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Vorrichtung zum kontinuierlichen Zuteilen und Dosieren von aufgelockerten, pulverförmigen Massen, insbesondere von
Baumaterialien
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichenzuteilen und Dosieren von aufgelockerten pulverförmigen Massen, insbesondere von Baumaterialien auf Dosierapparaten und Zuteilern, mit einem mit einer Teilungswand versehenen Schütttrichter und einem an den Raum des Schütttrichters angeschlossenen und durch Querwände in Kammern unterteilten Entlüftungskasten, dessen Boden das Förderband bildet. Es handelt sich besonders im Rohstoffmehl, Zement, Flugasche u. ähnl. Pulvermassen, die im aufgelockerten oder fluidisierten Zustand die Eigenschaften von Flüssigkeiten haben.
Der Nachteil dieser Einrichtungen zum kontinuierlichen Abwiegen und zur Beschickung von aufgelockerten pulverförmigen Massen beruht in der ungenauen und unregelmässigen Beschickung, die durch den Luftgehalt im Material verursacht ist.
Besondere Schwierigkeiten erstehen dadurch, dass die abgewogenen oder aufgebrachten Massen Brükken bilden und danach sich jählings lockern, was zur Folge hat. dass sie sich auf dem Band nicht mit der Bandgeschwindigkeit, sondern mit grösserer oder kleinerer Geschwindigkeit als die Bandgeschwindigkeit bewegen oder dass sie sogar in Gegenrichtung der Bandbewegung laufen.
Dadurch wird das Förderband unregelmässig belastet, was in einer ungenauen und unregelmässigen Beschickung resultiert.
Die angeführten Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass bei einer einleitend beschriebenen Vorrichtung die den Schütttrichter in Beruhigungs- und Entlüftungsraum unterteilende Wand gelocht oder porös und schwenkbar gelagert ist, wobei der Entlüftungskasten luftdicht ausgeführt ist und durch elastischeQuerwände in eine Reihe von Kammern unterteilt ist, während der Schütttrichter und der Entlüftungskasten mit Filtern und Abklopfeinrichtungen versehen ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist im Längsschnitt in der Zeichnung dargestellt.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung besteht aus dem Schütttrichter 1, der die Form eines Kegelstumpfes oder eines Pyramidenstumpfes besitzt. In den Innenraum des Schütttrichters ist auf Bolzen 2 dieEntlüftungswand 3 gelagert. Auf dem oberen Rand des Schütttrichters befindet sich der Aufsatz 4, der ebenfalls kegelstumpfförmig oder pyramidenstumpfförmig ist und mit seiner breiteren Grundfläche an dem oberen Rand des Schütttrichters 1 angebracht ist. An den Rand der schmäleren Stirnfläche des Aufsatzes 4 liegt derFlansch des Zuteilers 5 an. In der Zeichnung ist der Zuteiler 5 als bekannter Kammerzuteiler mit tangential gelagerten Schaufeln 21 und mit Druckplatten 22 veranschaulicht.
Anstatt eines Schaufelzuteilers kann jedoch ein Zuteiler beliebiger regulierbarer oder unregulierbarer Type angewendet werden ; er muss jedoch die Forderung einer gleichmässigen Rohstoffzuteilung er- füllen oder unabhängig von der Abnahme den Rohstoff in den Beruhigungsraum 6a zwangsweise hineinpressen.
DurchdieEntlüftungswand 3, welchegelochtistoderausporösemMaterialbesteht, istderSchütt-
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trichter 1 in zwei Teilräume unterteilt, von denen der rechte durch die Entlüftungswand 3 und die gegenüberliegenderechte Wand desSchütttrichters l gebildeteTeilraum einen mitdemoberenFilter 7 abgeschlossenen Entlüftungsraum 6 bildet, während der linke Teilraum des Schütttrichters 1 den durch die Entlüftungswand 3 und die gegenüberliegende linke Wand des Schütttrichters 1 abgeschlossenen Beruhigungsraum 6a bildet.
Den Boden des Schütttrichters 1 bildet das Förderband 8 des kontinuierlichen Dosierapparates oder Zuteilers beliebiger Type. An die Austrittsspalte 9 des Schütttrichters 1 ist der luftdichte Entlüftungskasten 10 angeschlossen, an der oberen Wand des Entlüftungskastens 10 sind quer zu der Längsachse des Förderbandes 8 schwenkbar eine Reihe elastischer Querwände 11, vorzugsweise aus
Gummi, aufgehängt, die den Entlüftungskasten 10 in eine Reihe von Kammern unterteilen. In einer Ausnehmung der Oberwand des Entlüftungskastens 10 ist das untere Filter 12 angeordnet. Den Boden desEntlüftungskastens 10 bildet auch dasFörderband 8, das beim Umlauf unter diesem Kasten läuft.
DerZuteiler 5 erhält seinen Antrieb von demMotor 13, an dessen Welle 14 die Abklopfeinrichtung des oberen Filters 7 und die Abklopfeinrichtung 16 des unteren Filters 12 angeschlossen ist. Von dem Motor 13 kann auch die Walze 17 des Förderbandes angetrieben werden. Der Schütttrichter 1 ist mit dem einstellbaren Schieber 18 versehen und ist abgedichtet.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung arbeitet wie folgt : Der Zuteiler 5 führt den Rohstoff dem Schütttrichter 1 zu, so dass sich auf dem Boden dieses Schütttrichters eine genügend starke Rohmaterialschicht ansammeln kann, die die stets sich erneuernde Abdichtung des Schütttrichters 1 bildet. In dem sich verbreiternden Raum des Aufsatzes 4 und in dem Schütttrichter 1 wird die aufgelockerte pulverförmige Masse beruhigt und fällt auf den Boden des Schütttrichters l, wo die erwähnte Sperre gebildet wird.
Dadurch, dass der Zuteiler 5 seine Funktion fortsetzt, wird der Schütttrichter 1 gefüllt, wobei die Luft aus dem in dem Schütttrichter 1 sich befindenden Material aus dem Beruhigungsraum 6a über die Entlüftungswand 3 in den Entlüftungsraum 6 gepresst wird, aus dem sie durch das obere Filter 7 in die Atmosphäre abzieht. Bei Entlüftung des Rohstoffes ist die Entlüftungswand 2 in dem Schütttrichter 1 mittelsBolzen 2 in die Optimallage, die von der in dem Rohstoff enthaltenen Luftmenge und den physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Rohstoffes abhängig ist, eingestellt.
Infolge der optimalen Einstellung der Entlüftungswand 3 kann das Material durch den Beruhigungsraum 6a frei durchgehen und der mit der aus dem Schütttrichter 1 herausgepressten Luft in den Entlüftungraum 6 entweichende Flugstaub kann sich dem auf dem Band beförderten Rohstoffstrom anschliessen.
Dem Verstopfen des oberen Filters 7 wird durch die obere Abklopfeinrichtung 15 vorgebeugt.
Wenn sich in dem Entlüftungsraum 6 eine solche Materialmenge ansammelt, dass sie durch dessen Austrittsöffnung zwischen der Entlüftungswand 3 und der gegenüberliegenden rechten Schütttrichterwand nicht durchgehen kann, wird der untere Rand der Entlüftungswand 3 auf den Bolzen 2 nach links verschwenkt, wodurch sich die Austrittsöffnung des Entlüftungsraumes 6 verbreitert. Durch Verschieben der Entlüftungswand 3 nach links oder rechts wird die Austrittsöffnung aus dem Beruhigungsraum 6a bzw. aus dem Entlüftungsraum 6 entsprechend verbreitert. Der in dem Schütttrichter ungefähr auf 60-90% entlüftete Rohstoff wird kontinuierlich durch das unter demEntlüftungskasten 10 durchlaufende Förderband abgenommen.
Die Funktion der elastischen Querwände 11 besteht einerseits darin, dass sie denRohstoff noch weiter beruhigen, anderseits darin, dass der Rohstoff unter den Querwänden 11 durchzuwandern gezwungen ist, wodurch eine gleichmässig starke Schicht auf dem Förderband 8 gebildet wird. Ausserdem dienen die Querwände 11 zur weiteren Entlüftung des Rohstoffes in den einzelnen Kammern des Entlüftungskastens 10. Die aus dem Rohstoff entweichende Luft geht durch das untere Filter 12 aus dem Entlüftungskasten 10 ab. Die Höhe der Rohstoffschicht auf dem Förderband 8 wird durch den Schieber 18 eingestellt. Zum Zwecke einer Erhöhung derEntlüftungswirkungensindan dem Schütttrichter 1 und an dem Entlüftungskasten 10 Absaugvorrichtungen 19 und 20 angeschlossen.
Die Entlüftungswand 3 kann in dem Schütttrichter einstellbar gelagert werden, z. B. in parallelen Leitleisten, die an den Wänden des Schütttrichters 1 befestigt sind.
Die Vorrichtung kann auch mit einem Doppelzuteiler ausgestattet werden oder der Zuteiler kann bei entsprechenden Eigenschaften des Rohstoffes vollkommen entfallen.
Die Querwände 11 können zwecks Erleichterung des Durchganges des Rohstoffes verschiedenartig angeordnete Durchbrechungen aufweisen, so dass das Material längere Zeit in dem Entlüftungskasten 10 aufgehalten wird. Die Form des Schütttrichters 1 und des Aufsatzes 4 kann auch eine andere als kegel-oder pyramidenförmige sein ; der Aufsatz 4 kann auch wegfallen.
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Der Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung liegt darin, dass das pulverförmige aufgelockerte Material durch eine besondere ausserhalb des eigenenDosierapparates oderZuteilers vorgesehene Vorrichtung nicht entlüftet zu werden braucht und das Anwendungsgebiet von allen bekannten Dosierapparaten und Zuteilern für pulverförmige aufgelockerte Rohstoffe hiedurch erweitert wird.
Durch die beschriebene Vorrichtung wird ein kontinuierliches und präzises Dosieren und Zuteilen des Rohstoffes erzielt. Durch eine einfache Adaption der erfindungsgemässen Vorrichtung bei bestehenden Dosierapparaten und Zuteilern kann die Leistung derselben wesentlich gesteigert werden.