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Ausziehmöbel
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ersten A usziehplatte und ist damit auch selbst im Korpus geführt.
Die Ausziehplatte bzw. -platten sind mit ihren zugeordneten Teleskoprohrsystemen so verbunden, dass die weitesten Teleskoprohre an der Unterseite der einzigen oder ersten Ausziehplatte angebracht und die engsten Teleskoprohre an der Rückwand des Korpus bzw. am vorderen Ende, z. B. an der Blende, der zweiten Ausziehplatte befestigt sind.
Die Teleskoprohre sind dabei so bemessen, dass jeweils die Länge der engsten Teleskoprohre etwa gleichderKorpustiefe bzw. der Breite der zweiten Ausziehplatte, die Länge des mittleren Teleskoprohres annähernd gleichdem engsten Rohr und die Länge der weitesten Teleskoprohre etwa gleich der halben Brei- te der ersten oder einzigen Ausziehplatte ist.
Die weitesten Teleskoprohre sind dabei im Bereich der dem andern Ende des betreffenden Teleskoprohrsystems näher liegenden Hälfte der ersten oder einzigen A usziehplatte befestigt.
Die erfindungsgemässe Ausbildung hat den Vorzug, dass die Ausziehplatte bzw. -platten wie Schubladen seitlich und unten im Korpus selbst durch die Seitenwände und Laufleisten geführt sind, während die Teleskoprohrsysteme lediglich als Stütze gegen das Abkippen der herausgezogenen Platte oder Platten dienen. Infolge der einfachen funktionellen Beanspruchung kann auf jeden komplizierten Ausschubmechanis- musverzichtet und mithandelsüblichen Rohrabmessungen gearbeitet werden. Dabei können die Rohre ohne weiteres mit einer grossen Wandstärke verwendet werden und trotzdem werden beim Einfachauszug nur Einbauhöhen von 30 mm und beim Doppelauszug von 35 mm benötigt.
Die Rückwandmontage der Teleskoprohre kann an einer einfachen Hartfaserplatte von 3 mm Stärke erfolgen, weil der Beschlag bei Belastung auf Abscherung beansprucht wird.
DadieGesamtab3tUtzung der herausgezogenen Ausziehplatte oder-platten in drei Punkten, u. zw. an den beiden äussersten Enden der Teleskoprohrsysteme und auf der Führungsleiste im Korpus erfolgt, kann trotz der A usziehmöglichkeit auf die untere Querleiste am Korpus verzichtet werden.
DasweitesteTeleskoprohr, das zur Führung des mittleren oder Überbrückungsrohres dient, ist vorzugsweise als Vierkantrohr ausgebildet. Dadurch ergibt sich eine gute Anlage und eine leichte und einwandfreie Befestigung sowohl an der Unterseite der Ausziehplatte als auch durch seitliche Schrauben an den Seitenwangen der Ausziehplatte und somit eine hohe Festigkeit gegen Zug und Abscherung.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegtnstandes an Hand der Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt in einem Vertikalschnitt, von der Seite gesehen, den oberen Teil eines kastenförmigen Korpus mit einer A usziehplatte in eingeschobenem Zustand, Fig. 2 zeigt die Ausziehplatte aus Fig. 1 herausgezogen. Fig. 3 ist eine Druntersicht zu Fig. 2, Fig. 4 zeigt in einem Vertikalschnitt, von der Seite gesehen, den oberen Teil eines kastenartigen Möbels mit zwei Ausziehplatten eingeschoben und Fig. 5 herausgezogen, Fig. 6 ist eine Druntersicht zu Fig. 5, Fig. 7 zeigt im Querschnitt in grösserer Darstellung die Teleskoprohrebei einfachemAuszugund Fig. 8 bei doppeltem Auszug. Fig. 9 zeigt im Vertikalschnitt und grössererDarstellungdieAbstützungder zweiten Ausziehplatte an der ersten.
Fig. 10 zeigt die innere Hubbegrenzung zwischen dem engsten Rohr und dem Überbrückungsrohr der zweiten Ausziehplatte und Fig. 11 einen haarnadelförmigen inneren Hubbegrenzer.
Nach Fig. 1 - 3 und 7 ist in einem kastenförmigen Korpus 1 unter der festen Tischplatte 2 eine Ausziehplatte 3 angeordnet. DieseA usziehplatte 3 ist seitlich zwischen Wänden, z. B. zwischen den Seitenwänden 4, des Korpus 1 geführt. Ausserdem ist die Ausziehplatte 3 mit Seitenwangen 5 versehen, mittels deren sie wie eine Schublade auf Laufleisten 6 im Korpus als untere Führung läuft.
7 ist die übliche obere Querleiste, die die Seitenwände des Korpus 1 verbindet.
Die auf diese Weise seitlich und unten geführte und getragene Ausziehplatte ist lediglich gegen Kippen in der herausgezogenen Stellung durch zwei im Bereich ihrer Seitenwände angeordnete Teleskoprohrsystem gestützt, die je aus drei gleichachsig ineinander geführten Teleskoprohren 8,9, 10 bestehen. Das engste Teleskoprohr 10 ist mit seinem freien Ende innen an der Rückwand 11 desKorpus bei 12 befestigt. Diese Rückwand kann dabei - wie schon erwähnt-aus einer einfachen Hartfaser- platte von nur 3 mm Dicke bestehen, da der Beschlag bei Belastung auf Abscherung beansprucht wird. Das weiteste Teleskoprohr 8 ist als Vierkantrohr ausgebildet und im Bereich seiner beiden Enden an der Un- terseitederAusziehplatte 3 und an ihrer Seitenwange 5 befestigt.
Zum Anbringen der Befestigungschrauben sind geeignete Wandausschnitte an den Enden des Vierkantrohres 8 vorgesehen.
Die Bemessung der Teleskoprohre ist so gewählt, dass das engste Rohr 10 etwas kürzer ist als die Breite der festen Tischplatte 2. Das mittlere oder Überbrückungsrohr 9 ist fast ebenso lang wie das Rohr 10, währenddasweitesterohr 8 etwa gleich lang ist wie die halbe Breite der Ausziehplatte 3. Das Überbrückungsrohr 9 ragt an beiden Enden aus dem Vierkantrohr 8 heraus. Dieses Rohr 8 ist
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im Bereich der einen Hälfte der Ausziehplattenbreite angeordnet, u. zw. jener Hälfte, die dem andern Ende dieses Teleskoprohrsystems näher liegt.
Die Mitnahme des mittleren oder Überbrückungsrohres 9 beim Ausziehen aus der Stellung nach Fig. l erfolgt dadurch, dass das Teleskoprohr 8 an dem mittleren Rohr 9 gleitet, bis es an einenAn- schlagstift 13 oder eine Anschlagschraube stösst, die das mittlere Rohr 9 an seinem frei herausstehenden Ende quer durchsetzt.
AufdiesenAnschlagstift 13, der zum Zusammenbau des Beschlages herausgenommen werden kann, sind nach Fig. 10 die Augen 14 am offenen Ende eines haarnadelförmigen Mitnehmers und Hubbegren- zers 15 (Fig. l1) aufgefädelt. dessen geschlossenes Ende einen Querstift 16 im engsten Rohr 10 nahe dem inneren Ende desselben umgreift. Beim Einschieben der Ausziehplatte 3 wird derHubbegrenzer 15 in das Rohr 10 hineingeschoben, während er beim Herausziehen durch Anschlag an dem feststehenden Querstift 16 die Ausziehbewegung des Überbrückungsrohres 9 und damit über das Rohr 10 auch die der Ausziehplatte 3 begrenzt.
Infolge der einfachen Beanspruchung des Teleskopsystems ist kein komplizierter Mechanismus erforderlich, sondern es können handelsübliche Rohrabmessungen verwendet werden. Wenn dabei Rohre mit star- ken Wänden benutzt werden, so ergibt sich trotzdem bei diesem einfachen Auszug nur eine Einbauhöhe von 30 mm.
Da bei den erwähnten Rohrlängen das Überbrückungsrohr 9 ausgezogen etwa zur Hälfte in dem Rohr 8 und zur andern Hälfte auf dem Rohr 10 sitzt, ist die Steifigkeit des Systems so gross, dass keine mittlere Unterstützung mehr notwendig ist und die sonst übliche untere Querleiste entfallen kann.
