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Vorrichtung zur Herstellung von Filmfensterkarten
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Filmfensterkarten, bei welchen die auf der Karte zu befestigenden Filmstücke in vertiefte Randzonen des Fensterausschnittes der einzelnen Karten eingelegt und festgeklebt werden, nachdem die einzelnen von einem Stapel zugeführten Karten auf ihrem Transportweg verschiedene Bearbeitungsstationen zur Herstellung des Filmfensters durchlaufen haben.
Die Filmfensterkarten sind an sich bekannt. Im wesentlichen finden sie bei Such-, Dokumentationsu. dgl. Arbeiten Anwendung und haben den Vorteil, dass sie mit Hilfe eingelochter Kennzeichen den gesuchten Informationsträger sofort bereitstellen. Für das maschinelle "Suchen" und "Bereitstellen" sind die bekannten Lochkarten mit Fensterausschnitten zur Aufnahme von Filmstücken am geeignetsten. Die fortschreitende Verwendung dieser Filmfensterkarten, vielfach auch als Filmsort-Karten bezeichnet, macht eine rationelle Herstellung derselben notwendig. Für die maschinelle Verbindung von Karte und Film sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden.
Ein bekanntes Verfahren arbeitet in der Weise, dass Einzelkarten in horizontaler Richtung den verschiedenen Bearbeitungsstationen zur Herstellung eines Bildensters zugeführt werden und anschliessend von einem Filmband abgeschnittene Filmstückchen in die Karte eingeklebt werden. Bei der Herstellung ist unter anderem besonders beachtlich, dass das eingeklebte Filmstückchen nicht die Oberfläche der Lochkarte überragt sondern mit dieser zusammen eine Ebene bildet. Um dies zu erreichen, sind, wie bekannt, die Randzonen des Fensterausschnittes der Karte für das einzubringende Filmstückchen zu vertiefen.
Andere Ausführungen richteten sich darauf, die Fensterausschnitte mit selbstklebender Klarsichtfolie zu beschichten, um gleichzeitig damit das in die Lochkarte einzubringende Filmstückchen festzuhalten. Diese Befestigungsart hat sich jedoch für das maschinelle Aussuchverfahren nicht bewährt, da z. B. beim Transport solcher Karten durch die üblichen Transportrollen unerwünschte Verschiebungen gegen- über den Abfühlbürsten eintraten.
Neben der bereits vorgeschlagenen "Fliessbandfertigung" der Filmfensterkarten vom abrollenden Kartonband ist es auch erwünscht, fertig zubereitete Karten bzw. vorgelochte Karten mit einem Filmstückchen als Informationsträger auszustatten.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, fertige Lochkarten im maschinellen Herstellungsverfahren mit einem Filmstückchen zu versehen. Gegenüber den Verfahren, bei welchen die Karten bzw. das Kartonband die Vorrichtung zur Herstellung der Filmfensterkarte in horizontaler Transportrichtung durchlaufen, hat der Gegenstand der Erfindung den Vorteil einer schnelleren Arbeitsweise sowie den einer einfacheren und gedrängten Bauart. Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die einzelnen Bearbeitungsstationen für die Karten zusammen mit der Station für dieFertigstellung und Zuführung der Filmstücke kreisförmig rings um eine zentrale Transporttrommel angeordnet sind, auf deren Mantelfläche Formschablonen verteilt angeordnet sind.
Auf diesen einzelnen Formschablonen werden die
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Karte mit einem von einem Band abgeschnittenen Filmstück.
Zuerst gelangt die Karte auf ihrem Transportweg zur Schleifstation (Fig. l), in welcher mit dem er- sten Schleifrad 24 die Randvertiefung 26 (Fig. 10) für das Bildfenster ausgeschliffen wird, wobei der erhöhte rechteckige Rahmen 23 des Stahlformeinsatzes 17 als Gegenlager dient. Bei diesem Vor- gang können entlang derRandvertiefungen unsaubere Ränder 27 (Fig. 10) entstehen. Um diese zu be- seitigen, wird die Randvertiefung noch einmal leicht von einem zweiten Schleifrad 25 bearbeitet, das entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben wird. Um den bei diesen Schleifarbeiten entstehenden Papier- staub zu beseitigen, ist zwischen den Schleifscheiben eine geeignete Vakuumdüse 28 vorgesehen.
Für die Sicherstellung der auf Hundertstel Millimeter beschränkten Schleiftiefe werden für den an sich be- kannten Schleifvorgang ebenfalls bekannte Justiereinrichtungen benutzt, die jedoch nicht gezeigt sind.
Nach dem Ausschleifen der Randvertiefung gelangt die Karte in die Schneidestation, die im wesent- lichen aus einer im Uhrzeigersinn angetriebenen Schneidtrommel 29 (Fig. 1 und4) besteht. Auf dieser
Trommel 29 befinden sich mehrere Schneideinheiten 30, Jede Schneideinheit besitzt vier in Form eines rechteckigen Rahmens angeordnete Schneidmesser 31, die mit den Stahlformeinsätzen 17 der
Formschablonen der zentralen Transporttrommel zusammenwirken und den innerhalb des ausgeschlif fenen Rahmens 26 (Fig. 10) stehengebliebenen Teil der Karte ausschneiden.
