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Parallelantrieb, insbesondere für Hebebühnen odQ dergl.
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Die Erfindung betrifft einen Parallelantrieb, insbesondere für Hebebühnen,
heb- und senkbare Abstellplattformen, Lastenaufzüge od. dergl. Tragvorrichtungen
unter Verwendung von Getriebeketten, Zahnriemen oder ähnlichen mit Eingriffsrädern
in Eingriff stehenden, flexiblen Trag- oder Zugelementen.
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Es ist bereits bekannt, freistehende Hebebühnen, heb- und senkbare
Abstellpiattformen oder ähnliche Tragvorrichtungen auf gegenüberliegenden Seiten
an Getriebeketten aufzuhängen. Dabei laufen die Getriebeketten jeweils als endlose
SchlauSen über oben und unten in einem Traggestell gelagerte Kettenräder oder
Kettenrollen,
mit denen sie formschlüssig in Eingriff stehen und in der einen oder anderen Richtung
angetrieben werden. Um einen möglichst genauen Synchronlauf sämtlicher Getriebeketten
zu erzielen, ist es bei den bekannten An.ordnungen notwendig, zusätzlichte getriebliche
Herbindungen, insbesondere zwischen den Getriebeketten auf den verschiedenen Seiten
der Tragvorrichtung, vorzusehen, die eine wesentliche Verteuerung zur Folge haben.
Ausserdem beanspruchen diese bekannten Parallelantriebe viel Platz, und zwar sowohl
in vertikaler als auch in horizontaler Richtung.
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Wegen dieser Nachteile lassen sich diese bekannten Parallelantriebe
nicht überall anwenden, insbesondere aber nicht in solchen Fällen, wo nur ein begrenzter
Raum vor allem in horizontaler Richtung zur Verfügung steht, wie das beispielsweise
bei den an sich schon bekannten unterirdischen Garagen der Fall ist, die mit einem
in einer in die Erde eingelassenen Wanne heb- und senkbaren Boden versehen sind,
auf welchem ein Fahrzeug abgestellt werden und in die Wanne abgesenkt werden kann.
Gerade für solche unterirdische Garagen sind als Antrieb für den heb- und senkbaren
Boden schon die verschiedensten Vorrichtungen vorgeschlagen worden.
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Die deutsche Gebrauchsmusterschrift Nr. 6 923 773 z. B. betrifft eine
sog. Senkgarage, die eine Art Hebebühne mit Dach aufweist, die ihrerseits in eine
entsprechende Grube eingebaut ist und sich mittels im Bereich der Ecken angeordneter,
mit Spindnuttern versehener Spindeln, bevorzugt motorisch heben und senken läßt,
wobei die auf die Spindeln aufgeschraubten Spindelmuttern gemeinsam angetrieben
und drehbar an der Unterseite der Bühne gelagert sind.
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Bei einer anderen bekannten Senkgarage gemäß der deutschen Gebrauchsmusterschrift
Nr. 1 937 870 wird vorgeschlagen, als Hubeinrichtung hydraulisch oder pneumatisch
betätigbare Hubzylinder bzw. einen Seil- oder Spindelantrieb zu verwenden. Bei letzterem
sind an den vier Ecken der Plattform Spindeltriebe mit Seilzügen vorgesehen, von
denen jeder eine vertikale Spindel, eine Spindelmutter und ein Zugseil aufweist,
dås einerseits an der Spindelmutter und andererseits an der Plattform befestigt
und über eine Umlenkrolle geleitet ist.
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Bei einer anderen Hubvorrichtung gemäß der deutschen Gebrauchsmusterschrift
1 937 871 ist das Prinzip der Nürnberger Schere mit hydraulischer Betätigung angewendet.
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Alle diese bekannten Ausführungsformen sind zu teuer, wenn sie mit
der notwendigen Betriebssicherheit ausgestattet sein sollen, und konnten sich deshalb
insbesondere bei versenkten Garagen oder ähnlichen Abstellräumen für Kraftfahrzeuge
mit einer Hebebühne als Abstellfläche für Kraftfahrzeuge nicht durchsetzen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Parallelantrieb der
eingangs genannten Art zu schaffen, der nicht nur mit wesentlich geringeren Kosten
als die bisher bekannten Vorrichtungen realisierbar ist, sondern bei dem auch ein
zwqngsläufiger Synchronlauf zwischen den sich beim Heben und Senken der Hebebühne,
Plattform od. dergl. bewegenden Teil-wohne zusätzliche Einrichtungen gewährleistet
ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß in zwei sich gegenüberliegenden
Seitenbereichen der Tragvorrichtung mindestens je ein Paar von starr miteinander
verbundenen Eingriffsrädern drehbar gelagert sind, wovon mindestens eines motorisch
antnibbar ist und je einEingriffsraa jedes Paares gemeinsam mit einem von zwei flexiblen
Tragelementen in entgegengesetztem Drehsinn in Eingriff stehen, wobei die beiden
Tragelemente sich zwischen den Eingriffsräderpaaren kreuzen und ihre Enden oben
und unten jeweils auf verschiedenen Seiten am oberen bzw. unteren Endbereich der
Bewegungsstrecke befestigt sind.
