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. Elektronische Speicher anlage
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dass nach jeder Auswertung der abgelesene Zählerstand im Hauptspeicher verbleibt und die weitere Zählung von diesem Zählerstand aus erfolgt oder aber so, dass nach jeder Auswertung der Zählerstand auf Null zurückgestellt wird, so dass die Zählung jeweils von neuem beginnt.
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Fig. 2 einige zur Erläuterung der Arbeitsweise der erfindungsgemässen Anlage dienende Zeitdiagramme zeigt.
Die Anlage nach Fig. 1 besteht aus zwei Hauptteilen, von denen der eine im wesentlichen an sich bekannt ist und der Eintragung der Zahlenwerte in die verschiedenen Speicherzeilen des Hauptspeichers dient, wogegen der zweite Hauptteil die erfindungsgemäss vorgesehenen Geräte umfasst, die dazu dienen, die in den einzelnen Speicherzeilen des Hauptspeichers eingetragenen Zahlenwerte unabhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit des Hauptspeichers und der zugehörigen Geräte sowie ohne Behinderung der Spei- chervorgänge in einem bestimmten wählbaren Zeitpunkt auszuwerten, d. h. in eine Ausgabeeinheit über- zuführen, die z. B. eine Anzeige-oder Registriereinrichtung für den jeweiligen Zahlenwert steuert.
Der erste Hauptteil der Anlage umfasst im wesentlichen einen Eingabespeicher M3, einen Leseverstärker LE, Zwischenspeicher ZS1 und ZS2, den Hauptspeicher M4, eine Reihe von elektro nischen Umschaltern Ul-Un zwischen dem Eingangsspeicher M3 und dem Hauptspeicher M4, eine Addiereinrichtung ADD sowie eine Abtasteinrichtung ABT. Dieser im wesentlichen bekannte Anlageteil wird nachfolgend nur so weit erläutert, wie dies zum Verständnis des zweiten, erfindungsgemä- ssen Anlageteiles erforderlich ist.
Der erfindungsgemässe Anlageteil umfasst im wesentlichen einen Befehisspeicher M1 mit einem Leseverstärker LB, der-vorzugsweise über eine elektronische Umschalteinrichtung UB - die elekt onischen Umschalter Ul-Un zwischen dem Eingangsspeicher M3 und dem Hauptspeicher M4 steuert, die Ausgabeeinheit AUS und eine Reihe von elektronischen Schaltern Sl-Sn zwischen der Addiereinrichtung ADD und der Ausgabeeinheit AUS. Gegebenenfalls kann dieser erfindungsgemä- sse Anlageteil noch durch einen Informationsspeicher M2 mit einem Ansteuergerät AJ und einem Leseverstärker LJ ergänzt werden, falls es nämlich erwünscht ist, den Zählerstand jeder ausgewerteten Speicherzeile des Hauptspeichers M4 nach der Auswertung auf Null zurückzustellen.
In allen Speichern M1-M4 sind Ferritring-Speicherzellen vorgesehen, die durch Koinzidenzströme gesteuert werden. Alle in homologen Zeilen der Speicher MI, M2 und M4 liegenden Speicherringe sowie der in der jeweils nächsten Zeile liegende Speicherring des Speichers M3 werden über Ansteueradern AS1-Asn parallel von der Abtasteinrichtung ABT mit dem Strom I abgetastet, u. zw. in den Zeitpunkten Ta auf der Zeitlinie a in Fig. 2 und in zyklischer Reihenfolge von den Speicherzellen der Zeile 1 bis zu den Speicherzellen der Zeile n. Die Abtastzeitpunkte Ta folgen in einem Intervall aufeinander, das drei Taktintervalle t beträgt.
Im normalen Betriebsfall, d. h., wenn keine Auswertung des jeweiligen Zählerstandes der Speicherzeilen des Hauptspeichers mittels der Ausgabeeinheit AUS erfolgt, befinden sich alle zwischen dem Eingangsspeicher M3 und dem Hauptspeicher M4 liegenden elektronischen Umschalter Ul-Un, die miteinander elektronisch gekuppelt sind, zunächst in der Ruhestellung 1.
