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Schutzrohrankerkontaktrelais
Die Erfindung betrifft ein Schutzrohrankerkontaktrelais, bei dem der Schutzrohrankerkontakt ausserhalb einer Erregerspule angeordnet ist.
Es sind Schutzrohrankerkontaktrelais bekannt, bei denen der oder die Schutzrohrankerkontakte ausserhalb einer Erregerspule angeordnet sind. Der Eisenkreis der Relaisanordnung bildet innerhalb der Erregerspule einen festen Kern, dessen Enden jeweils durch die ausserhalb der Spule und parallel zu dieser angeordneten Schutzrohrankerkontakte überbrückt werden. Zwischen den Anschlussenden der Schutzrohrankerkontakte und dem Kern ist bei den bekannten Ausführungen für beide Anschlussenden des Schutzrohrankerkontaktes eine elektrische Isolation vorgesehen, wodurch der Schutzrohrankerkontakt zwar mit dem Eisenkreis magnetisch verbunden, aber elektrisch von diesem isoliert ist.
Diese bekannte Anordnung weist aber den Nachteil auf, dass an den Anschlussenden des Schutzrohrankerkontaktes zusätzlich zu dem Kontaktluftspalt je ein weiterer Luftspalt in dem Eisenkreis sich befindet. Dies aber verschlechtert die Güte des Eisenkreises und ein solches Relais benötigt zum Anzug seiner Kontakte einen ziemlich hohen AW-Wert. Um dies wieder auszugleichen, hat man bei bekannten Ausführungen von Relais durch Flussführungshülsen usw. wieder versucht, den Eisenkreis zu verbessern. Ganz abgesehen davon, dass die Fertigungskosten für ein solches verbessertes Relais durch zusätzliche Einzelteile steigen, wird der Platzbedarf für ein solches Relais unnötig vergrössert.
Es ist weiters ein elektromagnetisches Relais bekannt, bei dem ein nicht nur magnetischer, sondern auch elektrischen Aufgaben dienender, isoliert geschichteter Magnetkern verwendet wird (österr. Patentschrift Nr. 200645).
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Relaisanordnungen zu vermeiden und ein Schutzrohrankerkontaktrelais zu schaffen, das einen sehr geringen Platzbedarf hat. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der magnetische Kreis aus zwei L-förmigen aus hochpermeablem magnetischem Material gebildeten Teilen besteht, die den Kern der Erregerspule bilden, und dass von den zwei L-förmigen Teilen mindestens einer mit einem der aus dem Schutzrohr herausragenden Anschlussenden in ferromagnetischer mechanischer Verbindung steht, wobei allenfalls zwischen den beiden L-förmigen Teilen ein die beiden L-förmigen Teile elektrisch voneinander trennender Isolierstreifen angeordnet ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zur Befestigung des Schutzrohrankerkontaktes und zur Leitung des magnetischen Flusses innerhalb des magnetischen Kreises auf der andern Seite des Schutzrohrankerkontaktes der zweite L-förmige Teil ringförmig ausgebildet ist und das Ende der Hülle des Schutzrohrankerkontaktes in sich aufnimmt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die abgewinkelten Enden der L-förmigen Teile jeweils in Richtung auf den Isolierstreifen leicht abgekröpft sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines magnetischen Kreises nach der Erfindung, ohne Schutzrohrankerkontakt, Fig. 2 eine Seitenansicht des magnetischen Kreises nach Fig. l, der mit einem Schutzrohrankerkontakt bestückt und mit einer Erregerspule versehen ist und Fig. 3 eine abgewandelte Form des magnetischen Kreises nach der Erfindung.
Der Eisenkreis nach Fig. l wird gebildet durch einen Kern, der aus zwei L-förmigen Teilen 1 und 3
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aus magnetischem Material von hoher Permeabilität besteht, die nebeneinander-bzw. aufeinanderliegend angeordnet sind und aus einem zylindrischen Ring 2 von hochpermeablem Material, der an. den Enden der längeren Schenkel der L-förmigen Teile 1 und 3 befestigt ist. Die beiden L-förmigen Teile 1 und 3 können miteinander durch Schweissen befestigt sein und der Ring 2 kann auf dieselbe Weise wieder mit den Teilen 1 und 3 verbunde, l werden. Der innere Durchmesser des Ringes 2 ist abgestimmt auf den Aussendurchmesser des Schutzrohres, in dem die Kontaktelemente eingeschmolzen sind, u. zw. so, dass das Schutzrohr in dem Ring 2 eng anliegt.
Das kürzere Stück der L-förmigen Teile 1 und 3 kann bei beiden Teilen gleich lang ausgebildet sein, oder das eine ist kürzer als das andere, um eine Abstufung zu bilden, in die ein aus dem Schutzrohr herausragendes Anschlussende der Kontakteinheit einrasten kann bzw. zu liegen kommt. Eine solche Abstufung lässt Fig. l deutlich erkennen.
