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Vorrichtung zum Entfernen von Pulvergasen aus Geschützrohren.
Wird der Verschluss grösserer Geschütze nach dem Schuss geöffnet, so tritt eine Belustigung der Bedienungsmannschaften durch die aus der Verschlussöffnung dos Geschütz- rohres austretenden Pulvergase ein. Besonders stark wird die Belästigung aber dann, wenn die Gase aber nicht unmittelbar ins Freie, sondern zunächst in einen abgeschlossenen Raum Übertreten, wie dies z. H. bei Panzerttirmcn der Fall ist.
Zur Beseitigung dieses Übelstandes sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden. Man hat z. B. durch einen ständig wirkenden Pressluftstrom an der Mündung des Geschützrohres eine indirekte Saugwirkung zu erzielen versucht. Diese indirekte Saug-
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gerichteten Wind gänzlich aufgehoben werden. Ferner kann bei Anwendung dieses Ver- fahrens der Luftstrom die abzusaugenden Gase erst dann in Bewegung setzen, wenn der Verschluss des Rohres geöffnet und die Kartuschhülse aus dem Geschützrohr entfernt worden ist, Pulvergase also bereits aus der Verschlussöffnung ausgetreten sind. Infolge- dessen wird die beabsichtigte Wirkung nicht oder doch nur teilweise erreicht.
Das Gleiche gilt von einem zweiten Verfahren, welches darin besteht, dass man nach dem Offnen des
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einleitet.
Die erwähnten Nachteile werden durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung vermieden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in der Anwendung auf Rohrrücldaufgesehütze mit Keilverschluss veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. 1 die in Betracht kommenden Teiles eines in einem geschlossenen Raume auf-
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Es so) ! zunächst das in Fig. 1-3 dargestellte Ausführungsbeispiel beschrieben werden.
Diejenige Öffnung des Keilloches a (Fig. 3), innerhalb deren sich bei hergestelltem
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Wiege. J des Geschützes durch Schellen i befestigten Teile f1 teleskopartig verschiebbar verbunden. Die gleiche Verbindung besteht zwischen dem Teile f1 und dem einen Schenkel des Krümmers f2, dessen anderer Schenkel über den wagerechten Schildzapfon des Ge-
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Kartuschbülse zurückgebliebenen Pulvergase durch die Kappe c und die Rohrleitung f, f1, f2, f3 vollständig ab und fahrt sie durch das Ausblaarohr le ins Freie.
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während gleichzeitig eine geringe gegenseitige Verschiebung der Teilo/ f erfolgt. Beim Zurück- und Vorlaufen des Geschützrohres A in der Wiege J verschiebt sich der Rohrleitungsteil J in dem Rohr 11.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen die Anwendung der Erfindung bei einem Doppelgeschütz. das in einem Panzerturm aufgestellt ist.
Die Saugleitungen f, f1, f2 der beiden Geschütze führen hier unten von den Kappen c ah und vereinigen sich in einem T-förmigen Rohrstück f3, das an den Ventilator v angeschlossen ist. Dieser sowie sein Antriebsmotor m sind an der unteren Plattform des Panzerturmes angebracht. Wie beim firsten Ausführungsbeispiel führt die Ausblaslcitung k durch die Decke l des Panzerturmes hindurch. Der Teil fl der Saugleitung ist mittelst Rohrschellen an der Wiege J befestigt. Sein nach dem Geschützverschluss hin gelegenes Ende hat Teleskopverbindung mit dem an der Kappe c angeschlossenen Teil f. Der Saugleitungsteil 1 f2 besteht aus zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teilen und ist durch Kugelgelenke o mit den Rohrteilen 11 und dem T-förmigen Rohrstück f3 verbunden.
Auch bei dieser Ausführungsform, die hinsichtlich dos Absaugens der Pulvergaso in derselben Weise wirkt wie die zuerst beschriebene, kann das Nehmen der Höhenrichtung des Geschützrohres und der Rück- und Vorlauf des Geschützrohres bei entsprechendom Nachgehen der Saugleitungteile erfolgen.
Ohne das Wesen der Erfindung zu ändern, könnte man anstatt der beschriebenen Rohrleitungen oder Teile derselben Schläuche oder dgl. verwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Entfernen von Pulvergasen aus Geschützrohren, dadurch gokennzeichnet, dass an die Verschlussöffnung des Geschützrohres eine Saugleitung angeschlossen ist.