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Der dadurch erzielte Vorteil ergibt sich in erster Linie aus der konstruktiven
Einfachheit der Anordnung und aus der geringen Anzahl der erforderlichen Einzelteile
sowie daraus, daß durch die Tragelemente selbst zwangsläufig der Synchronlauf zwischen
den sich gegenüberliegenden Eingriffsräderpaaren hergestellt wird.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß von der
zur Verfügung stehenden Grundfläche lediglich die sehr geringen Querschnitte der
Tragelemente, die vorzugsweise als Getriebeketten ausgebildet sind, beansprucht
wird. Auch in vertikaler Richtung ist der Raumbedarf für die Unterbringung der Räderpaare
und Antriebselemente wesentlich geringer als bei allen bisher bekannten Antriebsvorrichtungen
für Ilebebühnen und dergl. Ausschlaggebend jedoch dürften die sehr geringen osten
sein, mit denen sich
der erfindungsgemäße Parallelantrieb verwirklichen
läßt.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in jedem
von zwei sich gegenüberliegenden Seitenbereichen der Tragvorrichtung mehrere Eingriffsräderpaare
angeordnet und jeweils durch eine Welle miteinander verbunden sind und je zwei sich
gegenüberliegenden Eingriffsräderpaaren zwei mit ihnen in Eingriff stehende Tragelemente
zugeordnet sind.
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Dadurch Können verhältnismäßiggroßflächige und insbesondere verhältnismäßig
lange Hebebühnen, Abstellplattformen od. dergl. ohne nennenswerten zusätzlichen
Aufwand auch bei großer Belastung in präzises Parallellauf bewegt, d. h. gehoben
oder gesenkt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit besteht darin,
daß die Eingriffsräderpaare beider Seitenbereiche von einem gemeinsamen oder zwei
separaten Elektromotoren angetrieben sind.
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Man hat also hier auch den Vorteil, je nach den gegebenen örtlichen
Verhältnissen oder der Anwendungsart nach technischen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten
für den Antrieb zwei Elektromotore oder nur einen Elektromotor vorzusehen. Darüberhinaus
ist es möglich, bei der Verwendung nur eines einzigen Elektromotors diesen gleichzeitig
über entsprechende Getriebeteile auf die Eingriffsräderpaare beider Seitenbereiche
einwirken zu lassen oder nur die Eingriff sräderpaare auf der einen Seite anzutreiben.
Bei
der Verwendung von zwei Elektromotoren ist es zweckmäßig, den
einen auf die Eingriffsräderpaare der einen Seite und den andern auf die Eingriffsräderpaare
der andern Seite wirken zu lassen. In jedem Falle aber ist der Synchronlauf zwischen
den Eingriffsräderpaaren der einen und der anderen Seite gewährleistet.
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Ein weiteres wichtiges Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung besteht
darin, daß sich zwischen dem Antriebsmotor und dei angetriebenen Eingriffsräderpaar
ein selbsthemmendes Getriebe befindet.
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Dadurch erreicht man außer der ohnehin erforderlichen getrieblichen
Untersetzung gleichzeitig die getriebliche Sicherung, die bei abgeschaltetem Antriebsmotor
jegliche selbsttätige Bewegung der so angetriebenen Hebebühne, Abstellplattform
od. dergl. verhindert.
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Selbstverständlich ist es ohne weiteres möglich, zusätzliche Sicherungsvorrichtungen
dafür vorzusehen.
