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Scheibenschneidmaschine für Fleisch- und Wurstwaren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenschneidmaschine für Fleisch- und Wurstwaren mit einem motorisch angetriebenen Kreismesser und einem hin-und herbeweglichen Schlitten, auf dem sich ein Schleifapparat zum Schärfen des Kreismessers befindet.
Bei Scheibenschneidmaschinen besteht ein Problem darin, den Schleifapparat zweckmässig anzuordnen. Es ist bereits bekannt, diesen Schleifapparat an der Messerschutzhaube zu befestigen, was jedoch den Nachteil hat, dass der Schleifapparat der Verschmutzung in hohem Masse ausgesetzt ist und eine ästhetisch ansprechende Formgebung der Maschine erschwert ist.
Es ist ferner bekannt, den Schleifapparat am Schlitten abnehmbar zu befestigen und ihn nach Gebrauch in einer Schublade od. dgl. aufzubewahren. Dies wieder ist mit dem Nachteil verbunden, dass der Schleifapparat verlegt werden kann oder durch andere sich in der gleichen Schublade befindliche Gegenstände leicht zu beschädigen ist, wobei namentlich die bruchempfindlichen Schleifscheiben darunter leiden.
Mit der Erfindung sollen diese Nachteile behoben werden. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dassderSchleifapparat ausser Betrieb in einem Hohlraum unterhalb der Schneidgutauflagefläche liegt, der entweder im Schlittenoberteil, im Schlittenunterteil oder teils im Oberteil und teils im Unterteil angeordnet ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer Scheibenschneidmaschine gemäss der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht der Maschine, teilweise im Schnitt mit abgehobenem Oberteil des Schlittens, Fig. 2 einen Schnitt durch die Befestigung des Schleifapparates am Unterteil.
Die Scheibenschneidmaschine ist zum Schneiden von Fleisch- und Wurstwaren, beispielsweise für Aufschnitt bestimmt. Sie weist ein Gehäuse l, einen Sockel 2 sowie ein motorisch angetriebenes Kreismesser 3 auf. Das Kreismesser 3 ist auf seiner Hinterseite in üblicher Weise durch eine Messer- schutzhaube 4 abgedeckt. Der geradlinig auf zwei in den Zeichnungen nicht sichtbaren Stangen hin- und herbewegliche Schlitten besteht aus einem Oberteil 5 und einem Unterteil 6. Der Oberteil kann vom Unterteil gelöst und abgehoben werden. Dadurch wird der Schleifapparat 7 zum Nachschärfen des Kreismessers zugänglich, der in den Zeichnungen in seiner Betriebsstellung in vollen Linien und ausser Betrieb in unterbrochenenLinien in einem Hohlraum des Schlittens liegend dargestellt ist.
Dieser Schleif- apparat ist mittels leicht geneigten oder horizontalen, weitgehend parallel zur Messerebene liegenden Bolzen 8 am Schlittenunterteil 6 schwenkbar gelagert und mit einer unteren Schleifscheibe 9 sowie einer oberen, den Schleifgrat entfernenden Schärfscheibe 10 - auch Abziehscheibe genannt - versehen. Die beiden Schleifscheiben sind in gegenseitiger Abhängigkeit zueinander, so dass beim Anstellen der Schleifscheibe 9 am Kreismesser 3 durch entsprechende Bewegung des Schlittens über einen gemeinsamen auf die Schleifscheibenachsen einwirkenden Hebel 18 eine Anstellbewegung der Schärfscheibe 10 gegen das Messer 3 hin erfolgt. Die Einzelheiten der Konstruktion dieses Schleifapparates sowie dessen Wirkungsweise sind bekannt.
Es wäre jedoch auch möglich, dass die Zustellung der Schärfscheibe 10 nicht selbsttätig, sondern durch Fingerdruck auf das rückseitige, gefederte Achsenende erfolgt.
Nach dem Zurückklappen des Schleifapparates in die Ausserbetriebsstellung ist dieser in einem Hohl-
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raum des Schlitten-Unterteiles 6 versenkt, worauf der Schlitten-Oberteil 5 auf den Unterteil aufge- setzt und durch den Handhebel 11 festgeklemmt werden kann. Ein die Schleifscheiben mindestens teilweise aufnehmender Hohlraum befindet sich auch im Schlitten-Oberteil 5. Der Handhebel 11 sitzt auf einem Gewindebolzen 12 und bewirkt bei seiner Verschwenkung ein Festklemmen des mit dem Oberteil starr verbundenen, abwärts ragenden Ansatzes 13.
