AT243178B - Automatische Ladeanlage, insbesondere für das Laden von Eisenbahntankwagen - Google Patents

Automatische Ladeanlage, insbesondere für das Laden von Eisenbahntankwagen

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AT243178B
AT243178B AT111464A AT111464A AT243178B AT 243178 B AT243178 B AT 243178B AT 111464 A AT111464 A AT 111464A AT 111464 A AT111464 A AT 111464A AT 243178 B AT243178 B AT 243178B
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Automatisme Cie Gle
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Description


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  Automatische Ladeanlage, insbesondere für das Laden von
Eisenbahntankwagen 
Die Erfindung betrifft eine automatische Ladeanlage für das Laden von zu einem Wagenzug zusammengekuppelten, auf einem Gleis bewegbaren'Eisenbahntankwagen insbesondere mit flüssigem Ladegut mittels Füllrohren, die über Verbindungsleitungen und Schütze an Behälter angeschlossen sind. 



   Die Füllung von Eisenbahntankwagen erfolgte bisher mit Hilfe von entlang der Gleise verteilten Ladevorrichtungen, die nur für kleine Fördermengen geeignet waren, wobei die Verschiedenheit der Ladegüter einerseits und der Grösse der zu beladenden Eisenbahntankwagen anderseits zahlreiche Arbeitsgänge erforderten. Die Tankwagen wurden mit Hilfe einer Verschiebelok zunächst zur Ermittlung des Leergewichtes auf eine Gleiswaage und hierauf zu den Ladevorrichtungen und endlich wieder zur Ermittlung des Ladegewichtes auf die Gleiswaage zurückgeführt. Hiebei musste in den meisten Fällen jeder Tankwagen für jede Wägung von der Garnitur getrennt werden, weil die Achsstände und die Wagenabstände der üblichen Waggons sehr verschieden sind. Es sind aber bereits Gleiswaagen bekanntgeworden, mit denen auch verschiedene Achsstände erfasst wurden.

   Darüber hinaus wurde die Füllung der Tankwagen mittels Füllrohren mit geringem Durchfluss vorgenommen, damit das Ladegut zufolge der Turbulenzwirkung nicht schäumt und die mit dem raschen Abfluss der Produkte zusammenhängende   statische Elektrizität keinen   kritischen Wert überschreitet. Die Vielfalt aller dieser Vorgänge führt zu einer geringen Leistungsfähigkeit und benötigt einen   grossen   Aufwand an Arbeitskräften. 



   Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine automatische Ladeanlage zu schaffen, bei der die Nachteile der bekannten Anlagen vermieden werden. 



   Die Erfindung ist durch die Kombination mindestens einer Schleppeinrichtung für die Wagengarnitur, mindestens einer die Füllrohre tragenden Laufkatze und mindestens einer Gleiswaage gekennzeichnet, wobei a) die Schleppeinrichtung eine feste Winde aufweist, mit der die Waggons der Reihe nach entsprechend den Abmessungen des jeweils zu füllenden Waggons an vorbestimmte Positionen unter die Ladeanlage führbar sind, b) mit der die Füllrohre tragenden Laufkatze das gewünschte Füllrohr in die Nähe des Fülldomes des zu beladenden Waggons bringbar ist und c) die Gleiswaage zur vollständigen Erfassung eines ganzen Waggons unabhängig von der Grösse desselben unterAusschluss der beiden benachbarten Waggons aus   mehreren miteinander kombiniertenElemen-   ten besteht und mit einem Zählwerk und mit Steuervorrichtungen kombiniert ist,

   mit denen der Durchfluss durch das jeweilige Füllrohr in den zu beladenden Waggon bei Erreichen einer vorbestimmten, gewogenen und registrierten Menge des Ladegutes stoppbar ist. 



   Durch die erfindungsgemässen Massnahmen wird vor allem das Verschieben der Tankwagen auf ein Minimum herabgesetzt. Ausserdem können die Tankwagen während der Beladung fast kontinuierlich fortbewegt werden, da eine Ladevorrichtung mit sehr grossem Durchfluss vorgesehen werden kann, welche oberhalb der Gleiswaage angeordnet ist, auf der hintereinander das Leergewicht bestimmt und die Ladung durchgeführt und gewogen werden kann, ohne die Wagen einer Garnitur voneinander abkuppeln zu müssen. 