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Wie an sich bekannt, wird man auch hier an den vorgesehenen Haltestellen
der Hebebühne bzw. Abstellplattform Endschalter anordnen, die den Motor selbsttätig
abschalten, wenn die Hebebühne die jeweils gewünschte Stellung erreicht hat. Zweckmäßig
ist es dabei, zwischen dem Antriebsmotor und dem selbsthemmenden Getriebe eine lösbare
Kupplung vorzuseheh, die vorzugsweise elektrisch steuerbar ist. Dadurch kann die
getriebliche Verbindung zwischen dem Motor anker und dem Getriebe, wenn die Hebebühne
die gewünschte Stellung erreicht hat, augenblicklich unterbrochen werden, sodaß
der Motoranker
auch weiter- bzw. auslaufen kann. Überdies läßt
sich dadurch die gewünschte Stellung der Hebebühne bzw. Abstellplattform präziser
erreichen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist. vorgesehen, daß mindestens
die oberen Enden der Tragelemente an höhenverstellbaren Teilen befestigt sind. Dadurch
wird mit einfachen Mitteln die Möglichkeit geschaffen, bei der Montage der Hebebühne
eine Nivellierung vorzunehmen und die Hebebühne in eine absolut waagrechte Position
zu bringen.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beispielsbeschreibung sowie den anliegenden Zeichnungen hervor. In denzZeichnungen
zeigt: Figur 1 in Perspektivansicht schematisch den prinzipiellen Aufbau eines Parallelantriebes
einer Hebebühne Figur 2 einen Querschnitt durch eine in die Erde versenkte Garage
Figur 3 eine Schnittansicht A-A der Fig. 2 Figur 4 die Endbefestigung einer Getriebekette.
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Das Konstruktions- und Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung-läßt-sich
am besten aus der Figur 1 erkennen.
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Auf der Unterseite einer in strichpunktierten Linien angedeuteten
Hebebühne 1 sind an deren Ecken Eingriffsräderpaare 2, 3, 4 und 5
drehbar
gelagert. Diese Eingriffsräderpaare bestehen jeweils aus zwei starr miteinander
verbundenen Kettenrädern 6 und 7, und es sind jeweils zwei Kettenräderpaare, nämlich
2 und 3, sowie 4 und 5, durch eine gemeinsame Welle 8 und 9 miteinander verbunden.
Auf den beiden Wellen 8 und 9 sitzt jeweils ein Schneckenrad 10 bzw.
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11, die in dem zu in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel von
einem gemeinsamen Elektromotor 12 vermittels Antriebsschnecken 13 und 14 über elektrisch
fernsteuerbare Kupplungen 15 und 16 angetrieben werden. Durch entsprechende Schaltmittel
ist der Motor 12 in beiden Drehrichtungen antreibbar.
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Als Tragelemente sind Getriebeketten 17, 18 und 19 vorgesehen, mit
denen jeweils ein Kettenrad zweier sich gegenüberliegender Eingriffsräderpaare 3
und 4 bzw. 2 und 5 auf besondere Weise in Eingriff stehen. Die oberen Enden der
Gettiebeketten 17 und 19 sind an den oberen Endbereichen der Bewegungsstrecke der
Hebebühne 1 an Einhängevorrichtungen 21 bzw. 22 über der linken Längsseite der Hebebühne
1 befestigt, während ihre unteren Enden an Einhängevorrichtungen 23 bzw. 24 auf
der gegenüberliegenden Seite unterhalb der rechten Seitenkante der Hebebühne befestigt
sind. Die Einhängevorrichtungen 22 und 23 befinden sich am unteren Endbereich der
Bewegungsstrecke der Hebebühne 1. In analoger Weise sind die oberen Enden der Getriebeketten
18 und 20 an ortsfesten Einhängevorrichtungen 25 bzw. 26 befestigt, und deren untere
Enden an Einhängevorrichtungen 27 bzw. 28. Die Einhängevorrichtungen 25 und 26 befinden
sich in der höhe der Einhüngevorrichtungen 21 iind 22 über
der
rechten Längskante der Hebebühne, während sich die Einhängevorrichtungen 27 und
28 unterhalb der linken Längskante der Hebebühne 1 jeweils an den Endbereichen der
Bewegungsstrecke der Hebebühne 1 befinden. Dabei steht die Getriebekette 17 beidseitig
mit den Kettenrädern 6 der beiden sich gegenüberliegenden Eingriffsräderpaare 3
und 4 und die Getriebekette 19 mit den Kettenrädern 6 der beiden sich gegenüberliegenden
Eingriffsräderpaare 2 und 5 jeweils in entgegengesetztem Antriebsdrehsinn in EingriffS
während die Getriebeketten 18 und 20 jeweils mit den Kettenrädern 7-der beiden sich
gegenüberliegenden Kettenräderpaare 3 und 4 bzw. 2 und 5 in analoger Weise in Eingriff
stehen. Zwischen den sich jeweils gegenüberliegenden Eingriffsräderpaaren 3 und
4 bzw0 2 und 5 verlaufen demgemäß die Getriebeketten 17 und 18 bzw. 19 und 20 kreuzweise
und es greifen die Kettenräder 6 der Eingriffsräderpaare 2 und 3 sowie die Kettenräder
7 der Eingriffsräderpaare 4 und 5 jeweils von oben in die Getriebeketten 17 und
19 bzw. 18 und 20, wohingegen die Kettenräder 7 der Eingriffsräderpaare 2 und 3
und die Kettenräder 6 der Eingriffsräderpaare 4 und 5 jeweils von unten mit den
Getriebeketten 18 und 20 bzw. 17 und 19 in Eingriff stehen.
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Auf diese Weise wirken die Kettenräder 6 der Eingriffsräderpaare 2
und 3 und die Kettenräder 7 der Eingriffsräderpaare 4 und 5, wenn die Welle 8 in
Gegenuhrzeigerdrehrichtung und/oder die Welle 9 in Uhrzeigerdrehrichtung angetrieben
Ard, aL s als nKlettert-Räder, sodaß eine Aufwärtsbewegung der Hebebühne-l zustande
kommt während
die Kettenräder 6 der Eingriffsräderpaare 4 und 5
bzw. die Kettenräder 7 der Eingriffsräderpaare 2 und 3 gleichzeitig synchron mitlaufen.
Durch die drehrichüungsumkehrenden Verbindungen zwischen den zwei sich jeweils gegenüberliegenden
Eingriffsräderpaaren wird nicht nur ein exakter Synchronlauf erreicht, sondern es
kann auch, wenn nur eine der beiden Wellen 8 und 9 von einem Motor 12 angetrieben
wird, ohne weiteres die notwendige Kraftübertragung von der einen auf die andere
Welle 8 bzw. 9 stattfinden. Das bedeutet, daß man nicht unbedingt gleichzeitig beide
Wellen 8 und 9 direkt motorisch antreiben muß, wie das im Ausführungsbeispiel gern.
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Figur 1 dargestellt ist, sondern daß es genügt, nur eine der beiden
Wellen 8 oder 9 bzw, nur das oder die Eingriffsräderpaare auf der einen Seite anzutreiben.
Zwangsläufig wird durch die kettengetriebliche Verbindung jede Drehbewegung des
einen Eingriffsräderpaares 2 oder 3 auf das gegenüberliegende Eingriffsräderpaar
5 oder 4 übertragen. Außerdem ist es auch ohne weiteres möglich, für den Antrieb
beider Wellen 8 und 9 zwei getrennte Elektromotore vorzusehen.
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Damit die Hebebühne in jeder beliebigen Stellung gegen selbsttätiges
Bewegen, insbesondere nach unten, gesichert ist, sind die Schneckengetriebe 10,
13 bzw. 11, 14 selbsthemmend ausgebildet, was natürlich auch mit anders antigen
Getrieben erreicht werden kann, sodaß bei abgestelltem Motor 12 unabhängig davon,
ob die Kupplungen 15 und 16 gelöst sind oder nicht, eine Drehbewegung der Wellen
8 und 9 nicht stattfinden kann.
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Die Kupplungen 15 und 16 sind vor allem deshalb zweckmäßig, um bei
der Verwendung von Endschaltern an den vorgesehenen Haltestellen der Hebebühne 1
einen augenblicklichen Stillstand der Hebebü4-ne zu erreichen, ohne dass der Motor
12 selbst plötzlich abgebremst werden muß. Selbstverständlich- besteht auch ohne
weiteres die Möglichkeit, elektrische Steuerungen für das Ein- und Abschalten des
Antriebsmotors zu verwenden, wie sie -bei Aufzügen bekannt sind, wo der Aufzugskorb
in seiner Bewegung kurz vor der endgültigen Halteposition schon abgebremst wird.
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Um einerseits Längentoleranzen der Getriebeketten 17 bis 20 ausgleichen
zu können und andererseits die Möglichkeit zu haben, die Horizontallage der Hebebühne
1 genau auszunivellieren, sind die Enden der-Getriebeketten 17 18, 19 und 20 zumindest
oben höhenverstellbar befestigt. Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, ist das Kettenende-dabei
an einem Gewindezapfen 29 befestigt, der vermittels einer Stellmutter 30 und einer
Kontermutter- 31 von einem ortsfesten Bügel 32 gehalten ist. Bei gelöster Kontermutter
31 läßt sich durch entsprechende Drehung'der Stellmutter 30 der Gewindezapfen 29
und damit das Ende der Getriebekette 17 bzw. der anderen Getriebeketten 18, 19 und
20 je nach Bedarf nach oben oder unten verstellen. Mit dieser Art der Befestigung
ist auchauf einfache Weise die Möglichkeit gegeben, die Getriebeketten 17 bis 20
straff zu spannen.
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Die Figuren 2 und 3 zeigen ein Anwendungsbeispiel des vorstehend
beschriebenen
Parallelantriebes. Dabei handelt es sich um eine in die Erde versenkte Garage, bestehend
aus einer in die Erde eingelassenen Wanne 34 mit einer darin befindlichen heb- und
senkbaren Abstellplattform 33 und einer Abdeckplatte 34 für die obere R£fnung der
Wanne 34. Die Abdeckplatte 34 ruht auf vier Pfeilern 35 der Abstellplattform 33
und wird zusammen mit der Abstellplattform 33 auf- und abbewegt. Wenn sich die Abstellplattform
33 in ihrer untersten Position befindet, schließt die Abdeckplatte 34 die obere
Öffnung der Wanne 34 ebenerdig ab, während sich die Abstellplattform 33 in ihrer
obersten Position in der Höhe des oberen Randes 36 der Wanne 34 befindet, sodaß
ein Kraftfahrzeug ebenerdig darauf abgestellt bzw. davon weggefahren werden kann.
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Die Abstellplattform 33 hängt vermittels ihrer Eingriffsräderpaare
2 und 3 bzw. 4 und 5 an den Getriebeketten 17, 18 und 19 in der anhand der Figur
1 beschriebenen Form, sodaß sie vermittels eines oder zweier Antriebsmotore, der
oder die von einem an der Auffahrstrecke angeordneten Steuerpult z. B. durch Druckschalterbetäti
gung ein- und ausgeschaltet werden können, auf- und abgefahren werden kann. Wie
insbesondere aus der Figur 2 zu erkennen ist, beanspruchen die Getriebeketten 17,
18, 19 und 20 seitlich nur sehr wenig Raum, insgesamt jedoch nicht mehr als die
Pfeiler 35,- die die Abdeckplatte 34 tragen.
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Zur seitlichen Führung ist die Abstellplattform 33 mit FUhrungsrollen
37, die an den Innenseiten der Wanne 34 entlanggleiten, beim Auf- und Abwärtsbewcgen
der Abstellplattform 33 gesichert.
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Die Wellen 8 und 9, auf denen die Eingriffsräderpaare 2 und 3 bzw.
4 und 5 verdrehfest gelagert sind, sind drehbar in Stützlagern 38 und 39 auf der
Unterseite der Abstellplattform 33 gelagert. Die Wellen 8 und 9 tragen die Abstellplattform
33 und werden ihrerseits durch die Kettenräder 6 der beiden Eingriffsräderpaare
2 und 3 bzw. durch die Kettenräder 7 der Eingriffsräderpaare 4 und 5 von den Getriebeketten
17, 18, 19 und 20 getragen, Beim Antrieb der Welle 8 in Gegenuhrzeigerdrehrichtung
bzw. der Welle 9 in Uhrzeigerdrehrichtung wird die Abstellplattform 33 nach oben
bewegt, während sie bei umgekehrten Drehrichtungen der Wellen 8 und 9 gesenkt wird.
Die oberen und unteren Enden der Getriebeketten 17 bis 20 sind an den Einhängevorrichtungen
21 bis 28 vermittels in der Figur 2 nicht dargestellter höhenverstellbarer Verbindungselemente
befestigt.
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Der erfindungsgemäße Parallelantrieb läßt sich vorteilhaft überall
dort anwenden, wo flächenhafte oder langgestrEckte Teile, insbesondere unter Last
parallel zu sich selbst in beiden-Richtungen bewegt werden sollen. Dabei genügt
es z. B. bei solchen Teilen, die verhältnismäßig- schmal sind und/oder mit einer
zusätzlichen Führung ausgerüstet sind, wie das beispielsweise bei Werktischen von
großen Werkzeugmaschinen der Fall ist, nur zwei Gettiebeketten und zwei sich gegenüberliegende
Eingriffsräderpaare zu verwenden, Bei Hebebühnen, heb- und senkbaren Abstellplattformen
und dergl.
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ist es allerdings zweckmäßiger, mindestens vier Getriebeketten und
vier Singriffsräderpaare in der geschilderten Form anzuwenden.