Die Zählimpulse, die den Zählerstand in den verschiedenen Speicherzeilen des Hauptspeichers M4 jeweils um eins erhöhen sollen, wirken auf zugeordnete Speicherringe K1-Kn des Eingangsspeichers M3. In einem wichtigen Anwendungsfall der Erfindung dient der Hauptspeicher, wie schon erwähnt, zur Gesprächszählung in einer Telp. phonzentrale. wobei jedem Teilnehmer eine Speicherzeile dieses Speichers zugeordnet ist. In diesem Anwendungsfall gelangen also an die Speicherringe K1-Kn des Eingangsspeichers M3 die Gesprächszählimpulse der verschiedenen Teilnehmer. Die Frequenz der zyk- lischen Abtastung dieser Speicherringe seitens der Abtasteinrichtung ABT ist um Grössenordnungen grö- sser als die Frequenz der Gesprächszählimpulse. Wenn nun z.
B. am Speicherring K2 während seiner Abtastung kein Zäl1limpuls wirksam ist, so bleibt der Leseverstärker LE des Eingangsspeichers M3 funktionslos und auch der Hauptspeicher M4 wird in der zugeordneten zweiten Speicherzeile weder im betrachteten Zeitpunkt noch später innerhalb des gleichen Abtastzyklus beeinflusst.
Der Abtaststrom I, der über den Speicherring K2 des Eingangsspeichers M3 fliesst, wird, wie aus der nachfolgenden Erläuterung verständlich ist, je nach der jeweiligen Stellung der synchron gesteuerten Umschalter Ul-Un entweder über die erste Speicherzeile des Hauptspeichers M4 (Umschalierstellung 0) oder an diesen vorbeigeführt (Umschalterstellung 1). Ist hingegen im Zeitpunkt der Abtastung des Speicherringes K2 an diesem ein Zählimpuls wirksam, so spricht das Lesegerät LE des Eingangsspeichers M3 an und gibt über den Zv schenspeicher ZSl mit einer Verzögerung von drei Taktintervallen (3t) einen Impuls an die elektronischen Umschalter Ul-Un ab, durch den diese im nächsten Abtastzeit-
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punkt Ta in die Stellung 0 gebracht werden.
Der gleiche Impuls beeinflusst über einen zweiten Zwischenspeicher ZS2, der eine weitere Verzögerung urr ein Taktintervall (t) bewirkt, anschlie- ssend die Addiereinrichtung ADD. Mit andern Worten wird bei der Abtastung der ersten Speicherzeilen der Speicher MI, M2 und M4 vorgreifend der Speicherring K2 der zweiten Speicherzeile des Eingangsspeichers M3 abgetastet, und ein allfälliges positives Abtastergebnis dieses Speicherringes wird über den Ableseverstärker LE und den Zwischenspeicher ZS1 mit solcher Verzögerung den Um- schaltern Ul-Un zugeführt, dass sich diese Umschalter im Zeitpunkt der Abtastung der zweiten Spei- cherzeilen der Speicher MI, M2 und M4 gerade in der dem Zustand des Speicherringes K2 im Eingangsspeicher M3 entsprechenden Stellung befinden, d.
h. in Stellung 1 beiNicht-vorhandensein eines Zählimpulses und in Stellung 0 bei Vorhandensein eines Zählimpulses. Bei der Abtastung der zweiten Speicherzeilen der Speicher M1. M2 und M3 fliesst der Abtaststrom I analog vorgreifend über den Speicherring K3 im Eingangsspeicher M3. um die allenfalls erforderliche Zahlenwertberichtigung in der dritten Speicherzeile des Hauptspeichers M4 vorzubereiten, und gleichzeitig bewirkt er die schon vorbereitete Zahlenwerberichtigung in der zweiten Speicherzeile des Hauptspeichers M4, falls nämlich in diese ein Zählimpuls eingetragen werden muss, indem dieser Strom I über den im angenommenen Falle in Stellung 0 befindliche Umschalter U2 und die an diesen Umschalter angeschlossene Ansteuerader As2'sowie über die Speicherringe K2 des Hauptspeichers M4 fliesst.
