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Hebebühne für Kraftfahrzeugwerkstätten
Gegenstand der Erfindung ist eine Hebebühne für Kraftfahrzeugwerkstätten mit zwei befahrbaren Lauf- schienen und Querträgern, die an vier Hubwerksäulen geführt sind und an diesen auf-und abgefahren wer- den können, z. B. in einem sogenannten Überflurstand.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer geräuscharmen Hubwerkanordnung von leichtem Gewicht, die den Einbau in transportable Taktstände und Reparaturanlagen gestattet und infolgedessen leicht und schnell den jeweiligenRaumverhältnissen von Garagen-und Werkstattbetrieben verschiedenster Art ange- passt werden kann. Die Einrichtung soll betriebssicher und so übersichtlich und einfach in Bauart und War- tung sein, dass Reparaturen an der Anlage praktisch nicht vorkommen und dass auch schneller Ortswechsel und Neuaufstellung an beliebigem Ort ohne die Notwendigkeit von Unterfluranlagen möglich ist.
Ferner soll die Höhenlage der Querträger schnell und leicht so genau eingestellt und nachgestellt werden können, dass auf der Bühne die Vermessung von Lenkungsgeometrien der zur Inspektion gebrachten Kraftfahrzeuge vorgenommen werden kann, was bekanntlich eine äusserst genaue Horizontaleinstellung erfordert.
Zu den zahlreichen bekannten Arten von Hebebühnen gehören solche, deren motorisch angetriebene Hubvorrichtung in Form von hydraulischen Kolben, Schneckenspindeln und Zugketten in den Hubwerksäulen untergebracht ist. Bei diesen Anlagen lässt meist die Geräuschlosigkeit der Arbeitsweise sehr zu wünschen übrig. Andere mit Drahtseil-Hubwerken und Umlenkvorrichtungen arbeitende Hebeanlagen sind umständlich und erforderten die Anbringung besonderer, seitlichen Zug aufnehmender Zwischenstücke zwischen den Hubwerksäulen an deren oberem Ende. Wieder andere Hebevorrichtungen machen die Anlage von im Boden versenkten Antriebseinrichtungen und Kraftübertragungseinrichtungen zwischen den Hebesäulen notwendig, was offensichtlich für leicht transportable und für schnellen Ortswechsel bestimmte Anlagen ungeeignet ist.
Bei weiteren bekannten Hebebühnen, deren Motor im Boden versenkt ist und von dort die in Pfosten hoch und über Umlenkrollen wieder nach unten geführten Zugseile betätigt, ist am unteren Pfostenende von Pfosten zu Pfosten ein Rahmen vorgesehen, der auch in angehobenem Zustand dort verbleibt, so dass also-abgesehen von der Ortsgebundenheit der Anlage - auch zwischen den Pfosten keine Bodenfreiheit vorhanden ist, die anderseits für das ungestörte Arbeiten von grosser Wichtigkeit ist.
Entsprechendes gilt auch von andern bekannten Hebebühnen mit gleichfalls untenstehendem Motor, der mit Kardan- oder Kraftübertragungswellen zusammenarbeitet, so dass auch dort bei angehobenem Rahmenwerk stets Bodenbehinderung vorliegt.
Um diesen Mängeln abzuhelfen, wird bei einer Hebebühne für Kraftfahrzeugwerkstätten mit zwei befahrbaren Laufschienen und Querträgern, die an Hubkabeln aufgehängt sind und mittels Aufwickel- und Umlenkrollen zur Auf- und Abbewegung an vier Hubwerksäulen geführt sind, an deren einer ein mit Reduktionsgetriebe ausgestatteter und mit einer der benachbarten Säulen durch eine Kraftübertragungsspindel verbundener Hubwerkmotor angeordnet ist, erfindungsgemäss die Anordnung so getroffen, dass Hubwerkmotor, Getriebe, Kraftübertragungsspindel sowie die Aufwickel- und Umlenkrollen für die Hubkabel ausschliesslich an den auf-und abbeweglichen Querträgern gelagert sind, wobei die freien Enden der Hubkabel mittels verstellbar gehaltener Gewindefittings an den oberen Enden der vier Hubwerksäulen befestigt sind.
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Auf diese Weise ist unter Vermeidung der oben erörterten Nachteile der bekannten Hebebühnen für Kraftfahrzeugwerkstätten die Einbaumöglichkeit in transportable Taktstände und Reparaturanlagen also die Möglichkeit schnellen Ortswechsels und der Neuaufstellung ohne die Notwendigkeit von Unterfluranlagen gegeben. Die neue Hebebühne bietet zwischen den Hubwerksäulen völlige Bodenfreiheit und Zugänglichkeit für Arbeiten an der gehobenen Bühne, da alle sonst hinderlichen Zwischenteile, also der Motor mit Kraftübertragungsorganen, Getriebe und Aufwickelrollen, sich zusammen mit der Bühne heben. Gleichzeitig ermöglicht die geschilderte Führung und Halterung der Zugkabel eine schnelle, leichte und genaue Ein-und Nachstellung der Höhenlage der Querträger.
