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Dämpfungseinrichtung an einem stufenlosen hydraulischen
Getriebe
Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung an einem stufenlosen hydraulischen Getriebe zur Betätigung einer Richtmaschine für ein Geschütz, wobei das Getriebe aus einem Pumpenteil und einem Motorteil besteht und von elektrischen Impulsen eines Feuerleitgerätes über ein elektrohydraulisches Ser- vosystem, welches einen Verstärker, ein Relais, einen hydraulischen Zylinder mit Kolbenstange und einen damit verbundenen Steuerarm umfasst, gesteuert wird.
In einem System dieser Art bilden die Wellen, Lager, Zahnräder usw. der Richtmaschine eine federnde Einheit, die bei Betätigung in Schwingungen versetzt wird. Diese Schwingungen sind unerwünscht, und man hat mit verschiedenen Mitteln ihre Beseitigung versucht. So hat man beispielsweise Stabilisierungskreise in das Verstärkersystem eingekoppelt, Ee war aber nicht möglich, auf diese Weise eine vollständige Kompensation der Schwingungen zu erhalten.
Bei Ausbildung des hydraulischen Getriebes mit einem Pumpenteil und einem Motorteil, wobei der Pumpenteil eine variable Ölverdrängung und der Motorteil eine konstante Ölverdrängung aufweist, hat man gefunden, dass eine geringe Leckage der Schwingungen bis zu einem gewissen Grad dämpfen kann.
Eine solche Leckage hat jedoch den Nachteil, dass sie zu einer unerwünschten Trägheit im Richtsystem führt.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten und hat insbesondere die Schaffung einer Dämpfungseinrichtung an einem stuienlosenhydraulischenGetriebe, welches zurBetätigung einerRichtmaschine für ein Geschütz verwendet wird, zum Ziel, die nach dem Energieverlustprinzip arbeitet und keine unerwünschte Trägheit im Richtsystem mit sich bringt.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenteil mit dem Motorteil des hydraulischen Getriebes durch eine Leitung verbunden ist, die in an sich bekannter Weise eine Drosselstelle und ein federbelastetes Ventil aufweist, wobei die Vorspannung des federbelasteten Ventils auf einen vorbestimmten Wert einstellbar ist.
Die Erfindung wird in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung, also des Feuerleitgerätes, des Servosystems, des Getriebes und der Richtmaschine für das Geschütz zeigt und Fig. 2 ein Diagramm der Charakteristik des Getriebes gemäss der Erfindung wiedergibt.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Servosystem ist herkömmlicher Art. Mit 1 ist ein Feuerleitgerät bezeichnet, das an eine Gleichlaufeinrichtung, z. B. einen Drehtransformator, 2 (Elgon), angeschlossen ist. Diese gibt die Impulse des Feuerleitgerätes an einen Verstärker 3 weiter, der mit einem Relais 4 verbunden ist. Das Relais 4 steuert ein Ventil an einem hydraulischen Zylinder 5, indem ein Kolben beweglich angeordnet und mit einer Kolbenstange 6 versehen ist. Die Kolbenstange 6 ist mit einem Steuerarm 7 verbunden, der an das hydraulische Getriebe, u. zw. an den Pumpenteil 8A, angeschlossen ist.
Mit 9 ist ein elektrischer Motor bezeichnet, der mit konstanter Geschwindigkeit die
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über diese einen Pumpenzy linderblock und eine Anzahl von Pumpenkolben in Ro-schine 10 für das Geschütz antreibt. Mit 11 ist wieder eine Gleichlaufeinrichtung, z. B. ein Dreh- transformator, bezeichnet.
Wenn ein Unterschied zwischen der Winkellage, auf die das Feuerleitgerät eingestellt ist, und der
Winkellage des Geschützes auftritt, senden die Gleichlaufeinrichtungen 2 und 11 einen Impuls, der i diesem Unterschied proportional ist, zum Verstärker. Das Relais 4 steuert das Ventil für den Zylin- der 5, derart, dass die Kolbenstange 6 mit einer Geschwindigkeit verschoben wird, die dem Win- kelunterschied proportional ist. Damit wird das Getriebe auf solche Weise gesteuert, dass die Abtriebs- welle eine Geschwindigkeit erhält, die proportional zur Winkelverschiebung des Steuerarmes aus einer
Nullage ist ; damit erhält auch die Richtmaschine des Geschützes eine Beschleunigung, die proportional t dem genannten Winkelunterschied ist.
Wenn der Winkelunterschied Null wird, bleibt die Kolbenstan- ge 6 in ihrer Bewegung stehen, und das stufenlose Getriebe arbeitet mit konstantem Übersetzungsver- hältnis.
Der Verstärker 3 kann zur Verhinderung von Pendelungen in grösserem Ausmass im Servosystem mit bekannten Stabilisierungskreisen versehen sein. Es ist jedoch ersichtlich, dass Federungen in der Richti maschine selbst Pendelungen zur Folge haben können, die nicht von der Gleichlaufeinrichtung 11 kon- trolliert werden können. Die erfindungsgemässe Anordnung eines federbelasteten Ventils an einer Drossel- stelle in der Verbindung zwischen dem Pumpenteil und dem Motorteins des Getriebes verhindert in zuver- lässiger Weise das Auftreten von solchen Pendelungen und stellt somit eine wesentliche Verbesserung der elektrohydraulischen Steuereinrichtungen für Richtmaschinen an Geschützen dar. Die Drosselstelle und das federbelastete Ventil können in beliebiger Weise ausgebildet sein.
Es ist nur wesentlich, dass sich das Ven- til öffnet, wenn der Druckunterschied zwischen dem Pumpenteil und dem Motorteil einen vorbestimmten
Wert übersteigt. Die Anordnung des federbelasteten Ventils erteilt dem Getriebe eine besondere Charakte- ristik, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
In dieser Darstellung bezeichnet die Abszisse das vom Getriebe übertragene Moment in Newtonmeter. i Die Ordinate gibt das Verhältnis zwischen dem übertragenen Moment (in Newtonmeter) und das Rutschen des Getriebes (Radian pro Sekunde) an.
Wie ersichtlich, hat das erfindungsgemässe Verhältnis bei niedrigen übertragenen Momenten einen hohen und bei grösseren übertragenen Momenten einen bedeutend geringeren Wert.