Dabei werden diese Speicherringe abgelesen und das Ableseergebnis wird in die Addiereinrichtung ADD eingetragen. Der um ein Taktintervall (t) verzögert über den Zwischenspeicher ZS2 in der Addiereinrichtung ADD eintreffende Impuls bewirkt im Zeitpunkt Tb auf der Zeitlinie a in Fig. 2 in an sich bekannter Weise eine Erhöhung des Zahlenwertes der in der Addiereinrichtung eingetragenen Kodezahl um eins und im Zeitpunkt Tc erfolgt eine Rückübertragung des so erhöhten Zahlenwertes über die Adern Al-An in die zweite Speicherzeile des Hauptspeichers M4, die zu diesem Zeitpunkt über die Einschreibader ES2 von der Abtasteinrichtung ABT selektiv mit einem Teilstrom 1/2 beschickt wird ;
dieser Teilstrom wirkt mit entsprechenden Teilströmen über die Adern Al-An zusammen, um ausgewählte Speicherringe der zweiten Speicherzeile des Hauptspeichers M4 auf Grund der Koinzidenzströme entsprechend dem neuen Zahlenwert zu setzen.
Der geschilderte Vorgang der Zahlenwertberichtigung im Hauptspeicher M4 erfolgt in analoger Weise für jede Speicherzeile, sofern für diese ein Zählimpuls eintrifft. Durch die über den Ableseverstärker LE und den Zwischenverstärker ZS1 erreichte, um drei Taktintervalle (3t) bzw. ein Abtastintervall verzögerte Durchführung der Zahlenwertberichtigung im Hauptspeicher wird erreicht, dass ein Übertragen des in der betreffenden Speicherzeile des Hauptspeichers eingetragenen Zahlenwertes in die Addiereinrichtung ADD nur dann erfolgt, wenn tatsächlich der Zahlenwert erhöht werden muss, wogegen in andern Fällen die Hin- und Rückübertragung von Zahlenwerten zwischen Hauptspeicher und Addierreinrichtung unterbleibt, wodurch die Störanfälligkeit der Analge herabgesetzt wird.
Die Problemstellung der Erfindung geht nun dahin, bei einer Anlage der beschriebenen Art zu einem beliebigen Zeitpunkt eine Auswertung der zeilenweise im Hauptspeicher M4 eingetragenen Zahlenwerte in einem relativ langsamen, dem verwendeten Auswertegerät angepassten Rhythmus zu ermöglichen, ohne dass dadurch die mit relativ hoher Frequenz erfolgende Abtastung der einzelnen Speicher bzw. eie fortlaufende Berichtigung der Zahlenwerte im Hauptspeicher beeinträchtigt wird. Bei Verwendung der erfindungsgemässen Anlage zur Gesprächszählung in Telephonzentralen erfolgt eine solche Auswertung beispielsweise in grösseren Zeitabständen (z. B. vierteljährlich) für die Zwecke der Gebührenverrechnung.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient der Befehlsspeicher MI, dessen Speicherzeilen, wie schon erwähnt, parallel mit den Speicherzeilen der übrigen Speicher abgetastet werden. In einer vertikalen Setzader dieses Speichers liegt ein Schalter Tl, der normalerweise offen ist, wobei dann der Befehlsspeicher funktionslos ist. Soll eine Datenauswertung erfolgen, so wird der Schalter T1 kurzzeitig geschlossen, wodurch alle Speicherringe. Kl-Kn des Befehlsspeichers M1 gesetzt, d. h. in den Remanenz- zustand"l"gebracht werden.
Solange sich der Umschalter UB im Ausgang des an den Befehlsspeicher M1 angeschlossenen Leseverstärkers LB in der gezeichneten Stellung 1 befindet, wird der Befehlsspeicher Ml nach jeder Abtastung wieder in den Ausgangszustand zurückgeführt, ohne dass er eine weitere Funktion ausübt.
Wird nämlich beispielsweise in einem Abtastzeitpunkt Ta über die Ader AS1 von der Abtasteinrichtung ABT ein Strom I über den Speicherring Kl des Befehlsspeichers MI geleitet, so wird dieser voraussetzungsgemäss im RemanenzZQstand "1" befindliche Speicherring K1 abgelesen, also in den Remanenzzustand "0" zurückgeführt, wobei der Ableseimpuls über den Leseverstärker LB, den Umschalter UB (Stellung l) und einen nachgeschalteten Zwi-
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schenspeicher ZS4, der eine Verzögerung um zwei Taktintervalle (2t) bewirkt, wieder an eine Teilstromader Hl des Befehlsspeichers M1 angelegt.