   Vorteilhafterweise sind die Füllrohre teleskopisch ausgebildet, an ihrem unteren Ende mit einem Sieb 

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 und einem weichen Anschlagpuffer versehen und mittels einer mechanischen, von einem explosionsgesicherten Motor antreibbaren Ketteneinrichtung betätigbar, wobei   für das automatische Anhalten   des Motors ein magnetischer Detektor vorgesehen ist, der bei Anstossen des Rohrendes am Boden des Wagentanks anspricht, und die in Strömungsrichtung hinter den Schützen angeordneten festen Zuleitungsrohre mit den beweglichen Rohren über abgedichtete Gelenkrohre verbunden sind. 



   Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel für flüssiges Ladegut dargestellt ist. 



   Fig. 1 zeigt schematisch die Vorderansicht und Fig. 2 die Seitenansicht einer erfindungsgemässen automatischen Ladeanlage für das Laden von zu einem Wagenzug zusammengekuppelten, auf einem Gleis bewegbaren Eisenbahntankwagen. 



   Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ladeanlage-ist zweiteilig und zwischen zwei Gleisen   l,   2 angeordnet, die der Zubringung der Garnituren der zu ladenden Waggons dienen. Sie besteht in der Kombination zweier Schleppvorrichtungen 11 für jede der auf den Gleisen   l,   2 bewegbaren Wagengarnituren, zweier mehrere Füllrohre 6 tragender Laufkatzen 9 und zweier Gleiswaagen    T, T, Tg,       
Das hiefür vorgesehene Bauwerk ist in drei Ebenen unterteilt. Oberhalb der untersten Ebene A, in der die Gleise   l,   2 liegen, befindet sich ein Raum 3, in dem alle für die Automatik erforderlichen Schaltanlagen sowie die Stromversorgungsleitungen untergebracht sind.

   Auf der mittleren Ebene B befindet sich der nach allen Seiten mit Fenstern ausgestattete Kömmandostand 4, in dem die verschiede-   nen einzeln unter Normaldruck gehaltenen Steuerpulte untergebracht sind. Auf der oberen Ebene   C liegen zwei Gleise für die Laufkatzen 9, welche die Füllrohre 6 tragen und mit der das gewünschte Füllrohr 6 in die Nähe des Fülldomes des zu beladenden Waggons bringbar ist. In dieser Ebene münden auch die Zuleitungsrohre 5   z. B. für Kohlenwasserstoffe, die   über Schütze 7 an Gelenkrohre 8 angeschlossen sind, welche die Zuleitungsrohre 5 mit den Füllrohren 6 verbinden. 



   Zu beiden Seiten dieses Gebäudes liegen die Gleise   l,   2, auf denen die Wagen auf die Gleiswaage    Tl.     T,      Ta, T4   gebracht werden können, auf denen das Leergewicht ermittelt und die Wägung während des Ladevorganges durchgeführt werden kann. Die Gleiswaage besteht zur vollständigen Erfassung eines ganzen Waggons unabhängig von der Grösse desselben unter Ausschluss der beiden benachbarten Waggons aus vier miteinander kombinierten Elementen   T,T,T,T   und ist mit einem Zählwerk und mit Steuervorrichtungen kombiniert, mit denen der Durchfluss durch das jeweilige Füllrohr 6 in den zu beladenden Waggon bei Erreichen einer vorbestimmten, gewogenen und registrierten Menge des Ladegutes stoppbar ist. 



   Da insbesondere Kesselwaggons sehr verschieden gross sein können, sind, um die Waggons, ohne diese abzukuppeln, wiegen zu können, gleichzeitig auch die Achsstände der Waggons und der Abstand der Hinterachse eines Waggons von der Vorderachse des folgenden Waggons zu beachten. Statistische Untersuchungen haben gezeigt, dass die gängigen Waggontypen in sieben Gruppen eingeteilt werden können, weshalb beim dargestellten Ausführungsbeispiel Gleiswaagen mit vier Brücken bzw. Elementen    T, T,     T, T   verwendet werden. 