Um die Schneidkräfte der
Messer zu gleichen Teilen wirksam werden zu lassen, erfolgt die Halterung derselben in getrennten Trä- gerblöcken 32,33 und 34, die ihrerseits durch geeignetes elastisches Material 35 abgestützt sind
Innerhalb des von den Schneidmessern 31 gebildeten Rahmens sind zwei mit dem Trägerblock 32 verbundene Stichhaken 36 vorgesehen, die den ausgeschnittenen Teil der Karte aufnehmen. Bei Wei- terdrehung der Schneidtrommel wird der von dem Stichhaken 36 aufgenommene Kartenschnipsel mit
Hilfe einer Abstreifplatte 38 an einen Schnipselbehälter 36 abgegeben (Fig. 1).
Nach Fertigstellung des Fensterausschnittes 39 (Fig. 12) mit vertiefter Randzone 26 (Fig. 11 und 12) gelangen die Karten auf ihrem Transportweg zur Filmstation (Fig. 1), in welcher die von einem
Filmstreifen 40 (Fig. 1) abgetrennten Filmstücke 48 (Fig. 1 und 13) in die Randvertiefung des Fensterausschnittes der Karte gebracht und dort durch Klebemittel festgehalten werden. In der Filmstation wird der Filmstreifen 40 von einer Vorratsrolle 41 kommend über Spannrollen 42, 43,44 einer besonderen Schneidvorrichtung mit Messerwalze 47 zugeführt, innerhalb welcher der Filmstreifen sich langsamer bewegt als der Kartentransport durch die zentrale Kartentransporttrommel. Neben der umlaufenden Messerwalze 47 enthält die Filmschneidvorrichtung noch zwei besonders kalibrierte Stahltransportrollen 45,46.
Der Vorschub des Filmstreifens wird durch die beiden Transportrollen 45,46 so bewerkstelligt, dass das von einem Messer der Messerwalze 47 von dem Filmband abgetrennte Filmstück 48 genau der Grösse des Fensterausschnittes einschliesslich der Randvertiefung 26 entspricht. Der Weitertransport des abgeschnittenen Filmstückes geschieht mit Hilfe einer geriffelten Rolle 49 die das Filmstück an die Filmtransporttrommel 50 weitergibt. Der Umfang der geriffelten Transportrolle 49 ist gleich der Länge jedes Filmstückes, wobei die Riffelung derselben so angeordnet ist, dass beim Erfassen des vorderen Randes des Filmstückes durch die Filmtransporttrommel 50 die Riffelung der Rolle sich über dem hinteren Rand des Filmstückes befindet.
Mit dieser Anordnung ist die genaue Lage und sichere Übergabe jedes Filmstückchens an die Filmtransporttrommel 50 gewährleistet.
Die Filmtransporttrommel (Fig. 5-8) ist der zentralen Transporttrommel für die Karten zugeordnet und arbeitet ebenfalls mittels Saugluft. Die Filmtransporttrommel 50 ist durch eine halbkreisförmige Nabe 52 auf einer zahnradgetriebenen Welle 51 befestigt, indem die Nabe 52 durch Schrauben 54 mit einem auf der Welle 51 festsitzenden Bund 53 verbunden ist. Die doppelseitige Verschraubung 54 der Nabe 52 gestattet durch entsprechende Lockerung der Schrauben eine radiale Justierung der Trommel auf der Welle 51. Der Filmtransporttrommel 50 ist eine von Trägem 56 gehaltene, auf der Welle 51 lose gelagerte Vakuumsteuerplatte 55 zugeordnet, die von einer durch einen Stellring 60 auf der Welle 51 gespannten Feder 59 gegen die Seitenplatte 58 der Trommel 50 luftdicht gepresst wird.
Durch eine nicht weiter dargestellte Leitung 57 steht diese vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Steuerplatte 55 mit einer Vakuumquelle (nicht gezeigt) in Wirkungsverbindung. Die Steuerplatte 55 besitzt einen grossen Saugkanal 61, der die Verbindung zwischen dem Anschluss 57 zur Vakuumquelle und dem Inneren der Filmtransporttrommel herstellt. Ein weiterer kleiner Kanal 62 der Steuerplatte verbindet mittels eines Durchbruches 63 das Innere der Filmtransporttrommel 50 mit der Atmosphäre. Die Vakuumfilmtransporttrommel 50 besteht im wesentlichen aus einem Vierkantkern 64 mit im Inneren angeordneten und den Kernseiten zugeordneten Vakuumkanälen 65 (Fig. 8). Die Kanäle 65 kommunizieren mit den Kanälen der Seitenplatte 58 der Trommel und den Kanälen 61,62 der Steuerplatte 55, während sich die Filmtransporttrom-
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