<Desc/Clms Page number 1>
Spritzpatrone
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzpatrone mit zylindrischem Arzneimittelbehälter aus starrem Material, vorzugsweise aus Glas, zum Einlegen in Spritzgestelle oder bei Anbringung einer Fingerhalterung zur direkten Injektion geeignet, mit Kanülenansatzstück, das im Inneren eine Bohrung aufweist, die über eine Soll-Bruchstelle hinausreicht, so dass nach Abbrechen des vorderen Teiles des Kanülenansatzstückes auf den verbleibenden Kanülenstumpf eine handelsübliche Steckkanüle als Injektionsnadel aufgesteckt werden kann.
Die Vorrichtung nach der deutschen Patentschrift Nr. 1025104 entspricht dieser Definition als Spritzpatrone, sie hat jedoch einige Nachtelie, wie aus folgendem hervorgeht.
Der Spritzpatronenkörper besteht dort aus Glas und einem vorne verengten Halsteil mit Bördelrand, in dem ein Kunststoffkonus sitzt, der den Glaskörper mit einer Gummischeibe abdichtet. Über dem Nadelkonus wird ein Gummihütchen montiert, das diesen und den Glaskörper mit Hilfe eines Aluminiumringes verbindet.
Alle die aufgezählten Einzelteile müssen genaue Passform besitzen und erfordern eine sorgfältige Vorbehandlung und gewissenhafte Montage. Diese Arbeit ist aufwendig und wenig wirtschaftlich. Auch kann der Verschluss unter bestimmten Klimabedingungen nicht als absolut gas- und wasserdampfdicht angesehen werden.
Es stellte sich daher die Aufgabe, zwecks Verbesserung der Haltbarkeit der in solchen Spritzpatronen abgefüllten Arzneimittel eine andere, absolut dichte Anschlussform vorne zu finden, ohne die Vorteile oder das Prinzip der Spritzpatrone zu verändern.
Die Vorrichtungen nach den deutschen Patentschriften Nr. 809698 (Spritzampulle) und Nr. 818400 (Ampullenspritze) zeigen als gemeinsam kennzeichnendes Merkmal, dass der Arzneimittelbehälter bis zur Ingebrauchnahme, ähnlich wie bei einer herkömmlichen Ampulle, allseitig durch Glas abgeschlossen ist.
In beiden Fällen wird am Arzneimittelbehälter ein konusartig ausgebildetes Ende abgebrochen, dadurch eine Öffnung freigegeben und über diese eine Injektionskanüle aufgesteckt.
Die Ampullenspritze nach der Patentschrift Nr. 818400 unterscheidet sich u. a. von der Spritzampulle nach der Patentschrift Nr. 809698 durch das Fehlen einer vorgeformten Soll-Bruchstelle am Konusstumpf. Diese Soll-Bruchstelle, eine ringförmige Kerbe, ist bei letzterer vorhanden, ihre Ausführungsform hat jedoch wesentliche Nachteile.
Die erfindungsgemässe aus der anliegenden Querschnittzeichnung ersichtliche Spritzpatrone mit zylindrischem Arzneimittelbehälter 1 aus starrem Material, vorzugsweise aus Glas, zum Einlegen in Spritzgestelle oder bei Anbringung einer Fingerhalterung zur direkten Injektion geeignet, mit Kanülenansatzstück 2, das im Innern eine Bohrung 3 aufweist, die über eine Soll-Bruchstelle 4 hinausreicht, so dass nach Abbrechen des vorderen Teiles 5 des Kanülenansatzstückes auf den verbleibenden Kanülenstumpf 6 eine handelsübliche Steckkanüle als Injektionsnadel aufgesteckt werden kann, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kanülenansatzstück mit einer elastischen Gummikappe 7 auf Basis von Naturkautschuk von einer Shorehärte von höchstens 35'versehen ist, die einen Ringwulst 8 besitzt,
der den im Querschnitt gleichen Krümmungsradius wie die Soll-Bruchstelle 4 mit vorzugsweise halbkreisförmigem Querschnitt aufweist und sich mit seinem inneren Teil eng abdeckend in die genannte Soll-Bruchstelle 4 einlegt, und die Spritzpatrone mit der Gummikappe bei mindestens 130 C sterilisiert ist.
Nach Aufsetzen der Gummischutzkappe muss die Spritzpatrone sterilisiert werden, damit auch der Konusstumpf steril ist und bleibt. Bei Verwendung von insbesondere Naturkautschuk mit einer sogenannten Shorehärte von höchstens 35 und bei Sterilisationstemperaturen von mindestens 130 C bei Heissluft werden die physikalischen Eigenschaften des Gummis verändert in dem Sinne, dass er erheblich klebrig wird. Nach Abbrechen der Spitze bleiben dann die etwa entstandenen kleinen Glassplitter an der Innenwand des Gummihütchens haften, so dass keine Gefahr einer Verunreinigung der Injektionsflüssigkeit besteht.