   Auf jedem dieser Gleise   l,   2 ist eine Schleppeinrichtung 11 angeordnet, die eine feste Winde aufweist, mit der die Waggons der Reihe nach entsprechend den Abmessungen   des     jeweils zu füllenden   Waggons an vorbestimmte Positionen unter die Ladeanlage führbar sind und auf die Gleiswaage gebracht werden können, ohne von einer Verschiebelok Gebrauch machen zu müssen. 



   Die Anlage umfasst ferner eine Reihe von Nebeneinrichtungen, nämlich Behälter 10 und Pumpen zur Rückgewinnung des Gutes aus den Gruben der Gleiswaagen, die   Behälter-der   Farbmittel oder der Zusätze zu den Kohlewasserstoffen mit ihren Pumpen, die Kompressoren und die   Pressluftleitungen   und die Grubenventilatoren, die um die Anlage herum verteilt angeordnet sind. 



   Für die Inbetriebnahme der Anlage sind lediglich zwei Personen erforderlich,   nämlich   der Lademeister, der sich in dem auf der mittleren Ebene angeordneten Kommandostand aufhält, und ein Hilfsarbeiter für die auf den Gleisanlagen durchzuführenden Arbeiten. Der Lademeister, der zufolge der Fenster einen guten Überblick über alle Waggons der im Ladezustand befindlichen Garnituren hat, bedient die Steuervorrichtungen und sorgt für eine einwandfreie Funktion der Anlage. Der Hilfsarbeiter hat die Aufgabe, den Kesseldom der Waggons vor der Füllung zu öffnen, an jedem Waggon eine elektrische Erdung anzubringen und die Kesseldome nach der Füllung zu schliessen und zu versiegeln. 



   Die Automatisierung der Anlage kann soweit erfolgen, dass die Arbeit des Lademeisters auf die Auswahl der Waggongruppe, die Auswahl des Ladegutes, die Vorbestimmung des zu ladenden Nettogewichtes und das Einführen des Füllrohres in den Kesseldom des Waggons beschränkt ist. 

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   Der aufeinanderfolgende Vorschub der einzelnen Waggons auf die Gleiswaage, der keine Zuglok erfordert, die   Durchführung   der Tarawägung bei exakter Aufstellung jedes Waggons auf der Waagebrücke, die Auswahl und Vorbereitung der den zu ladenden Produkten entsprechenden Leitungen, der kontinuierliche Waggonvorschub während der Füllung, die kontrollierte Zugabe von allfälligen Farbstoffen oder anderer Zusätze, die kontrollierte Drosselung des Zuflusses bei Erreichen des gewünschten Gewichtes, das automatische Schliessen der Schütze, das Zurückziehen der Füllrohre am Ende der Füllung und der Übergang zum nächsten Waggon erfolgt automatisch.

   Wenn ein Teil der automatischen Anlage ausfällt, kann der Betrieb auch halbautomatisch durchgeführt werden, wobei der Lademeister zusätzlich zu dengenannten Aufgaben noch die Steuerung des Waggonvorschubes, die Steuerung des Wägevorganges, die Schütze und die Pumpen bedienen muss. Bei vollkommenem Versagen der Stromversorgung der Anlage kann der Betrieb auch von Hand aus weitergeführt werden. 



   Für die Durchführung dieser Arbeitsgänge erhält der Lademeister vom Waagemeister mit Hilfe von - Karten oder Streifen für jeden Waggon bzw. für jede Garnitur alle zur Füllung notwendigen Informationen, wie die Nummer der Waggongruppe, die Tonnage des Waggons, die Art des Ladegutes und eventueller Zusätze sowie das zu ladende Nettogewicht. 



   Alle diese Angaben sind für die exakte Aufstellung der Waggons auf der Gleiswaage und die entsprechende Brückenwahl wesentlich. 



   Während der Füllung muss beachtet werden, dass die Räder zweier nebeneinander stehender Waggons nicht gleichzeitig auf derselben Brücke der Gleiswaage stehen dürfen und dass sich der Kesseldom in der Nähe der Symmetrieachse der Ladestelle befindet, da die Kesseldome der Waggons oft beträchtlich ausserhalb der Mittelebene der Behälter liegen. Die richtige Lage der Kesseldome ist erforderlich, um die Ausladung der Gelenkrohre 8 auf ein Mindestmass zu beschränken. Die hiefür dienende automatische Einrichtung bildet den Gegenstand einer andern, hier nicht zu besprechenden Erfindung. 



