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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine, in bezug auf Handhabung einfache und auf Wirkungsweise sicherer Vereinigung eines Kornschützers mit einem Mündungsschützer, wodurch nicht nur das Korn in vollkommener Weise gegen Beschädigungen und Verschiebung geschützt und das Eindringen von Feuchtigkeit in die Laufbohrung verhindert wird, sondern auch zum Unterschiede von den anderen derartigen bekannten Schützern das Laufende vor Verbeulungen durch auftretende ungewöhnliche Verdichtung der durch das Geschoss aus dem Laufe gedrückten
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Teil des Mündungsschützers die dadurch vor dem Geschoss gebildete Luftverdichtung durch ihre Druckwirkung die vorderen Laufteile ausbaucht oder verheult, noch ehe das Geschoss das Huidernis erreicht.
Es ist deshalb Vorsorge getroffen, dass Fremdkörper, wie Erde, Sand oder dgl., die trotz der vorhandenen Mündungskappe in den Mündungsschützer eindringen und dessen
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mündung auf-oder vorgesetzt wird und das einerseits mit dem Kornschützer. andererseits mit der Mündungskappe verbunden ist. Der Kornschützer kann eine der üblichen Ausführungsformen aufweisen, ebenso die Mündungskappe. Letztere lässt aber infolge des Luftabzugsrohres eine besonders gönstige Anbringungs- und Betätigungsweise zu, wie an einem besonderen Aus- fübrungsbeispiele erläutert werden wird.
Schliesslich ist auch noch zu beachten. dass der die ungehinerte Abfuhr der verdichteten Luft bezweckende Rohransatz selbst dann noch vorteilhaft wirkt, wenn seine Luftkanäle aus irgend welchen nicht vorauszusehenden Ursachen nicht oder nur ungenügend wirken soilten, weil dann die durch den Druck herbeigeführten Verbeulungen auf das Luftabzugsrohr beschränkt bleiben, während der weit kostspieligere Lauf unversehrt bleibt.
Die Fig. 1 und 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel des auf das Laufende aufgesteckten Kornund Mündungsschützers mit dem Luftabzugsrohr in zwei seitlichen Ansichten, und zwar in Fig. 1 in der beim Bajonettaufsetzen erforderlichen, nicht gebrauchsfertigen Stellung und in
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unbeabsichtigte Verschiebung und Verdrehung. Wird der Stift f jedoch in seiner Führung entgegen der Federwirkung achsial verschoben, so begrenzt er die hierauf mögliche Verschiebung und Verdrehung von c.
Der Mündungsschützer besteht aus zwei zylindrischen Teilen : einem glatt ausgebohrten Teile, der zylindrisch (Fig. 1 bis 6) oder trichterförmig erweitert (Fig. 7) sein kann und einem im Durchmesser grösseren Teile, der innen mit Längskanälen 1 versehen ist und so weit über die Laufmündung gesteckt wird, bis das Laufende an den Absatz x (siehe Fig. 9) stösst, der durch die verschieden weiten Rohrwandungen gebildet wird. Die Kanäle 1 sind, wie aus
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bis zum hinteren Rohrende verlaufenden Rillen, die in den naC1 aussen vorspringenden Teilen der wellenförmig ausgebildeten Wandung untergebracht sind, so dass sie eine Verbindung des Rohrinnern vor der Laufmündung mit aussen bilden, weil der eingeschobene Lauf die hintere Mündung der Kanäle nicht abzusperren vermag.
Hiedurch werden Beschädigungen des Laufes durch Schiessen bei verschlossener oder verengter Mündung des Schützers vermieden, weil die verdichtete Luft durch die Kanäle 1 auch nach rückwärts entweichen und somit eine genügend rasche Entspannung erfolgen kann.
Der glatte Teil des Mündungsschützers hat seitlich eine Hülse g befestigt, in der längs- verschiebbar und verdrehbar ein Zapfen h gelagert ist, der an seinem freien Ende mittels des Gelenkes e die Mündungsklappe i trägt. Fig. 9 und 11 stellen die beiden Hauptstellwlgeu der Verschlussklappe dar, d. i. die Verschlussstellung und die Lage bei Nichtgebrauch. In beiden Lagen ist sie durch einen federnden Stift k, der ähnlich ausgebildet ist wie der Stift, vollkommen festgestellt, so dass ein unbeabsichtigtes Verstellen aus einer in die andere Stellung ausgeschlossen ist. Aus Fig. 1 und 2 ist die horizontale Deckelverdrehung als Zwischenstellung vor dem Zurückklappen ersichtlich.
