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Fugenband aus Kunststoff, Kautschuk od. dgl.
Die Erfindung betrifft Fugenbänder aus Kunststoff, Kautschuk od. dgl., die einen die Fuge abdeckenden Teil und einen in die Fuge eingreifenden Füllteil aufweisen. Solche Fugenbänder dienen bekanntlich dazu, eine sich permanent öffnende und verengende Fuge auszufüllen und abzudichten und gleichzeitig unter Abstimmung auf diese Funktionen die Fuge abzudecken, ohne dass die Fugenverengung zu Deformierungen oder Aufwölbungen der Abdeckteile führt. Ausserdem soll die Fuge, wie dies insbesondere in Arbeitsräumen notwendig ist, mit schweren Lasten befahrbar sein.
Die Hohlräume des Füllkörpers können der Aufnahme und Fortleitung z. B. von Medien verschiedener Art dienen.
Die bekannten Fugenbänder, zumeist Profilbänder aus Weichkunststoff, Kautschuk, Moos- oder Zellkautschuk haben grosse Nachteile, weil sich bei ihrer Zusammenpressung dieMasse des verwendeten Materials höckerförmig aus der Fuge herauspresst und die Abdeckung so deformiert, dass die Anwendung solcher Fugenbänder für vielerlei Zwecke unmöglich wird. Es, ist bisher noch kein Fugenband bekanntgeworden, das aus einem oder mehreren Teilen besteht, bei dem die Funktionen des Ausfüllen einer sich permanent verändernden Fuge ohne Nachteile und Deformierung für die Abdeckung dieser ist. Ausserdem ist ein Befahren der vorbekanntenFugenbänder mit schwerenlasten und dieFortleitung vonMedien nicht möglich.
Die Erfindung setzt es sich zum Ziel, einen Fugenfüll-und-abdeckkörper zu schaffen, der dieaufgezeigten Nachteile nicht hat, dessen Über- und Abdeckungen so mit dem der permanenten Fugenbewegung unterliegenden Füllkörper verbunden sind oder werden, dass dessen Bewegungen nicht auf die Abdeckungen übertragen werden und dessen Hohlraum die Aufnahme von Leitungen beliebiger Medien dienen kann.
Gemäss dem wesentlichsten Erfindungsmerkmal besteht der Füllteil des Fugenbandes aus zwei an den Fugenwänden anliegenden Wandteilen, die durch einen oder mehrere Stege miteinander verbunden sind, wobei der Abdeckteil einen in die Fuge reichenden Ansatz trägt, der mit dem nächstgelegenen Steg verbunden ist oder zwei bogenförmig nach aussen verlaufende Ansätze besitzt, die mit dem freien Rand der Wandteile verbunden sind.
Bei solchen Fugenbändern werden die Wandteile, die an die Wandung der Fuge zu liegen kommen, nicht auf Elastizität beansprucht und können deshalb mit dem Baukörper durch Kleben oder Mörteln fest verbunden werden ; sie unterliegen bei Beanspruchungen der Fuge keiner Formveränderung, die die Abdichtung beeinträchtigen könnte. Die zur Verbindung der Wandteile dienenden Stege sind so geformt, dass sie bei Auftreten von Seitendruck nach oben oder unten abgebogen werden und beim Öffnen der Fuge wieder in ihre Ausgangslage zurückkehren.
Der Abdeckteil ist bei den erfindungsgemässen Ausführungsformen so mit dem Füllkörper verbunden, dass dessen Bewegungen aus der Verengung oder Ausweitung der Fuge nicht zu Lage-oder Formveränderun- gen, z. B. Aufwölbungen, führen können. Es bleibt bei jedem Fugenzustand ein sattes Aufsitzen des Abdeckteiles auf den Fugenrändern gewährleistet, im Gegensatz zu den bisher bekannten Lösungen, bei denen die elastischen Massen aus der Fuge herausgedrängt werden oder die Fuge bei weiten Öffnungen nach Ermüden der verwendeten elastischen Stoffe nicht mehr genügend gefüllt ist, die Abdichtung nachlässt und das Fugenband in die Fuge hineingedrückt wird.
Gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal weisen die Stege des Füllkörpers einen V- oder W-förmigen Querschnitt auf.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt. Bei den Ausführungsformen nach den Fig. l und 2 wird der Fugenabdeckteil durch den Füllkörper zentriert und beim Zusammenpressen bewirkt die bogenförmige Verbindung der Abdeckung zu den Wandteilen einen elastischen Zug nach unten auf den Abdeckteil. Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 ist die hebelförmige Ausbildung der Verbindungsstege auf die mögliche Bewegung der Fugenwände abgestimmt, so dass bei jeder beliebigen Fugenbreite ein sauberes Aufsitzen des Abdeckteiles ohne Verformung desselben gewährleistet ist.
Bei der in Fig. l dargestellten Ausführungsform des Fugenbandes wird der Abdeckteil 32 durch zwei Ansätze 33 getragen, welche bogenförmig nach aussen verlaufen und in den oberen Bereich 34 der beiden Wandteile 35 münden. Der Abstand der beiden Ansätze 33 voneinander an der Verbindungsstelle mit dem Abdeckteil 32 entspricht der grössten Fugenverengung ; die Wandteile 35 sind aussen im Bereich 36 widerhakenartig gezahnt und werden durch eine beliebige Anzahl Stege 37 miteinander verbunden. Liese Stege 37 sind leicht gewölbt oder winkelförmig nach oben oder bei 38 nach unten abgebogen. Die Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Fugenbandes nach Fig. l, wobei der Abdeckteil 39 einen nach oben abgebogenen Teil 40 aufweist.
Die Aussenseite des einen der beiden Wandteile liegt beim unverformten Fugenband mit der Aussenseite des nach oben abgebogenen Teiles 40. etwa in einer Ebene.
Die Fig. 3 zeigt eine Lösung, bei der der Abdeckteil 42 mit einem Ansatz 43 verbunden ist, der mit dem nächstgelegenen Steg 44 verbunden ist, der winkelförmig nach oben in die Innenseiten 45 der senkrechten Wandteile 46 mündet, welche an der Aussenseite 47 widerhakenartig gezahnt sind. Die Wandteile 46 reichen bis nahe zur Unterseite 48 der Abdeckung 42. Die Wandteile 46 sind durch eine beliebige Anzahl Stege 44, 49 miteinander verbunden, welche einen V-förmigen Querschnitt 51 oder W-förmigen Querschnitt 50 aufweisen. Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform analog der Fig. 2 mit nach oben abgebogenem Abdeckteil 52.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fugenband aus Kunststoff, Kautschuk od. dgl., das einen die Fuge abdeckenden Teil und einen in die Fuge eingreifenden Füllteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllteil aus zwei an den Fugenwänden anliegenden Wandteilen besteht, die durch einen oder mehrere Stege miteinander verbunden sind, wobei der Abdeckteil (32, 39. 42) einen in die Fuge reichenden Ansatz trägt, der mit dem nächstgelegenen Steg verbunden ist, oder zwei bogenförmig nach aussen verlaufende Ansätze (33) besitzt, die mit dem freien Rand der Wandteile verbunden sind.