   Die Placierung der zu wiegenden Waggons auf der Gleiswaage erfolgt automatisch durch Betätigung eines dem Wagentyp zugeordneten Druckknopfes mittels der Schleppeinrichtung 11, die einen Wagen aufweist, für den ein eigenes Gleis innerhalb des Hauptgleises 1, 2 vorgesehen ist. Acht auf der Gleiswaage angeordnete Druckschienen bzw. Schienenkontakte bestimmen die der jeweiligen Waggonlänge entsprechenden vier   Brems- und Ruhestellungen.   Vier weitere Druckschienen bzw. Schienenkontakte dienen der Verlangsamung der Fortbewegung des Schleppwagens 11, bei dessen Annäherung an die erste Achse des bezüglichen zu ladenden Waggons. 



   Die Auswahl der der Bremsung, Verlangsamung und dem Anhalten dienenden Druckschienen bzw. 



  Schienenkontakte, die dem ankommenden Waggon entsprechen, sowie die Auswahl der Brücken    T, T,     T, T   der Gleiswaage erfolgt mittels eines automatischen Stellwerkes. 



   Der Füllvorgang selbst wickelt sich, nachdem eine Waggongarnitur in der Nähe der Ladestelle aufgestellt ist, ebenfalls automatisch ab. Hiefür muss der Lademeister die bezüglichen Vorgänge vor Inangriffnahme der Füllung den Eigenschaften des jeweiligen Waggons entsprechend anpassen. Für diesen Zweck ist ein Pult vorgesehen, auf dem alle Schaltvorgänge zentralisiert sind und auf dem diese in Form eines synoptischen Schemàs zusammengestellt sind. Der Befehl zum Ablauf des Füllvorganges kann nicht erteilt werden, wenn der Lademeister nicht vorher einen   der "Brückenauswahl" dienenden Knöpfe,   mit Hilfe dessen die Wahl der erforderlichen Druckschienen bzw.

   Schienenkontakte erfolgt, einen der Knöpfe   "Tabulationskontrolle   der Waggonnummer und des Nettogewichtes" und einen dem zu ladenden Produkt entsprechenden Druckknopf gedrückt hat. 



   Die Garnitur der leeren Waggons wird zunächst mittels einer Zuglok an den Anfang des Ladegleises gebracht. Hierauf betätigt der über die Zusammensetzung der Waggongarnitur informierte Lademeister jenen Druckknopf, der auf dem Tabulationspult der Gruppennummer des ersten zu beladenden Waggons zugeordnet ist, durch den auch die erforderliche, dem Stillstand des Waggons entsprechende Brückenauswahl erfolgt. Der Schleppwagen 11 holt diese Garnitur, indem er an den ersten Wagen angreift, ab und zieht diesen Waggon auf die Gleiswaage zum Ladeposten. Nunmehr wählt der Lademeister die Art des zu ladenden Produktes aus, stellt den Typ des Ladegutes auf einer Tastatur ein und bestimmt das gewünschte Nettogewicht. Dieser Wert wird im Zähler der Wägeeinrichtung gespeichert. 



   Eine Gruppe von vierunddreissig Druckknöpfen, die dauernd miteinander verblockt sind und je zwei Arbeitskontakte betätigen, ermöglicht die dezimal-binäre Kodierung des zu ladenden Nettogewichtes für dessen Speicherung in einem Hauptzählwerk einerseits und einem Nebenzählwerk anderseits, welches die Aufgabe hat, die Zehntel des Nettogewichtes zu bestimmen. In Abhängigkeit von dieser Speicherung im Zähler erfolgt auch der Öffnungsbefehl für die die Durchflussmenge durch die Füllrohre 6 steuernden Schütze 7. 

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   Die Auswahl des zu ladenden Produktes erfolgt ebenfalls mit Hilfe   von"n"Druckknöpfen, welche"n"   verschiedenen Produkten entsprechen und die über Relais die Auswahl des Füllrohres, die Freigabe des dem jeweiligen Füllgut zugeordneten Regulierungsschützes, die eventuelle Vorbereitung der Zusätze oder der Farbstoffeinspritzleitung, die Freigabe der Inbetriebsetzung der den zu ladenden Produkten zugeordneten Pumpe und die Freigabe der Öffnung des dem Ladegut zugeordneten Dichtungsschützes steuern. 



