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Reissverschluss
Die Erfindung bezieht sich auf einen Reissverschluss, wie er z. B. bei Kleidungsstücken verwendet wird.
Für diesen Zweck sind Reissverschlüsse bekannt, die aus homogenen, an den beiden zu verbindenden Textilgewebebändern befestigten Kunststoffstreifen bestehen, wobei die Kunststoffstreifen einstückig angeformte, gegenseitig ineinandergreifende Verschlussglieder aufweisen, und ein Schieber zum Trennen und Verbinden der Verschlussglieder vorgesehen ist.
Die aus Kunststoff bestehenden Verschlussgliederstreifen werden durch Annähen oder Anschweissen auf den Textilgewebebändern befestigt oder unmittelbar auf die Ränder der zu verbindenden Teile des Kleidungsstückes aufgesetzt.
Es ist bekannt, dass bestimmte Textilgewebe beim Waschen einlaufen, d. h. ihre Länge verkürzen.
Bei einem Kleidungsstück mit einem Reissverschluss bedeutet dies, dass sich das Textilgewebe gegen- über den Verschlussgliederstreifen des Reissverschlusses zusammenzieht oder schrumpft, so dass Spannungen entstehen. Diese Spannungen können so gross werden, dass sich der Reissverschluss von selbst öffnet oder dass sich die Verschlussgliederstreifen vom Textilgewebe lösen.
Zur Behebung dieses Missstandes schlägt die Erfindung vor, dass die Textilgewebebänder in zusammengerafftem Zustand an den Verschlussgliederstreifen befestigt sind. Durch das Anbringen der Textilgewebebänder in gerafftem Zustand an den Verschlussgliederstreifenkönnen sie sich beim Waschen und während des Gebrauches dehnen, so dass der Reissverschluss erhalten bleibt. Die Erfindung schlägt weiter vor, dass die Verschlussgliederstreifen die Form eines gleichschenkligen Trapezes aufweisen und
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anderspreizen. Bei einem solchen Falten wirken die in den beiden Verschlussgliederstreifen enthaltenen Schnüre als Zuganker und übertragen die Kräfte in solcher Weise auf die Verschlussglieder, dass die Köpfe der Verschlussglieder in der Richtung des Biegeradius nach innen und damit ineinandergezogen werden.
Die Erfindung sieht weiter vor, dass sich die kürzeren Parallelseitenkanten der auf den Textilgewebebändern befestigten trapezförmigen Verschlussgliederstreifen gegenüberliegen. Auch dieses Merkmal trägt dazu bei, dass die Verschlussglieder bei einem Falten des Reissverschlusses nicht auseinanderklaffen, sondern ineinandergezogen werden.
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ders günstig ist, da dies der Schrumpfung entspricht, die Textilgewebe beim Waschen oder beim Gebrauch erleiden.
Zweckmässig ist es, die Textilgewebebänder entlang der Mittellinie des Reissverschlusses zu raffen.
Diese Raffung nimmt dann in Richtung nach aussen bzw. in Richtung auf das Kleidungsstück ab, bis der normale, ungeraffte Zustand erreicht ist.
In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise
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dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Darstellung zweier in Verschlussstellung befindlicher Ver- schlussgliederstreifen nach der Erfindung, deren jeder an einem Gewebeband angeschweisst ist, und, wie die
Verschlussgliederstreifen in der Verschlussstellung verharren, auch wenn das Gewebe in einem kleinen
Krümmungsradius umgefaltet oder gekrümmt wird ; die Fig. 2 und 3 in perspektivischer Darstellung den
Verschlussgliederstreifen von der einen bzw. der andern Seite und unter anderem die Verstärkung der
Verschlussgliederstreifen durch je eine in diesen eingebettete längsverlaufende Verstärkungsschnur und
Fig. 4 in stark vergrössertem Massstab die geraffte Anordnung eines Gewebebandes beim Anbringen des
Verschlussgliederstreifens an diesem.
Der dargestellte Reissverschluss 4 besteht aus zwei einander ergänzenden Verschlussgliederstreifen
5,6, die aus Streifen 7,8 und im Abstand voneinander daran angeordneten Verschlussgliedern 9,
10 bestehen. Beim Gebrauch dient ein üblicher Schieber zum Verbinden bzw. Trennen der beiden
Verschlussgliederstreifen 5,6. Jeder Streifen 7,8 ist aus thermoplastischemMaterialgebildet ; die zugehörigen Verschlussglieder 9,10 bestehen mit dem betreffenden Streifen aus einem Stück.
