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Vorrichtung zur Führung von Trennscheiben Beider Verarbeitung vonbiechen ist es meist erforderlich, diese zu teilen oder in Streifen zu schneiden.
Für diesen Arbeitsvorgang kommt das bekannte Trennschleifen besonders dann zur Anwendung, wenn es sich um härtere oder verschleissfeste Bleche handelt und saubere Schnittkanten erzielt werden sollen.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens sind die damit erzielbaren hohen Schnittgeschwindigkeiten.
Besondere Schwierigkeiten treten aber bei grösseren Blechstärken, von beispielsweise über 10 mm auf, wenn lange, gerade Schnitte verlangt werden. Diese Schwierigkeiten bestehen darin, dass sich die dUnne
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ungleichen, senkrecht zur Schnittrichtung auf die Scheibe wirkender Kräfte verbiegt. Die Schnittfugen verlaufen dann schlangenlinienförmig, und häufig kommt es zu Brüchen der Schleifscheibe, wodurch die Anwendbarkeit dieses Verfahrens eingeschränkt wird. Bekannte Massnahmen, wie das absatzweise Verschieben des ArbeitsstUckes bzw. der Trennscheibe oder das Kühlen der Trennscheibe durch eine Kühlflüssigkeit konnten diese Schwierigkeiten nicht beseitigen.
Beieinerbekannten Schleifscheibenführung wird nun Wasser sowohl zur Kühlung als auch zur Führung der Schleifscheibe verwendet. Dabei ist die Schleifscheibe zum Grossteil von einem dickwandigen Gehäuse eng umschlossen, und das Wasser wird durch ein im Gehäuse angeordnetes, zum Teil gegen die Schleifscheibe hin offenes Kanalsystem in den Spalt zwischen Schleifscheibe und Gehäuse eingeführt. Abgesehen von der umständlichen Herstellung eines derartigen Führungsgehäuses weist diese Führung eine Reihe von Nachteilen auf. So müssen für verschiedene Schleifscheibendicken jeweils besondere Gehäuse vorhanden sein. Weiters ist bei jedem Schleifscheibenwechsel eine umständliche Demontage des Gehäuses erforderlich. Auch die Führungswirkung und der Wasserverbrauch sind in starkem Masse von dem Grad der Schleifscheibenabnutzung abhängig.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile mit einer Vorrichtung, wobei gleichfalls eine DruckflUssig- keit wie z. B. Wasser verwendet wird, u. zw. besteht diese Vorrichtung aus zwei einander gegenüberlie- genden, gegen die Flankenflächen der Trennscheibe gerichteten, von einer Fördervorrichtung mit Druckflüssigkeit versorgten Düsen mit zu den Flankenflächen der Trennscheibe parallelen Stirnflächen, wie sie bei Schleifscheiben-Kühlvorrichtungen bereits bekannt sind.
Erfindungsgemäss ist jedoch der Abstand der Stirnflächen der Düsen von den Flankenflächen der Trennscheibe so gering bemessen, dass die Flanken- flächen der Trennscheibe den Austritt der Druckflüssigkeit aus den Düsen behindern, derart, dass bei einer Verlagerung der Auftreffstelle eine Rückführkraft entsteht. Bei den bekannten Kühlvorrichtungen ist der Abstand der Stirnflächen von den Flankenflächen der Trennscheibe wesentlich grösser als der Durchmesser der Stirnflächen, so dass das aus den Düsen austretende Kühlmittel in freiem Strahl auf die zu kühlende Scheibe gespritzt wird.
Auf die Flankenflächen der Scheibe wirkt somit nur ein dynamischer Druck, der sich bei kleinen Änderungen des DUsenabstandes praktisch nicht ändert, weshalb derartige Kühlvorrich- tungen keine stabilisierende Wirkung auf die Scheibe ausüben können.
Wird der genannte Abstand jedoch erfindungsgemäss verringert, so stellt der zwischen den Stirnflä- chen der Düsen und den Flankenflächen der Trennscheibe gebildete Spalt ein zusätzliches Hindernis für die austretende Druckflüssigkeit dar. Hiedurch kommt an den Flankenflächen der Trennscheibe ein besonderer hydrostatischer Druck zur Wirkung, dessen Höhe sich mit der Breite des Spaltes ändert und der
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somit die erforderliche FUhrungs- bzw. RUckfuhrungskraft fUr die Trennscheibe ergibt. Selbstverständlich kann diese Führungswirkung nur dann erzielt werden, wenn die Düsen ihrem Zweck entsprechend abge- stützt sind.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 die Vorrichtung in der Seitenansicht und Fig. 2 in Ansicht von vorne.