Mit dem Schleifapparat 7 ist ein Anschlagbolzen 14 fest verbunden, der mit einem an der An- schlagplatte 20 sitzenden Gegenanschlag 15 zusammenwirkt, wenn der Schleifapparat in die Be- triebsstellung geschwenkt wird. Die Anordnung ist so getroffen, dass die aufrechte bzw. annähernd lot- rechte Betriebsstellung des Schleifapparates nur dann erreichbar ist, wenn sich die seitlich verschiebbare
Anschlagplatte 20 in einer Endstellung befindet. d. h. wenn durch den Einstellknopf 16, mit dem die Dicke der zu schneidenden Scheiben eingestellt werden kann, diese Anschlagplatte 20 zuvor auf die grösste Scheibendicke verschoben worden ist. Es wäre aber auch eine Ausführungsvariante denkbar, bei der die richtige Betriebsstellung des Schleifapparates nur bei Einstellung der andern Endlage, nämlich für die geringste Scheibendicke erreichbar ist.
Durch eine Arretierfeder 17 wird bewirkt, dass der Schleif- apparat nur in der aufrechtstehenden Lage gehalten wird, wenn die erwähnte Endstellung der Anschlag- platte eingestellt ist und er bei allfälligen Zwischenstellungen - die dem einwandfreien Schleifen ab- träglich wären-in die Ausserbetriebslage zurückfällt.
Die Bewegung des Schlittens in Richtung gegen das Kreismesser hin ist durch eine in den Zeichnungen nicht sichtbare Schulter des Anschlages 15 beschränkt, an der der Bolzen 14 ansteht, wenn sich der
Schleifapparat in seiner Betriebsstellung befindet. Dadurch wird verhindert, dass der Schleifapparat zu weit gegen die Schleifscheibe 9 hin gestossen werden kann, um eine Beschädigung der Messerkante an der Achse der Schleifscheibe zu vermeiden. Da der radiale Abstand des Kreismessers 3 vor der An- schlagplatte 20 auch bei gebrauchtem, im Durchmesser also geringerem Messer durch laufendes Nach- stellen stets auf etwa 0, 5 - 1 mm gehalten werden muss, entsteht somit auch eine laufende Korrektur des
Anschlages mit zunehmender Durchmesser-Verminderung, ohne dass am Schleifapparat oder seinen An- schlägen etwas zu ändern ist.
AnStelle einerschwenkbarenbefestigung desschleifapparates wäre auch einsteckbare, also lösliche Befestigung denkbar, wobei hier der Schleifapparat, wie an sich bekannt, ausser Betrieb lose in den Hohlraum zwischen Schlitten-Ober- und Unterteil gelegt wird und zum Betrieb in vorbereitete Halter am Schlitten gesteckt wird.
Eine weitere Variante würde darin bestehen, dass der Schlitten-Obelteil nicht vollkommen vom Schlitten-Unterteil getrennt wird, sondern zum Schleifen lediglich verschiebbar oder wegschwenkbar ist, worauf sich der Schleifapparat in die Betriebsstellung bringen lässt.
Statt dass sich der Schlittenhohlraum teilweise im Oberteil und teilweise im Unterteil des Schlittens befindet, könnte er auch zur Gänze im Oberteil oder zur Gänze im Unterteil liegen.
Eine weitere Variante besteht darin, dass der hier nicht zweigeteilte Schlitten auf seiner Oberseite, d. h. bei der Auflagestelle für das Schneidgut einen herausziehbaren Schieber oder einen wegschwenkbare Deckel aufweist, der nach seinem Herausziehen bzw. Wegschwenken den in einem Hohlraum des Schlittens liegenden Schleifapparat frei gibt, so dass er in der gleichen Weise verschwenkt werden kann, wie so im dargestellten Beispiel beschrieben wurde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Scheibenschneidmaschine filr Fleisch- und Wurstwaren mit einem motorisch angetriebenen Kreismesser und einem hin-und herbeweglichen Schlitten, auf dem sich ein Schleifapparat zum Schärfen des Kreismessers befindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifapparat (7) ausser Betrieb in einem Hohlraum (21) unterhalb der Schneidgutauflagefläche liegt, der entweder im Schlitten-Obelteil, im Schlitten-Unterteil oder teils im Oberteil und teils im Unterteil angeordnet ist.