Wie dargestellt ist, sind die Verschlussglieder 9,10 an der einen Seite der zugeordneten Streifen
7,8 als in Abständen in der Längsrichtung angeordnete querliegend Glieder mit je einem Fuss 11 von rechteckigem Querschnitt und einem Kopf 12 ausgebildet, der mit dem Fuss durch einen schmalen Hals 13 verbunden ist. Die Seitenwände 14 der Verschlussglieder 9,10 können in bezug auf die Streifen 7,8 aufrechtstehend angeordnet sein. Die Köpfe 12 der Verschlussglieder 9. 10 haben an der Unterseite bei der dargestellten Ausführungsform an dem über die Kante 7a des Strei- fens vorspringenden Teil eine abgeschrägte Kante 9a.
Die Breite des Kopfes 12 ist grösser als die Breite des Halses 13, so dass Í1schlagschultern 15 und eine Aussparung 16 zwischen jedem Kopf 12 und Fuss 11 gebildet sind ; die Aussparungen 16 sind so ausgebildet, dass sie einen Teildes Kopfes je eines Verschlussgliedes des andern Streifens aufnehmen. Wenn die Verschlussgliederstreifen 5,6 sich in Verschlussstellung befinden, berühren einander die Schultern 15 benachbarter Verschlussglieder 9,10 (Fig. 2 und 3). Die Schultern 15 stehen nicht unter rechtem Winkel zu den Wänden der Hälse 13, sondern unter einem etwas grösserem Winkel, z. B. 105 . Die Ecken 17 jedes Kopfes 12 können, wenn erwünscht, zur Verminderung des Verschleisses im Gebrauch abgerundet sein.
Die Verschlussglieder 9,10 sind in bezug auf die zugeordneten Streifen 7,8 so angeordnet, dass ihre Füsse 11 sich von der betreffenden inneren kürzeren Parallelseitenkante 7a, 8a des Streifens in einem Abstand befinden und der grössere Teil der Aussparungen 16 auf dem zugehörigen Streifen liegt und der Kopfabschnitt 12 von dem Streifen seitlich vorspringt.
Bei dieser Ausbildung können die beiden Verschlussgliederstreifen fest miteinander verbunden werden, wie dies bei den bekannten Reissverschlüssen mit Metallverschlussgliedern üblich ist. Wegen der Elastizität des thermoplastischen Materials und der gegenseitigen Verdrehung der Verschlussgliederstreifen 5,6 gegeneinander können die Kopfabschnitte 12 in die Aussparungen 16 zwischen benachbarten Hälsen 13 der Verschlussglieder am gegenüberliegenden Verschlussgliederstreifen in die entsprechende Stellung gebracht werden. Die Streifen 7,8 sind dann zusammengefügt und die Schultern 15 der Verschlussglieder 9,10 befinden sich miteinander in Berührung.
Die gegenseitige Befestigung der Verschlussgliederstreifen 5,6 in dieser Weise schafft eine verlässliche Sicherung gegen querge- richtte Trennkräfte sowie auch gegen Kräfte, die in einer zur Ebene der Verschlussgliederstreifen unter rechtem Winkel stehenden Ebene wirksam sind. Die Sicherung gegen ein Trennen der Verschlussgliederstreifen unter dem Einfluss der letztgenannten Kräfte beruht darauf, dass die Köpfe 12 von den zugehörigen Streifen 7,8 seitlich vorspringen, so dass die Köpfe 12 oder mindestens ein Teil jedes Kopfes 12 in der Verschlussstellung der Verschlussgliederstreifen auf dem Streifen des gegenüberliegenden Verschlussgliederstreifens 6,5 aufliegen.
Die Behinderung der Köpfe 12 der Verschlussglieder durch die gegenüberliegenden Verschlussgliederstreifen, auf denen sie aufliegen, verhindert das Austreten der Köpfe 12 aus den zugeordneten Aussparungen 16 in einer zur Ebene des Streifens im wesentlichen senkrechten Richtung.
Die Wange 21 des Schiebers 22 (Fig. 3) greift an der Aussenwand der Füsse 11 an und hält die Verschlussgliederstreifen und verhindert deren Trennung in der Querrichtung am Befestigungspunkt 23. Die Verschlussgliederstreifen weisen ferner eine Einrichtung zum Verhindern einer Trennung der Verschlussglieder 9, 10 unter ungewöhnlichen Gebrauchsbedingungen auf, z. B. beim Umfalten zweier solcher zusammengefügter Trägerstreifen entlang einer Krümmung von kleinem Halbmesser mit dem Krümmungsmittelpunkt an der den Verschlussgliedern abgewendeten Seite der Trägerstreifen, also dann,
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wenn die Verschlussglieder sich an der Krümmungsaussenseite befinden.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die Verschlussgliederstreifen 5,6, wenn erwünscht, zusätzlich mindestens eine undehnbare, in der Längsrichtung der Streifen und in der Querrichtung der Füsse 11 der Verschluss- glieder 9,10 durch die Streifen durchgehende Einlage, z. B. eine Schnur, enthalten.
Die Verschlussgliederstreifen sind um eine konische Fläche herum gegossen, geformt oder strang- gepresst, u. zw. so, dass die innere seitliche Kante 7a, 8a des Streifens an einem Flächenteil von kleinerem Durchmesser geformt wird als die gegenüberliegende Seitenkante des Streifens. Die Achse des Kegels liegt also quer zur Längsausdehnung des Streifens. Die innere Kante 7a, 8a fällt dement- sprechend kürzer als die äussere Seitenkante aus. Das thermoplastische Material der Verschlussglieder- streifen wird ohne Rücksicht auf das gewählte Herstellungsverfahren mindestens teilweise an einer min- destens zum Teil konischen Fläche zum Erstarren gebracht.
Es hat sich gezeigt, dass bei einem in dieser
Weise hergestellten Verschlussgliederstreifen beim Umfalten oder Umbiegen desselben bei kleinem
Krümmungshalbmesser Druckspannungen auftreten, die bestrebt sind, die Köpfe 12 der Verschluss- glieder in Richtung des Halbmessers der Krümmung in dem umgefalteten Abschnitt einwärts zu be- wegen. Wenn also derartige Verschlussgliederstreifen zu einem Reissverschluss zusammengefügt sind, ha- ben diese Druckspannungen zur Folge, dass der Reissverschluss auch dann verriegelt bleibt, wenn er stark verformt wird. Bei derart hergestellten Verschlussgliederstreifen hat es sich als ratsam erwiesen, die
Schultern 15 der Verschlussglieder in der beschriebenen Weise abgeschrägt auszubilden, so dass sie zu den Wänden des Halses 13 unter einem etwas grösseren Winkel als 900, z. B. einem Winkel von 1050, stehen.
Dies fördert die Wirkungen der erwähnten Spannungen bei einem verschlossenen
Reissverschluss. Der Winkel der Kegelfläche, an der die Verschlussgliederstreifen geformt werden, ist je nach der Art des verwendeten thermoplastischen Materials verschieden. Bei vielen Polyamidmaterialien hat sich ein Winkel zwischen 5 und 100 als geeignet erwiesen. Bei Materialien mit geringerer Zug- und Druckfestigkeit als Polyamid kann ein kleinerer Winkel verwendet werden, umgekehrt erfordert die
Verwendung von Materialien von geringerer Festigkeit als Polyamid einen grösseren Winkel.
Es können ein oder mehrere Textilgarne oder ähnliche Schnüre 18 vorgesehen sein, die sich quer durch die Füsse der Verschlussglieder und in der Längsrichtung der Verschlussgliederstreifen erstrecken.
Die Verschlussgliederstreifen 5,6 (Fig. 2 und 3) weisen je eine solche Schnur 18 auf. Garne aus
Baumwolle oder Leinen haben sich als hinreichend fest und undehnbar erwiesen und sind daher zur Verwendung bei Verschlussgliederstreifen nach der Erfindung geeignet. Die Schnur oder Schnüre 18 kann bzw. können an den Streifen 7,8 nach Bildung des Verschlussgliederstreifens mit Hilfe eines Klebmittels od. dgl. angebracht werden. Vorzugsweise sind jedoch die Schnüre innerhalb des Verschlussgliederstreifens während des Bildens desselben eingefügt ; dies führt zu einem kräftigeren und haltbareren Verschlussgliederstreifen sowie zu einer innigeren Berührung unter Haftreibung zwischen der Schnur 18 und dem zugehörigen Streifen.