Besonders vorteilhaft für die einfache und betriebssichere Bedienung des Hebebühnen-Arbeitsstandes ist die Ausrüstung des Hubwerkmotors mit einer an sich bekannten Bremse, z. B. einer Zentrifugalbremse, welche derart angeordnet ist, dass sie unter Überwachung durch einen vom Bedienungsstand aus leicht zu betätigenden Handgriff die angehobenen Querträger und Laufschienen auch bei abgestelltem Motor bei Betätigung eines Lösehebels langsam herabsinken und bei Freigabe des Hebels in jeder Höhenlage sofort feststellen lässt. Auf diese Weise lässt sich die Höhenlage des zu behandelnden Fahrzeuges sehr genau einstellen. Da das Niedergehen des Hubwerks ohne Motorkraft, allein unter Wirkung der Schwerkraft und überwacht durch die Bremse, erfolgt, so wird auch Strom gespart ; ausserdem geht das Absinken völlig geräuschlos vor sich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben. In diesen stellen dar : Fig. 1 eine schaubildliche Seitenansicht der Hebebühne nach der Erfindung mit Höhen-Feineinstellung an allen vier Hubwerksäuleii, Fig. 2 eine Darstellung der Seilführungen an den Säulen der Hebebühne, Fig. 3 eine schematische Aufsicht auf die Motorsäule und die von ihr abgehenden Teile und Fig. 4 eine schematische Stimansicht auf die linken Hubwerksäulen und deren Seilführung.
Die Hebebühne besitzt vier Hubwerksäulen 1,2, 3 und 4. Jede Säule enthält das festliegende Ende eines von vier Hubwerkskabeln 21, 22, 23 und 24, die jeweils oben in einer ortsfestenseilbefestigung aufgehängt sind. Diese besteht aus Gewindedrahtfittings 14, die auf die Kabelenden hydraulisch unlösbar aufgepresst sind und durch die Deckplatten der Säulen geführt sind. Aussen ist auf das Gewinde jedes Fittings eine zum Einstellen und Nachstellen dienende Haltemutter 14'aufgeschraubt, mit deren Hilfe die Fittings unter guter Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes bis dicht an die Deckplatte der betreffenden Säule hochgezogen werden können. Auf diese Weise lässt sich schnell und einfach ein sehr genaues Ausrichten der Tragelemente der Hebebühne für horizontale Einstellung der Lenkungsteile des auf der Bühne befindlichen Fahrzeuges erreichen.
Die eine Säule. l trägt den Hubwerksmotor 8 und die an ihm sitzenden Bedienungs- und Getriebeteile. Je zwei der genannten Säulen sind durch Querträger verbunden, die in den Säulen auf Gleit- backen 13 laufen : Zwischen der Motorsäule 1 und der ihr auf der Querseite gegenüberliegenden Säule 2 der motorseitige Querträger 5, und zwischen den beiden Säulen 3 und 4 auf der gegenüberliegendenQuerseitederQuerträger 6. Vom Motor 8 aus erstreckt sich andemdortigenQuer- träger 5 ein Getriebekasten 9, welcher die erforderlichen Zahnräder enthält und aus welchem eine Kraftübertragungsspindel 7 austritt, die in Längsrichtung der Hebebühne zu der. gegenüberliegenden Quertraverse (Querträger) 6 verläuft. Über den beiden Querträgern oder Quertraversen 5 und 6 liegen in Längsrichtung die beiden Auffahrtschienen 12 mit Auffahrtrampen 16 an der einen Seite.
Für den Antrieb des Hubwerks und das Aufwickeln der DrÅahtseile beim Anheben der Querträger und der auf ihnen liegenden Auffahrtschienen dient folgende Einrichtung : auf der erwähnten vom Motor 8 über das Getriebe 9 angetriebenen Kraftübertragungsspindel 7 sitzen an beiden Enden Ritzel 17, die mit den Zahnrädern von Aufwickelrollen 18 und 19 kämmen, welche in den Quertraversen gelagert sind.
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3 und 5: riebsritzels 17 liegenden Aufwickelrolle 19 das untere Ende desjenigen Kabels angehängt ist, wel- : hes von der am andern Ende der betreffenden Quertraverse liegenden Hubwerksäule ausgeht. Alle vier Drahtseile sind ausserdem um die jeweiligen Umlenkrollen geleitet. In der unteren nichtangehobenen Stellung der Hebebühne verlaufen die Drahtseile also so, wie es in den Fig. 3 und 5 ausgezogen gezeichiet ist.
Wird nun der Hubwerksmotor 8 angelassen und damit auch die Kraftübertragungsspindel 7 und
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