Dieser Teilstromimpuls koinzidiert zeitlich mit dem im Zeitpunkt Tc von der Abtasteinrichtung ABT über'die Einschreibader ES1 abgege-
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Zustand 1 versetzt wird. Bei der zyklischen Abtastung der Speicherringe K1-Kn des Befehlsspeichers Ml wird also, solange sich der Umschalter UB in Stellung 1 befindet, jeweils nur ein Speicherring des Befehlsspeichers in einem Zeitpunkt Ta von"l"auf"0"und im nachfolgen-, den Zeitpunkt Tc wieder von "0" auf "1" gesetzt, ohne dass diese Vorgänge Wirkungen nach aussen hervorrufen.
Wird nun aber auf eine später noch zu beschreibende Art der Umschalter UB in die Stellung 0 gebracht, so gelangt der Ableseimpuls vom Ausgang des Leseverstärkers LB zu den Umschaltern Ul-Un und bringt diese in die Stellung 0, falls sie sich nicht zufällig schon in dieser Stellung befinden. Dadurch wird erzwungen, dass im Abtastzeitpunkt Ta z.
B. des Speicherringes Kl in der ersten Speicherzeile des Befehlsspeichers M1 der Abtaststrom I jedenfalls über die Ansteuerader Asl und somit über die Speicherringe Kl der ersten Speicherzeile des Hauptspeichers M4 geleitet wird, unabhängig davon, ob im Zuge der fortlaufenden Zahlenwertberichtigung seitens des Eingangsspeichers M3 gerade eine Auswertung dieser Zeile, d. h. eine Übertragung des darin gespeicherten Zahlenwertes in die Addiereinrichtung ADD, erfolgen soll oder nicht. Der so übertragene Zahlenwert bleibt zunächst für zwei Taktintervalle (2t), d. h. zum Zeitpunkt Tc auf der Zeitlinie a in Fig. 2, in der Addiereinrichtung ADD gespeichert.
Der Ausgangsimpuls des Leseverstärkers LB wirkt ferner über einen Zwischenspeicher ZS3, der eine Verzögerung um zwei Taktintervalle (2t) bewirkt, im Zeitpunkt Tc auch auf die Schalter Sl-Sn, welche die verschiedenen Speicherzellen der Addiereinrichtung ADD mit entsprechenden Speicherzellen in der Ausgabeeinheit AUS verbinden. Dadurch wird in diesem Zeitpunkt Tc über die geschlossenen Schalter Sl-Sn der vorher vom Hauptspeicher M4 in die Addiereinrichtung ADD übertragene Zahlenwert weiter an die Ausgabeeinheit AUS übertragen.
Im gleicher Zeitpunkt ist an der Einschreibeader ES1 von der Abtasteinrichtung ABT her der Teilstrom I/2 in der ersten Speicherzeile des Hauptspeichers M3 wirksam, so dass im Zusammenwirken mit den an den Adern Al-An zwischen Hauptspeicher und Addiereinrichtung auftretenden Teilströmen in schon beschriebener Weise der gleiche Zahlenwert aus der Addiereinrichtung ADD auch wieder in die erste Speicherzeile des Hauptspeichers M4 zurückübertragen wird.
Falls die Umschalter Ul-Un schon vor dem Eintreffen eines Ableseimpulses vom Ableseverstärker LB über den Umschalter UB oder gleichzeitig mit einem solchen Impuls in die Stellung 0 gebracht worden sind, erfolgt im Zeitpunkt Tb in schon beschriebener Weise unter der Steuerwirkung des Zwischenspeichers ZS2 in der Addiereinrichtung ADD eine Zahlenwertberichtigt1J1K (Addition von eins) und in diesem Falle wird im Zeitpunkt Tc an die Ausgabeeinheit bzw. an den Hauptspeicher der schon berichtigte Zahlenwert übertragen.
Analog wird bei jeder Abtastung eines der Speicherringe Kl-Kn des Befehlsspeichers Ml, sofern sich der Umschalter UB in der Stellung 0 befindet, der Zahlenwert der homologen Speicherzeile im Hauptspeicher M4 an die Addiereinrichtung ADD und anschliessend, gegebenenfalls nach Be richtigung, an die Ausgabeeinheit AUS bzw. zurück in den Hauptspeicher übertragen. Hinter der Ausgabeeinheit AUS kann dann der Zahlenwert mit relativ langsam arbeitenden Auswertegeräten ausgewertet werden.