Vorzugsweise kann eine solche Schnur oder können mehrere solche so nahe wie möglich der Mitte der Längsausdehnung der Verschlussglieder 9,10 angeordnet sein. Ein mit einer oder mehreren durch den Streifen durchlaufenden Schnüren 18 ausgestatteter Verschlussgliederstreifen hindert die Verschlussglieder daran, sich beim Umfalten des Reissverschlusses auseinanderzuspreizen. Wenn ein derartiger Reissverschluss umgefaltet wird, wirken die Schnüre 18 als Zuganker und übertragen die Kräfte auf die Verschlussglieder 9,10 in solcher Weise, dass diese bestrebt sind, ihre Köpfe 12 entlang des Halbmessers der Krümmung an der Faltstelle einwärts zu bewegen.
Die Verschlussgliederstreifen 5,6 nach der Erfindung, die aus thermoplastischem Material bestehen, können an Gewebestreifen angeschweisst sein. Dies ist der Zustand, in dem sie normalerweise zum Verkauf angeboten werden und zum anschliessenden Annähen an ein Kleidungsstück geeignet sind.
Anstatt dessen können die flexiblen Streifen 7,8, die die aus ihnen mit einem Stück gebildeten Verschlussglieder tragen, von ausreichender Breite sein, so dass ein Anschweissen der Verschlussgliederstreifen 5,6 direkt an das Kleidungsstück möglich ist, an dem sie verwendet werden sollen.
Eine weitere Ursache, die zu einem unbefriedigenden Funktionieren bei normalem Gebrauch führen kann, besteht in der Möglichkeit, dass die Gewebebänder 19 schrumpfen. Um diese Auswirkung des Schrumpfens zu vermeiden, befinden sich die Gewebebänder 19 beim Anbringen derselben an die Verschlussgliederstreifen nicht unter Spannung, sondern in entspanntem Zustand. Vorzugsweise können die Gewebebänder 19 gerafft oder gekreppt sein (Fig. 4), u. zw. in einem Mass von 5 bis HJ1 der Unge der Gewebebänder 19. Dies bedeutet, dass die Bänder 19 im Bereich der Mitte 20 des Reissverschlusses ungefähr um 5-10% gerafft werden, so dass die Aussenkante der Bänder beim fertigen Reiss- verschluss länger ist als die Kante in der Mitte 20.
Ein ähnliches Vorgehen empfiehlt sich auch dann, wenn die Verschlussgliederstreifen 5,6 direkt an einem Kleidungsstück angebracht werden. Es hat
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sich gezeigt, dass nach diesem Vorgehen gefertigte Reissverschlüsse, insbesondere solche, deren Verschlussgliederstreifen 5,6 mit einer oder mehreren durchgehenden Textilgamschnüren 18 versehen sind, auch nach dem Waschen funktionsfähig bleiben, da diese Massnahme das Schrumpfen der Gewebebänder 19 ausgleicht und ein Kräuseln oder Raffen des Reissverschlusses selbst als Folge des Schrumpfens der Gewebebänder 19 verhindert.
Grundsätzlich jedoch beruht der Wert des vorangehenden Raffens oder Kräuseln der Gewebebänder 19 darauf, dass es zum Schutz gegen eine ungewollte Trennung der Verschlussgliederstreifen 5,6 bei
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GebrauchsbedingungenSchliessstellung derart umgefaltet werden, dass sich die Verschlussglieder 9,10 an der Krümmungsinnenseite befinden, werden die Trennkräfte, die sich sonst als Folge der Unnachgiebigkeit der Gewebebänder 19 an der Faltstelle ergeben, zum grössten Teil vermieden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Reissverschluss, bestehend aus homogenen, an den beiden zu verbindenden Textilgewebebändem befestigten Kunststoffstreifen je mit einstückig angeformten, gegenseitig ineinandergreifenden Ver- schlussgliedem und einem Schieber zum Trennen und Verbinden der Verschlussglieder, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilgewebebänder (19) in zusammengerafftem Zustand an den Verschlussgliederstreifen (5,6) befestigt sind, wobei die Verschlussgliederstreifen (5,6) die Form eines gleichschenkligen Trapezes aufweisen und gegebenenfalls im Bereich der Verschlussglieder (9,10) mindestens eine undehnbare Einlage, z. B. eine Schnur (18), enthalten.
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