Die Teile 1 und 3 sind an beiden Seiten der langen Schenkel mit Einschnitten versehen, die mit X bezeichnet sind, und die dazu dienen, die aufsteckbaren Flansche zu halten. Bei der Ausführung des Eisenkreises nach der Erfindung ist es auch möglich, körperlos gewickelte Spulen, sogenannte gebackene Spulen, auf die längeren Stücke der L-förmigen Teile 1 und 3 aufzuschieben, bevor der Ring 2 mit den L-förmigen Teilen 1 und 3 mechanisch befestigt wird. Bei dieser Ausführung können auch die Einschnitte X und die Spulenflansche, die sonst zur Begrenzung des Spulenwickelraumes dienen, entfallen.
In Fig. 2 ist ein Eisenkreis nach der Erfindung dargestellt, der mit einer Spule 6, den Flanschen 7 und einem Schutzrohrankerkontaktkomplettiert ist. Die Spule 6 ist aufdas längere Stück der beiden miteinander verbundenen L-förmigen Teile 1 und 3 gewickelt und liegt zwischen den beiden Flanschen 7, die als Begrenzung des Wickelraumes für die Spule 6 dienen. Der Schutzrohrankerkontakt 4 ist auf der einen Seite mit seinem Schutzrohraussendurchmesser in den Innendurchmesser des Ringes 2 gesteckt und wird dort gehaltert. Auf der andern Seite wird das eine aus dem Schutzrohr 4 herausragende Anschlussende des Schutzrohrankerkontaktes in der in Fig. 1 beschriebenen Schulter der L-förmigen Teile 1 und 3 aufgenommen.
Das Anschlussende 5 des Schutzrohrankerkontaktes 4 kann an der Schulter angeschweisst oder anderweitig mechanisch befestigt sein.
Mit dieser Anordnung werden verschiedene Vorteile erreicht. Zum Beispiel ist die Länge desmagnetischen Kreises sehr kurz und der magnetische Fluss breitet sich, erzeugt durch die Erregerspule 6, über den Ring 2 aus, und wird durch diesen auf das eine Polstück der Ankeranordnung innerhalb des Schutzrohrkontaktes 4 grossflächig übertragen. Über den Luftspalt an der Kontaktstelle innerhalb des Schutzrohrkontaktes 4 wird der magnetische Fluss weiterhin zwangsläufig zu dem aus dem Schutzrohr 4 herausragenden Anschlussende 5 geführt, das wieder an den miteinander verbundenen Teilen 1 und 3 befestigt ist.
Dadurch, dass das eineAnschlussende 5 des Schutzrohrkontaktes 4 magnetisch und elektrisch mit den Teilen 1 und 3 des magnetischen Kreises verbunden ist, entfällt an dieser Stelle ein zusätzlicher Luftspalt, was sich wieder auf die magnetische Leitfähigkeit und dadurch auf den Anzug des Kontaktes innerhalb des magnetischen Kreises günstig bemerkbar macht. Der Schutzrohrkontakt 4 kann ausserdem leicht befestigt werden, ohne den magnetischen Kreis in seiner Wirkungsweise zu schwächen.
In den Fig. l und 2 wird der Eisenkreis für einen bestimmten Typ von Schutzrohrankerkontakten ausgebildet. Es ist natürlich möglich, die Anordnung nach der Erfindung, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, auch für andere Typen von Schutzrohrankerkontakten auszubilden.
So eine Ausbildung zeigt z. B. die Fig. 3 für einen herkömmlichen Zungenankerkontakt. Bei dieser Ausbildungwird der magnetische Kreis durch zwei L-förmige Teile gebildet, die, wie der nebenstehende Schnitt A-A zeigt, zwar wie in Fig. l beschrieben, aufeinandergelegt innerhalb der Spule 6 den Kern bilden, aber durch eine zwischen die Teile 11 und 12 gelegte Isolierfolie 10 voneinander elektrisch getrennt sind. Die Teile 11 und 12 des magnetischen Kreises und der zwischen diesen angeordnete Teil 10, ein Isolierstreifen, werden zusammengehalten durch die Spulenflansche 7', die gleichzeitig den Wickelraum der Spule 6 begrenzen.
An den Teilen 11 und 12 des magnetischen Kreises sind jeweils Arme 8 und 9 im rechten Winkel abgezweigt, zwischen denen der Schutzrohrkontakt 4 mit seinen aus'dem Schutzrohr ragenden Anschlussenden befestigt ist bzw. ohne elektrische Isolation mit seinen Anschlussenden auf den Schenkeln 8 und 9 der Teile 11 und 12 aufliegt. Der in Fig. l und 2 gezeigte Ring 2 des Eisenkreises entfällt für die in Fig. 3 gezeigte Schutzrohrkontakttype und die Teile 11 und 12 können vollkommen gleich ausgebildet werden.
Die Schenkel 8 und 9 der Teile 11 und 12 können in Richtung auf den Isolierstreifen 10 auch leicht abgekröpft sein.
Für andere Schutzrohrkontaktformen kann eine ähnliche Lösung gefunden werden, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen.