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Verfahren zur Herstellung einer versandfähigen Masse aus Teer und Füllstoffen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines versandfähigen Materials, weiches ausschliesslich aus Stein und Teer besteht und sich Überall wie Stampfasphalt als Strassenbelag oder zur Fabrikation von Kunststeinen oder Formstücken aus Kunststein verarbeiten lässt. Dieses Material enthält sonst keine Beimengungen ; seine
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aus den bezeichneten Stoffen allein ein zu den angegebenen Zwecken geeignetes Material zu erzeugen. Bis nun konnten solch" *''aUen, wie Stampfasphalt u. dgL, zwar mit Hilfe von Asphalt, aber nicht mit Teer oder präpariertem Teer hergestellt werden.
Die bisher bekanute Verwendung von Teer zum Überziehen von Sand und zur herstellung vos
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nicht in Betracht, da durch diese bekannten Verfahren keineswegs die Möglichkeit gegeben war, ein Material zum Ersatz von Stampfasphalt und für die obbezcichneten Verwendungs- zwecke zu erzeugen.
Es ist bekannt, dass bei der Mischung von dünnflüssigem Teer mit dem fünf-bis zehnfachen Gewicht von zerkleinertem Steinmaterial, insbesondere Kies, unter Erhitzung auf höchstens
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schon durch den Druck der eigenen Schwere. Es ist daher nicht möglich, das Material erkalten zu lassen, um es später als Belag für Strassenoberflächen zu verwenden oder nachträglich, insbesondere an einem anderen Orte, Formstücke daraus zu bilden. Bisher
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Verarbeitung durch Formen und Pressen unterworfen. Während dieser weiteren Verarbeitung zu Formsteinen kühit sich die Masse allmählich ab, wodurch ihre Formbarkeit und Press-
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Fabrikat zu erzielen.
Das vorliegende Verfahren dient dazu, diesen Übelstand zu vermeiden und zugleich ein bindefähiges und versandfähiges Produkt zu erhalten, welches man dann später zur Herstellung der gewünschten gleichmässigen Fabrikate verwenden kann. Das Verfahren ist folgendes : Das Steinmaterial wird für sich allein auf eine etwas höhere Temperatur erhitzt, nämlich auf 200-300 . Hiedurch wird zunächst erzielt, dass dieses Material vollständig wasserfrei ist, bevor es mit dem Teer in Verbindung gebracht wird. Der Teer dagegen wird nur mässig, höchstens etwa auf 1500, erwärmt, und zwar auch nur für
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Teorhant, welche die spätere Verkittung der Partikel bewirken soll.
Der Zusatz des Teers zum auch unter stetenn Umrühren des Füllstoffs in der Form eines feinen Sprühregens orfo) gen. Die Temperatur des Gemenges, welches in dieser Weise kurze Zeit durchgearbeitet wird, erlangt hifbei den erforderlichen Grad und die Masse ist alsbald #gar", was sich
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starken Abkühlung unterworfen, indem man ihn z. n. aus einiger Höhe durch kalte Luft auf ein grossmaschiges RUttelsieb oder auf mehrere solche nacheinander fallen ! ässt, so dass er in kleinkörniger Form, allenfalls teilweise unter Bildung kleiner Brocken, gesammelt wird.
Grössere Brocken, die auf dem Siehe bleiben, können nachträglich wieder mechanisch zerkleinert und der Masse zugemischt werden.
Die Klumpenbildung wird desto sicherer vermieden, je grösser das Verhältnis des Steinmaterials zum Teer ist. Hieraus ergibt sich eine Modifikation des Verfahrens, welche darin besteht, dem Füllstoff bei diesem Verfahren eine für die erforderliche Bindung unzureichende Menge dünnflüssigen Teers beizumischen. Es kann also der Teer in einer Menge von nur 10010 und weniger des Steinmaterials angewendet werden. In diesem Falle wird dann ein in der Kälte trockenes, pulverisiertes Bindemittel, insbesondere Pech, in der Menge von einigen Prozenten hinzugefügt. Man bereitet hiefür das Pech am besten in besonderer Weise, indem man Teer nicht so weit abdestilliert, wie dies in den Teersiedereion üblich ist, wo das Pech lediglich das Endergebnis und der Rückstand einer bis zum Ende geführten Destillation ist.
Vielmehr wird der zur Herstellung dieses Bindemittels bestimmte Teer nur einer teilweisen Destillation unterworfen, und zwar so lange, bis eine entnommene Probe nicht mehr die färbenden Eigenschaften des Teers hat und beim Erkalten erstarrt.
Dieses Pech lässt sich zu Pulver vermahlen und ist das geeignete Bindemittel. Bei der späteren Wiedererwärmung und Verarbeitung schmilzt das im Gemisch befindliche Pechpulver und unterstützt die Bindekraft des Teers, so dass hiedurch die Bindung eine ausreichende wird.
Das so erhaltene Produkt kann durch Wiedererhitzung auf die vorgeschriebene Temperatur, die aber wieder nicht unnötig lange andauern darf, zu Formstücken, wie Pflastersteinen, Platten, Röhren usw., verarbeitet oder wie Stampfasphalt für die Herstellung von Strassenbelag verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorfahren zur Herstellung einer versandfähigen Masse aus Teer und Füllstoffen, welche durch Anwendung von Hitze und Druck zu künstlichen Steinen, Formstücken oder Strassenbelag verarbeitet werden kann, gekennzeichnet durch starke Abkühlung des lockeren und zerteilten heissen Gemisches von zerkleinertem Füllstoff mit einem wasserfreien und nur teilweise abdestillierten Teer, unter möglichster Vermeidung der Klumpenbildung und gegebenenfalls unter nachträglicher Zerkleinerung der etwa auftretenden Zusamnsenbailungen, so dass ein griessartiges, versandfähiges, zur Herstellung von Steinen geeignetes Erzeugnis entsteht.