wehrlagen ermöglichen.