Es ergeben sich nun noch die weiteren Aufgaben, die unter Vermittlung der Addiereinheit ADD erfolgenden Zahlenwertübertragungen vom Hauptspeicher M4 zur Ausgabeeinheit AUS trotz willkürlich langer (von den verwendeten Auswertegeräten abhängiger) Dauer der Auswertung dieser Zahlenwerte hinter der Ausgabeeinheit AUS in einem für die Funktionsweise der gesamten Anlage richtigen Zeitpunkt Ta einzuleiten und insbesondere sicherzustellen, dass diese Übertragungen in einer bestimmten Reihenfolge erfolgen, damit eine eindeutige Zuordnung zwischen dem jeweiligen Zahlenwert in der Ausgabeeinheit AUS und der entsprechenden Speicherzeile des Hauptspeichers M4 möglich ist, d. h., dass im speziell angegebenen Anwendungsfall der Gesprächszählung in einer Telephonzentrale jedem Teilnehmer die richtige Gebühr zugeordnet werden kann.
Diese Aufgaben werden durch eine Mehrfachsteuerung des Umschalters UB gelöst. Wie schon erläutert, wird eine Übertragung vom Hauptspeicher über die Addiereinrichtung in die Ausgabeeinheit jeweils nur dann eingeleitet, wenn sich der Umschalter UB in der Stellung 0 befindet ; in der Umschalterstellung 1 wird hingegen der Befehlsspeicher nur in der richtigen Taktfolge betriebsbereit ge-
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halten.
Zur Erläuterung der erwähnten Mehrfachsteuerung sei angenommen, dass die Ausgabeeinheit AUS ein Schieberegister ist, aus dem die einzelnen Stellen oder Bits der jeweils eingetragenen Kodezahl mit Hilfe von Ausgabeimpulsen, die auf die Klemme AT wirken, der Reihe nach hinausgeschoben werden, um das an die Klemme AG angeschlossene Auswertegerät zu steuern. Der Ausgabetakt muss daher der Arbeitsgeschwindigkeit des Auswertegerätes angepasst sein. Durch einen an den letzten Schiebevorgang anschliessenden oder vom Auswertegerät selbst ausgelösten Impuls kann dann in bekannter Weise angezeigt werden, dass der Auswertevorgang abgeschlossen und das Schieberegister entleert worden ist.
Der nächste Ablesebefehl darf also vom Befehlsspeicher M1 erst nach Eintreffen dieses Abschlusssignals abgegeben werden, das sozusagen als"Freizeichen"der Ausgabeeinheit dient. Dieses impulsförmige Freizeichen JFZ gelangt gemäss Zeitlinie B in Fig. 2 in einem beliebigen Zeitpunkt an die Eingangsklemme FZ der Anlage und wirkt dort auf einen Zwischenspeicher ZS5, der im Gegensatz zu den Zwischenspeichern ZS1-ZS4 nicht eine vorbestimmte zeitliche Impulsverzögerung bewirkt, sondern abgelesen und zurückgestellt wird.
Die richtige, mit der ersten Speicherzeile des Hauptspeichers M4 beginnende Reihenfolge der Zahlenwertübertragungen vom Hauptspeicher in die Ausgabeeinheit wird durch einen Synchronisierimpuls SY gesichert, der von der zyklisch arbeitenden Abtasteinrichtung beim Übergang von der n-ten auf die erste Zeile abgegeben wird (vgl. die Zeitlinie C in Fig. 2). Dieser Synchronisierimpuls SY dient einerseits als Abtastimpuls für den Zwischenspeicher ZS5 und wirkt anderseits auf ein UND-Ventil V, dessen zweiter Eingang mit der Ableseader des Zwischenspeichers ZS5 verbunden ist, so dass dieses Ventil für die Öffnung durch den Impuls SY vorbereitet ist, falls an der Klemme FZ ein Freizeichenimpuls JFZ seitens des Auswertegerätes angelegt worden ist.
Der vom Und-Ventil V durchgelassene Impuls SY'bringt den Umschalter UB in die Stellung 0, so dass der nächste Ableseimpuls vom Ableseverstärker LB über den'Umschalter UB zu den Umschaltern Ul-Un übertragen werden kann.