Um dabei durch Radialspiel der Einzelrohre bedingte Neigungen der herausgezogenen Ausziehplatte 3 auszugleichen, wird vorteilhaft das an der Rückwand des Korpus befestigte Ende des Teleskopsystemsetwas tiefer gesetzt, derart, dass die Rohre leicht nach vorn ansteigen. In diesem Fall wird statt einer duder die ganzeBreitedes Korpus verlaufenden Laufleiste nur ein kurzer Laufklotz - wie er in den Zeichnungen gezeigt ist-nahe dem vorderen Korpusrand vorgesehen. Am vorderen Rand hat die Ausziehplatte 3 die übliche nach unten ragende Abdeckleiste oder Blende 17.
Diese an Hand der Fig. 1-3 und 7 für ein Möbel mit einfachem Auszug erläuterte Ausbildung ist auch bei dem Doppelauszug nach Fig. 4 - 6 und 8 zu finden, in denen die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Hinzu kommt hier die zweite Ausziehplatte 3'mit ihren beiden Tele- skoprohrsystemcn 8', 9', 10'. Die zweite Ausziehplatte 3'liegt im zusammengeschobenen Zustand alJfdr ersten Ausziehplatte 3. die in diesem Fall am rückwärtigen Rand eine hochstehende Abschlussleiste 18 besitzt, um die beim Herausziehen der oben liegenden zweiten Ausziehplatte 3', entstehende Fuge am Korpus 1 abzudecken.
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3'istreich der Hälfte der Ausziehplatte 3, die dem andern Ende des betreffenden Teleskoprohrsystems näher liegt.
Die Längen der Teleskoprohre 10'und 9'entsprechen hier etwa der Breite der zweiten Ausziehplatte 3', während die Länge des Rohres 8'gleich ist der Länge des Rohres 8 und etwa der halben Breite der ersten Ausziehplatte 3 entspricht. Die Teleskoprohre der zweiten A usziehplatte können im Durchmesser etwas schwächer sein als bei der ersten.
Vorteilhaft werden die infolgedessen praktisch mit dem einen Ende nebeneinander liegenden Teleskope 8 und 8'in einer etwas geneigten Stellung miteinander verschweisst, so dass beide Ausziehplatten 3, 3' zuverlässig plan gehalten werden.
Diebegrenzte Mitnahme der Teleskoprohre 8', 9', 10'erfolgt wieder durch Anschlag des weitesten Rohres 8' an einem Anschlagstift oder - schraube 13' an dem frei herausragenden Ende des mittleren oder Überbrückungsrohres 9', auf den gleichfalls ein haarnadelförmiger Mitnehmer und Hubbegrenzer 15 mitseinenAugen 14 (Fig. 10 und 11) aufgefädelt ist, während sein umgebogenes Endein das engste Teleskoprohr 10'ragt und dort einen Mitnehmerstift 16 umgreift.
Die zweite Ausziehplatte 3'wird in ihrer ganz herausgezogenen Stellung nach Fig. 5 auf die Höhe der A usziehplatte 3 gesenkt. Zu diesen. Zweck ist am vorderen, freien Rand der zweiten A usziehplatte 3'ein vertikaler Schraubbolzen 19 angebracht, deidasäussersie Teleskoprohr 10 verschieblieh durchsetzt, und dessen Mutter 19'die Einstellung der Plattenhöhe ermöglicht. Ausserdem weist das Vierkantrohr 8'eine verlängerte Zunge 20 auf, die für die gesenkte Platte 3'als Auflage dient.
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platte 3'in die strichpunktierte Stellung zwecks bequemer Reinigung der Endrohre und der Kante gestattet.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellte und vorstehend erläuterte A usführungsform beschränkt, sondern es können Einzelheiten sinngemäss abgewandelt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausziehmöbel mit Teleskoprohren für Einfach- oder Doppel-Plattenauszug, d ad ur c h ge kenn- zeichnet, dassdieimherausgezogenen Zustand unmittelbar an den Korpus (l) anschliessendeAuszieh- platte (3) zwischen Wänden (4) des Korpus seitlich und durch Laufleisten (6) im Korpus von unten geführt ist und dass jeder Ausziehplatte an beiden Rändern ein aus mindestens drei gleichachsigen Teleskoprohren (8,9, 10) bestehendes Teleskoprohrsystem zugeordnet ist.