   Die Inbetriebsetzung der bezüglichen Relais wird auf einer Signaltafel angekündigt, auf der Lämpchen angeordnet sind, die dem Lademeister die Feststellung ermöglichen, ob sich alle Operationen abgewickelt haben. Nun wird der Befehl zur Tarawägung erteilt, durch den das planmässige Zusammenspiel   des Wägevorganges   im Hauptzähler und die Einschaltung der zum Ablesen der Waage bestimmten Motoren ermöglicht wird, die über Photozellen die Aussendung von Impulsen herbeiführen, deren Zahl dem zu wiegenden Gewicht proportional ist. 



   Der Lademeister hat ferner auch die die Füllrohre tragende Laufkatze 9 über den Kesseldom des zu wiegenden Waggons gebracht und senkt nun das Füllrohr 6 in den Kesseldom, worauf der dem Ladegut zugeordnete Dichtungsschütz geöffnet wird. 



   Die Steuervorrichtung führt bei Anstossen des Füllrohres 6 am Boden des Waggons mittels des die Füllrohre 6 betätigenden Motors ein Anheben des Füllrohres 6 um einige Zentimeter herbei. Sobald das Rohr den Waggongrund erreicht hat, wird automatisch ein Befehl erteilt, welcher das Rohr wieder etwas anhebt, damit dieses während der Füllzeit keinen Einfluss auf die Wägung ausübt. Dieser Befehl hat auch den Zweck, die Eingabe des Nettogewichtes in das Hauptzählwerk und dessen Zehntel in das Nebenzählwerk zu ermöglichen und die Umschaltung des Hauptzählwerkes auf ein Abzählwerk zu bewirken. 



   Nun beginnt die Füllung, wobei die von den Messköpfen ausgesendeten Impulse eine progressive Entleerung des Zählwerkes, in das das gewünschte Gewicht vorher eingegeben worden war, herbeiführen. 



   Mit der Steuereinrichtung erfolgt die vorbestimmte Menge des Ladegutes dreistufig unterteilbar, indem das Ladegut zu Beginn des Ladevorganges zunächst in geringer, hierauf in grosser und schliesslich wieder in geringer Menge einströmt. Bis zu einem Zwanzigstel des gewünschten Nettogewichtes erfolgt die Füllung allmählich. Bei diesem Wert sendet die Wägeeinrichtung einen Befehl aus, welcher die vollständige Öffnung der Schütze herbeiführt. Die Zufügung von Zusätzen zum Ladegut erfolgt zweckmässig während des Ausströmens der zweiten Teilmenge mit Hilfe von Befehlsimpulsen, welche   durch die Zähl-   werkstromkreise der Wägungseinrichtung übermittelt werden. 



   Diese Impulse erfolgen, bei einem Fünftel des Nettogewichtes beginnend, alle 250 kg, bis vier Fünftel des Nettogewichtes erreicht sind. Diese Arbeitsweise gestattet es, die die Produkte zuführenden Leitungen und die Füllrohre automatisch zu spülen. Würden nämlich die Zusätze (oder Farbstoffe) während der ganzen Fülldauer eingespritzt, dann würden in den Leitungen Spuren dieser Zusätze zurückbleiben, was eine Verschmutzung der später zu verladenden Produkte zur Folge hätte. 



   Bei 1000 kg des gewünschten Nettogewichtes übernimmt ein analoger, mit der Steuerung des Regulierungsschützes verbundener Stromkreis das progressive   Schliessen des Schützes, um die bei plötzlichem   Schliessen der Schütze auftretenden heftigen Stösse in den Leitungen zu vermeiden. Bei 2000 kg Nettogewicht erfolgt schliesslich das vollständige Sperren der Regulierungsschütze. Durch Öffnen eines Rohrentleerungsventils, welches im Oberteil des Füllrohres 6 angeordnet ist, wird die in diesem enthaltene Flüssigkeit um etwa 200 kg entleert, worauf automatisch der Befehl zur statischen Wägung erteilt wird. 



   Das Ergebnis dieser Wägung wird durch ein Rechenwerk erstellt, mit dem zu Beginn auch das Leergewicht ermittelt wurde. 