Der erste vom Umschalter UB in Stellung 0 übertragene Impuls entspricht der ersten Speicherzeile des Befehlsspeichers M1 und bewirkt in der schon beschriebenen Weise die Übertragung des Zahlenwertes aus der ersten Speicherzeile des Hauptspeichers M4 in die Ausgabeeinheit AUS. Der vom Umschalter UB in Stellung 0 durchgelassene Impuls wirkt über eine Rückstellader Ra ferner auch auf den Umschalter selbst zurück und bringt diesen wieder in die Stellung 1, so dass vor dem Eintreffen des nächsten Freizeichens an der Klemme FZ kein weiterer Ableseimpuls vom Befehlsspeicher M1 zu den Umschaltern Ul-Un bzw. zu den Schaltern Sl-Sn gelangen kann.
Die Auswertung des in die Ausgabeeinheit eingetragenen Zahlenwertes nimmt nun ein Willkür liches. im allgemeinen nicht ganzzahliges Vielfaches der Dauer eines Arbeitszyklus der Abtasteinrichtung ABT in Anspruch, so dass die A btasteinrich- tung beim Eintreffen des nächsten Freizeichens an der Klemme FZ eine beliebige Arbeitsphase ein- nehmen kann. Durch die beschriebene Mehrfachsteuerung des Umschalters UB und die Arbeitsweise des Befehlsspeichers Ml wird aber dennoch gesichert, dass anschliessend an die erste Speicherzeile des Hauptspeichers die zweite Speicherzeile desselben und keine andere ausgewertet wird.
Wie nämlich schon erläutert, werden die abgelesenen Speicherringe des Befehlsspeichers M1, wenn sich der Umschalter UB in der Stellung 1 befindet, über den Zwischenspeicher ZS4 wieder gesetzt. Ein solches Wiedersetzen des abgetasteten Speicherringes findet aber nicht statt, wenn im Abtastzeitpunkt Ta der Umschalter UB die Stellung 1 einnimmt, weil dann der wiedersetzende Rückweg über den Zwischenspeicher ZS4 abgetrennt ist. Der Speicherring Kl verbleibt daher nach der Auswertung der ersten Speicherzeile des Hauptspeichers M4 im Remanenzzustand "0", so dass von diesem Speicherring bei der nächsten Abtastung kein Ableseimpuls an den Leseverstärker LB abgegeben wird.
Nach dem Wirksamwerden des nächsten Synchronisierimpulses SY'am Umschalter UB liefert daher im neu eingeleiteten Arbeitszyklus der Abtasteinrichtung ABT der Speicherring K2 des Befehlsspeichers MI den ersten Ableseimpuls über den in Stellung 1 befindlichen Umschalter UB an die Umschalter Ul-Un und bewirkt dadurch in schon beschriebener Weise die Auswertung der zweiten Speicherzeile des Hauptspeichers M4. Analog wird dieser Auswertevorgang anschliessend der Reihe nach von den Speicherringen K3-Kn des Befehlsspeichers ausgelöst, bis schliesslich die Zahlenwerte aller Speicherzeilen des Hauptspeichers ausgewertet worden sind und der Befehlsspeicher M1 entleert ist. Nach Bedarf kann dann durch neuerliches kurzzeitiges Schliessen des Schalters Tl (Drucktaste) wieder ein Auswertebefehl erteilt werden.
Bei der bisher beschriebenen Anlage werden die Zahlenwerte, die von den einzelnen Speicherzeilen des Hauptspeichers über die Addiereinrichtung in die Ausgabeeinheit übertragen worden sind, unver-
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ändert oder gegebenenfalls um den Wert 1 erhöht (im Falle des Eintreffen eines Zählimpulses) wieder in die betreffende Speicherzeile des Hauptspeichers eingetragen und der weiteren Zählung zugrundegelegt. Es kann nun aber unter Umständen erwünscht sein, nach der Auswertung eines Zahlenwertes die betreffende Speicherzeile im Hauptspeicher nicht mehr auf den letzten Zahlenwert einzustellen (Summenzählung), sondern auf 0 zurückzustellen, so dass der Zählvorgang nach der Auswertung (Ablesung des Zählerstandes) von neuem beginnt.
Im Rahmen der Anlage nach Fig. 1 kann auch diese Arbeitsweise angewendet werden, u. zw. unter Zuhilfenahme eines ähnlich wie der Befehlsspeicher Ml geschalteten Informationsspeichers M2, dessen Speicherringe K1-Kn jedoch normalerweise, d. h. wenn die vorstehend erläuterte Summenzählung angewendet wird, durch einen blockierenden Ruhestrom gegen jede Ummagnetisierung gesperrt, also wirküngslos sind. Dazu dient eine Sperrader, die über einen normalerweise geschlossenen Schalter T2 erregt ist. Soll nun nach der Auswertung der Zahlenwerte im Hauptspeicher M4 eine Rückstellung des Zählerstandes auf 0 erfolgen, so wird vor der Einleitung der
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Abtastung der ersten Speicherzeilen (Zeitpunkt Tal auf der Zeitlinie d in Fig. 2) und damit des Speicherringes K1 keine Ablesung erfolgt.
