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Wechselstromwicklung zum wahlweisen Anschluss an verschiedene
Netzspannungen
Es ist bekannt, dass bei vielen Wechselstrommaschinen, insbesondere aber bei den Antriebsmotoren von Schweissgeneratoren, meistens verlangt wird, dass sie für die häufig vorkommenden Spannungen 220/380/500 V verwendbar sind. Bei einer bisher bekannten Art wurde dieses Verlangen bei Dreiphasenwicklungen durch Spezialschalter, mit welchen Wicklungsteile verschiedenartig geschaltet werden, erfüllt. Zum Beispiel ergibt
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<tb> a) <SEP> Reihenschaltung/A... <SEP> 450 <SEP> V
<tb> b) <SEP> Parallelschaltung/)...... <SEP> 390 <SEP> V
<tb> c) <SEP> Parallelschaltung/A... <SEP> 226 <SEP> V.
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Der Motor wird bei diesen Schaltungen nur bei a) mit 110 Überfeld betrieben, was noch tragbar ist.
DerartigeSchaltgeräte since aber sehr teuer, störanfällig und bei einem Ausfall nicht immer rasch ersetzbar. Bei einer andern bekannten Ausführung werden zwei nebeneinanderliegende Phasenstränge derselben Phase zugeordnet, wodurch aus der normalen Sechszonenwicklung eine Dreizonenwicklung entsteht. Die Verdoppelung der Wicklungsbreite bewirkt eine Änderung des Wicklungsfaktors im Verhältnis 2 : V 3, so dass bei den oben angeführten Spannungen noch eine Felddifferenz von rund 15% verbleibt.
Nachteilig wirkt sich jedoch bei dieser Ausführung aus, dass sich bei modernen Maschinen der Magnetisierungsstrom bei +15% Feldverstärkung mindestens mit der vierten Potenz ändert, was sich wieder naturlich sehr nachteilig auf den Leistungsfaktor bzw. auf die Maschinenausnutzung auswirkt. Ausserdem ergibt nur die ungesehnte Wicklung eine symmetrische Felderregerkurve, eine gesehnte Wicklung, die wohl mehrere Vorteile bringt, wurde bei Motoren infolge der Unsymmetrie ein holpriges Moment zur Folge haben.
Die erfindungsgemässe Lösung setzt sich zum Ziel, eine Zweischichtwicklung zu schaffen, die sich zum Anschluss an 220/380/500 V bestens eignet, weil sie praktisch ohne nennenswerte Mehrkosten herstellbar ist und die tragbare Felddifferenz von 10% ; 0 nicht überschritten wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Wechselstromwicklung zum wahlweisen Anschluss an verschiedene Netzspannungen bei gleichbleibendem Wicklungsschema, wobei jede Phasenwicklung aus zwei gleichartigen Hälften besteht, die je für sich an einander entsprechenden Stellen, vorzugsweise zwischen Nuten, Anschlüsse aufweisen. Erfindungsgemäss sind zusätzlich zu den Endanschlüssen bei jeder Wicklungshälfte herausgeführte Zwischenanschlüsse, vorzugsweise zwischen Nuten, vorgesehen, wobei vorzugsweise Sehnungen > als etwa 3/4 zur Anwendung kommen und bei allen Spannungen in der Betriebsschaltung die Wicklung gleichbleibend in Dreieck geschaltet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Wie die Felderregerkurve, Fig. 1 für eine q = 5 Schaltung (wobei q die Nutenzahl je Pol und Phase bedeutet) die für einenNutschritt 1 : 15 (entspricht zirka 4/5 -Sehnung) dargestellt ist, zeigt, ergibt sich trotz der unbewickelten Nuten ein symmetrischer Kurvenverlauf ohne übermässig ausgeprägte
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Zacken bei einer noch tragbaren Abplattung, wodurch ein einwandfreier Anlauf gewährleistet ist. Bei der Darstellung der Felderregerkurve wurde der Augenblick gewählt, in dem dieU-Phase den positiven Höchstwert des Stromes führt und die Phasen V und W den halben negativen Höchststrom. Diese Schaltung gewährleistet ausserdem eine sichere Ausführung der sechs zusätzlichen Wicklungsenden, weil sie zwischen zwei Nuten liegen, so dass sich diese Ausführung auch für Hochspannungswicklungen eignet.
In Fig. 2 und 3 ist beispielsweise eine zweipolige Maschine mit 36 Nuten dargestellt, wobei wahl weise mit einer Nutenzahl je Pol und Phase q = 6 und 5 gearbeitet wird. Dieeinzelnen Teilbilder. zéi- gen a) eine Reihenschaltung (alle 36 Nuten, q = 6, wirksam)
456 V = 1000/0 (bei 500 + 9, 62lu), b) eine Reihenschaltung (nur 30 Nuten, q = 5, wirksam)
380 V = 100% und c) eine Parallelschaltung (alle 36 Nuten, q = 6, wirksam)
228 V (bei 220 V - 30/0).
Bei Motoren erfolgt der Anlauf bei allen Spannungen mit einem normalen L/A-Schalter.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass sich bei allen Spannungen praktisch gleiche Wicklungstemperaturen ergeben, denn im Falle a) wird der durch die höheren Eisenverluste sich ergebende Wick-
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sich auch bei unterschiedlichenNetzfrequenzen, weil sich in diesem Beispiel bei der Schaltung b) (60 Hz) und bei der Schaltung a) (50 Hz) bei-gleichen Spannungen gleiche magnetische Beanspruchungen in der Maschine ergeben.