   Die Füllrohre 6, mit denen die Füllung durchgeführt wird, sind teleskopisch ausgebildet und in der franz. Patentschrift Nr. 1. 275. 435 beschrieben. Diese Rohre sind aus einem in ihrem oberen Teil angeordneten steifen, als "Nadel" bezeichneten Rohr und einem zurückziehbaren biegsamen Rohr aus armiertem Neopren zusammengesetzt, welches an seinem unteren Ende mit einem Sieb abgeschlossen und einem weichen Anschlagpuffer versehen ist. Dadurch, dass die Rohre teleskopisch sind, kann das Sieb sehr rasch abgesenkt werden. Vorteilhafterweise ist die erste Teilmenge des Ladegutes durch das Überfluten des am Ende des Füllrohres 6 angeordneten Siebes bestimmt. 



   Sobald der zwanzigste Teil des zu ladendenNettogewichtes eingebracht worden   Lt,   werden die Siebe eingetaucht, wodurch die Füllung der Waggons, wie oben beschrieben, mit grossen Fördermengen durchgeführt werden kann, ohne dass praktisch irgendeine Turbulenz auftritt. Ausserdem wird die mit dem ra-   schen Abfluss   der Produkte verbundene statische Elektrizität wesentlich herabgesetzt. Die Biegsamkeit des unteren Teiles des Rohres ermöglicht es ferner, etwaige in den Kesseln vorhandene Hindernisse, wie Ventile, Hebel, Heizungsrohre, Zwischenwände zur Verhütung des Schlingerns od. dgl. zu umgehen. 



   Darüber hinaus haben die teleskopischen Rohre den Vorteil einer leichten Bedienbarkeit. Zufolge der 

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 Geschmeidigkeit und der Biegsamkeit der Rohre ist eine geringe zufällige Verschiebung des Waggons während der Füllung   völlig   ungefährlich. Eine plötzliche und grosse Verschiebung, wie ein Zusammenstoss oder eine unbeabsichtigte Abfahrt des Waggons bringt lediglich gegebenenfalls eine Beschädigung des biegsamen Teiles mit sich, der aber einfach und billig zu ersetzen ist. 



   Zufolge der teleskopischen Verschiebbarkeit der Rohre sammeln sich nur sehr wenige an den Wänden klebende, abtropfende Teile an, da die Rohre nach jedem Gebrauch mit einem vorbereiteten Schaber gereinigt werden können. 



   Die Form des im Unterteil der Rohre angeordneten Siebes ist so gewählt, dass die Turbulenz und die Relativgeschwindigkeit weitgehend herabgesetzt sind. Die am Rohrende vorgesehenen weichen Anschlagpuffer haben den Zweck, die beim Auftreffen auf Hindernisse oder den Behältergrund entstehenden Stösse abzuschwächen und sind derart gebaut, dass sie eine eventuelle Ausdehnung des Neoprens ermöglichen. 



  Spezielle Führungseinrichtungen dienen dazu, zeitliche oder dauernde Deformation des biegsamen Teiles zu mindern. 



   Die Füllrohre 6 sind mittels einer mechanischen, von einem explosionsgesicherten Motor antreibbaren Ketteneinrichtung betätigbar, wobei für das automatische Anhalten des Motors ein magnetischer Detektor vorgesehen ist, der bei Anstossen des Rohrendes am Boden des Waggontanks anspricht. Die in Strömungsrichtung hinter den Schützen 7 angeordneten festen Zuleitungsrohre sind mit den beweglichen   Rohren über abgedichtete Gelenkrohre   8 verbunden. Die Aufhängeeinrichtung ist nachgiebig und gleicht die beim Herunterlassen der Rohre entstehenden Belastungsschwankungen aus. 



   Die Füllrohre 6 befinden sich, wie erwähnt, auf einer Laufkatze 9 mit einem metallischen Gitteraufbau, die parallel zu den Gleisen 1, 2 bewegbar ist, so dass durch sie jedes Füllrohr 6 senkrecht über den Kesseldom des zu ladenden Waggons gebracht werden kann. Hiefür ist auf der Laufkatze ein Elektromotor angeordnet, der mit Hilfe eines Schalters ein-und ausgeschaltet werden kann. In der stabilen Dauerstellung dieses Schalters steht die Laufkatze, die in diesem Zustand mittels einer mechanischen Bremsung festgehalten wird. still. 



   Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung werden einige Arbeitsgänge von Hand ausgeführt. Selbstverständlich können auch diese automatisiert werden. Die dem Lademeister des Steuerstandes von der Zentrale erteilten Informationen, wie die Grössen des Waggons und die Art des Ladegutes und der verschiedenen Zusätze, können z. B. in eine Lochkarte gestanzt werden. Das Lesen der Karten und die Übertragung der Informationen mittels Fernsteuerung zu den Ladestellen kann ebenso wie die Rückmeldung der von den Füllstationen erteilten Informationen automatisch erfolgen. 



   Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte   Ausführungsbeispiel beschränkt,   das sich im besonderen auf die Ladung von Tankwagen, beispielsweise für Petroleum, bezieht. Die erfindungsgemässe Einrichtung eignet sich nicht nur für das Verladen flüssiger oder gasförmiger Materialien, sondern-auch für das Verladen fester oder pulverförmiger Güter. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Automatische Ladeanlage für das Laden von zu einem Wagenzug zusammengekuppelten, auf einem Gleis bewegbaren Eisenbahntankwagen, insbesondere mit flüssigem Ladegut mittels Füllrohren, die über Verbindungsleitungen und Schütze an Behälter angeschlossen sind, gekennzeichnet durch die Kombination mindestens einer Schleppeinrichtung (11) für die Wagengarnitur, mindestens einer die Füllrohre (6) tragenden Laufkatze (9) und mindestens einer Gleiswaage   (T,T, Tg.

   T),   wobei a) die Schleppeinrichtung eine feste Winde aufweist, mit der die Waggons der Reihe nach entsprechend den Abmessungen des jeweils zu füllenden Waggons an vorbestimmte Positionen unter die Ladeanlage führbar sind, b) mit der die Füllrohre (6) tragenden Laufkatze (9) das gewünschte Füllrohr in die Nähe des Fülldomes des zu beladenden Waggons bringbar ist und c) die Gleiswaage zur vollständigen Erfassung eines ganzen Waggons unabhängig von der Grösse desselben   unter Ausschluss derbeiden benachbarten Waggons   aus mehreren miteinander kombinierten Elementen    (T1, T2, Ta, T4)   besteht und mit einem Zählwerk und mit Steuervorrichtungen kombiniert ist, mit denen der Durchfluss durch das jeweilige Füllrohr (6) in den zu beladenden Waggon bei Erreichen einer vorbestimmten,

   gewogenen und registrierten Menge des Ladegutes stoppbar ist.

Claims (1)

  1. 2. AutomatischeLadeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllrohre EMI5.1 <Desc/Clms Page number 6> einrichtung betätigbar sind, wobei für das automatische Anhalten des Motors ein magnetischer Detektor vorgesehen ist, der bei Anstossen des Rohrendes am Boden des Waggontanks anspricht, und die in Strömungsrichtung hinter den Schützen (7) angeordneten festen Zuleitungsrohre mit den beweglichen Rohren über abgedichtete Gelenkrohre (8) verbunden sind.
    3. Automatische Ladeanlage nach Anspruch l,'dadurch gekennzeichnet, dass mit der Steuereinrichtung die vorbestimmte Menge des Ladegutes dreistufig unterteilbar ist, indem das Ladegut zu Beginn des Ladevorganges zunächst in geringer, hierauf in grosser und schliesslich wieder in geringer Menge einströmt.
    4. Automatische Ladeanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Teilmenge des Ladegutes durch das Überfluten des am Ende des Füllroh- res (6) angeordneten Siebes bestimmt ist.
    5.. AutomatischeLadeanlagenacheinemodermehrerender Ansprüche lbis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung bei Anstossen des Füllrohres (6) am Boden des Waggons mittels des die Füllrohre (6) betätigenden Motors ein Anheben des Füllrohres (6) um einige Zentimeter herbeiführt.
    6. Automatische Ladeanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Zusätze zum Ladegut während des Ausströmens der zweiten Teilmenge zugefügt werden.
AT111464A 1963-02-13 1964-02-11 Automatische Ladeanlage, insbesondere für das Laden von Eisenbahntankwagen AT243178B (de)

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