Die Düsen 1 werden von Düsenhalters 2 mit Wasserzuführung gehalten und berühren mit ihren
Stirnseiten nahezu die Trennscheibe 4. Mit 5 ist das zu trennende Blech und mit 3 ist die An- stellvorrichtung angedeutet, welche es gestattet, sowohl den Abstand der Stirnseite der Düsen von der
Trennscheibe als auch durch Verschwenken der Düsenhalter den Abstand der Düsen von der Trennscheiben- welle einzustellen. Zweckmässigerweise werden die Düsen nahe der Schneidstelle angeordnet. Es hatsich dabei eine überraschend gute Geradführung der Schleifscheibe schon bei Wasserdrucken von wenigen atü ergeben, wenn der Spalt zwischen den Stirnflächen der Düsen und den Flankenflächen der Schleifscheibe genügend schmal bemessen ist, eine Berührung jedoch vermieden wird.
Durch den schmalen Spalt kann nämlich das durch die Düsen zugeführte Wasser nicht ungehindert entweichen und übt daher auf die
Schleifscheibe einen gewissen Druck aus, welcher zunächst durch den Druck der gegenüberliegenden
Düse aufgehoben wird. Verringert sich jedoch der Spalt zwischen einer Düse und der Schleifscheibe durch
Einwirkung ungleicher seitlicher Kräfte an der Schneidstelle, so bewirkt der sich verringernde Spalt einen Druckanstieg des Wassers, während auf der gegenüberliegenden Seite durch Vergrösserung des Spaltes ein Druckabfall eintritt, wobei diese Druckänderungen durch die natürliche Drosselwirkung in den Zuleitun- gen und Düsen hervorgerufen bzw. unterstützt werden.
Die Druckänderungen wirken somit einem Ausbiegen der Schleifscheibe entgegen, so dass ausserordentlich gerade Schnitte erzielt und Schleifscheibenbrüche auch bei grossen Schnittgeschwindigkeiten und Arbeitsdrucken vermieden werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung ist die erhöhte Haltbarkeit der Schleifscheiben infolge der gleichzeitigen Kühlung durch das austretende Wasser.
In weiterer Ausbildung der Erfindung werden die Stirnflächen der Düsen durch Anordnung eines Flansches vergrössert. Es geschieht dies in einfacher Weise dadurch, dass als Düsen einfache Rohre verwendet werden, deren Enden mit einem Flansch versehen sind, und dass die Stirnfläche der Düse bzw. des Flansches, z. B. durch die Schleifscheibe selbst, zunächst plangeschliffen wird. Durch diese Massnahme wird der Wasserdruck durch erhöhten Widerstand infolge des längeren und schmälerenspaltes vergrössert, so dass der Wasserverbrauch vermindert werden kann.
Ebenso können die Stirnflächen der Düsen eine ovale Form aufweisen, und die Wasseraustrittsöffnung kann innerhalb dieser Flächen entgegen dem Drehsinn der Schleifscheibe versetzt sein.
Die zusätzliche Anordnung von einem Drosselventil bei jeder Düse bzw. der zugeordneten Zuleitung erhöht ebenfalls die Wirksamkeit der Düsen und gestattet eine gute Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse. Den gleichen Zweck verfolgt auch der Vorschlag, die Düsen anstellbar auszubilden, so dass sowohl derSpaltzwischen Düsen und Schleifscheibe als auch der Abstand der Düsen von der Schleifscheibenwelle leicht verändert werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Führung von Trennscheiben mit Hilfe einer Druckflüssigkeit, gekennzeichnet durch zwei bei TrennscheibenkUhlvorrichtungen an sich bekannte, einander gegenüberliegende, gegen die Flankenflächen der Trennscheibe gerichtete, von einer Fördereinrichtung mit Druckflüssigkeit versorgte Düsen mit zu den Flankenflächen der Trennscheibe parallelen Stirnflächen, deren Abstand so gering bemessen ist, dass die Flankenflächen der Trennscheibe den Austritt der Druckflüssigkeit aus den Düsen behindern, derart, dass bei einer Verlagerung der Auftreffstelle eine Rückfuhrkraft entsteht.