Im unmittelbar darauffolgenden Zeitpunkt Tc (Tel in Fig. 2) wirkt nun auf den Speicherring Kl des Informationsspeichers M2 über den Leseverstärker LB des Befehlsspeichers Ml, den in Stellung 0 befindlichen Umschalter ÜB, den Zwischenspeicher ZS3, der eine Verzögerung um zwei Taktintervalle (2t) bewirkt, und das Ansteuergerät AJ des Informationsspeichers ein Teilstromimpuls, der im Zusammenwirken mit dem im gleichen Zeitpunkt an der Einschreibeader ES1 von derAbtasteinrichtung ABT ankommenden Teilstrom 1/2 ein Setzen dieses Speicherringes zur Folge hat.
Gleichzeitig bzw. im Anschluss hiezu spielen sich im Hauptspeicher, in der Addiereinrichtung und in der Ausgabeeinheit die schon erläuterten Vorgänge im Rahmen der Auswertung des in der ersten Speicherzeile des Hauptspeichers M4 eingetragenen Zahlenwertes ab.
Beim nächsten Abtastzyklus der Abtasteinrichtung ABT wird der nunmehr im Remanenzzu-
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entsprechenden Zeitpunkt Ta (Ta2 in Fig. 2), der gerade um die Dauer eines vollen Abtastzyklus ge- genüber dem vorhergehenden Zeitpunkt Ta (Tal in Fig. 2) verzögert ist, abgelesen, so dass in diesem Zeitpunkt im Ausgang des zugeordneten Leseverstärkers LJ ein Ableseimpuls auftritt. Der Leseverstärker LJ ist mit Steuereingängen der Umschalter Ul-Un verbunden, so dass der Ableseimpuls diese Umschalter in die Stellung 0 bringt und demnach eine Ablesung der ersten Speicherzeile des Hauptspeichers M4 erfolgt, durch welche der gespeicherte, im vorhergehenden Abtastzyklus ausgewertete Zahlenwert gelöscht wird.
Eine Übertragung dieses Zahlenwertes in die Addiereinrichtung ADD wird dadurch verhindert, dass der betrachtete Ableseimpuls die Addiereinrichtung über eine Blockierungsader BA sperrt. Es kann somit im nachfolgenden Zeitpunkt Te von der Addiereinrichtung kein von 0 verschiedener Zahlenwert in die erste Speicherzeile des Hauptspeichers eingeschrieben werden. Zur weiteren Sicherheit kann an den Leseverstärker LJ noch ein Zwischenspeicher ZS6 angeschlossen sein, der eine. Verzögerung um ein Taktintervall (t) bewirkt und an eine Rückstellader NA der Addiereinrichtung ADD angeschlossen ist, welche bewirkt, dass diese Addiereinrichtung im Zeitpunkt Tb jedenfalls auf 0 zurückgestellt wird, falls in ihr eine Kodezahl gespeichert sein sollte, so dass im nachfolgenden Zeitpunkt Tc nur die Kodezahl 0 in den Hauptspeicher zurückübertragen werden kann.
In analoger Weise können die übrigen Speicherzeilen des Hauptspeichers M4 nach erfolgter Auswertung der in ihnen eingetragenen Zahlenwerte auf 0 zurückgestellt werden.
Die Rückstellung der Zählerstände im Hauptspeicher kann insbesondere dann angewendet werden, wenn die Speicherzeilen des Hauptspeichers relativ kleines Fassungsvermögen haben. Es ist aber auch möglich, eine solche Rückstellung durch Schliessen des Schalters T2 zu vermeiden und die Zählerstände von Zeit zu Zeit auf einen Aufzeichnungsträger mit grosser Kapazität, z. B. auf ein Magnetband, zu übertragen.
Die beschriebene Anlage kann natürlich im Rahmen der Erfindung noch verschiedentlich abgewandelt werden ; sie ist insbesondere auch nicht auf die Verwendung für die Gesprächszählung in Telephonzentralen beschränkt.