Das Bajonett wird in der Weise aufgepnanzt, dass das Mündungsschutzrohr d vom Laufe heruntergezogen und so weit zur Seite gedreht wird, dass die Parierstange m aufgeschoben werden kann, worauf das Bajonett in der üblichen Weise befestigt, und dann der Mündungsschützer wieder auf das Laufende aufgesetzt wird. Vergisst der Soldat beim Auf-und Abnehmen des Bajonettes den Mündungsschützer wieder aufzusetzen, so kann die mögliche weiteste Verdrehung des Mündungsschützers d durch den Stift f leicht derart begrenzt werden, dass ein Zielen dadurch unmöglich wird, dass der Mündungsschützer in seiner Offenstellung das Korn verdeckt.
Die Fig.-) und 6 zeigen eine mit dem Mündungsschutzrohr vereinigte, in der Handhabung wesentlich ein- fachere Ausführungsart des Mündungsdeckels. Hiebei braucht der letztere nicht wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform beim Öffnen erst herausgezogen, dann seitwärtsgeschwenkt, umgeklappt und schliesslich in seine verriegelte Offenstellung heruntergeschoben zu werden, sondern es genügen zwei Bewegungen, nämlich das Aufklappen des Deckels und sein Herunterschieben. Fig. 5 zeigt einen derartigen Mündungsdeckel in aufgesetztem, Fig. 6 in heruntergeklapptem Zustande. Am Mündungsschutzrohr d ist seitlich eine Führungshülse g1 befestigt, in der das Rohr u verschiebbar angeordnet ist.
Das letztere tragt an einen) Ende die Ansätze M-. in denen der Bolzen e befestigt ist, am anderen ist es durch einen Boden verschlossen. Der Mündungs- deckel i ist mit seinem Ansatz y drehbar um den Bolzen e gelagert. Im Innern des Rohres u ist
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dem anderen gegen die mit einem Führungszapfen z versehene Federstützplatte stützt. Durch den Federdruck wird der Mündungsdpckel in seinen beiden Hauptlagen festgestellt, um sein unbeabsichtigtes Verstellen zu vermeiden. Gleichzeitig bewirkt auch die Feder ein selbsttätiges Einschnappen des Deckels in seine beiden Hauptlagen, ähnlich wie bei einem Federmesser, wodurch ein unvollständiges Schliessen oder Offenstehen des Deckels vermieden wird.
Beim Onnen w ird der Deckel zuerst um 9 () O um den Bolzen e gedreht, in welcher Stellung er durch die Feder v gehalten wird und dann in die in Fig. 6 gezeichnete Lage heruntergeschoben. Die Anschlag-
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die Schlitze ! verstopft werden könnten.
Bei der in den Fig. 12,13 und 14 gezeichneten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes m ird das Luftabzugsrohr dem Lauf nicht auf-sondern bloss vorgesetzt. An dem Kornachützer a ist seitlich eine Hülse n befestigt, in der einerseits eine Feder o gebettet und andererseits der Drehzapfen p gelagert ist, um den sich das mit einem Ansatze r versehene Mündungsschutzrohr q drehen kann. Bei einer Drehung des Mündungsschützers in der Pfeilrichtung wird die Feder o
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Spielraumes, so dass die gespannte Luft durch die Fuge entweichen kann.
Der an den Lauf anschliessende Teil des Mündungsschützers ist innen mit Randrillen oder Einschnitten t versehen, die ähnlich wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsart bei einer Mündungsverengung des 8chützers der im Rohre befindlichen Druckluft sehr rasch freien Austritt gestatten. Eigene ins Freie führende Kanäle sind bei dieser Anordnung nicht nötig. Gegebenenfalls können aber auch bei beiden gezeichneten Ausführungsformen des Luftabzugsrohrea die hinteren Kanal-oder Mündungsöffnungen durch am Umfang verteilte radiale Bohrungen ergänzt oder ersetzt werden, wie dies in Fig. 7 angedeutet ist. Selbstverständlich kann auch bei dieser Anordnung so wie bei der ersten ein Mündungsdeckel angebracht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Korn- und Mündungsschützer, gekennzeichnet durch ein dem Laufe auf-oder vorzusetzendes Mündungsschutzrohr (d) mit nach rückwärts mündenden Kanälen (l) oder Randausnehmungen (t) an der Innenwandung, wodurch für die im Laufe vor dem Geschoss verdichtete Luft auch bei Verstopfung oder Verengerung der Mündung des Schützerrohres Abzugswege geschaffen werden, um deren rasches Entweichen nach aussen zu ermöglichen.