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Vorrichtung zur Veränderung des Halsquerschnittes von
Venturiwäschern
Massgebend für den Reinigungsgrad von Venturiwäschern ist die Gasgeschwindigkeit im Hals derselben bzw. die Relativgeschwindigkeit zwischen den im Gas transportierten Staubteilchen und den in Gasrichtung oder senkrecht dazu eingedüsten Wassertröpfchen, die die engste Stelle des Venturiwäschers beaufschlagen. Je höher diese Relativgeschwindigkeit ist, desto wirksamer ist der Entstaubungseffekt, der allerdings mit einem höheren Druckverlust bzw. Energiebedarf verbunden ist. Bei Schwankungen der' durchgesetzte, zu reinigenden bzw. zu kühlenden Gasmenge ist bei konstantem Halsdurchmesser eine Verminderung der Gasgeschwindigkeit gegeben. Eine Verminderung der Gasgeschwindigkeit bedingt jedoch eine Verminderung der Relativgeschwindigkeit.
Gasmengenschwankungen bedingen somit Schwankungen des Abscheideeffektes und des Druckverlustes. Die Erscheinungen sind insofern gegenläufig, als für einen höheren Abscheidegrad ein höherer Druckverlust und damit eine nicht gewünschte Vergrösserung des Energiebedarfes in Kauf genommen werden muss. Es ist daher notwendig, auch bei schwankenden Gasmengen im Venturiwäscher eine konstante Gas- bzw. Relativgeschwindigkeit beizubehalten.
Zur Konstanthaltung der Gasgeschwindigkeit bei Gasmengenschwankungen ist es bekannt, beispielsweise Strömungskörper in den Hals des Venturirohres einzufügen und dadurch den wirksamen Querschnitt zu verkleinern, wodurch eine Geschwindigkeitsvergrösserung eintritt und die ursprüngliche Gasgeschwin- digkeit wieder erreicht wird.
Die Erfindung schlägt eine Vorrichtung zur Veränderung des Halsquerschnittes von Venturiwäschern zwecks Konstanthaltung der Gasgeschwindigkeit in deren Halsquerschnitt bei Schwankungen der durchzusetzenden Gasmenge vor, welche Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass der Einlasskonus des Venturiwäschers vom Auslasskonus desselben getrennt angeordnet und der untere Teil des Einlasskonus etwa die Hälfte bis ein Drittel seiner Höhe in einzelne streifenförmige und sich überlappende Mantelsegmente aufgeteilt ist, die an ihrem unteren Ende, bezogen auf den Austrittsquerschnitt, tangential zusammenschiebbar sind.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die streifenförmigen Mantelsegmente an ihrem der Ein- lassöffnung zugekehrten Teil an einem Ring angelenkt, der an dem oberen Teil des Einlasskonus anliegt.
Darüber hinaus sind Keilringe und/oder Gleitringe vorhanden, die die Mantelsegmente umfassen und bewegt werden, dass sich die Lamellen übereinanderschieben, wodurch der Austrittsquerschnitt des Einlasskonus, also die engste Stelle des Venturirohres, verändert werden kann.
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, jede Lamelle mit einem Stab zu verbinden, der durch eine Schutzkammerwand nach aussen führt und derart verschiebbar ist, dass durch Überlappen der Lamellen der Querschnitt des Einlasskonus verändert wird,
Die Veränderung des Halsquerschnittes kann in Abhängigkeit von der durchzusetzenden Gasmenge in an sich bekannter Weise auf mechanischem, elektrischem oder elektromagnetischem Wege und kontinuierlich erfolgen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist den grossen Vorteil auf, dass nunmehr der mittlere Entstaubungsgrad einer solchen Anordnung dem maximalen Entstaubungsgrad weitgehend entspricht, wobei die Gasmengenschwankungen sofort durch geeignete Anzeigegeräte registriert werden, die
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ihrerseits durch selbsttätige Regeleinrichtungen eine kontinuierliche Veränderung des Venturihalsquerschnittes, der der jeweils durchzusetzenden Gasmenge angepasst ist, bewirken. Zweckmässigerweise wird als Regelgrösse die durch die Gasmengenschwankung auftretende Druckschwankung im Hals des Venturirohres benutzt.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch den Querschnitt der erfindungsgemässen Vorrichtung und Fig. 2 zeigt eine andere Einrichtung zur Verschiebung der Lamellen.
Mit. 1 ist der Venturiwäscher bezeichnet, dessen Einlasskonus 2 von dem Auslasskonus 3 getrennt ist. Der untere Teil des Einlasskonus besteht aus die Form von Lamellen besitzenden Mantelsegmenten 4, die an einem Ring 5, der sich um den festen Teil des Einlasskonus 2 legt, lose angelenkt sind. Durch eine Keilvorrichtung 6 wird mittels eines Gleitringes 7 ein Zusammendrücken der Lamellen 4 bewirkt, was eine Veränderung des engsten Querschnittes 8 im Venturihals zur Folge hat. Die gesamte Anordnung zur Querschnittsveränderung ist in einem Schutzgehäuse 9 untergebracht, das Einlasskonus und Austrittskonus 3 miteinander verbindet. Die Beaufschlagung des Wäschers mit Waschflüssigkeit erfolgt durch die Düse 10 in der Richtung des Gases.
In Fig. 2 sind die Keilringe 6 und die Gleitringe 7 zum Zusammenschieben der Lamellen durch einen jeder Lamelle zugeordneten Stab 11 ersetzt, der bei 12 durch die Wandung des Schutzgehäuses 9 hindurchgeführt ist und von aussen bewegt wird.
Die mechanischen, elektrischen oder elektromagnetischen Regelglieder zur kontinuierlichen Regelung und Steuerung, die eine Veränderung des Gleitringes 7 oder der Stäbe 11 bewirken, sind der Einfachheit halber in den Zeichnungen weggelassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Veränderung des Halsquerschnittes von Venturiwäschern, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Einlasskonus (2) des Venturiwäschers (1) vom Auslasskonus (3) desselben getrennt angeordnet und der untere Teil des Einlasskonus (2) etwa die Hälfte bis 1/3 seiner Höhe in einzelne streifenförmige und sich überlappende Mantelsegmente (4) aufgeteilt ist, die an ihrem unteren Ende, bezogen auf den Austrittsquerschnitt, tangential zusammenschiebbar sind.